DE706631C - Verfahren zur Gewinnung von Dauerkulturen aus Mikroorganismen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Dauerkulturen aus Mikroorganismen

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DE706631C
DE706631C DEF86785D DEF0086785D DE706631C DE 706631 C DE706631 C DE 706631C DE F86785 D DEF86785 D DE F86785D DE F0086785 D DEF0086785 D DE F0086785D DE 706631 C DE706631 C DE 706631C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/02Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
    • C12Q1/04Determining presence or kind of microorganism; Use of selective media for testing antibiotics or bacteriocides; Compositions containing a chemical indicator therefor

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Dauerkulturen aus Mikroorganismen Die in bakteriologischen Laboratorien gebrauchten festen Nährböden zur Züchtung von Mikroorganismen sind eine Kombination von Nährstoffen mit Substanzen, welche eine feste Gallerte zu bilden vermögen, z. B. Agar-Agar, Gelatine und Tragant. Diese Substanzen werden in heißem Wasser oder unmittelbar in der heißen Nährflüssigkeit gelöst. Die Masse erstarrt nach dem Erkalten zu einer Gallerte. Sie hat die Eigentümlichkeit, Feuchtigkeit abzusondern, d. h. während des Erstamens und noch mehrere Tage lang nach dem Erstarren durch die auftretenden inneren Spannungen abzupressen. Die Feuchtigkeitsabsonderung .erschwert das Anlegen der Kulturen, und zwar sowohl das Beimpfen mit Keimen als auch beim. Wachstum bestimmter Kulturen die klare Entwicklung der Kolonien.
  • Dauert die Wachstumsperiode der Kulturen mehrere Wochen, so stört außerdem der Umstand, daß die dauernd vom Nährboden sich absondernde Feuchtigkeit den Nährboden selbst wasserärmer macht. Die Wachstum,s;-bedingungen der Kulturen' werden dadurch in störender und unkontrollierbarer Weise verändert. .
  • Die vorliegende Erfindung beseitigt zunächst den übelstand der Feuchtigkeitsabsonderung, und. zwar durch Einverleiben von Galaktomannaneenthaltenden Pflanzenm:ehlel, Johannisbrotkernmehl, Akazienbohnenmehl oder Leinsamenmehl in die Nährböden. Diese .erfindungsgemäßen Zusätze haben :eine besondere ausgeprägte feuchtigkeitsbindende Wirkung. Nach der Einverleibung in die noch flüssigen Nährböden quellen sie stark auf und verhindern nach dem Erstarren der Nährböden deren Feuchtigkeitsabsonderung. Man erhält dadurch eine trockene, für das Anlegen von Kulturen und Wachstum der Kolonien besser geeignete Nährbodenoberfläche und überhaupt stabilere Struktur.
  • Die erfindungsgemäßen Zusätze bieten noch weitere Vorteile. Viele Kulturen bilden üppig wachsende Kolonien, welche in den ersten Tagen der Wachstumsperiode begierig den Wassergehalt des normalen Nährbodens an sich reißen. Werden aber dem Nährboden schon vorher die erfindungsgemäßen Zusätze einverleibt, so erfolgt die Wasserabgabe der Nährböden an die Kolonien langsamer und im gewissen Sinne gleichmäßiger verteilt, d. h. sie erstreckt sich auf einen längeren Zeitraum und nicht nur auf den Beginn, sondern auch auf den weiteren Verlauf und das Ende der Wachstumsperiode. Ähnliche Verhältnisse bestehen bei der Nahrungsaufnahme der Kolonien. Uin den Mikroorganismen zusagende Wachstumsbedingungen zu schaffen, müssen die Nährböden bestimmte Nährstoffe, Nährsalze, Säuren, Öle, Alköhöle oder andere flüssige oder leichtflüchtige -Stoffe enthalten. Die Kolonien reißen diese flüssigen' oder flüchtigen Stoffe zu Beginn der Wachstumsperiode mitunter zu rasch an sich, wachsen zu üppig und degenerieren. Werden nun den Nährböden die erfindungsgemäßen Zusätze einverleibt oder läßt man die Nährsalze, Säuren, Öle, Alkohole oder sonstigen flüssigen oder leichtflüchtigen Zusätze zunächst von Galaktomannane enthaltenden Pflanzenmehlen, Johannisbrotkeriimehl, Akazienbohnenmehl oder Leinsamenmehl aufsaugen und setzt sie dann erst den Nährböden zu, so besteht die Wirkung, daß der Entzug dieser Nährstoffe usw. durch die Mikroorganismen aus den Nährböden langsamer und gleichmäßiger erfolgt und auch gegen. Ende der Wachstumsperiode keine Verarmung der Nährböden eintritt. Man hat es durch die Bemessung der Zusätze und durch die Wahl des richtiges Zeitpunktes des Zusetzens iii ,ler Hand, den Wachstumsverlauf einzusteuern und bei der Gewinnung ausgesprochener Dauerkulturen auf einen gewissen Punkt zu stabilisieren.
  • Der Begriff Akazienbohnenmehl betrifft die mehlige Substanz aus Akaziensamen, welche ihrerseits in den Samenschoten von Akazien enthalten sind, die als Wildformen oder Kulturformen vorkommen.
  • Es ist bereits bekannt, fertig gezüchtete Hefen in eine lagerfähige Form überzuführen durch Einbettung in johannisbrotkernmehl. Dem johannisbrotkernmehl fällt hier die gleiche Aufgabe als Trägerstoff zu, wie für den gleichen Zweck auch andere Stoffe, z. B. Terra silicea, Stärkemehl, Gipsmehl, Casein, verschiedene Zuckerarten und Halbzuckerarten, benutzt werden. Bei diesem älteren Verfahren handelt es sich also nicht darum, 'i@., den Wachstumsablauf von Kulturen wäh-'@rehd der Züchtung im Sinne des vorgeschlagenen Verfahrens regulierend einzugreifen; vielmehr sollen bereits fertig gezüchtete Kulturen durch das Zusammenbringen mit johannesbrotkernmehl gegen haltbarkeitsschädliche äußere Einflüsse geschützt werden.
  • Ein anderes älteres Verfahren benutzt Auszüge von Sojabohnenmehl zur Züchtung von Mikroorganismen. Hierbei werden aber Einzelbestandteile der Mehle als Nährstoffquelle für die Mikroorganismen herangezogen, es fällt den Mehlen also nicht im Sinne des vorgeschlagenen Verfahrens die Aufgabe zu, den Feuchtigkeitshaushalt in den Nährböden einzusteuern. Auch dort, wo im Sinne älterer Verfahren nicht Auszüge von Mehlen, sondern Mehle unmittelbar als Nährbodenbestandteile zur Züchtung von `Mikroorganismen, insbesondere Hefen, benützt worden sind, wurde lediglich auf die nährenden Eigenschaften dieser Mehle zurückgegriffen.

