DE705201C - Zahnaerztliche Giessvorrichtung - Google Patents

Zahnaerztliche Giessvorrichtung

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DE705201C
DE705201C DEK149945D DEK0149945D DE705201C DE 705201 C DE705201 C DE 705201C DE K149945 D DEK149945 D DE K149945D DE K0149945 D DEK0149945 D DE K0149945D DE 705201 C DE705201 C DE 705201C
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piston
dental
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casting
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DEK149945D
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Heinz Kremer
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/20Methods or devices for soldering, casting, moulding or melting

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)

Description

  • Zahnärztliche Gießvorrichtung Die Erfindung betrifft eine zahnärztliche Gießvorrichtung für künstlichen Zahnersatz oder Zahnersatzteile, bei welcher das Schmelzgut mittels Überdruckes in den gleichzeitig einem Unterdruck ausgesetzten Hohlraum der Form gepreßt wird, und besteht darin, daß eine über dem Einguß mit einem Hohistempel verbundene Luftpumpe mit Fuß antrieb im unmittelbaren Anschluß an den Boden der Gießvorrichtung angeschlossen ist. durch deren Kolben das Schmelzgut gleichzeitig in die Form gesaugt und gedrückt wird.
  • Zahnärztliche Gießvorrichtungen für künstlichen Zahnersatz oder Zahnersatzteile, bei welchen das Schmelzgut mittels Überdruckes in den gleichzeitig einem Unterdruck ausgesetzten Hohlraum der Form gepreßt wird. sind zwar bereits in Verbindung mit Anlagen bekanntgeworden, bei denen entweder die Druckluft oder der Unterdruck oder beide für eine Reihe von Arbeitsstellen gemeinsam erzeugt werden, um auf diese Weise eine Beschleunigung des Gießverfahrens zu erzielen.
  • Eine größere Einführung haben derartige Anlagen jedoch nicht gefunden, weil es sich dabei um große, verwickelte und teure Vorrichtungen handelt, deren Anschaffung und Betrieb nur dort lohnend sind, wo durch eine massenweise Behandlung von Zahnerlrrankten die herzustellenden künstlichen Zahnersatzteile in verhältnismäßig großer Nienge herzustellen sind.
  • Die Erfindung beruht demgegenüber auf der neuartigen Erkenntnis, daß die gleichzeitige Anwendung von Über- und Unterdruck bei der Einführung des Schmelzgutes in den Hohlraum der Form nicht nur dann notwendig ist. wenn es auf die bei Massenanfertigung anzustrebende schnelle Abwicklung der Arbeitsvorgänge ankommt, sondern auch dann geboten erscheint, wenn mit Rücksicht auf die zu verarbeitenden Werkstoffe besonderer Wert auf die schnelle und vollständige Überführung des Schmelzgutes in den Hohlraum der Form sowie auf dessen restlose Füllung mit dem Schmelzgut zu legen ist. Durch Anwendung von Heim- und Sparstoffen haben sich die zur Verarbeitung gelangenden Metalle bzw. Metallegierungen erbehlich geändert, so daß insbesondere durch erhebliche Steigerung der Zähigkeit des Schmelzgutes mit den bisher üblichen Gießverfahren und Gießorrichtungen nicht ohne weiteres fehler- und einwandfreie Güsse zu erzielen waren. Die sich damit ergebende Aufgabe, eine zahmärztliche Gießvorrichtung für künstlichen Zahnersatz oder Zahnersatzteile. hei welchen das Schmelzgut mittels Überdruckes in den gleichzeitig einem Unterdruck ausgesetzten Hohlraum der Form gegepreßt wird. so auszubilden. daß Größe, usbildung, Betrieb und Bedienung sowie Preis lie Einführung derartiger Gießvorrichtungen auch dem kleinsten Betrieb ermöglichen. wird durch die vorstehend angegebene Ausbildung der neuen Gießvorrichtung gelöst. Diese Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat insbesondere allen Einrichtungen gegen iil)er, hei denen eine gemeinsame Druckluft-und Unterdruckquelle Anwendung finden muß, den Vorzug, völlig ventillos ausgebildet zu sein. Die Betätigung des Kolbens fällt mit der Steuerung des Arbeitsmittels zusammein. während andererseits die Fußkraft ausreicht, um diese Betätigung des Kolbens zu bewirken. Auf diese Weise bat der die Einrichtung Bedienende bei kleiner Raumbeanspruchung. einfacher Ausbildung und geringen Gestehungskosten der Vorrichtung den Vorteil, beide Hände zur Durchführung der Arbeitsvorgänge verwenden zu können, während diese Möglichkeit bei den bekannten. mit gemeinsamen Druckluft- und Unterdruckanschluß betriebenen, weit verwickelteren, umfangreicheren und teureren Anlagen nicht vorhanden ist.
