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Vorrichtung zur Behandlung von Müll und ähnlichen Abfällen Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Müll und ähnlichen Abfällen.
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Es ist bei solchen Vorrichtungen bekannt, eine liegende, drehbar gelagerte
Trommel mit einer oder mehreren Vermahlungskammern vorzusehen, deren Seitenwände
als Rost oder grobes Sieb ausgebildet sind, das von einem oder mehreren feineren
Sieben umgeben ist, deren zu jeder Zeit tätige Siebfläche' oder -flächen die nicht
absiebbaren Bestandteile des Gutes in Längsrichtung der Trommel befördern, und welche
mit einer ,oder mehreren Hebeanordnungen verbunden sind, die zusammen mit der Trommel
umlaufen, und mit ein°r oder mehreren Einlaßöffnungen, die mit den feinen Sieben
in, Verbindung stehen, sowie mit einer oder mehreren Auslaßöffnungen versehen sind.
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Bei der Behandlung von Müll und ähnlichen Abfällen m einer solchen
Vorrichtung werden die Abfälle durch Vermischung, Verdichtung und Vermahlung unter
gleichzeitiger Siebung in eine ziemlich gleichmäßige, lockere, körnige und erdähnliche
Masse umgewandelt, wobei gleichzeitig ein aus den schwierig vermahlbaren und/oder
nicht vermahlbaren Bestandteilen der Abfälle bestehendes Restgut entsteht.
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Bei Vermahlungsvorgängenentsteht ein derartiges Restgut im allgemeinen
nicht. Dieses ist :eine Eigentümlichkeit der Vermahlung von Müll und ähnlichen Abfällen.
Wenn man daher bei der Vermahlung keine Maßregeln
zur Beseitigung
des entstehenden Restgutes innerhalb angemessener Zwischenräume trifft, nimmt der
Anteil an Restgut während des Betriebes dauernd zu, wodurch die Leistung und Wirtschaftlichkeit
der Anlage vermindert wird.
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Die Erfindung schafft eine Verbesserung der obengenannten Vorrichtung,
derart, daß auf einfache und wirksame Weise das entstehende Restgut während des
Betriebes ausgeschieden und entleert werden kann, und zwar bei drehbaren Trommeln
mit mehreren. Vermahlungskammern unter gleichzeitiger Zufuhr von Rohgut.
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Erfindungsgemäß ist die Hebeanordnung der Vorrichtung mit einstellbaren
Mitteln zur Zurückführung der nicht absiebbaren Bestandteile des Gutes wahlweise
zu derjenigen Vermahlungskammer, von der sie gekommen sind, bzw. zur Zuführung zu
der nächsten Vermahlungskammer oder zur Abführung aus der Trommel versehen.
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Es sind bereits Misch- und Mahltrommeln bekannt, die mit meist als
Schaufelräder ausgebildeten Hebeanordnungen zur Weiterleitung oder Zurückführung
eines Teils des behandelten Gutes versehen sind. Bei diesen bekannten Trommeln sind
aber die Hebeanordnungen nicht mit einstellbaren Mitteln versehen, und man kann
deshalb nicht wahlweise einen Teil des behandelten Gutes zurückführen oder weiterleiten
bzw. zurückführen oder entleeren.
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Auch ist eine im offenen Trog drehbare Waschtrommel zum Läutern von
lehmigem oder tonhaltigem Gut, wie Erzen oder Sanden, bekannt, die an ihrem Auslaßende
mit einer einstellbaren Klappe versehen ist, durch die eine Durchfallöffnung der
Seitenwand der Trommel und eine Abfuhröffnung des Bodens der Trommel wechselweise
geöffnet und geschlossen werden können. Diese bekannte Vorrichtung ist aber keine
Vermahlungsvarrichtung, so daß hier die Aufgabe, die Bewegung eines durch Vermahlung
entstehenden Restgutes zu beherrschen, nicht vorliegt. Die einstellbare Klappe der
bekannten Vorrichtung hat nur den Zweck, die Waschdauer der ganzen Menge des Gutes
zu regeln.
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Ferner sind Mischtrommeln für Beton u. dgl. bekannt, die mit einstellbaren
Klappen versehen sind. Auch bei diesen bekannten, für Mischung und Nichtvermahlungbestimmten
Vorrichtungen bezwecken die einstellbaren Klappen nur, die Mischdauer zu regeln
und die ganze Menge des Mischgutes aus den Vorrichtungen selbsttätig zu entleeren.
