DE706388C - Verfahren und Vorrichtung zur Entfeuchtung und Trockenhaltung von Gebaeuden, Mauerwerk u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entfeuchtung und Trockenhaltung von Gebaeuden, Mauerwerk u. dgl.

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DE706388C
DE706388C DEE49061D DEE0049061D DE706388C DE 706388 C DE706388 C DE 706388C DE E49061 D DEE49061 D DE E49061D DE E0049061 D DEE0049061 D DE E0049061D DE 706388 C DE706388 C DE 706388C
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DE
Germany
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masonry
probes
dry
potential difference
buildings
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DEE49061D
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Paul Ernst
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/70Drying or keeping dry, e.g. by air vents
    • E04B1/7007Drying or keeping dry, e.g. by air vents by using electricity, e.g. electro-osmosis

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Entfeuchtung und Trockenhaltung von Gebäuden, . Mauerwerk -u. dgl. Die praktische Erfahrung zeigt, daß außerordentlich viele Gebäude bis in die oberen Stockwerke feuchtes Mauerwerk. aufweisen.: Diese Erscheinung tritt nicht nur bei an Wasserläufen gelegenen Gebäuden auf, sondern wird vielfach auch an Gebäuden beobachtet, die auf. trocken scheinendem Gebiete liegen. -In diesem Fälle läß,t sich jedoch stets nachweisen, daß da§ Gebäude entweder im Grund-Wasser oder an unterirdischen Wasserläufen steht..
  • Es wurden bereits zahlreiche Mittel vor= geschlagen, derartige Gebäude. zu entfeuchten, wobei Entlüftungseinrichtungen o. dgl. angebracht wurden, die jedoch in allen Fällen, wo die Feuchtigkeit von der Grundmauer des Gebäudes an nach oben stieg, nicht erfolgreich waren.
  • Da die physikalische Erklärung für das Aufsteigen des Wassers im Mauerwerk bisher nicht angegeben werden konnte, wurde die Erscheinung als durch Erdstrahlen verirrsacht angesehen und Abhilfe mit Abschirmungsanlagen zu schaffen versucht, die jedoch auch keinen Erfolg hätten.-Es ist eine bekannte Tatsache, daß durch Spuren von Metallen im Erdreich, durch die stets vorhandenen cherni@chen Bestandteile im. Mauerwerk Spannungsquellen gebildet werden- und dadurch Potentialdifferenzen zwischen-,dem Mauerwerk und der Grundmauer bzw. dem die Innenmauer-umgeberiden Erdreich bestehen. Derartige Potentialdifferenzen lassen sich beispielsweise durch Messungen einwandfrei nachweisen, wobei sich ferner gezeigt hat; - daß das Mauerwerk gegenüber Erde stets negatives Potential aufweist. '" Die Größe der Potentialdifferenz und a mit die Größe des zwischen Erde und Mau . @-: werk fließenden Stromes ist dabei wesentlich' abhängig -von ° dem Grad der herrschenden Feuchtigkeit. Dies ist ohne weiteres einzusehen, da bei vollkommen trockenem Mauerwerk und vollkommen trockenem umgebendem Erdreich keine Lösung der einzelnen vorhandenen chemischen Bestandteile möglich ist und daher auch keine Spannungsquellen vorhanden sind.
  • Die Größe der in der Praxis gemessenen Ströme, die bei Kurzschließen des Mauerwerks mit der Erde auftreten, beträgt etwa 5 bis -5o mA, was Potentialdifferenzen von etwa ro. bis ioo mV entspricht.
  • Es ist nun gelungen, den Nachweis zu liefern, daß das Feüchtwerden bzw. das Aufsteigen des Wassers im Mauerwerk auf der bekannten physikalischen Erscheinung der Elektroosmose beruht. Die untersten Gehäudeteile, d. h. die Grundmauern, stehen bei feucht werdenden Mauern,, wie oben dargelegt wurde, stets an Wasserläufen oder im Grundwasser oder doch in einem stark wasserhaltigen Erdreich. Die normalerweise wasserundurchlässigen Diaphragmen, wie sie das Mauerwerk darstellt, werden nun durch die bestehende Potentialdifferenz, die, wie oben ausgeführt wurde, stets vorhanden, sofern das Erdreich genügend feucht ist, wasserdurchlässig, und das Wasser steigt in dem Mauerwerk empor. Selbst wenn die nachweisbaren -Ströme verhältnismäßig gering sind, so genügen diese doch angesichts der außerordentlich großen Angriffsfläche, um genügend Wasser durch die untersten Teile des Mauerwerks durchtreten zu lassen und das Mauerwerk zu befeuchten. Das einmal im Mauerwerk bestehende Wasser wird durch den elektroosmotischen Vorgang nach oben getrieben, wobei sicherlich das Aufsteigen des Wassers, nachdem dieses sich einmal im Mauerwerk befindet, durch Kapillarwirkung verstärkt wird.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur tntfeuchtung und Trockenhaltung von Gebäuden, Mauerwerk u. dgl. so-,vie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Erfindungsgemäß wird die Entstehung einer negativen elektrischen Potentialdifferenz zwischen dem zu entfeuchtenden und trocken zu haltenden Gebäude und dem Erdreich vermieden, wodurch das Eintreten elektroosmotischer Vorgänge und damit das Eintreten von ` Wasser in die untersten Teile des Mauerwerks urimöglich gemacht wird.
  • Es wird sich in den meisten Fällen darum z"h- dem, ein bereits feuchtes Mauerwerk zu @tfeuchten, d. h. eine bestehende Potential-.kerenz auszugleichen.
