DE767780C

DE767780C - Verfahren zur Herstellung einer Isolierung von elektrischen Kabeln oder Leitungen

Info

Publication number: DE767780C
Application number: DEL102612D
Authority: DE
Inventors: Ernst Dr-Ing Kirch
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1940-12-05
Filing date: 1940-12-05
Publication date: 1953-06-08

Description

Es ist bekannt, Drähte oder Kabel mit Filmmaterial zu isolieren dergestalt. daß ein Filmstreifen, der achsparallel oder angenähert achsparallel mit dem zu isolierenden Leiter in die Isoliermaschine einläuft, um den Leiter je nach Breite in einer oder mehreren Spiralen herumgelegt wird.
Bei derartig isolierten Kabeln zeigt es sich. daß die Isolierung beim Biegen des Kabels Falten wirft, und zwar da., wo sie gestaucht wird.
Dies erläutert die Zeichnung. Hier bedeutet a den Leiter, h die Isolierung, c die neutrale Achse der isolierten Adern, also die Zone, in der weder eine Verlängerung noch eine Verkürzung beim Biegen eintritt, d die gestauchte Faser der Ader, e die gezogene Faser der Ader.
Die Falten treten im wesentlichen, wie vorauszusehen, in der gestauchten Faser auf und haben etwa die in der Figur angegebene Form. Ihre Häufigkeit richtet sich nach dem Biegeradius einerseits sowie nach den llaterialeigenschaften der Schicht andererseits.
Diese Faltenbildung ist in der Kabeltechnik ganz allgemein unerwünscht; bei Hochspannungskabeln. kann sie sogar gefährlich werden, wenn sie ein gewisses Maß überschreitet. Stärkere Falten von beispielsweise z mm Stärke bewirken eine starke Herabsetzung der Lebensdauer von Hochspannungskabeln. Aber auch bei Niederspannungskabeln und -leitungen ist es erwünscht, eine stärkere Faltenbildung zu vermeiden. Beispielsweise lassen sich glatte isolierte Leiter besser in die -; Uten von Motoren einziehen als Leiter, deren Isolierung durch Faltenhildung Ungleichmäßigkeiten aufweist.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Filmbänder unter so hoher Vorspannung längs auf den Leiter aufzulegen, daß beim Biegen des Kabels oder der Leitung in der gestauchten Faser der Isolierschicht keine oder nur eine für den jeweiligen Verwendungszweck tragbare geringfügige Faltenbildung auftritt. Es ist zwar schon von jeher in der Kabeltechnik üblich gewesen, die Isolierbänder unter geringer Vorspannung auf den Leiter aufzuwickeln, indem man die Rolle. von der das Band abläuft, bremst. trenn man jedoch die Faltenbildung in der gestauchten Faser vermeiden oder herabsetzen «-itl, ist es erforderlich, den Bändern eine so hohe Vorspannung zu erteilen, daß sie elastisch verformt werden. Bei der Eigenart gewisser Kunststoffe. keine scharfe Grenze zwischen eiastischer und plastischer -1,'erformung zu besitzen, kann es sogar zweckmäßig sein, die Vorspanttung so hoch zu wählen, daß eine geringfügige plastische Verformung der Bänder eintritt. Zu diesem Zweck muß -man die Ablaufrollen wesentlich stärker als bisher bremsen. Die obere Grenze für die Vorspannung ist dadurch gegeben, daß die Bänder in der gezogenen Faser beim Biegen des Kabels nicht platzen dürfen.
Die Filmbänder können auf dem Leiter festgeklebt «-erden; sie können aber auch ohne Klebemittel fest aufgelegt werden. Um ein Zurückrutschen der unter Vorspannung stehenden Isolierung auf dem Leiter beim Schneiden des Kabels zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Isolierung vor dem Schneiden auf beiden Seiten der Schneidestelle fest abzubinden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Isolierung von elektrischen Kabeln oder Leitungen, welche aus längs aufgelegten Filmschichten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Filmband unter so hoher Vorspannung aufgelegt wird, daß beim Biegen des Kabels oder der Leitung in der gestauchten Faser der Isolierschicht keine oder nur eine für den jeweiligen Verwendungszweck des Kabels ungefährliche Faltenbildung eintritt.