-
Rastvorrichtung für Einstellvorrichtungen der Hochfrequenztechnik
Es ist bereits bekannt, einen Empfänger dadurch für einen oder mehrere vorbestimmte
Sender auf einfache Weise empfangsbereit zu machen, daß man auf die Drehkondensatorachse
eine Scheibe setzt, deren Umfang eine bzw. je eine Kerbe ;enthält, in welche in
der oder den vorbestimmten Stellungen eine federnd angedrückte feststehende Rastklinke
einfällt. Man kann auch die Scheibe mit den Kerben feststehend anordnen und die
Rastklinke an einem auf der Drehkondensatorachse befestigten Arm anbringen.
-
Eine derartige Anordnung ist nicht mehr verwendbar, wenn die einzustellende
Vorrichtung mehr als eine einzige Umdrehung machen kann, wie es z. B. bei Mikrometerkondensatoren
mit Spindelantrieb oder Schl:eifvariiametern der Fall ist. Die übliche Anordnung
würde nämlich dann eine Rastung nicht nur an der gewünschten Stelle ergeben, sondern
gleichzeitig an allen den Stellen des gesamten Drehbereiches, die gegenüber dieser
einen Stellung um eine volle Umdrehung der Achse der einzustellenden Vorrichtung
versetzt sind.
-
Gemäß der Erfindung wird auch bei einer mehrere Umdrehungen zulassenden
Einstell. vorrichtung eine eindeutige Rastung an irgendeiner gewünschten Stellung
dadurch bewirkt, daß neben der Rastscheibe noch eine Nockenscheibe vorgesehen ist,
welche mit der Einstellachse über ein Getriebe derart hoher Untersetzung gekoppelt
ist, daß sie im ganzen Drehbereich der Einstellvorrichtung höchstens eine Umdrehung
macht; diese Nockenscheibe steuert die Rastklinke derart, daß sie nur während einer
einzigen Umdrehung der Einstellvorrichtung in die Kerbe der Rastvorrichtung einfallen
kann.
-
Die Nockenscheibe soll insbesondere derart ausgebildet sein, daß durch
sie die Genauigkeit
der Rasturig durch die Rastscheibe nicht beeinflußt
-wird, d. h. es soll die Rasturig allein durch die Rastscheibe bewirkt werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb. i. Die Achse A eines
Schleift-arionietersV mit dem parallel zur Achse verschiebbar geführten Schleifarm
S trägt auf der Vorderseite die Antriebskurbel K. Auf der Achse A ist eine Scheibe
R befestigt, die auf ihrem Umfang eine Rastkerbe K, trägt, in welche die durch eine
Druckfeder F angedrückte Rastroller, eingefallen ist. Die Achse C der Roller<
<wird durch eine Parallelführung P1, P.; derart fest geführt, daß sie sich nur
parallel zti sich selbst in Richtung auf die Achse A verschieben kann. Auf der Achse
C sitzt eine zweite Rastroller.,' welche in eine Kerbe K" der frei" drehbar auf
der Achse A sitzenden Scheibe N einfällt. Die Scheibe N ist mit der Scheibe R über
ein Zwischengetriebe, das aus den vier Zahnrädern Z1, Z- Z, und Z, . besteht, derart
gekuppelt, da1,') sie im ganzen. mehrere Umdrehungen umfassenden Drehbereich des
Variorneters V nur eine einzige LTriidreliting macht.
-
Fei Drehung an der Kurbel K wird die Scheibe R mit der gleichen, die
Scheibe N, die im folgenden die Nockenscheibe genannt sei, mit verringerter Drehgeschwindigkeit
gedreht. Die beiden Rollen r, und r2 müssen dabei aus den Kerben Kt und K. der beiden
Scheiben R und N austreten und rollen auf den Umfang dieser Scheiben ab. Nach einer
vollen Umdrehung der Achse A gelangt die Rastkerbe KI der Scheibe R wieder in die
Nähe der Rolle r1. Da aber die Kerbe K_, der Scheibe N jetzt nicht mehr in einer
Linie der Kerhe Kt der Scheibe R steht, kann die Roller, nicht in die Kerbe hl einfallen,
und daher kann eine Rasturig nicht stattfinden. Dasselbe gilt für sämtliche Stellungen
nach weiteren ganzen Umdrehungen. Nur in einer einzigen Stellung des gesamten Drehbereiches
des Variometers stehen die beiden Kerben in einer Linie nebeneinander, so daß die
beiden Rollen r, und r, in die Kerben KI bzw. K2 einfallen können und die Achse
A gerastet wird.