  • Im allgemeinen wird der bei der Kolbenbewegung durchmessene Raum ein Mehrfaches des Gießmufflehohlraumes betragen, so daß ein genügend großer Üherdruck des Preßgases bzw. der Preßlurt entsteht; auf der Unterdruckseite des Kolbens werden dabei durch mehr oder weniger unvermeidliche Undichtigkeiten keine allzu hohen Bewegungswiderstände auftreten. Soll aber erreich werden, daß der Unterdruckraum der Pumpe dem Gießmuffelhohlraum angepaßt ist. ohne dalj Verzicht auf die Anwendung genügend hoher Überdrücke zu leisten ist, so wird der Kolben zweckmäßig als Stufenkolben ausgebildet.
  • Die An sbil dniig der Betätigungsvorrichtungen der Pumpe kann in der verschiedensten Art und Weise erfolgen. Eine besonders einfache und zweckmäßige, aber nicht zum Wesen der Erfindung gehörende Anordnung ergibt sich, wenn die Kolbenstage der Pumpe einen steigbügelartigen Ansatz aufweist, in allen der Fuß eingesetzt wird. In weiterer Durchführung des Erfindungsgedankens ergibt sich eine einfache. selbsttätige Bedienung der Einrichtung dadurch, daß an den Kolben eine Feder angelenkt ist. die durch Fußbetätigung in die gespannte Lage überführbar ist, während die Kolbenbewegung gesperrt ist, so daß bei Auslösung der Kolbensperre der Kolben selbsttätig durch Entspannung der leder von der einen in die andere Grenzlage überführt wird. Auch in diesem Falle hat der die Einrichtung bedienende Zahntechniker Teile Hände zum Arbeiten frei und braucht auch nicht durch Bedienung des Kolbens seineu Körper in einem ungeeigneten Zeitpunkt in einen das Arl>eiten störenden Spannungszustaiid versetzen. Die Feder kann vielmehr zu jedem geeigneten Zeitpunkt gespannt werlein. worauf nur noch die Kolbensperre ausgelöst zu werden braucht, um Unter- und Überdruck um geeigneten Augenblick erzeugen zu können.
  • Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. und zwar zeigt: Abb. 1 eine Gesamtdarstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung mit teilweisem schnitt durch Gießmuffel und Stempel, Abb. 2 einen Schnitt durch Zylinder und Kolben in größerem Maßstabe.
  • Al)b. 3 einen entsprechenden Schnitt durch <len Stempel, Abb. 4 einen entsprechenden Schnitt durch die Gießmuffel, Abb. 5 eine abgeänderte Ausführung für tien Fall der Ausbildung des Kolbens als Stufenkolben und Abb. 6 eine Ausführung der Einrichtung, l,ci welcher an das freie Ende der Kolbenstange eine Spannfeder angelenkt ist.
  • In den Abb. 1 bis 4 bezeichnet 1 den Arbeitstisch, ill dem der Zylinder 2 versenkt angeordnet und durch Flansche 3 gehalten ist.
