DE706757C - Elektrisch beheizter Strahlungsofen - Google Patents

Elektrisch beheizter Strahlungsofen

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DE706757C
DE706757C DES125386D DES0125386D DE706757C DE 706757 C DE706757 C DE 706757C DE S125386 D DES125386 D DE S125386D DE S0125386 D DES0125386 D DE S0125386D DE 706757 C DE706757 C DE 706757C
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Description

  • Der Erfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden. Die Erfindung bezieht sich auf elektrisch beheizte Strahlungsöfen, insbesondere zum Schmelzen.
  • Es sind bereits Öfen bekannt, die zum Zwecke ihrer Beschickung und um die Vornahme von Arbeiten im Ofeninnern zu erleichtern, im Gegensatz zu geschlossenen,, notwendigerweise mit einer verhältnismäßig großen Tür versehenen Öfen aus mehreren voneinander trennbaren, im vereinigten Zustand einen vollständig geschlossenen Ofenraum bildenden Teilen bestehen.
  • Die Erfindung bezweckt, die bisher bekannten Öfen der letzteren Art zu verbessern bzw. Nachteile derselben zu vermeiden.
  • Der wesentlichste dieser Nachteile ist der, daß bei Öffnung des Ofens, d. h. Entfernung der Teile voneinander, unvermeidlicherweise Luft einströmt, die auf die Elektroden auftrifft und eine teilweise oder bei längerer Dauer der Lufteinwirkung sogar vollständige Verbrennung der Elektroden, auf jeden Fall aber eine Verkürzung ihrer Lebensdauer bewirkt.
  • Gemäß der Erfindung wird, um diese Gefahr auszuschließen, eine feststehende oder mit den Teilen verbundene Abdeckvorrichtung, die den durch Trennen der Ofenteile entstehenden Spalt bis auf die Bedienungsöffnung abdeckt und eine Ausströnileitung für Schutzgas zwischen dem Ofenraum und der Abdeckvorrichtung vorgesehen.
  • Vorzugsweise ist diese Abdeckvorrichtung um eine Achse schwenkbar und wird von dem einen der Teile, dem Ofendeckel, beim Öffnen des Ofens mitgenommen.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung sind Vorkehrungen getroffen, die während der Zeit, in -welcher der Arbeitsraum nicht vollständig gegen die Außenluft abgesperrt ist, um die Elektroden herum eine neutrale oder reduzierende Gasatmosphäre erzeugen, die diese gegen den Zutritt und die Einwirkung der Luft schützt. - Zu diesem Zwecke sind die Zuführungsvorrichtung für das Schutzgas sowie die Heizkörper fest mit dem Ofendeckel verbunden und es sind ferner vor den Zuführungsleitungen für das Schutzas Absperrventile vorgesehen, welche finit dem Ofendeckel selbsttätig geöffnet und geschlossen werden.
  • Werden die Teile des Ofens zwecks Beschickung voneinander getrennt und hiernach der Deckel auf eine Hilfsunterlage abgelegt, so kann man während des Transports des Deckels Gas einlassen und es selbsttätig absperren, sobald der Deckel auf seinem Hilfsträger aufruht und mit diesem einen Raum bildet, in @velchen die Elektroden eingeschlossen sind.
  • Der Ofen ist ferner mit verschiedenen Hilfseinrichtungen versehen, welche einenungehinderten Verlauf der relativen Bewegung der Einzelteile, die diese unter dem Einfluß der Wärmeausdehnungen ausführen, ermöglichen und gleichzeitig eine gute Abdichtung an den Fugen sichern.
  • Durch die beschriebenen Anordnungen ergeben sich wichtige Vorteile des neuen Ofens. So können die Heizstäbe oder irgendein anderes Heizmittel, welches so angeordnet ist, daß es von dem Bade entfernt wird, wenn man zu dem Innern des Ofens Zutritt haben muß, bei geschlossenem Ofen sich beliebig nahe an den zu behandelnden Stoffen beiinden. Aurerdem kann der Heizstabrost in weiten Grenzen oberhalb des Bades ausgebreitet werden, ohne daß es erforderlich ist, freie Räume zwischen den Heizstäben vorzusehen, die den Zutritt zum Bade gestatten.