Claims (1)

  1. PATENTANSI'RÜC111;: i. Verfahren zur Gewinnung von Dauerkulturen aus Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß den üblichen festen Agar-, Gelatine- und ähnlichen Nährböden Galaktomannane enthaltende Pflanzenmehle, Johannisbrotkernmehl, Akazienbohnenmehl oder Leinsamenmehl zugesetzt werden. a. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Stoffe in Mischung mit Säuren, Salzen, Ölen, Alkoholen, Emulsionen, Suspensionen oder Aufschwemmungen in die Nährböden eingebracht werden.
DEF86785D 1939-05-13 1939-05-13 Verfahren zur Gewinnung von Dauerkulturen aus Mikroorganismen Expired DE706631C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100881B (de) * 1957-07-13 1961-03-02 Med Fabrik Chemisch Pharmazeut Verfahren zur Herstellung einer Aufbewahrungs- und Verabreichungsform fuer durch Lyophilisation in Trockenform ueberfuehrte Mikroorganismen der Darmflora unter Erhaltungihrer Lebensfaehigkeit in darmloeslichen Kapseln
FR2337201A2 (fr) * 1975-12-29 1977-07-29 Ceca Sa Perfectionnements aux produits gelifiants a base d'agar
US20100261661A1 (en) * 2007-09-12 2010-10-14 University Of Copenhagen Compositions and methods for increasing the suppression of hunger and reducing the digestibility of non-fat energy satiety

Cited By (5)

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US9066536B2 (en) 2007-09-12 2015-06-30 University Of Copenhagen Compositions and methods for increasing the suppression of hunger and reducing the digestibility of non-fat energy satiety
US9848625B2 (en) 2007-09-12 2017-12-26 University Of Copenhagen Compositions and methods for increasing the suppression of hunger and reducing the digestibility of non-fat energy satiety

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