  • In dem Zylinder 2 ist ein Kolben 4 geführt, der iii einfachster Weise aus zwischen zwei Metallscheiben 5, 6 eingespannten Lederscheiben S. g besteht. Die die Einspannung @ewirkende Schraube to verbindet den Koll)en gleichzeitig mit der Kolbenstange 11, die durch die Stopfbüchse 12 des Zylinders 2 hindurchgeführt ist und in eine Kette 13 übergeht. die in dem steigbügelartigen Ansatz 14 endet. Eine Feder 15 ist zwischen Kolben 4 und Boden 16 des Zylinders angeordnet und so bemessen. daß sie den Kolben 4 gegen das Gewicht der den Kolben nach unten ziehenden Teile in seine obere Endlage überführen kann.
  • Der Deckel I7 des Zylinders trägt einen konisehen Ansatz I8, der zur Aufnahme eines entsprechenden Konusses I9 der Gießmuffel 20 geeignet ausgebildet ist. Er weist bei 2I, 22 bajonettartig ausgebildete Schlitze auf, in die Vorsprünge 23, 24 der Gießmuffel eindringen.
  • Der Konus I8 weist auf seiner Innenseite einen ringförmigen Vorsprung 25 mit einem Kragen 26 auf, so daß in dem so gebildeten Ringraum eine Packung 27 unterbringbar ist, an die sich der untere Rand 28 des Konusses 19 der Gießmuffel 20 dichtend anzulegen vermag. Auf der entgegengesetzten Seite mündet in den Zylinderhohlraum ein Stutzen 29, der iiber einen Schlauch 30 mit einem Stempel 31 in Verbindung steht. Dieser Stempel besteht außer aus dem Handgriff 32 aus einem tellerartigen Ansatz 33, in dessen Hohlraum eine PackungsscTheibe 34 aus Asbest, Kieselgur, Glimmer 0. dgl. unterbringbar ist. Die Scheibe 34 ist bei 35 durchlocht und bildet dadurch die Mündung eines im Stempel 31 angeordneten Kanales 36, der in den Stutzen 37 übergeht, über den der Schlauch 30 an den Stempel angeschlossen ist.
  • Abb. I zeigt die Teile in der Gebrauchslage. Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Nachdem die Gießmuffel 20 in der erforderlichen und üblichen Weise vorbereitet worden ist, wird das Schmelzgut in die Eingußmulde 38 der Gießmuffel 20 gebracht und in den schmelzflüssigen Zustand iiberführt. Sobald dieser Zustand erreicht worden ist, wird Stempel 31 so fest auf die Gießmuffel 20 aufgepreßt, daß eine dichtende Verbindung entsteht. Gleichzeitig wird durch kräftiges Hinunterstoßen des Steigbügels I der Kolben 4 aus seiner oberen in die untere Grenzlage verlegt. Dadurch entsteht im Raum 30 ein Unterdruck, im Raum 40 ein Überdruck. Der Unterdruck setzt sich unmittelbar in den Formhohlraum 41 der Gießmuffel fort, während der Überdruck über die Verbindung 29, 30, 37, 36, 35 auf das Schmelzgut zur Wirkung kommt. Unter dem Einfluß dieses gleichzeitig auftretenden Über- und Unterdruckes wird das Schmelzgut schlagartig in den Formhohlraum 4I der Gießmuffel überführt, füllt diesen völlig ohne Bildung von Lunkerungen und Porositäten aus und bildet daher ein Gußstück, das allen Anforderungen auch dann genügt, wenn verhältnismäßig zähflüssige Legierungen, Porzellanguß o. dgl., vergossen werden. Dabei kann es vorteilhaft sein, npch vor dem Niederschmelzen des Schmelzgutes in der Eingußmulde 38 den Kolben 4 mehrfach zu betätigen, um in der Formmasse 42 der Gießmuffel die Bildung von Verbindungen sicherzustellen, die die Fortpflanzung des Unterdruckes aus dem Raum 39 bis in den Raum 41 hinein begünstigen.