  • Infolge der Ausbildung der Vorkehrungen, welche den Abschluß auch beim Entfernen der Ofenteile voneinander sichert, steht in diesem Zustande ein großer freier Raum oberhalb des Bades zur Verfügung. Hierdurch werden die Arbeiten im Ofen erleichtert, während gleichzeitig der Nachteil der Einströmung von Luft, der den bisher bekannten Öfen anhaftet, vollständig vermieden wird und wodurch der Angriff der Elektroden schon unbedeutend ist. Es genügt daher, Schutzgase nur dann einzulassen, wenn im Innern des Ofens gearbeitet werden soll.
  • Da das Einlassen von neutralen oderreduzierenden Gasen nur während kurzer Zeit stattfindet, kann das Gas 'in großem überschuß benutzt werden, und so einen sehr wirksamen Schutz der Elektroden bilden, ohne daß große Gasmengen erforderlich sind.
  • Außerdem ist die Wirksamkeit der Schutzgase sehr groß, da sie in unmittelbarer Nähe der Elektroden ausströmen und sich ohne Schwierigkeit verbreiten können. In dieser Hinsicht ist die Verbindung des Ofenabschlusses mit dem Einlassen von Schutzgasen
    besonders vorteilhaft für den Schutz der
    Elektroden.
    hie Zeichnungen stellen eine 1)eispielsweise
    Ausführungsform des @rfindun,@sge @c-n-standes
    dar, und zwar zeigt
    Abb. t einen gein;if ) dur lr:indung her-
    gestellten Ofen im Aufrlß,
    Abb. e ist eine entsprechende Seitrnansicht,
    wobei ein Tcil f-iitf;-rnt und ein Teil iin
    Schnitt gezeichnet ist.
    Abb. , ist eilt- senkrechter Schnitt.
    Abb. i. zeigt im Aufril') eine Unterlage zur
    Aufnahme des Deckels, wenn derselbe von
    dein Ofen ab_ehoben ist.
    Abb. 5 ist 'ein teiliveiscr (-#rtnidriigemäß
    Abb. !.
    Der Ofen getiiäl3 cicr -T-#rt'tnd_iiig besitzt
    einen unteren Teil B und einen gewölbten
    Deckel V. Diese beiden Teil,2 können von-
    einander getrennt werden und bilden die
    Hauptteile des Ofens.
    Der untere Teil des Ofens wird von einer
    feuerfestr:n Sohle t gebilde:, auf welche das
    Schmelz_.gut aufgebracht wird. Diese Sohle t
    wird von einer Wanne a aus Metall unter Zwischenschaltung einer Wärnieschutzmasse 3 getragen. Der obere Rand der Wanne trägt auf seinem ganzen Unifang eine Rinne 4., die zur Aufnahme eines Sandbades oder irgendeines anderen nachgiebigen Dichtungsmittels dient, welches das Ersetzen des unteren entsprechend aus-cbiideten Randes 5 des Dekkels gestattet, wodurch die Abdichtung während des Scliinelzv;.r--.-tngs gesichert ist.
  • Der Ausgul@ o ist in der Achse des Ofens angeordnet und sein geneigter Kanal y, der während des Schmelzvorgangs abgesperrt ist, mündet oberhalb des Bades.
  • Der Deckel, dessen Ausbildung im einzelnen noch beschrieben werden wird, trägt Stromzuführungen S und 9 und Elektroden io, die von mehreren, in #: orliegendem Fall drei parallel angeordneten Stäben gebildet werden. Sie können mit Einphasenstrom gespeist in Reihe oder parallel geschaltet werden, oder auch mit Dreiphasenstrom gespeist und dann im Stern oder im Dreieck oder sonstwie geschaltet werden.
  • Im inneren Teil des Deckels und sich über seinen ganzen Rand erstreckend ist ein röhrenförmiger Ringkranz i i befestigt, der an seinen Längsseiten mit zahlreichen Löchern 1e versehen ist iAbb. e und 3 1. Dieser steht über äußere Rohrleitungen 13 und eine elastische Leitung 13,1, die von einer Rohrleitung 1.1 abzweigt, mit einem Anschlul5 für l=as oder irgendeiner brennbaren Flüssigkeit in Verbindung. Die Rohrleitung 14. wird von einem Kasten 15 getragen, der ein Ventil enthält, welches durch inen Stößel 16 betätigt wird. Dieser legt sich -egen einen am Rande der Wanne angeordneten Anschlag 16,7, wenn der Deckel auf der Wanne dicht aufsitzt und das Ventil geschlossen ist. Wird der Deckel gehoben. so erfolgt gleichzeitig das öffnen des Ventils unter Zutritt von Gas zur Düsenleitung i i.
  • Es ist zu bemerken, daß, wenn der Dekkel aufsitzt, die Düsenleitung t i dem Einfluß der Ofenwärme entzogen ist. In dieser Stellung legt sich der obere Teil der feuerfesten Verkleidung der Wanne dicht an die Ausmauerung des Deckels und bildet somit einen Schirm vor der Düsenleitung.