  • ~-,1n diesem Falle wird nach Kurzschließen des Mauerwerks der Erde der elektroosmotische Vorgang unterbrochen, der Nachschub des Wassers hört auf, und das Mauerwerk trocknet allmählich aus. Selbstverständlich wäre es auch möglich, bei in feuchtem Erdreich stehenden Gebäuden von Anfang an das Mauerwerk kurzzuschließen und damit -das Feuchtwerden zu vermeiden.
  • Wie die physikalischen Erscheinungen der Elektroosmose zeigen, läßt sich der Vorgang durch Umpolen umkehren. Es erscheint deshalb möglich, die Austrocknungsvorgänge dadurch zu beschleunigen, daß an das Mauerwerk gegenüber Erde ein positives Potential angelegt wird.
  • Im allgemeinen sind jedoch die Austrocknungsvorgänge, wie die Erfahrung zeigt, schon bei bloßer Erdung des Mauerwerks so gut, daß im allgemeinen auf die Anlegung einer zusätzlichen Spannung verzichtet werden kann.
  • Zur Durchführung des Verfahrens werden nun in das Mauerwerk Sonden aus gutleitendem Material eingebaut, wobei besonders feuchte Stellen eine vermehrte Anzahl von Sonden erhalten. Diese einzelnen Sonden werden dann zweckmäßig durch einen korrosionsbeständigen guten Leiter verbunden und geerdet.
  • Auf die Wahl der Erdung ist hierbei besonderer Wert zu legen, da Potentialdifferenzen nur dann ausgeglichen werden können, wenn eine vorzügliche Erdung der einzelnen Sonden vorhanden ist.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist veranschaulicht, wie die Sonden eingebaut werden. Es zeigt Fig. i ein Stück Mauer mit eingebauten Sonden in Ansicht, Fig. 2 dasselbe im Schnitt, Fig.3 eine Kellerecke mit eingebauten Sonden.
  • In dem Mauerwerk i sind Sonden z aus gut- . leitendem, korrosionsbeständigem Material eingemauert und gut mit dem Mauerwerk verbunden. Die Sonden 2 sind durch die Leitung 3 miteinander verbunden und gut ge- 1 erdet, beispielsweise mit der Wasserleitung 5. Die Leitung 3 ist beispielsweise in einem Kanal in der Mauer verlegt, der mit Deckel 4 überdeckt ist, sie kann aber auch eingemauert oder in anderer Weise montiert sein.
  • Die in Fig.3 gezeigte Kellerecke ist der Anschaulichkeit halber aus Steinen ausgeführt gezeichnet. Die Mauern können jedoch aus jedem beliebigen Mauerwerk bestehen.
  • Der, Einbau von Sonden in das Mauerwerk ist nur als beispielsweise Ausführung angegeben. Es würde jedwelche andere Vorrichtung, die mit dem Mauerwerk gut verbunden ist, durch Anlegen an Erde ebenfalls bestehende Potentialdifferenzen beseitigen und damit der Durchführung des Verfahrens dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPR;ÜCIIE: I. Verfahren zur -Entfeuchtung und Trockenhaltung von - Gebäuden, Mauerwerk u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Entstehung einer negativen elektrischen Potentialdifferenz zwischen dem zu entfeuchtenden und trocken zu haltenden Gebäude und dem Erdreich vermieden wird: 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im. Mauerwerk Sonden aus elektrisch leitfähigem Material vorgesehen sind, die untereinander" und mit der Erde durch einen möglichst korrosionsbeständigen Leiter' verbunden sind. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die negative elektrische Potentialdifferenz des Mauerwerks durch elektrische Leiter erfaßt und durch Erdung ausgeglichen wird. q... Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Leiter untereinander verbunden und gemeinsam geerdet werden. 5. Verfahren nach Anspruch z; 3 und ,a., dadurch gekennzeichnet, daß an die Leiter und die unter diesen bestehende Verbindungsleitung eine Spannung angelegt wird, derart, daß eine positive Potentialdifferenz zwischen Mauerwerk und Erde entsteht. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch- gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung der einzelnen Sonden in das Mauerwerk gelegt wird. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stellen erhöhter Feüclitigkeit mehrere Sonden in kleinen Abständen angebracht sind.
DEE49061D 1935-12-05 1936-12-02 Verfahren und Vorrichtung zur Entfeuchtung und Trockenhaltung von Gebaeuden, Mauerwerk u. dgl. Expired DE706388C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3070528A (en) * 1961-02-27 1962-12-25 Licencia Talalmanyokat Dehumidification and damp-proofing of structures
DE1284604B (de) * 1966-01-26 1968-12-05 Traber Jakob Niederhelfenschwi Verfahren und Einbaukoerper zum Entfeuchten und Trockenhalten von Mauerwerk
DE2503670A1 (de) * 1975-01-29 1976-08-05 Tenge Hans Werner Verfahren zur beschleunigung oder unterbindung und umkehr der natuerlichen bewegung von fluessigkeiten in feststoffen mit poroeser und/oder semipermeabler struktur und elektroden zur durchfuehrung des verfahrens
DE2603135A1 (de) * 1976-01-28 1977-08-04 Tenge Hans Werner Verfahren zur verminderung und bekaempfung von aufsteigender feuchtigkeit in feststoffen mit poroeser oder semipermeabler struktur
DE3112130A1 (de) * 1980-08-29 1982-06-09 Walter 9107 Urnäsch Wehrli Geraet zur entfeuchtung von mauerwerk

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