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Der Erfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden. Die Erfindung
bezieht sich auf elektrisch beheizte Strahlungsöfen, insbesondere zum Schmelzen.
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Es sind bereits Öfen bekannt, die zum Zwecke ihrer Beschickung und
um die Vornahme von Arbeiten im Ofeninnern zu erleichtern, im Gegensatz zu geschlossenen,,
notwendigerweise mit einer verhältnismäßig großen Tür versehenen Öfen aus mehreren
voneinander trennbaren, im vereinigten Zustand einen vollständig geschlossenen Ofenraum
bildenden Teilen bestehen.
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Die Erfindung bezweckt, die bisher bekannten Öfen der letzteren Art
zu verbessern bzw. Nachteile derselben zu vermeiden.
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Der wesentlichste dieser Nachteile ist der, daß bei Öffnung des Ofens,
d. h. Entfernung der Teile voneinander, unvermeidlicherweise Luft einströmt, die
auf die Elektroden auftrifft und eine teilweise oder bei längerer Dauer der Lufteinwirkung
sogar vollständige Verbrennung der Elektroden, auf jeden Fall aber eine Verkürzung
ihrer Lebensdauer bewirkt.
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Gemäß der Erfindung wird, um diese Gefahr auszuschließen, eine feststehende
oder mit den Teilen verbundene Abdeckvorrichtung, die den durch Trennen der Ofenteile
entstehenden Spalt bis auf die Bedienungsöffnung abdeckt und eine Ausströnileitung
für Schutzgas zwischen dem Ofenraum und der Abdeckvorrichtung vorgesehen.
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Vorzugsweise ist diese Abdeckvorrichtung um eine Achse schwenkbar
und wird von dem einen der Teile, dem Ofendeckel, beim Öffnen des Ofens mitgenommen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind Vorkehrungen getroffen,
die während der Zeit, in -welcher der Arbeitsraum nicht vollständig gegen die Außenluft
abgesperrt ist, um die Elektroden herum eine neutrale oder reduzierende Gasatmosphäre
erzeugen, die diese gegen den Zutritt und die Einwirkung der Luft schützt. -
Zu
diesem Zwecke sind die Zuführungsvorrichtung für das Schutzgas sowie die Heizkörper
fest mit dem Ofendeckel verbunden und es sind ferner vor den Zuführungsleitungen
für das Schutzas Absperrventile vorgesehen, welche finit dem Ofendeckel selbsttätig
geöffnet und geschlossen werden.
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Werden die Teile des Ofens zwecks Beschickung voneinander getrennt
und hiernach der Deckel auf eine Hilfsunterlage abgelegt, so kann man während des
Transports des Deckels Gas einlassen und es selbsttätig absperren, sobald der Deckel
auf seinem Hilfsträger aufruht und mit diesem einen Raum bildet, in @velchen die
Elektroden eingeschlossen sind.
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Der Ofen ist ferner mit verschiedenen Hilfseinrichtungen versehen,
welche einenungehinderten Verlauf der relativen Bewegung der Einzelteile, die diese
unter dem Einfluß der Wärmeausdehnungen ausführen, ermöglichen und gleichzeitig
eine gute Abdichtung an den Fugen sichern.
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Durch die beschriebenen Anordnungen ergeben sich wichtige Vorteile
des neuen Ofens. So können die Heizstäbe oder irgendein anderes Heizmittel, welches
so angeordnet ist, daß es von dem Bade entfernt wird, wenn man zu dem Innern des
Ofens Zutritt haben muß, bei geschlossenem Ofen sich beliebig nahe an den zu behandelnden
Stoffen beiinden. Aurerdem kann der Heizstabrost in weiten Grenzen oberhalb des
Bades ausgebreitet werden, ohne daß es erforderlich ist, freie Räume zwischen den
Heizstäben vorzusehen, die den Zutritt zum Bade gestatten.
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Infolge der Ausbildung der Vorkehrungen, welche den Abschluß auch
beim Entfernen der Ofenteile voneinander sichert, steht in diesem Zustande ein großer
freier Raum oberhalb des Bades zur Verfügung. Hierdurch werden die Arbeiten im Ofen
erleichtert, während gleichzeitig der Nachteil der Einströmung von Luft, der den
bisher bekannten Öfen anhaftet, vollständig vermieden wird und wodurch der Angriff
der Elektroden schon unbedeutend ist. Es genügt daher, Schutzgase nur dann einzulassen,
wenn im Innern des Ofens gearbeitet werden soll.
