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Gefäßschnellverschluß Zur Herbeiführung des Kraftschlusses an Verschlüssen
hat man schon vorgeschlagen, Teile .eines aufgeschnittenen Ringes als Widerlager
zu benutzen, indem man z. B. die sektorförmigen Teile eines Spreizringes von innen
in eine in der Gefäßwandung vorgesehene Nut in einzelnen Stücken nacheinander einlegt,
wobei sie zahnartig ineinandergreifen und sich in der Schließlage gegenseitig festhalten.
Mit solchen Vorrichtungen lassen sich Gefäße schneller verschließen oder öffnen
als mit vielen der bekannten Verschlüsse. Die praktische Handhabung ist dabei aber
immer noch nicht einfach genug, da das Ab- und Anbauen der einzelnen Stücke des
geteilten Ringes noch recht umständlich ist.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, zum Verschließen von Gefäßen auf
dem Verschlußteil ein Mittelstück, mit dem Widerlagerteile durch Lenker verbunden
sind, so anzubringen, daß durch Drehen des Mittelstückes die z. B. bolzenartigen
Widerlagerteile in die Gefäßwand eingreifen. Bei dieser Verschlußart handelt es
sich jedoch um eine Verriegelung, die nur immer in Abständen in den Gefäßumfang
eingreift, wodurch .ein sicheres Verschließen, insbesondere eines Druckgefäßes,
nicht möglich ist. Außerdem wird das Gestänge einer-solchen Verriegelungsvorrichtung,
da es an dem dem Druck ausgesetzten Deckel angebracht ist, unter der Wirkeng des
Innendrucks auf Biegung beansprucht, wodurch leicht Störungen entstehen. Auch ist
es bei dieser Bauart nötig, den Deckel in einer bestimmten Stellung, der Lage der
Widerlager, z. B. Bolzen, entsprechend, einzusetzen.
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Die Erfindung benutzt nun diese bekannte Einrichtung, bei der durch
Drehung eines zentral auf dem Verschlußteil angeordneten Mittelstückes Widerlagerteile,
die mittels Lenker mit dem Mittelstück verbunden sind, am
Gefäßrand
zum Eingriff gebracht werden, und vereinigt sie mit der Verriegelung der eingangs
g^nannten Art derart, daß als Widcrlagerteile für das Verschlußstück die bekannten
sektorförmigen Arme eines sich in der Schließlage zu einem geschlossenen Ring vereinigenden
Spreizringes dienen, die mit ihrem Schwenkpunkt an die Lenker angeschlossen sind.
Die sektorförmigen Arme sind so geformt, daß sie sich gegeneinander so abstützen,
daß sie durch die Drehbewegung der Lenker nach der üffnungswandung zu in die Verriegelungsstellung
gebracht werden.
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Die Erfindung sei an Hand der Abb.I bis III beispielsweise näher erläutert.
Abb. I zeigt eine Ausführungsform des Verschlusses in Schließstellung im Aufriß,
Abb.II im Grundriß, Abb.III in Öffnungsstellung im Grundriß.
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Der Verschluß besteht aus dem Deckel 2, der mit Hilfe der Schraube
7 und des äußeren Deckels 8 zum Verschließen des Gefäßes i hochgezogen werden kann.
Als Widerlager für den Deckel 2 dient dabei ein Ring 4, der in 6 Teile geschnitten
ist, die durch Laschen 5 mit dem Ring 6 verbunden sind. Zur Bewegung des Ringes
6 dient ein Handgriff I I. Die Zapfen der Gelenke 9, welche die Ringteile
4 mit den Laschen 5 verbinden. sind in einer Nut 1o des Deckels 8 beweglich. Zwischen
dem Deckel 2 und den Ringteilen 4. liegt als Abdichtung der Ring 3 mit keilförmigem
Querschnitt.
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Zum Verschließen des Druckgefäßes i werden vor Anziehen der Schraube
7 durch Drehen des Handgriffes i i und damit des Ringes 6 die daran angelenkten
Ringteile 4 nach außen in die Schließstellung gebracht. Die Zapfen der Gelenke g
werden dabei in den Nuten 1o so geführt, daß die Gelenke sich nur genau radial auf
die Wand des Gefäßes i zu bewegen können. Auf diese Weise wird jedes Ringtei14 an
die dafür bestimmte Stelle geführt. Ferner wird dadurch erreicht, daß keine tangentiale
Bewegung der Ringstücke eintritt, wenn die Schließstellung fast erreicht ist.
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Durch richtige Längenbemessung der Laschen 5 kann man eine Kniehebelwirkung
in der Nähe der Schließstellung erreichen, so daß die Ringteile mit großer Kraft
nach außen gedrückt werden können, während diese Kräfte nur ein geringes Drehmoment
auf den Ring 6 ausüben.
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Die zur Kraftübertragung dienenden Flächen des Ringes 4 sind -zweckmäßig
so ausgebildet, daß bei der Schließbewegung des Ringes 4 dieser auf den Dichtungsring
3 drückt, so daß eine Vordichtung erzielt wird. Durch den Deckel 2 wird in der Schließstellung
ein Herausrutschen des geteilten Ringes 4 nach innen verhindert. Statt des in den
Abbildungen dargestellten Ringes 3 mit keilförmigem Querschnitt kann man auch andere
geeignete Abdichtungsmittel zwischen Deckel 2 und Ring 4 einbringen.
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Zum Öffnen des Verschlusses wird nach Entlastung des Deckels 2 die
Schraube 7 etwas gelöst, so daß der Deckel 2 ein wenig nach' unten rutscht. Durch
Drehung des Ringes 6 werden die einzelnen Teile des Ringes 4 nach innen gezogen
(s. Abb. III). Der strichpunktierte Kreis in der Abb.III stellt den Randdurchmesser
des Gefäßes dar. Alle Teile des Ringes 4 liegen innerhalb des Kreises. Es sind also
nur zwei Arbeitsvorgänge nötig, um den Verschluß zu öffnen, nämlich die Betätigung
der Schraube 7 und das Drehen des Ringes 6. Die Teile 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 lassen
sich dann nach oben herausnehmen.
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Der Verschluß kann in jeder Achslage eingebaut werden. Er ist so ,gebaut,
daß die Lage der einzelnen Teile des Ringes 4 in den beiden Endstellungen festliegt
oder nur ganz geringe und unbedenkliche Abweichungen in der Schließstellung und
in der öffnungsstellung zuläßt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Ringteile 4
jeweils nur einmal angelenkt sind und der Ring so geschnitten ist, daß das angelenkte
Ende des einen Ringteiles das freie Ende des nächsten Ringteiles beim Schließen
mit nach außen drückt und dort festhält.