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lach der Erfindung können die einstellbaren Mittel der Hebeanordnungen
verschiedentlich ausgebildet sein. Am einfachsten ist das einstellbare Mittel als
eine an der Auslaßöffnung der Hebevorrichtung angeordnete schräge Fläche ausgebildet,
die durch Drehung einer an der Fläche befestigten Welle stellbar ist. Besser ist
die Hebeanordnung mit einstellbaren Mitteln versehen, die zusammen mit der Hebeanordnung
umlaufen. So können die Mittel aus einem an der Auslaßöflnung der Hebeanordnungangeordneten
konischenKörper bestehen, der an einer durch denselben geführten drehbar gelagerten
Welle befestigt ist.
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Bei .einer zweckmäßigen Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
ist die Hebeanordnung mit mindestens einem Kanal versehen, worin eine Einstellvorrichtung
für die nicht absiebbaren Bestandteile des Gutes angebracht ist.
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Auf der Zeichnung zeigen: Abb. i eine Ausführungsform einer Vorrichtung
nach der Erfindung, im Schnitt nach der Linie JA der Abb.2 gesehen, Abb. 2 einen
Querschnitt nach der Linie I I- 11
der Abb. i, Abb.3 teilweise schematisch
einen Schnitt nach der Linie III-III der Abb. 2, Abb. 4 eine zweite Ausführungsform,
im Schnitt ähnlich wie in Abb. 2 gesehen, Abb. 5 in größerem Maßstab einen Teil
eines Querschnittes der Vorrichtung durch die Welle des einstellbaren Organs im
Kanal der Hebeanordnung, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Abb. 5, Abb.
7 eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung, im Schnitt ähnlich wie in Abb. 2
gesehen, Abb. & eine abgeänderte Ausführungsform einer Hebeanordnung nach der
Erfindung, im Schnitt ähnlich wie in Abb. i gesehen, Abb. 9 einen senkrechten Längsschnitt
durch den hinteren Teil einer vierten Ausführungsform der Vorrichtung und Abb. i
o einen Schnitt nach der Linie X-X der Abb. 9.
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Die in Abb. t bis 3 gezeigteVorrichtung besteht aus einer drehbar
gelagerten Trommel, welche zwei Endplatten i bzw. 3 hat. Eine hohle Welle 5 ist
auf der Endplatte i befestigt und in einem Lager 7 drehbar gelagert. Ein Zahnkranz
9 ist auch auf der Endplatte i befestigt und wird von einem nicht gezeigten Getriebe
angetrieben. Absteifungen i i machen die Bauart genügend starr. Statt des Zahnkranzes
9 kann als Antriebsmittel eine Riemenscheibe auf der Endplatte befestigt sein.
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An der zweiten Endfläche 3 ist ein Laufring 13 befestigt, der auf
Rollen 15 ruht, von denen eine in Abb. i gezeigt ist. Die Rollen 15 sind in Lagern
17 untergebracht. Die Endfläche 3 hat in der Mitte eine Öffnung i9 zur Aufnahme
eines ortsfesten Trichters' 21, der durch an sich bekannte, nicht auf der Zeichnung
dargestellteUnterstützungen gestütztwird.
Die Trommel ist in zwei
Vermahlüngskammern 23 und 25 mittels einer Hebeanordnung 27 geteilt, welche an paarweise
zusammengestellten U-Eisen 29 befestigt ist, die mit gleich großen Zwischenräumen
angebracht und mit den Enden an. den Endflächen i und 3 befestigt sind. Zusammen
mit winkelgebogenen Roststangen 3 i, die mit Zwischenräumen .an den Innenflanschen
der U-Eisen befestigt sind, bilden diese Eisen :die Seitenwände der Vermahlungskammern
23 und 25, welche hierdurch :die Form eines mit Abstufungen versehenen Rostes oder
groben Siebes b:ekommen. Der Zwischenraum zwischen den Roststangen kann in den verschiedenen
Kammern verschieden sein, damit z. B. ein Rostoder Grobsieb mit zunehmender Feinheit
von Kammer zu Kammer gebildet wird. Um die ganze Bauart genügend starr zu machen,
sind an den Außenflanschen der U-Eisen Flacheisen o. dgl. befestigt, welche zweckmäßig
einer schraubenförmigen Bahn folgen; diese Flacheisen sind auf der Zeichnung nicht,dargestellt.
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Die beiden Vermahlungskammern 23 und 25 sind von konischen Sieben
33 von größerer Feinheit als der Rost oder das Grobsieb, das die Seitenwände der
Trommel bildet, umgeben. Im folgenden werden die Siebe 33, welche gewöhnlich aus
durchlöcherten Metallplatten gebildet sind, als feine Siebe bezeichnet werden, wenn
auch sie nur relativ fein sind, da sie z. B. eine Maschenweibe von etwa i cm haben
können. Die Siebe 33 sind mittels Stangen 35 abgesteift, wie in Abb. i gezeigt ist.
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Am Ausgangsende der Kammer 25 ist eine Hebeanordnung 37 ähnlich wie
die Hebeanordnung 27 angebracht. Am Uni-fang der beiden Heberäder sind Schaufeln
39 befestigt, welche etwa mit gleich großen Zwischenräumen angebracht und an ihrem
einen Ende an Versteifungsstangen 41 befestigt sind, die mit einem Kragen 43 verbunden
sind, der das vordere Ende des Siebes 33 umgibt und daran befestigt ist.
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Die Hebeanordnung 27, welche mit der Trommel k. B. durch Schweißen
fest verbunden ist und einen größeren Durchmesser als diese hat, wird von Seitenwänden
45 bzw. 47 und einer mit diesen verbundenen Peripheriewand 49 begrenzt. Mittels
paralleler Querwände 51, 53 sind rohrähnliche Kanäle 55 hergestellt,
von denen in Abb. 2 ,vier gezeigt sind. Durch Öffnungen 57 in der Seitenwand 45
stehen die Kanäle 55 mit dem Sieb 33 in Verbindung. An der einen Seite der Öffnung
57 ist an der Seitenwand 45 eine Leitschaufel 59 (s. Abb.3) befestigt. An dem inneren
Ende der Querwände 5 i und 53 liegt eine Öffnung 61 in der Seitenwand 45 und eine
entsprechende Öffnung in der Seitenwand 47, welch letztere Öffnung nicht auf der
Zeichnung zu sehen ist. Durch diese Öffnungen kann der Kanal 55 mit der Kammer 23
oder der Kammer 25 in Verbindung gesetzt werden. Das innere Ende des Kanals 5 5
wird von zwei anstoßenden schrägen Flächen 63 und 65 begrenzt, an deren angrenzender
Kante eine Welle 67 gelagert ist, die ein verstellbares Glied in Form einer schwenkbaren
Klappe 69 trägt. Die Welle 67 erstreckt sich quer zur Längsrichtung der Kammer und
ist durch den Umfang der Trommel hinausgeführt, wo sie in einem Lager 7 i gelagert
ist. An dem Außenende der Welle 67 ist ein Arm 73 befestigt. An diesem Arm befindet
sich ein Zapfen 75, der in ,einem Schlitz 77 läuft. Durch Drehung des Armes 73 wird
die Welle 67 und somit die Klappe 69 geschwenkt. An jeder der schrägen Flächen 63,
65 ist eine schräge Fläche 79 befestigt, die sich nach der Seitenwand 45 oder 47
'hinaus erstreckt und mit ihr verbunden ist.
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Wie aus Abb. i und 2 zu ersehen, münden die Kanäle 55 in gewissem
Abstand von der Achse der Trommel aus, und ihre Auslaßöffnungen liegen, wenn ihre
Einlaßöffnungen sich in der oberen Lage befinden, :oberhalb der waagerechten Ebene
durch die Achse der Trommel. Die Auslaßöffnungen der Kanäle sind des weiteren so
gelegen, daß sie im Verhältnis zu ihren Einlaßöffnungen nach hinten (in der Umlauföffnung
der Trommel gerechnet) verschoben sind. Die Umlaufrichtung ist durch einen Pfeil
a in Abb. 2 angedeutet.
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Die Hebeanordnung 37 am Auslaßende der Kammer 25 ist auf ähnliche
Weise aufgebaut wie die Hebeanordnung 27, jedoch mit der Ausnahme, daß andere Mittel
zur Bewegung der Welle 67 angewandt sind. Durch die hohle Welle 5 der Trommel ist
ein verschiebbares Rohr 8 i geführt, an dessen Innenende ein Querstück 83 befestigt
ist, das über Gelenkstangen 85 und 87 mit .der Welle 67 verbunden ist. Durch das
hohle Rohr 8 i ist eine Stange 89 geführt, auf der das Rohr 8 i gleiten kann. Die
Stange 89 ist an ihrem Außenende in einem Lager 9 i angebracht, das durch ein Gestell
ioi unterstützt ist. Ferner ist an der Stange 89 eine Anschlagvorrichtung
103 angebracht, die mit einer Anschlagvorrichtung io5 an dem Außenende des
Rohres 8 i zusammenwirk-en kann.
