DE706526C - Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern

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DE706526C
DE706526C DEI60012D DEI0060012D DE706526C DE 706526 C DE706526 C DE 706526C DE I60012 D DEI60012 D DE I60012D DE I0060012 D DEI0060012 D DE I0060012D DE 706526 C DE706526 C DE 706526C
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DE
Germany
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bleaching
rinsed
oxygen
cobalt
cellulose fibers
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Expired
Application number
DEI60012D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Jellinek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE706526C publication Critical patent/DE706526C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/12Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern Eine erfolgreiche und : wirtschaftliche Bleiche von Textilfasern in Peroxydbädern (die sog. Sauerstoffbleiche) verlangt bekanntlich eine genaue Regelung 4er Sauerstoffabspaltung während des Bleichvorganges. Zu diesem Zwecke setzt man den Bleich-L.ädern geringe Mengen von Stabilisatoren, z. B. Wasserglas, zu, welche die Abgabe des Sauerstoffs verzögern.
  • Es sind ferner Substanzen bekannt, die im Gegensatz dazu katalytisch die Abspaltung .des Sauerstoffs aus Peroxydbädern beschleunigen. Bereits in Kind, >>Das Bleichen der Pflanzenfasern« I922, S. 182, wird darauf hingewiesen, daß .schön die Anwesenheit geringer Spuren von Metallen im. Sauerstoffbad dessen unerwünschte Zersetzung zur Folge hat. Lind daß damit Sauerstoff für die eigentliche Bleiche verlorengeht. Aus - dem Schrifttum sind besonders Metalle, wie Eisen, Kupfer, ,Nickel und Mangan, hinsichtlich ihrer Eigenschaft, Wasserstofsuperoxydl:ösunben. katalytisch zu zersetzen, bekannt. Alle Untersuchungk kommen zu dem Ergebnis, daß die Anwesenheit von Metaalen o der dereri S alzen, sei es auch nur in geringen Mengen, in Sauerstoffhädern zu erheblichen Schädigungen der Textilfasern führen, die unter dehn Namen Sawexsto(fffraß in der Eachw elt bekannt sind. Aus diesem Grunde ist man in der Praxis bestrebt; bei den Einrichtungen für die S.auerstoffbleichd jede Berührung der Bleichstoffe mit solchen Metallen zu vermeiden, die erfahrungsgemäß eine katalytische- Einwirkung auf die P,eroxydbäder ausüben: Es wurde nun gefunden, daß @ es gelingt, die Sauerstoffbleiche von Cellulogefasern dadurch wirksamer zu gestalten, daß man das Bleichgut vor der Einwirkung des Sauerstoffbades mit einer Lösung eines Kobaltsalzes behandelt, - die o,oo I bis o,o i g Kobalt irn Liter ,enthält. Eine nennenswerte Schädigung der Faser bei der Bleiche tritt bei Verwendung derartig geringer Mengen eines 'Kobaltsalzes ,nicht ein. Auf diese Weise lassen sich Cellulosefasern, wie Baumwolle, Leinen, Jute oder Vis:cose, mit besonderem Erfolg mittels Peroxydbäder bleichen.
  • Es wird also erfindungsgemäß bewußt von der katalytischen Wirkung von Kobaltsalzen -auf - Sauerstoffbäder Gebrauch gemacht, wobei. durch die Verwendung sehr geringer Mengen eines Kob.altsalzes das Bleichbad nicht vorzeiti- zersetzt, -sondern ein zereeelter aktivierender Einfluß auf den Verlauf der Peroxydbleiche Das Verfahren ausgeübt gestaltet wird.' sich. sehr einfach.
  • Das Bleichgut wird mit der sehr verdünnten wäßrigen Lösung eines Kobaltsalzes kurzg, Zeit bei gewöhnlicher Temperatur behan-: delt, anschließend gespült und gegebenenfalls getrocknet. Die Textilfaser ist nunmehr mit einer genügenden Metallsalzmenge für die nachfolgende Peroxydbleiche beladen.
  • Eine solche Vorb.ehandlung des Bleichgutes gestattet, die Sauerstoffbleiche ohne Gefahr für das Bleichgut in wesentlich kürzerer Zeit, bei erheblich niedrigerer Temperatur, als bisher üblich, und mit geringeren Ätzalkalimengen bzw. ohne Ätzalkali durchzuführen.
  • Infolge -dieser schonenden Arbeitsbedingungen lassen sich auch Buntgewebe mit Effektfäden, die mit Farbstoffen gefärbt sind, welche bei der bisher üblichen Peroxydbleiche ausbluten oder mißfarben werden, nunmehr auch mittels Peroxydbäder ohne Schädigung oder Ausbluten der Farbstoffe bleichen.
