DE1111476B

DE1111476B - Koaxialer Grob- und Feintrieb zur Winkeleinstellung einer Welle

Info

Publication number: DE1111476B
Application number: DEA30065A
Authority: DE
Inventors: Herbert Hoehn
Original assignee: Continental Elektronidustrie AG
Current assignee: Continental Elektronidustrie AG
Priority date: 1958-08-09
Filing date: 1958-08-09
Publication date: 1961-07-20

Description

Koaxialer Grob- und Feintrieb zur Winkeleinstellung einer Welle Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem koaxialen Grob- und Feintrieb zur Winkeleinstellung einer Welle, insbesondere zur Grob- und Feinverstellung feinmechanischer Bauelemente, mit einem in dem Feintriebknopf untergebrachten Planetengetriebe, bei dem ein mit dem Feintriebknopf umlaufendes Planetenrad mit zwei Sonnenrädern in Eingriff steht, von denen das eine mit dem feststehenden Gehäuse und das andere mit der einzustellenden Welle in Wirkverbindung steht.
Derartige Grob- und Feintriebe sind an sich bekannt. Bei einem bekannten Grob- und Feintrieb ist das eine Sonnenrad mit der zu verdrehenden Welle fest verbunden, und das zweite Sonnenrad steht durch eine Rutschkupplung mit dem feststehenden Gehäuse in Verbindung. Bei der Grobverstellung verdreht sich das zweite Sonnenrad gegen das feste Gehäuse, wobei ein auf Grund der durch die Kupplung verursachten Haftreibung auftretendes Drehmoment aufzubringen ist, welches noch zu dem zur Drehung der Welle allein erforderlichen hinzukommt. Bei der Feinverstellung können nur gewisse, nach oben hin beschränkte Drehmomente auf die Welle übertragen werden, da anderenfalls die Kupplung nicht mehr daszweite Sonnenrad festzuhalten vermag.
Zu diesen Nachteilen kommt noch der erhebliche Abrieb der Kupplung, der den Grob- und Feintrieb bald unbrauchbar werden läßt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, diese Nachteile zu beseitigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe macht die Erfindung von einem an sich bekannten, in beiden Drehrichtungen wirkenden Wälzkörpergesperre Gebrauch, bei dem zwischen einem geeignet geformten Rollenkäfig und einem ringförmigen Zylinder Rollen und Anschläge angeordnet sind.
Erfindungsgemäß wird zur Lösung der genannten Aufgabe ein koaxialer Grob- und Feintrieb der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, der sich dadurch kennzeichnet, daß das eine Sonnenrad gestenfest und das andere Sonnenrad mit der einzustellenden Welle über ein an sich bekanntes, in beiden Drehrichtungen wirksames Wälzkörpergesperre gekuppelt ist und daß mit dem Grobtriebknopf fest verbundene Anschläge bei dessen Betätigung die Wälzkörper aus ihrer Sperrlage lösen und gegen Anlagestege der Welle drücken, so daß bei Betätigung des Grobtriebes der Feintrieb entkuppelt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt, an Hand dessen der voranstehende Vorschlag nebst weiteren Einzelheiten erläutert werden soll: Die Fig. 1 und 2 .stellen. Schnitte durch eine Welle mit einem Grob-Feintrieb dar, und zwar ist Fig. 1 ein Schnitt längs der LinieA-A (Fig. 2) und Fig. 2 ein Schnitt längs der Linie B-B (Fig. 1).
1 ist die zu drehende Welle, die in der Lagerbuchse 2 läuft. Auf der Welle 1 und mit dieser über die Made 3 fest verbunden sitzt der Rollenkäfig 4. Dieser wird von den Kupplungselementen 5 und 6 umfaßt. Dabei ist das Kupplungselement 5 ein Ring, der außen das eine Sonnenrad trägt. In dem Drehknopf für die Feineinstellung 7 ist das Planetenrad 8 gelagert, welches einerseits in das mit der Lagerbuchse 2 durch die Schrauben 9 fest verbundene andere Sonnenrad 10 und andererseits in das Sonnenrad des Kupplungsringes 5 eingreift.