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Da das Einlassen von neutralen oderreduzierenden Gasen nur während
kurzer Zeit stattfindet, kann das Gas 'in großem überschuß benutzt werden, und so
einen sehr wirksamen Schutz der Elektroden bilden, ohne daß große Gasmengen erforderlich
sind.
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Außerdem ist die Wirksamkeit der Schutzgase sehr groß, da sie in unmittelbarer
Nähe der Elektroden ausströmen und sich ohne Schwierigkeit verbreiten können. In
dieser Hinsicht ist die Verbindung des Ofenabschlusses mit dem Einlassen von Schutzgasen
besonders vorteilhaft für den Schutz der |
Elektroden. |
hie Zeichnungen stellen eine 1)eispielsweise |
Ausführungsform des @rfindun,@sge @c-n-standes |
dar, und zwar zeigt |
Abb. t einen gein;if ) dur lr:indung her- |
gestellten Ofen im Aufrlß, |
Abb. e ist eine entsprechende Seitrnansicht, |
wobei ein Tcil f-iitf;-rnt und ein Teil iin |
Schnitt gezeichnet ist. |
Abb. , ist eilt- senkrechter Schnitt. |
Abb. i. zeigt im Aufril') eine Unterlage zur |
Aufnahme des Deckels, wenn derselbe von |
dein Ofen ab_ehoben ist. |
Abb. 5 ist 'ein teiliveiscr (-#rtnidriigemäß |
Abb. !. |
Der Ofen getiiäl3 cicr -T-#rt'tnd_iiig besitzt |
einen unteren Teil B und einen gewölbten |
Deckel V. Diese beiden Teil,2 können von- |
einander getrennt werden und bilden die |
Hauptteile des Ofens. |
Der untere Teil des Ofens wird von einer |
feuerfestr:n Sohle t gebilde:, auf welche das |
Schmelz_.gut aufgebracht wird. Diese Sohle t |
wird von einer Wanne a aus Metall unter Zwischenschaltung einer Wärnieschutzmasse
3 getragen. Der obere Rand der Wanne trägt auf seinem ganzen Unifang eine Rinne
4., die zur Aufnahme eines Sandbades oder irgendeines anderen nachgiebigen Dichtungsmittels
dient, welches das Ersetzen des unteren entsprechend aus-cbiideten Randes 5 des
Dekkels gestattet, wodurch die Abdichtung während des Scliinelzv;.r--.-tngs gesichert
ist.
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Der Ausgul@ o ist in der Achse des Ofens angeordnet und sein geneigter
Kanal y, der während des Schmelzvorgangs abgesperrt ist, mündet oberhalb des Bades.
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Der Deckel, dessen Ausbildung im einzelnen noch beschrieben werden
wird, trägt Stromzuführungen S und 9 und Elektroden io, die von mehreren, in #:
orliegendem Fall drei parallel angeordneten Stäben gebildet werden. Sie können mit
Einphasenstrom gespeist in Reihe oder parallel geschaltet werden, oder auch mit
Dreiphasenstrom gespeist und dann im Stern oder im Dreieck oder sonstwie geschaltet
werden.
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Im inneren Teil des Deckels und sich über seinen ganzen Rand erstreckend
ist ein röhrenförmiger Ringkranz i i befestigt, der an seinen Längsseiten mit zahlreichen
Löchern 1e versehen ist iAbb. e und 3 1. Dieser steht über äußere Rohrleitungen
13 und eine elastische Leitung 13,1, die von einer Rohrleitung 1.1 abzweigt, mit
einem Anschlul5 für l=as oder irgendeiner brennbaren Flüssigkeit in Verbindung.
Die Rohrleitung 14. wird von einem Kasten 15 getragen, der ein Ventil enthält, welches
durch inen Stößel 16 betätigt wird. Dieser legt sich -egen einen am
Rande
der Wanne angeordneten Anschlag 16,7, wenn der Deckel auf der Wanne dicht aufsitzt
und das Ventil geschlossen ist. Wird der Deckel gehoben. so erfolgt gleichzeitig
das öffnen des Ventils unter Zutritt von Gas zur Düsenleitung i i.
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Es ist zu bemerken, daß, wenn der Dekkel aufsitzt, die Düsenleitung
t i dem Einfluß der Ofenwärme entzogen ist. In dieser Stellung legt sich der obere
Teil der feuerfesten Verkleidung der Wanne dicht an die Ausmauerung des Deckels
und bildet somit einen Schirm vor der Düsenleitung.