  • Außen an der Wanne 2 ist ein wärmcbesi:indiges Blech 17 angeordnet, welches sich dieser an drei Seiten anschmiegt und an zwei Achsen i S angelenkt ist. die mit der Wanne fest verbunden sind. Der vordere Teil dieses I@leches 1,- ist mit einer Aussparung tja ver-@ehen. Wenn der Deckel auf der Wanne auf-#it7t. ruht das Blech auf den beiden Zapfen i g. doch läßt gegebenenfalls ein Mitnehmer 2o es an jeder Bewegung des Deckels nach oben teilnehmen.
  • Die Ausrüstung des Ofens wird durch zwei kreisförtiüge Schienen 21 vervollständigt, die auf der Wanne befestigt sind. Diese Schienen können auf Rollen 2a abrollen, chic von einem an eine Achse 25 angelenkten Rahmen =; getragen werden. Diese Achse ist in La-.gern 26 -gelagert. die an einem R:ahinen 27 befestigt sind.
  • Beim Schmelzen ruht der Deckel auf der Wanne in der aus Abb. = ersichtlichen Weise auf. Da die Gießrinne verschlossen ist, ist der Ofen rollständig dicht. Während des Arheitsganges wird dein Ganzen mittels der Schienen 2 t, die Pon den Rollen 22 mitgenomineni werden, welche zu diesem Zweck angetrieben und durch irgendeinen geeigneten nicht veranschaulichten Mechanismus betätigt werden, eine Schivingbcu-egung erteilt. Die Amplitude der Schwingungen wird durch Anschläge so gere-,elt, daß das Bad in beiden Lötlagen den oberen Rand der feuerfesten Solle erreicht.
  • 13ei Läuterungsarbeiten oder zwecks Einführung von Zuschlägen wird der Zutritt zu dein Bad dadurch ermöglicht, daß man den Deckel V vorn anhebt. Zu diesem Zweck besitzt der Deckel hinten eine Achse 2.1, die auf einem, halben Lager 24,1 der Wanne ruht. Vurher hat die Betätigung des Mitnehiners 2o das Blech 17 mit dem Deckel gekuppelt. Ani Ende seiner Bewegung nimmt. der Dekkel die strichpunktierte Lage V, ein. Das Blech 17, welclics der Bewegung gefolgt ist, nimmt die entsprechende Lage ein, wodurch die beiden Längsseiten des Ofens abgedeckt werden. Vorn bleibt aber eine begrenzte üffnung 2S frei, die durch die drei Seiten des Ausschnitts und die obere Kante der Wanne begrenzt wird.
  • Wenn man den Deckel abhebt, ist der Stö-I,.ei 16 des in dem Kasten i 5 enthaltenen Ventils freigegeben worden, und das Ventil läßt in die Düsenleitung i t Gas eintreten, welches sich entzündet und unmittelbar unterhalb der Elektroden eine reduzierende Gasschicht bildet. welche jede Otydi; rung der Elektroden verhindert. so lange der Deckel abgehoben ist.
  • Das Entleeren erfolgt, wenn der Deckel auf der Wanne aufruht, durch Scliwinlen des ganzen Ofens und Rahmens uni die :\cfisc 25. Es genügt beispielsweise, mittels einer nicht veranschaulichten mechanischen oder elektrischen Vorrichtung den Rahmen 23 zu leben, indem man bei 29 eine Aufwärtsbewegung bewirkt.
  • Um eine neue Beschickung einzubringen. wird der Deckel rollständig von der Wanne <abgehoben und mittels nicht veranschaulichter geeigneter mechanischer Mittel auf den in Abb.4 und 5 veranschaulichten Untersatz gebracht. Das Abheben des Deckels gibt auf diese Weise die Sohle vollkommen frei. Die Entfernung des Deckels von der Wanne hat unmittelbar die Wirkung, daß die reduzierenden Flammen sofort aus den Löchern der Leitung i i heraussclilageti, und zwar bis zu dem Augenblick, in dem der Deckel auf den Untersatz aufgesetzt wird.
  • Der in Abb. 4. und 5 veranschaulichte Untersatz, der zweckmäliig in der Höhe der Wanne angebracht wird. besteht aus einer rechtwinkligen Blechschale 3o, die mit feuerbeständigem Wärmeschutzmittel, Pulver, angefüllt wird und auf den Füßen 31 ruht. Um diese Schale läuft eine Rinne 32, die mit Sand gefüllt ist und in welche der untere Rand 5 des Deckels zwecks Abdichtung eintreten kann. Der Stößel 16, der sich auf die Kante der Rinne 32 aufsetzt. wird gehoben und sperrt den Zutritt vorn Schutzgas ab.