-
Da es genügt, wenn die Scheibe R die Rasturig bewirkt und die Stellung
der Scheibe N gegenüber der Achse A infolge des Spieles der Zahnräder
Z, bis Z.1 ungenau ist, empfiehlt es sich, die Kerbe 1K2 der Scheibe N -wesentlich
breiter zu machen als die der Scheibe R.
-
Wird eine -Nachstellung der Raststellung gewünscht, so wird zunächst
die bisherige Raststellung eingestellt, dann die Madenschraube,4l gelöst, welche
die Rastscheibe R an der Achse A befestigt, und nun die Kurbel K bis zum Erreichen
der gewünschten neuen Stellung gedreht, -während die Scheiben R und N stehenbleiben.
Nunmehr wird die Schraube M wieder angezogen.
-
Sollen mehrere Raststellungen vorgesehen werden, so müssen entsprechend
viel derartige Paare von je einer Rastscheibe R und einer Nockenscheibe
N auf der Achse A nebeneinander angebracht werden.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb. 2. Die einzustellende
Vorrichtung ist hier ein MikrometerkondensatoY MK, dessen bewegliche Platte PI auf
einer Achse AI sitzt, die in dem feststehenden Gewindelager G geführt ist und über
eine die axiale Verschiebung ausgleichende elastische Kupplung U finit der Achse
A gekuppelt ist. Auf der Antriebsachse sitzen frei gegenüber dieser drehbar zwei
Scheiben R und N, die entsprechend der Anordnung nach Abb. i auf ihrem Umfang je
eine Kerbe IC, bzw. K2 tragen. In diese Kerben fallen wiederum die auf eileer Achse
C sitzenden Rollen r, und r2 ein. Zum Unterschied gegenüber der Anordnung nach Abb.
i steht aber die Achse C nicht räumlich fest, sondern ist federnd an einem Arm D
befestigt, welcher fest auf der Achse A sitzt und mit dieser gedreht wird. Die Scheibe
R steht dagegen während des normalen Betriebes fest, da sie mit ihrem vorstehenden
Rand durch die Festhaltevorrichtung H am Boden festgespannt wird. Auf der Achse
A sitzt ein Zahnrad Z5, das über ein Wechselrad W, dessen Achse E in der Scheibe
R sitzt, mit einem fest mit der Scheibe N verbundenen Zahnrad Z6 gekuppelt ist.
-
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Bei Drehung der Kurbel
l( wird gleichzeitig mit dem Mikrometerkondensator Ml( der Dreharm D und das Zahnrad
Z5 bewegt. Da die Scheibe R und mit ihr die Achse E räumlich feststeht, wird durch
die erwähnte Drehung des Zahnrades Z5 über das Wechselrad W das Zahnrad Z6 und damit
die Nockenscheibe N mit entsprechend untersetzter Geschwindigkeit gedreht. Die Rolle
r1 befindet sich zwar bei jeder Umdrehung der Achse A einmal oberhalb der in der
Scheibe R
befindlichen Kerbe K1. Da aber nur ein einziges Mal während des
gesamten Drehbereiches die Kerben !(t und I(2 der Scheiben R und N nebeneinander
in einer Linie liegen, ist wie bei der Anordnung nach Abb. i im gesamten Drehbereich
nur eine einzige Rasturig möglich.
-
Soll die Raststellung nachgestellt werden, so wird die Feststellvorrichtung
H, nachdem man die bisherige Raststellung eingestellt hat, gelöst und die Kurbel
/( bis zu der gewünschten neuen Stellung gedreht. Da aber nun die Achse F mit der
Scheibe R um die Achse A geschwenkt wird, wird das Ga-
triebe
Z5, W, Z6 außer Betrieb gesetzt, so daß nunmehr die beiden Scheiben R und N mit
der Achse A und dem Dreharm D bis zu der neuen Stellung bewegt werden, da die Rollen
r1 und v2 in die Kerben I(1 bzw. 1(2 eingefallen. sind.
-
Die Anordnung nach Abb. 2 hat gegenii15er# der nach Abb. i den Vorteil,
daß die Feststellvorrichtung H für die Rastscheibe R nicht mitgedreht wird, sondern
räumlich feststeht; dies bedingt eine einfachere Nachstellung der Raststellung.
-
Bei den bisher angegebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung fiel
die Achse der Nockenscheibe mit der Achse der Rastscheibe zusammen. Ihre Aufgabe
bestand darin, die Rastklinke von der Rastscheibe in allen Umdrehungen mit Ausnahme
einer einzigen gegen eine Federkraft abzudrücken. Es ist natürlich auch möglich,
die Nockenscheibe. so zu lagern und anzuordnen, daß sie die Rastrolle lediglich
in einer einzigen Umdrehung an die Rastscheibe andrückt. Diese Abänderung dürfte
in erster Linie bei der Anordnung nach Abb. i zweckmäßig sein.