Bei Betätigung des Drehknopfes 7 wird entsprechend dem Untersetzungsverhältnis dieses Planetengetriebes der Kupplungsring 5 mitgedreht.
Das Kupplungselement 6 besteht aus vier Anschlägen. 11 ist der Drehknopf für die Grobeinstellung. Der Drehknopf 11 und die Anschläge 6 bestehen aus einem Stück. Der Drehknopf 11 steckt lose auf der Welle 1 und wird durch den Stellring 12, welcher durch die Made 13 auf der Welle 1 festgeschraubt werden kann, gegen axiale Verrückungen gesichert. Zwischen den Anschlägen 6 befinden sich jeweils zwei Wälzkörper 14, 15, die von den Federn 16 in den Winkelraum zwischen dem an diesen Stellen abgeflachten Rollenkäfig 4 und dem Kupplungsring gedrückt werden. 17 ist ein Anlagesteg, der mit dem Rollenkäfig 4 in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende: Wird der Drehknopf 7 für den Feintrieb betätigt, so bewegt sich über das Planetengetriebe der Kupplungsring 5 mit. Wird angenommen, daß die Drehung im Uhrzeigersinn erfolgt, so verklemmen sich jeweils die Wälzkörper 14 zwischen Kupplungsring5 und Rollenkäfig4. Dieser und damit die Wellet werden auf diese Weise mitgedreht. Für die Drehung in entgegengesetzter Richtung gilt natürlich das entsprechende. Nur sind es dann die Wälzkörper 15, welche die kraftschlüssige Verbindung zwischen Ring 5 und Käfig 4 herstellen. Wird der Drehknopf für den Grobtrieb 11 betätigt, so werden entsprechend der Drehrichtung entweder die Wälzkörper 14 oder 15 durch die Anschläge 6 gegen die Anlagestege 17 gedrückt und der Rollenkäfig 4 und damit die Welle 1 werden mitgedreht. Gleichzeitig aber wird die Verklemmung zum Kupplungsring 5 gelöst, so daß sich dieser und damit das Feingetriebe nicht mitdrehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Koaxialer Grob- und Feintrieb zur Winkeleinstellung einer Welle, insbesondere zur Grob-und Feinverstellung feinmechanischer Bauelemente, mit einem in dem Feintriebknopf untergebrachten Planetengetriebe, bei dem ein mit dem Feintriebknopf umlaufendes Planetenrad mit zwei Sonnenrädern in Eingriff steht, von denen das eine mit dem feststehenden Gehäuse und das andere mit der einzustellenden Welle in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Sonnenrad (10) gestellfest und das andere Sonnenrad (5) mit der einzustellenden Welle (1, 4) über ein an sich bekanntes, in beiden Drehrichtungen wirksames Wälzkörpergesperre (4, 5, 14, 15) gekuppelt ist und daß mit dem Grobtriebknopf (11) fest verbundene Anschläge (6) bei dessen Betätigung die Wälzkörper (14, 15) aus ihrer Sperrlage lösen und gegen Anlegestege (17) der Welle drücken, so daß bei Betätigung des Grobtriebes der Feintrieb entkuppelt ist.
2. Grob- und Feintrieb nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzkörpergesperre einen zu dem drehbaren Sonnenrad (5) koaxialen, auf der Welle (1) sitzenden und an einigen Stellen abgeflachten Rollenkäfig (4) aufweist und daß zwischen den abgeflachten Stellen des Rollenkäfigs (4) und dem mit dem Feintriebknopf in Verbindung stehenden Innenzylinder des drehbaren Sonnenrades (5) zwei Wälzkörper (14, 15) als Klemmelemente tangential nebeneinander angeordnet sind, zwischen denen sich jeweils eine Druckfeder (16) und ein mit dem Rollenkäfig (4) in Verbindung stehender Anlagesteg (17) für die Wälzkörper befindet.
3. Grob- und Feintrieb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Grobtriebknopf (11) in Verbindung stehenden Anschläge (6) sich in axialer Richtung zwischen die einzelnen Wälzkörperpaare (14, 15) des Wälzkörpergesperres erstrecken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 710 842, 926 815, 930179, 951537; französische Patentschrift Nr. 617 458; USA.-Patentschrift Nr. 2 300 022.