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Auf den Zeichnungen sind Mahlkörper nicht dargestellt, weil diese
nicht zur Behandlung von Müll und ähnlichen Abfällen erforderlich sind. Es hat sich
nämlich erwiesen, daß Müll selbstvermahlend ist, weil die ün. Müll @enthaltenen
Sperrstoffe als Mahlkörper wirken. Bei kleineren Anlagen, wo eine so hohe Leistung
nicht erforderlich ist, kann man also die Mahlkörper entbehren.
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Bei Vermahlung von Müll in der in Abb. i
bis 3 gezeigten
Vorrichtung verfährt man auf folgende Weise: Handelt es sich um große Anlagen, wo
die größtmögliche Leistung verlangt wird, legt man eine passende Anzahl Mahlkörper,
z. B. Eisenkugeln, in die Mahlkammern 23 und 25.
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Durch den Trichter 2 i wird z. B. mittels eines Förderbandes oder
ähnlicher Zufuhranordnung Müll der Vermahlungskammer 23 in solcher Menge zugeführt,
daß ein angemessener Füllungsgrad in der Kammer erzielt wird. Die Trommel wird zum
Umlaufen gebracht, die Klappe 69 der Hebeanordnungen 27 und 37 haben die in Abb.
i punktiert gezeigten Stellungen. Während der Drehung der Vorrichtung wird das zugeführte
Gut einer Umstürzung und Vermischung bei gleichzeitiger Vermahlung unterworfen,
wobei die durch Roststangen 3 i gebildeten Abstufungen diese Wirkungen unterstützen.
Das Mahlgut, welches so weit vermahlen ist, daß es durch die Roste hindurchgehen
kann, welche von den Roststangen 31 gebildet sind, fällt auf das konische
Sieb 33 herab. Infolge der Neigung desselben wird das Gut während der Siebung befördert.
Das Gut, welches nicht abgesiebt werden kann, wird von den Leitschaufeln 59 durch
die Einlaßöffnungen 57 in die Kammern 55 geführt, wenn die Eitilaßöffnungen sich
in deren unteren Lage befinden. Bei der erwähnten Lage der Klappen 69 werden die
nicht absiebbaren Teile infolge der Drehung der Trommel von den Kammern 55 an den
Auslaßöffnungen in den Seitenwänden 47 entleert, die den Auslaßöffnungen 6i entsprechen,
und so in die Vermahlungskammer 25 geführt. Wegen der Lage der Auslaßöffnungen läßt.
sich mit einem Füllungsgrad von über 500;`o in der Kammer 23 arbeiten, und das in
dieser Kammer befindliche Gut wird bei der Drehung der Trommel nicht durch die Auslaßöffnungen
der Kanäle einströmen, wenn dieselben sich in ihren unteren Lagen befinden. Der
hohe Füllungsgrad ist von wesentlicher Bedeutung, wenn es darauf ankommt, zu erreichen,
daß der Müll in eine vorwiegend gleichmäßige, körnige, faserige Masse verwandelt
wird.
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Da die Klappen 69 in der Hebeanordnung 37 die in Abb. i punktiert
gezeigte Lage einnehmen, wird das Gut, das durch das Sieb 33 nicht hindurchgelangen
konnte, lvelches die Kammer 25 umgibt, in diese Kammer zurückgeführt werden.
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Im Gegensatz zu den gewöhnlichen V:rmahlungsvorgängen, durch welche
das ganze behandelte Ausgangsgut auf die nach dem Vermahlungsvorgang erwünschte
Korngröße herabgebracht wird, entstehen bei der Vermahlung von 12ü11 zwei Erzeugnisse,
und zwar die obenerw-älinte, vorwiegend gleich.-mäßige, körnige und faserige Masse,
die das Erzeugnis darstellt, auf welches die Behandlung vorwiegend abzielt, sowie
ein Restgut, das aus den nicht vermahlbaren und schwer vermahlbaren Bestandteilen
in dem Müll besteht. Die besonders groben Teile dieses Restgutes, die gar nicht
oder nur schwer zwischen den Roststangen 31 in der Kammer 23 hindurchgelangen
können, werden in dieser Kammer zurückgehalten, während die weniger groben Teile
des Restgutes in die Kammer 25 gelangen, wohin sie mittels der Hebeanordnung 37
zurückgeführt werden.
