-
Vorschubvorrichtung für Gesteinsbohrmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf Vorschubvorrichtungen für Gesteinsbohrmaschinen, deren Vorschubmutter willkürlich
außer Eingriff mit der Vorschubspindel gebracht werden kann, so daß der Vorschubschlitten
frei zurückschiebbar ist. Es ist bereits eine Vorschubvorrichtung für Gesteinsbohrmaschinen
bekannt, bei der das den Bohrer tragende Gehäuse auf einem Vorschubschlitten gelagert
ist, der auf einem am Arbeitsort feststellbaren Führungsgestell mittels einer Schraubenspindelstellvorrichtung
verschiebbar ist, deren Vorschubmutter willkürlich außer Eingriff mit der Vorschubspindel
gebracht werden kann, so daß der Vorschubschlitten unabhängig von der SchraubenspindeIstellvorrIchtung
zurückschiebbar ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung, bei der eine die Vorschubspindel
völlig umfassende geteilte Vorschübmutter vorgesehen ist, ist es notwendig, daß
für die nach oben auszurückende Mutterhälfte genügend Platz zwischen der Vorschubspindel
und dem Gehäuse der Bohrmaschine vorhanden ist, woraus sich eine unerwünscht große
Bauhöhe der Maschine ergibt. Der Zweck der Erfindung besteht darin, derartige Vorschubvorrichtungen
so auszubilden, daß die Bauhöhe der Maschine ,auf ein Mindestmaß beschränkt und
das beim Bohren entstehende, auf das Führungsgestell für den Vorschubschlitten wirkende
Drehmoment entsprechend verkleinert wird. Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die Vorschubmutter die Vorschubspindel höchstens bis zur Hälfte umfaßt.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. r eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht
der an der Gesteinswand befestigten Bohrmaschine, ferner in größerem Maßstabe Abb.
z einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. r, von rechts gesehen.
-
r bezeichnet das den Bohrer a tragende Gehäuse der Bohrmaschine und
3 den Vorschubschlitten, auf dem das Gehäuse r starr befestigt ist. Das Führungsgestell
besteht im
wesentlichen aus einem hohlzylindrischen Triger4 und
einem an dessen vorderem Ende angeordneten Aufsteckdorn 5, mittels dessen es an
der Gcsteinstvand befestigt wercicn kann. Auf dem hohlzylindrischen Träger ,l ist
der entsprechend büchsenförmig ausgebildete Vorschubschlitten 3 verschiebbar, aber
undrehbar geführt. Zum Verschieben des Schlittens 3 dient eine Schraubenspindelstellvorrichtung
mit einer in dem hohlzylindrischen Träger .l drehbar, aber unverschiel)bar gelagerten
Schraubenspindel 6, die mittels einer an ihrem hinteren Ende befestigten Handkurbel
; gedreht werden kann. Zu der Schraubenspindel gehört eine nach oben offene 'Mutter
B. die an einer im Schlitten 3 quer zur Vorschubrichtung verschiebbaren- Schieberplatte
9 sitzt und durch eine abwärts gerichtete Verschiebung der Platte außer Eingriff
finit der SAiraubcnspindel 6 gebracht werden kann. Die Schieberplatte 9 ragt durch
einen Längsschlitz io des hohlzylindrisclien Trägers 4. hindurch, so da13) die Verschiebung
@ des Vorschubschlittens 3 durch die Schieberplatte 9 nicht behindert wird. Zugleich
wird dadurch, daß die Schicbcrplatte seitlich in dem Längsschlitz io geführt ist,
der Vorschubschlitten ; gegen Drehung auf dem "Träger .l gesichert.
-
Zum Verstellen der Schicherplatte 9 ist eine Exzenterstellvorrichtung
mit einer in einem kastenförmigere Ansatz i i des Vorschubschlittens 3 gelagerten,
zwischen zwei Grenzstellungen drehbaren Exzenterwelle 12 vorgesehen. Diese trägt
in der Mitte ein Exzeilter 13, das (Abb. i-) in einem in einem Ausschnitt 1.1 der
Schieberplatte 9 verschiebbaren Gleitstück drehbar ist. Wenn das Exzenter, wie auf
der Zeichnung angenommen ist, seine höchste Lage einnimmt, stellt die von der Platte
9 getragene Schraubenmutter 8 i.n Eingriff mit der Spindel 6, und sie kann
außer Eingriff mit der Spindel 6 gebracht werden, wenn die das Exzenter tragende,
mit einem Handgriff 15 versehene Welle 12 aus ihrer in Abb. i allgenommenen Grenzstellung
im Sinne des Pfeiles x uni einen stumpfen Winkel in ihre andere Grenzstellung gedreht
wird. Zur Sicherung der Welle 12 in ihren beiden Grenzstellungen ist ein durch Längsverschiebung
der Welle ausrückbares Ri.egelgesperre vorgesehen. Dieses ist mit einem Sperrzahn
16 ausgeführt, der an einer starr auf der Welle 12 befestigten, in dem Ansatz i
i drehbaren Büchse 17 sitzt und unter der NVirkung einer zwischen den Ansatz i i
und den Handgriff 15 eingeschalteten Schraubenfeder i8 in entsprechende Rasten des
Ansattes i i eingreifen kann. Am vorderen Ende des Trägers 4. ist eine in üblicher
Weise zu öffnende Haltevorrichtung i9 für den Bohrer 2 vorgesehen.
-
Beim Bohren eines Loches ist die mittels des Handgriffes 15 verstellbare
Schieberplatte g so eingestellt, daß die Schraubeninutter 8 in Eingriff finit der
Schraubenspindel 6 stellt, wobei dem Bohrer durch Drehen der Kurbel ; der erforderliche
Vorschub erteilt wird. Sobald der Bohrer ge-
nügend tief in die Gesteinswand
eingedrunben ist, wird die Haltevorrichtung i9 gelöst. Sodann wird durch Drehen
des Handgriffes 15 im Sinne des Pfeiles x (Abb. i) die Schraubenmutter 8 außer Eingriff
mit der Spindel 6 gebracht und hierauf das Gehäuse i samt dem bereits von der Haltevorrichtung
iy freigegebenen Bohrer 2 von Hand so weit zurückgeschoben, daß ein längerer Bohrer
eingesetzt werden kann. Nachdem dies geschehen ist, wird der neue Bohrer dadurch
in seiner Lage gesichert, daß die Haltevorrichtung i9 wieder geschlossen wird. Nachdem
dann die Mutter 8 wieder zum Eingrill' finit der Schraubenspindel 6 gebracht ist,
kann ein neuer Bohrvorgang erfolgen. Der Hauptvorzug der Vorschubvorrichtung gemäß
der Erfindung bestellt darin, daß infolge der Anordnung der Mutter e auf der Unterseite
der Schraubenspindel 6 der Abstand zwischen dem den Bohrer tragenden Gehäuse i und
der Schraubenspindel 6 verringert «erden kann, da im Gegensatz zu bekannten Bauarten
keine obere Mutterhälfte vorhanden ist, für deren Ausriickung über der Vorschubspindel
ein genügend großer Raum freigelassen werden müßte. Dadurch ist es aber ermöglicht,
die Bauhöhe der Gesteinsbohrmaschine auf ein Mindestmaß zu beschränken und das beim
Bohren entstehende, auf das Führungsgestell wirkende Drehmoment 1 entsprechend zu
verkleinern.