DE706289C

DE706289C - Verfahren zur Herstellung von Sektorkabeln

Info

Publication number: DE706289C
Application number: DEA80806D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ernst Kirch
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1932-10-27
Filing date: 1936-10-20
Publication date: 1941-05-22

Description

Verfahren zur Herstellung von Sektorkabeln Durch das Patent 632 116 ist @es bekanntgeworden, Mehrleitersektorkabel so herzustellen, daß die Leiter zunächst als Rundleiter angefertigt, dann mit- der Aderisolierung sowie gegebenenfalls mit .einer Metallisolierung oder einem Bleimantel versehen werden und erst danach entweder in Nippeln,. Walzen o. dgl. beim Verseilvorgang zu sektorförmigen Leitern gedrückt werden öder aber einzeln durch Walzen o. dgl. zu gerade .gestreckten öder mit dem späteren Verseilschlag gewundenen isolierten Sektoradernumgeformt werden.
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Verfahrens gemäß dem Hauptpatent. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Isolierung und die sie umgebenden bzw. auf sie einwirkenden Teile der Verseilmaschinen so auszubilden, daß die Isolierung möglichst geschönt wird..
Wenn nämlich eine sehr weitgehende Verformung des Leiters angestrebt wird, so ist ,es, wie Berechnung und Versuch beweisen, angezeigt, die. Isolierschichten den .auf sie einwirkenden Beanspruchungen anzupassen. Erfindungsgemäß erhalten die Isolierschichten in der Nähe des Leiters eine große Dehnung, diejenigen in größerer Entfernung vom Leiter eine große Zugfestigkeit. Als hoch dehnbare Materialien können sowohl glatte langfaserige Papiere als auch schwach gekreppte Papiere Anwendung finden. Man kann auch durch losen Aufbau, Anwendung großer überlappung bzw. großer Lücken, die Dehnungsfähigkeit der dem Leiter zunächst liegenden Schicht erhöhen.
Bei Anwendung einer Metallisierung der Einzeladern wird auch hierfür zweckmäßig ein Material großer Festigkeit gewählt in solchen Fällen,- in denen die -Erhöhung der Festigkeit der gesamten Umhüllung der Leiter angezeigt ist.
Zur Umformung der Kabeladern können gemäß Patent 63 a 116 Formnippel bzw. Formwalzen Verwendung finden. Zweckmäßig werden dabei ,an sich bekannte Formnippel verwendet, bei denen _ eine allmähliche Umförmung der Rundadern- in Sektoradern dadurch gewährleistet ist, daß die Nippel am Einlaufende konisch und .am Auslaufende zY,äy lindrisch gestaltet sind. An Stelle des konischen Profils kann natürlich auch eine analoge Form gewählt werden, bei der durch besondere Gestaltung des Profils ein gleichmäßiges und allmähliches Zusammendrücken der isolierten Adern .erfolgt.
Als Material für die Formnippel wird erfindungsgemäß Holz oder Metall gewählt. Es können auch Kombinationen aus Holz und Metall Anwendung finden. So hat sich beispielsweise durch Versuche gezeigt, daß bei metallischer Oberfläche der Adern für die grobe Verformung Hartholz besonders .,geeignet ist, da hierbei ein Fressen vermieden wird. Bei nicht metallbedeckten Adern kommen zweckmäßig metallische Nippel in Anwendung.
In allen Fällen ist .es angezeigt, durch schmierfähige Öle den Umformungsvorgang in dien Nippeln zu erleichtern.
Durch die Gesamtheit der angegebenen Maßnahmen - Nippelgestaltung, Nippelmaterial, Schmierung, Anwendung von Rotation, gleichzeitiger Anwendung feststehender und rotierender Nippel sowie evtl. Anwendung einer Xfihlung - wird es erreicht, daß eine sehr starke Umformung und damit,eine staxke Verminderung des Kabeldurchmessers erzielt wird, ohne daß hierdurch die Ygb:elisolation auch nur den geringsten Schaden nimmt, Stauchfalten bildet oder sonstwie nachteilig beeinflußt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von S@ektorkabeln nach Patent 632 116 ', dadurch gekennzeichnet, daß für die Isolierung der Leiter in unmittelbarer Nähe der Leiteroberfläche hoch dehnbares, in den mittleren und äußeren Schichten hoch zugfestes Material verwendet wird. z. Verfahren zur Herstellung von Sektorkabeln nach Anspruch-i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschichten in der Leiternähe z. B. durch Anwendung großer überlappung oder großer Lücken beim Aufwickeln von Isolierbändern lose aufgebracht werden. 3. Verfahren zur Herstellung von Sektorkabeln nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet,, daß für die Metallisierung der Adern ein Werkstoff hoher Zugfestigkeit verwendet wird. q.. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zur Herstellung von Sektorkabeln nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formnippel zur Umformung der miteinander verseilten Rundadern in Sektoradern so geformt ist, z. B. durch konische Profilierung, daß eine allmähliche Umformung der Adern erreicht wird. ' 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zur Herstellung von Sektorkabeln nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Formnippel aus ,einem der Oberflächenbeschaffenheit der Adern angep,aßten Material, z. B. Hartholz, Metall oder Kombinationen aus beiden, bestehen. 6. Verfahren zur Herstellung von Sektorkabeln nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umformungsvorgang durch Anwendung schmierfähiger Materialien, beispielsweise Ole, Vaseline oder Fette, erleichtert wird. 7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zur Herstellung von Sektorkabeln nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umformungseinrichtungen, also Nippel oder Walzen, rotieren.