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Wenn daher die Vorrichtung eine Zeitlang bei stetiger Zufuhr von Müll
durch den Trichter 21 im Betrieb gewesen ist, wird eine Anhäufung von Restgut in
der Kammer 23 erfolgen, und auch in der Kammer 25 wird eine zunehmende Menge Restgut
vorhanden seinf so daß die Nutzwirkung der Vorrichtung allmählich geringer wird.
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Nach einer gewissen Betriebszeit, die von der Natur der betreffenden
Abfälle abhängt, wird die Vorrichtung stillgesetzt. Mittels der Arme 73 werden die
Klappen 69 in der Hebeanordnung 27 zur Berührung mit der Seitenwand 47 hingeschwenkt,
wie mit Punktstrichlinien in Abb. i gezeigt. Dann wird die Vorrichtung wieder bei
verringerter Zufuhr von Anfal.lstoffen durch den Trichter 2 i in Betrieb gesetzt.
Das nicht abgesiebte Gut wird hierdurch in die Kammer 23 zurückgeführt, während
eine Reinvermahlung in der Kammer 25 erfolgt, worunter eine so weitgehende Vermahlung
zu verstehen ist, daß das nicht abgesiebte Gut zum größten Teil aus den schwer vermalilbaren
und, oder nicht vermahlbaren Bestandteilen (Restgut) besteht. Wenn der Inhalt dieser
Kammer rein vermahlen ist, werden die Klappen 69 der Hebeanordnung 37 in die in
Abb. i mit Punktstrichlinien gezeigte Lage umgestellt, damit die nicht oder schwer
vermahlbaren Bestandteile (das Restgut) durch den Zwischenraum zwischen der Rückwand
der Hebeanordnung 37 und der Endfläche i der Trommel entleert werden. Dann werden
die Klappen 69 der Hebeanordnung 37 wieder umgestellt, damit das nicht absiebbare
Gut zur Kammer 25 zurückgeführt werden kann, wobei die Vorrichtung stillgesetzt
wird, und die Klappen 69 der Hebeanordnung 27 werden zur Heranführung des nicht
absiebbaren Gutes zur Kammer 25 umgestellt. Die Vorrichtung wird dann wieder in
Betrieb gesetzt, und die Zufuhr von Rohgut wird auf die normale Höhe gebracht.
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Die Reinvermahl.ung in der Kammer 23 erfolgt in der Hauptsache auf
dieselbe Weise wie die Reinvermahlung in der Kammer 25, indem jedoch die Zufuhr
von Rohgut ganz gedrosselt wird.
Das oben beschriebene Arbeitsverfahren
ist als ein Beispiel ,aufzufassen und kann auf mehrfache Weise abgeändert werden.
So können die beiden Kammern 23 und 25, wenn die Zufuhr von Rohgut eingestellt wird,
unabhängig von der Stellung der Klappren 69 der Hebeanordnung 27 rein vermahlen
werden. Ferner können einig;. der Klappen 69 der Hebeanordnung 27 zur Heranführung
des absiebbaren Gutes und andere der Klappen der genannten Hebeanordnung zur Zurückführung
des nicht absiebbaren Gutes eingestellt werden, je nach dem erwünschten Vermahlungsgrad
und der Natur des zu behandelnden Abfallgutes.
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Das Gut, das durch die Siehe 33 hindurchgeht, wird mittels der Schaufeln
39 nach einer an sich bekannten Förderungsanordnung, z. B. einem auf der Zeichnung
nicht gezeigten Förderband, abgeleitet.
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Die in Abb. ¢ bis - 6 gezeigte Vorrichtung ist in der Hauptsache auf
dieselbe Weise wie die in Abb. i bis 3 gezeigte Vorrichtung aufgebaut und zeigt
nur folgende Abweichungen: In der Seitenwand q.5 der Hebeanordnungen 27 und 37 ist
am Umfang ein Stück der Wand herausgenommen, so daß eine spiralfönnige Einlaßöflnung
107 entsteht. Hierdurch bekommt das Gut, das von den Sieben 33 kommt, leichten Zutritt
zu den Kanälen 55.