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Außen an der Wanne 2 ist ein wärmcbesi:indiges Blech 17 angeordnet,
welches sich dieser an drei Seiten anschmiegt und an zwei Achsen i S angelenkt ist.
die mit der Wanne fest verbunden sind. Der vordere Teil dieses I@leches 1,- ist
mit einer Aussparung tja ver-@ehen. Wenn der Deckel auf der Wanne auf-#it7t. ruht
das Blech auf den beiden Zapfen i g. doch läßt gegebenenfalls ein Mitnehmer 2o es
an jeder Bewegung des Deckels nach oben teilnehmen.
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Die Ausrüstung des Ofens wird durch zwei kreisförtiüge Schienen 21
vervollständigt, die auf der Wanne befestigt sind. Diese Schienen können auf Rollen
2a abrollen, chic von einem an eine Achse 25 angelenkten Rahmen =; getragen werden.
Diese Achse ist in La-.gern 26 -gelagert. die an einem R:ahinen 27 befestigt sind.
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Beim Schmelzen ruht der Deckel auf der Wanne in der aus Abb. = ersichtlichen
Weise auf. Da die Gießrinne verschlossen ist, ist der Ofen rollständig dicht. Während
des Arheitsganges wird dein Ganzen mittels der Schienen 2 t, die Pon den Rollen
22 mitgenomineni werden, welche zu diesem Zweck angetrieben und durch irgendeinen
geeigneten nicht veranschaulichten Mechanismus betätigt werden, eine Schivingbcu-egung
erteilt. Die Amplitude der Schwingungen wird durch Anschläge so gere-,elt, daß das
Bad in beiden Lötlagen den oberen Rand der feuerfesten Solle erreicht.
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13ei Läuterungsarbeiten oder zwecks Einführung von Zuschlägen wird
der Zutritt zu dein Bad dadurch ermöglicht, daß man den Deckel V vorn anhebt. Zu
diesem Zweck besitzt der Deckel hinten eine Achse 2.1, die auf einem, halben Lager
24,1 der Wanne ruht. Vurher hat die Betätigung des Mitnehiners 2o das Blech 17 mit
dem Deckel gekuppelt. Ani Ende seiner Bewegung nimmt. der Dekkel die strichpunktierte
Lage V, ein. Das Blech 17, welclics der Bewegung gefolgt ist, nimmt die entsprechende
Lage ein, wodurch die beiden Längsseiten des Ofens abgedeckt werden. Vorn bleibt
aber eine begrenzte üffnung 2S frei, die durch die drei Seiten des Ausschnitts und
die obere Kante der Wanne begrenzt wird.
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Wenn man den Deckel abhebt, ist der Stö-I,.ei 16 des in dem
Kasten i 5 enthaltenen Ventils freigegeben worden, und das Ventil läßt in die Düsenleitung
i t Gas eintreten, welches sich entzündet und unmittelbar unterhalb der Elektroden
eine reduzierende Gasschicht bildet. welche jede Otydi; rung der Elektroden verhindert.
so lange der Deckel abgehoben ist.
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Das Entleeren erfolgt, wenn der Deckel auf der Wanne aufruht, durch
Scliwinlen des ganzen Ofens und Rahmens uni die :\cfisc 25. Es genügt beispielsweise,
mittels einer nicht veranschaulichten mechanischen oder elektrischen Vorrichtung
den Rahmen 23 zu leben, indem man bei 29 eine Aufwärtsbewegung bewirkt.
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Um eine neue Beschickung einzubringen. wird der Deckel rollständig
von der Wanne <abgehoben und mittels nicht veranschaulichter geeigneter mechanischer
Mittel auf den in Abb.4 und 5 veranschaulichten Untersatz gebracht. Das Abheben
des Deckels gibt auf diese Weise die Sohle vollkommen frei. Die Entfernung des Deckels
von der Wanne hat unmittelbar die Wirkung, daß die reduzierenden Flammen sofort
aus den Löchern der Leitung i i heraussclilageti, und zwar bis zu dem Augenblick,
in dem der Deckel auf den Untersatz aufgesetzt wird.
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Der in Abb. 4. und 5 veranschaulichte Untersatz, der zweckmäliig in
der Höhe der Wanne angebracht wird. besteht aus einer rechtwinkligen Blechschale
3o, die mit feuerbeständigem Wärmeschutzmittel, Pulver, angefüllt wird und auf den
Füßen 31 ruht. Um diese Schale läuft eine Rinne 32, die mit Sand gefüllt ist und
in welche der untere Rand 5 des Deckels zwecks Abdichtung eintreten kann. Der Stößel
16, der sich auf die Kante der Rinne 32 aufsetzt. wird gehoben und sperrt den Zutritt
vorn Schutzgas ab.