  • Abb. 5 zeigt eine geänderte Ausführungsform, bei der der Kolben als Stufenkolben ausgebildet ist und der Zylinder eine entsprechende Ausgestaltung aufweist. In diesem Falle erzeugt der kleinere Kolben 43 im Raume 39 den Unterdruck, während der größere Kolben 44 im Raume 40 Preßluft herstellt. Der Raum 45 zwischen beiden Kolben steht bei 46 mit der Außenluft in Verbindung, um unnötige Kraftaufwendungen zu vermeiden. Im übrigen entspricht die Ausbildung und Wirkungsweise der Vorrichtung derjenigen der Abb. I bis 4.
  • Abb. 6 zeigt gegen die Abb. I bis 4 eine insofern geänderte Ausführungsform, als nun mehr an die Kolbenstange II die Spannfeder 47 angelenkt ist. Dlie Feder 47 ihrerseits ist bei S an einem Fußpedal 49 befestigt, das bei 50 drehbar mit dem Arbeitstisch verbunden ist. Eine Klinke 51 hält das Fußpedal 49 gegen Wirkung der Federn 47 und 15 mittels des Anschlages 52 fest. Die Klinke 51 ist dabei so ausgestaltet, daß sie durch eine seitliche Verschiebung des das Pedal 49 betätigenden Fußes ausgelöst werden kann. Ein zweites Gesperre 53 greift am nasenartigen Vorsprung 54 der Kolbenstange II an. Dieses Gesperre kann über den Winkelhebel 57 gegen Wirkung der Feder 55, also beispielsweise durch Anpressen des Knies des mit der Durchführung der Arbeit befaßten Zahntechnikers gegen den unteren freien Arm 56 des Winkelhebels 57, ausgelöst werden.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Abb. 6 ist folgende: Zu irgendeinem geeigneten Zeitpunkt wird das Fußpedal bei gesperrter Kolbenstange in die untere waagerechte Lage gebracht, in der es durch die Klinke 5 i festgehalten wird. Ist der Zeitpunkt gekommen, in welchem die Erzeugung des Unter- und Über druckes mittels der Einrichtung nach Abb. 2 erforderlich ist, so wird das Gesperre 53 durch Kniedruck auf die Fläche 56 ausgelöst. Unter Entspannung der Feder 47 wird in diesem Zeitpunkt der Kolben 4 selbsttätig aus der oberen in die untere Grenzlage gezogen. Hierauf wird der Anschlag 52 durch Betätigung der Klinke 51 freigegeben, und die Feder 15 sorgt für die Verlegung der Teile in die in Abb. 6 gezeigte Ausgangslage, in der das Gesperre 53 die Kolbenstange 1 1 wieder selbsttätig verriegelt.
  • Es liegt im Wesen der Erfindung, daß der Erfindungsgedanke in mannigfacher Weise abgewandelt werden kann, ohne daß er verlassen wird. So ist es beispielsweise ohne weiteres möglich, die Zylinderanordnung der Abb. 6 durch die Zylinderanordnung nach Abb. 5 zu ersetzen.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Zahnärztliche Gießvorrichtung für künstlichen Zahnersatz oder Zahnersatzteile, bei welcher das Schmelzgut mittels überdruckes in den gleichzeitig einem Unterdruck ausgesetzten Hohlraum der Form gepreßt wird, gekennzeichnet durch eine über dem Einguß mit einem Hohlstempel verbundene Luftpumpe mit Fußantrieb im unmittelbaren Anschluß an den Boden der Gießvorrichtung. durch deren Kolben das Schmelzgut gleichzeitig in die Form gesaugt und gedrückt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben als Stufenkolben ausgebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das freie Ende der Kolbenstange (11) eine Spannfeder (47) angelenkt ist, die nacll Auslösung einer Kolbensperre (53, 54) den Kolben selbsttätig in die andere Ausgangslage überführt.
DEK149945D 1938-03-16 1938-03-16 Zahnaerztliche Giessvorrichtung Expired DE705201C (de)

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