  • Es ist.bekannt, zur Hypochloritßotte Metallsalzlösungen zur Erzielung einer Bleichbeschleunigung -hinzuzufügen. Diese Vorschläge .sind jedoch ohne Bedeutung geblieben, da solche Verfahren infolge der Schwierigkeit der Dosierung des Katalysators und der Regelung der Sauerstoffentwicklung der Hypochloritlösung ohne Schädigung des Bleichgutes nicht durchzuführen sind. Mit diesen bekannten Verfahren hat die vorliegende Erfindung nichts zu tun, da das Metallsalz sich hier nicht im Bleichbade, sondern auf dem Bleichgut befindet.
  • Bei Ausführung der in der Technik häufig gebrauchten kombinierten Hypochlorit-Sauer= stoff-Bleiche wird die Behandlung des Bleichgutes mit einem Kobaltsalz zweckmäßig nach der Chlorbleiche eingeschaltet, da durch das bei der Hypochloritbleiche übliche Absäuern ein Teil des Metalls von der Faser abgezogen und dadurch die Wirkung unsicher wird.
  • Aus der britischen Patentschrift 304 68o ist es bekannt, empfindliche pflanzliche und` tierische Fasern mit Peroxydbädern in Gegenwart von Kobaltsalzen zu bleichen. Bei diesem Verfahren werden aber Zweitaus grö,-ßere Mengen an Kobaltsalzen verwendet als bei der vorliegenden Arbeitsweise. Die gegenüber dem bekannten Verfahren erzielte technische Wirkung besteht darin, daß durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise ein bedeutencl besserer Bleicheffekt erreicht wird. Beispiel i Rohes Baumwollgarn, das vorher ausgekocht bzw. gewaschen wurde, wird mit o,oo5 g Kobaltaeetat im Liter, Flottenverhältnis i : 2o, "während io Minuten bei 3o' behandelt, so-:dann kalt gespült und abgeschleudert. Dar--auf wird das Garn mit 30;o Wasserstoffsuperoxyd (3o%ig) unter Zusatz von i% Wasserglas bei 3o bis q.o° gebleicht. Abschließend wird gespült, abgesäuert, gespült und nicht heiß getrocknet.
  • Beispiel 2 Rohes Baumwollgarn, das vorher ausgekocht bzw. gewaschen wurde, wird zuerst mit i bis 2 g wirksamem Chlor im Liter bei Raumtemperatur v orgebleicht, gespült, abgesäuert, gespült und dann, wie bei Beispiel i angegeben, mit Kobaltacetat vorbehandelt. Darauf wird das so vorbehandelte Garn mit i, 5 0,'o Natriumsuperoxyd unter Zusatz von i o;o konzentrierter Schwefelsäure und i % Wasserglas- bei 3o bis q.6° auf Vollweiß - fertig gebleicht. Dann wird gespült, abgesäuert, gespült, gegebenenfalls geseift, gespült und nicht zu heiß getrocknet.
  • Beispiel 3 Gewaschene _ buntgewebte Baumwollstückware (bunte Teile mit dem Farbstoff aus i - (2', 3'- Oxynaphtoylamino) -naphthalin und dianotiertem i-Amino-2-methoxy-4-nitroLenzol gefärbt) wird mit i bis 2 g wirksamem Chlor im Liter bei Zimmertemper;,tur vorgebleicht, gespült, abgesänert, gespült und dann, wie bei Beispiel i angegeben, mit Kobaltacetat vorbehandelt. Darauf wird die so vorbehandelte Stückware mit 20lo Wasserstoffsuperoxyd (30 ö/oig) unter Zusatz von i 0,1o Wasserglas bei 3o bis- q.0° fertig gebleicht. Abschließend wird gespült, abgesäuert, gespült, gegebenenfalls geseift, gespült und nicht zu heiß getrocknet.
  • An Stelle des genannten Kobaltacetates können Kobaltosalze mit anderen Anionen, z. B. Formiat, Nitrat, Sulfat oder Chlorid, mit ähnlichem Erfolge Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern mit Peroxydbleichbädern in Gegenwart von Kobaltsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gut vor der Bleiche mit einer Lösung eines Kobaltsalzes behandelt, die o,oo i bis o,o i g Kobalt im Liter enthält.
DEI60012D 1937-12-20 1937-12-21 Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern Expired DE706526C (de)

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DEI60012D DE706526C (de) 1937-12-20 1937-12-21 Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern

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DE2193173X 1937-12-20
DEI60012D DE706526C (de) 1937-12-20 1937-12-21 Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern

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DE706526C true DE706526C (de) 1941-05-28

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DEI60012D Expired DE706526C (de) 1937-12-20 1937-12-21 Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern

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