Claims (5)

  1. PATE NTAN SPRÜCH C: i. Elektrisch beheizter Strahlungsofen. insbesondere zum Schinelzcn, bestehend aus mehreren, voneinander trennbaren, im vereinigten Zustand einen vollständig geschlossenen Ofenraum bildenden Teilen. gekennzeichnet durch eine feststehende oder mit den Teilen verbundene Abdeckvorrichtung (17), die den durch Trennen der Ofenteile entstehenden Spalt bis auf die Bedienungsöffnung (a31 abdeckt und eine zwischen dem Ofenraum und der Abdeckvorrichtung angeordnete Ausströmleitung für Schutzgas.
  2. 2. Strahlungsofen nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckvorrichtung um eine Achse (18) schwenkbar ist und von dem Ofendeckel (V) beim üffnen des Ofens mitgenommen wird.
  3. 3. Strahlungsofen nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung für das Schutzgas sowie die Heizkörper fest mit dem Ofendeckel (V) verbunden sind. .1.
  4. Strahlungsofen nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch Anordnen von Absperrventilen in den Zuführungsleitungen für das Schutzgas, welche mit dem Ofendeckel selbsttätig geöffnet und geschlossen werden.
  5. 5. Strühlungsofen nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gasausströrnleitung (t i) mit zahlreichen Austrittslöchern am unteren Rande des Deckels (V) angeordnet ist.
DES125386D 1936-09-11 1936-12-17 Elektrisch beheizter Strahlungsofen Expired DE706757C (de)

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DES125386D Expired DE706757C (de) 1936-09-11 1936-12-17 Elektrisch beheizter Strahlungsofen

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DE (1) DE706757C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1807843B1 (de) * 1968-11-08 1970-07-30 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Widerstandsbeheizter metallurgischer Schmelzofen,insbesondere Herdschmelzofen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1807843B1 (de) * 1968-11-08 1970-07-30 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Widerstandsbeheizter metallurgischer Schmelzofen,insbesondere Herdschmelzofen

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