DE706767C - Kugelgelagerter Drehkranz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge und Anhaenger - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
5. JUNI 1941

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 c GRUPPE

J 59486 III63 c

Helmut Jung in Hagen, Westf.,

ist als Erfinder genannt worden.

Patentiert im Deutschen Reich vom 5. November 1937 an Patenterteilung bekanntgemacht am 30. April 1941

Die Erfindung bezieht sich auf einen kugelgelagerten Drehkranz, insbesondere für Kraftfahrzeuge und Anhänger, mit zwei Ringen von Winkelquerschnitt, bei denen die eiinander zugewandten Innenflächen, der Winkelschenkel die Kugelbahnen bilden.

Bei bekannten· Anordnungen dieser Art- erfolgt die Befestigung der Drehkränze am Wagenkasten bzw. am Lenkgestell durch ober- bzw. unterhalb der Kugelbahnen angreifende Befestigungsmittel.

Soweit eine Trennsicherung vorgesehen ist,

wird diese durch senkrecht liegende Glieder gebildet, die an dem senkrechten Steg des einen Drehkranzes befestigt sind und den anderen übergreifen.

Diese Maßnahmen führen zu 'einer verhältnismäßig großen Bauhöhe und demzufolge zu einem hohen Gewicht des Drehkranzes. Ferner läßt sich bei ihnen die Verlängerung der Flanschen der Winkelprofile zum Zwecke der Befestigung nicht durchführen, es sei denn, daß die Bauhöhe nochmals um eine Flanschstärke erhöht wird.

Zur Vermeidung der genanntem Nachteile wird gemäß der Erfindung die Anordnung getroffen, daß gegen einen der in bekannter Weise verlängerten waagerechten Schenkel eine Kegelringscheibe in axialer Richtung gespannt ist, die mit einem entsprechend hohlkegeligen Profil des anderen Ringes zusammen das Abheben der Ringe voneinander verhindert.

Durch diese Anordnung wird bei weitgehender Werkstoff- und Gewichtsersparnis erreicht, daß die Höhe des Drehkranzes sich lediglich aus den beiden Flanschen und dem Kugeldurchmesser zusammensetzt, ohne daß durch die Anbringung des Sicherungsringes eine Vergrößerung der Bauhöhe und damit des Gewichtes wie bei den bekannten Anordnungen eintritt.

Es sind zwar schon Drehkränze mit verminderter Bauhöhe bekanntgeworden; aber

bei diesen erfolgt die Trennsicherung durch die Kugeln selbst, die zu diesem Zwecke durch eine besondere Füllöffnung umständlich eingeführt werden müssen. Sie sind daher nicht so leicht auseinandernehmbar wie der Drehkranz gemäß der Erfindung, da die Kugeln erst einzeln durch die Füllöffnung entfernt werden müssen. Außerdem sind diese bekannten Anordnungen sehr empfindlich,

ίο wenn sie nicht auf Kosten der Bauhöhe sehr stark und schwer ausgeführt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführ.uingsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

if, Fig. ι einen Drehkranz für Lastwagenanhänger in Draufsicht,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. ι in vergrößertem Maßstabe.

Der Oberring i, 2 ist aus einem Winkelprofil gebildet, dessen Schenkel 2 senkrecht nach unten gerichtet ist. Über den Schenkel 2 greift der Schenkel 3 des ebenfalls winkelförmigen Unterringes 3, 4. Die einander gegenüberliegenden Innenflächen der Winkelschenkel der beiden Ringe sind ausgerandet und dienen als Laufflächen für die Kugeln/. Diese runden Laufflächen beider Ringe gehen in senkrechte Umfangsflächen 9, 11 über, so daß die Kugeln das Auseinandernehmen der beiden Ringe nicht hindern. Die senkrechten Flächen 9, 11 nehmen außerdem etwaige radiale Belastungen auf.

Zum Zwecke der Sicherung gegen Abheben der Ringe voneinander wird eine flache Kegelringscheibe S benutzt, die an dem Oberring ι, 2 durch besondere Befestigungsmittel in axialer Richtung befestigt oder mittels der Befestigungsschrauben 12 mitsamt dem Oberring an dem Wagenkasten angeschraubt ist. Die Kegelfläche 13 dieses Sicherungsringes 8 greift über einen entsprechenden Hohlkegel 14 der inneren Umfangsiläche des Unterringes 3, 4. Natürlich kann die Ringscheibe 8 auch mit dem Unterring verbunden sein und über den entsprechend ausgebildeten Oberring greifen. Um das Eindringen von Staub oder Schmutz in die Kugellagerung zu verhindern, sind die Stirnflächen der senkrechten Winkel schenkel 2 und 3 mit Nuten 15, 16 versehen, denen entsprechende Nuten gegenüberliegen und welche zur Aufnahme einer Dichtungseinlage, wie z. B. Filz o. dgl., bestimmt sind.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Kugelgelagerter Drehkranz, insbesondere für Kraftfahrzeuge und Anhänger, mit zwei Ringen von Winkelquerschnitt, bei denen die einander zugewandten Innen- g₀ flächen der Winkelschenkel die Kugelbahnen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß gegen einen (6) der in bekannter Weise verlängerten waagerechten Schenkel (4,6) eine Kegelringscheibe (8) in axialer Richtung gespannt ist, die mit einem entsprechend hohlkegeligen Profil (14) des anderen Ringes (3,4) zusammen das Abheben der Ringe (1,2 und 3,4) voneinander verhindert. η_ο

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen