DE70501C - Drehherz - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Drehherz.

Gegenstand der Erfindung" ist ein Drehherz, das gegenüber den gebräuchlichen von gleicher Gröfse für Arbeitsstücke von viel weitreichenderem Stärkenunterschied benutzt werden kann, und welches auf das Arbeitsstück aufgesetzt werden kann, wenn das letztere sich bereits zwischen den Drehbankspitzen befindet j und aufserdem die Oberfläche des Arbeitsstückes nicht oder doch nur in geringerem Grade beschädigt.

Erreicht' werden diese Eigenschaften bei vorliegender Erfindung durch die Anwendung einer Zwinge, bestehend aus einem gebogenen, gegabelten oder geschlitzten Theil und einem ebenfalls gebogenen Theil, dessen letztere beide Schenkel mit Schraubengewinde und Muttern versehen sind, welche beiden Theile in einander gesteckt einen zwischen sie gebrachten Gegenstand nach' Anziehung der Muttern festklemmen.

Fig. ι zeigt in perspectivischer Ansicht die Zwinge auf einem Arbeitsstück befestigt. Die Fig. 2 und 3 zeigen bezüglich je eine Vorderansicht der Zwinge, befestigt auf dem stärksten und auf dem schwächsten Arbeitsstück, wofür sie verwendbar ist.

Aus den Fig. 1 bis 3 stellt sich der eine Theil α der Vorrichtung dar als ein in die Form einer Stimmgabel gebogener Stab, deren beide Zinken dann gleichmäfsig in einen Winkel gebogen wurden. Der Theil b der Vorrichtung stellt sich dar als ein Rundstab, der derart gebogen wurde, dafs .die beiden so entstehenden Schenkel mit den Schenkeln des Theiles ά rechte Winkel bilden. Der Durchmesser des Rundstabes ist so gewählt, dafs seine Schenkel bequem zwischen die gegabelten Arme des Theiles α hindurchgesteckt werden können. Beide Arme von b sind gegen die Enden zu mit Schraubengewinde und diese mit Muttern versehen. Steckt man nun den Theil b zwischen die gegabelten Schenkel des Theiles a, wie es durch die Fig. ι bis 3 gezeigt ist, so entsteht eine Zwinge, die sich durch Anziehen der Muttern auf jedem durch seine Form dazu geeigneten Arbeitsstück befestigen läfst, und da der gegabelte Theil α an dem einen Ende offen, ist, so kann erwähntes.Ineinanderstecken der beiden Theile geschehen, wenn sich das Arbeitsstück bereits zwischen den Spitzen einer Drehbank eingespannt befindet. Jeder der zwei gegabelten und zwei einfachen Schenkel der Zwinge ist geeignet, von dem Mitnehmerstift der Drehbank erfafst zu werden zum Behufe der Rotation der Zwinge, wodurch die Function eines sogenannten Drehherzens erfüllt ist. Da der Theil α der Zwinge das Arbeitsstück an vier Stellen berührt, zwischen denen der Druck der angezogenen Muttern central wirkt, so ist die Klemmung eine beträchtliche, ohne dafs jedoch "die Oberfläche des Arbeitsstückes in einem ähnlichen Grade beschädigt werden könnte, als es die Stellschraube des gebräuchlichen Drehherzens meistens bewirkt.

Die Fig. 2 und 3 zeigen ferner den beträchtlichen Stärkenunterschied der Arbeits-

stücke, die. von ein und derselben Zwinge bedient werden können, sowie, dafs die Gesammtlä'nge der Zwinge in jedem Falle dieselbe bleibt, was bei den gebräuchlichen Drehherzen nicht der Fall ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Drehherz, bestehend aus einem gebogenen, gegabelten oder geschlitzten Theil (a) und einem, ebenfalls gebogenen,
   mit Schraubengewinde und
   Theil (b), welche beiden
   gesteckt einen zwischen sie
   stand festhalten, wodurch
   einfacher und handlicher
   Zwecken verwenden läfst,
   genannten Drehherze in
   Technik bestimmt sind.

   an beiden Enden Muttern versehenen Theile in einander gebrachten Gegensich die Zwinge in

   Weise zu allen für welche die soder mechanischen

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.