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Ferner ist das Außenende der Wellen 67 in Taschen i o9 ,am Umfang
der Trommel angebracht (vg1. Abb. 5 und 6).- Das äußere Ende der Welle 67 ist in
einem Lager i i i angebracht, das an der Außenwand 113 der Tasche iog befestigt
ist. Zur Welle 67 ist ein Arm i 15 befestigt, bei dessen Drehung die Klappe 69 in
die verwünschte Lage gebracht werden kann.
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Bei der in Abb.7 gezeigten Vorrichtung verlaufen die Kanäle 55 an
ihrem Einlaufende vorwiegend tangential im Verhältnis zum Umfang der Trommel. Hierdurch
wird die Beförderung des Gutes durch die Kanäle 55 erleichtert. Ferner ist die Seitenwand
¢5 am Umfang weggeschnitten, so daß das Gut zu den Kanälen 55 leichten Zutritt bekommt.
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Abb. 8 zeigt eine .abgeänderte Ausführungsform der Kanäle 55. Diese
sind hier breiter an ihrem Ausgangsende als an ihrem Eingangsende, wodurch der Durchschnittswert
des Kanals in der Hauptsache der gleiche beim Eingang wie beim Ausgang wird.
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Die in Abb. 9 und i o gezeigte Vorrichtung ist vorwiegend in gleicher
Weise wie die in Abb. i gezeigte Vorrichtung aufgebaut und zeigt nur Abweichungen
davon in b;ezug auf die innere Bauart der Hebeanordnungen 27 und 37 und in bezug
darauf, daß die Zwischenräume zwischen den Roststangen 37 in der Kammer 25 kleiner
als die Zwischenräume zwischen den Roststangen 31 der Kammer 23 sind.
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In der Hebeanordnung 27 sind die Auslaßöffnungen 61a zentral angebracht.
Ihnen gegenüber ist ein drehbarer konischer Körper 69a angebracht, der von einer
Welle 67a unterstützt wird, welche in Lagern 117 drehbar gelagert ist. An dem äußeren
Ende der Welle 67a ist ein Handgriff i i9 befestigt. Wenn dieser Handgriff :um 18o°
gedreht wird, wird der konische Körper 69a in die in Abb. 9 punktiert gezeigte Lage
geschwenkt.
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Auch die -Hebeanordnung 37 ist mit mittleren Auslaßöffnungen Eia versehen,
.aber statt eines konischen Körpers ist an den Auslaßöffnungen :eine schräge Platte
69b angebracht, die an einer Welle 121 befestigt ist, welche sich durch die hohle
Welle 5 der Vorrichtung erstreckt. Wenn die Welle 121 um i8o° gedreht wird, wird
die schräge Platte 69v die in Abb.9 punktiert gezeigte Lage einnehmen.
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Mit Hinblick ,auf die Beförderung des Gutes, das den Hebeanordnungen
27 und 37 durch die Einlaßöffnungen 57 zugeführt wird, nach dem konischen Körper
und der schrägen Platte, sind Schaufeln 123 (s. Abb. io), vorgesehen.
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Die Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen
beschränkt. So können die rohrähnlichen Kanäle zylindrisch sein, wie die Kanäle
auch die Form von Rinnen haben können.
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Das umstellbare Glied braucht auch nicht an der Auslaßöffnung der
Hebeanordnungen angebracht zu sein. Wenn z. B. ein Doppelkanal angewandt wird, kann
an dessen Ein-1aßöffnung eine umstellbare Klappe angebracht sein, deren Lage bestimmt,
welchem Zweig des Doppelkanals das nicht absiebbare Gut zugeführt wird. Ferner kann
man zylindrische Siebe statt der konischen. Siebe anwenden; in diesem Falle haben
die Siebe Anordnungen zur Heranführung des Gutes. Die Bauart kann derart sein, daß
die Umstellung der Klappen 69 der Hebeanordnung 27 während des Betriebes der Vorrichtung
erfolgt, so wie es mit den Klappen 69 der Hebeanordnung 37 der Fall ist.
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Das Hauptmerkmal der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin,
daß die Hebeanordnungen einstellbar sind, so daß das nicht absiebbare Gut, das von
den feinen Sieben kommt, heran- und zurückgeführt oder entleert werden kann.