DE2626045B2 - Klappenventil - Google Patents
KlappenventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K1/00—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces
- F16K1/24—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces with valve members that, on opening of the valve, are initially lifted from the seat and next are turned around an axis parallel to the seat
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Description
Die Erfindung betrifft ein Klappenventil, insbesondere zum Abdichten großer Querschnitte, mit einer um
eine außerhalb des Strömungskanals und parallel zu ihrer Ebene verlaufenden Achse schwenkbaren Klappenscheibe
und mit einem auf der dem Ventilsitz abgewandten Seile der Klappenscheibe angeordneten
Andrückrad, das in der Schließstellung um eine zur Klappenscheibenebene senkrechte Drehachse drehbar
ist und radial vorspringende Speichen aufweist, die beim Drehen des Andrückr?des zur Erzeugung der Andrückkraft
hinter gehäusefeste Keilflächen greifen, wobei eine gemeinsame Antriebseinrichtung vorgesehen ist,
die bei Betätigung im Schließsinn zunächst die Klappenscheibe aus der Offenstellung in die Schließstellung
schwenkt und dann das Andrückrad dreht, während bei entgegengesetzter Betätigung umgekehrt zunächst
die Rückdrehung und dann die Rückschwenkung in die Offenstellung erfolgt.
Ein solches Klappenventil ist bereits bekannt (FR-PS 29 535). Hierbei wird durch die Verwendung eines
gesonderten Andrückrades eine axiale Dichtkraft aufgebracht, so daß eine gute Abdichtung trotz
Verschleißes an den Dichtflächen erzielt werden kann, so daß eine einwandfreie Abdichtung auch noch nach
langer Betriebszeit gegeben ist und auch in kritischen Anwendungsfällen auf einen aufwendigen Doppelverschluß
verzichtet werden kann. Durch die Verwendung einer gemeinsamen Antriebseinrichtung für das
Schwenken der Klappenscheibe* und das Drehen des Andrückrades wird außerdem eine einfache Betätigung
erreicht
Bei der bekannten Vorrichtung ist das gemeinsame Antriebsglied von einer Spindel mit einem manuell
betätigbaren Handrad gebildet, wobei die Spindeldrehung ohne Obersetzung die Klappenscheibe schwenkt,
während das Drehen des Andrückrades dadurch erfolgt, daß eine auf der Spindel angeordnete Schnecke mit
einem entsprechend gezahnten Umfangsabschnitt des Andrückrades zusammenwirkt Diese Konstruktion mit
einem Schneckengetriebe ist insbesondere bei großen Klappenscheibendurchmessern aufwendig. Da beachtliche
Reibungskräfte im Schneckengetriebe auftreten, die im übrigen größer sein müssen, als die zum Schwenken
der Klappenscheibe erforderliche Kraft, damit beim Schließen des Ventils die Klappenscheibe in die
Schließstellung geschwenkt wird, bevor sich das Andrückrad dreht, ist das bekannte Klappenventil
schwer zu betätigen. Außerdem muß beim Übersetzungsfreien Schwenken der Klappenscheibe bereits ein
erhebliches Drehmoment im Hinblick auf das Klappenscheibengewicht sowie zur Überwindung des Gegendrucks
der abzusperrenden Flüssigkeit aufgebracht werden. Ferner muß die Spindel unmitteibar tangential
am Umfang der Klappenscheibe angeordnet sein, damit die auf der Spindel angeordnete Schnecke mit dem
Klappenscheibenrand zusammenarbeiten kann. Dadurch wird eine vollständige Freigabe des Durchströmquerschnitts
in Offenstellung erschwert, wobei auch die einzelnen Ventilteile schlecht zugänglich sind. Die
vergleichsweise großen Betätigungskräfte zum Schlie-Ben des bekannten Klappenventils schließen eine
Fernbetätigung mit Hilfe eines Servomotors aus und erfordern eine robuste schwere Ausführung der
Antriebseinrichtung, wenn das Klappenventil bei gefährlichen Flüssigkeiten zum Einsatz kommt, wo
absolute Dichtheit aus Sicherheitsgründen Voraussetzung ist. Aus all diesen Gründen kann das bekannte
Klappenventil nur mit vergleichsweise kleinen Durchmessern ausgeführt werden und eignet sich nicht für
kritische Anwendungsfälle wie beispielsweise den Einsatz in Urananreicherungsanlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Klappenventil zu schaffen, das einfach
und mit vergleichsweise geringen Kräften zu betätigen ist und dabei eine einwandfreie sichere Abdichtung
insbesondere auch für große Abdichtungsquerschnitte gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Antriebseinrichtung einen Gelenkzapfen umfaßt,
der über ein trans'.a torisch bewegtes Antriebsglied
längs einer Bogenführung bewegbar ist und einerseits über einen beidseitig angelenkten Stab am Andrückrad
exzentrisch zur Drehachse angreift sowie andererseits über einen Lenkhebel am auf der Schwenkachse
gelagerten Schwenkarm der Klappenscheibe angreift, wobei die Bogenführung einen Schwenkabschnitt und
einen Andrückabschnitt umfaßt, der sich konzentrisch zur gemeinsamen Achse von Lenkhebel und Schwenkarm
erstreckt, wenn diese sich in der Schließstellung befinden.
Diese Ausbildung der Antriebseinrichtung führt zu einer leichtgängigen, für alle Ventilgrößen geeigneten
Zwangsbewegung von Klappenscheibe bzw. Andrückrad in der richtigen Reihenfolge, ohne daß wie bei der
bekannten Ausbildung eine bestimmte Relation im Kraftaufwand für das Schwenken der KJappenschejbe
und für das Drehen des Andrückrades zu beachten ist. Dabei kann der Antrieb so gegenüber der Klappenscheibe
angeordnet werden, daß diese zusammen mit dem Andrückrad in eine Stellung schwenkbar ist, in
welcher der Durchtrittsquerschnitt voll geöffnet ist und die Teile gut zugänglich sind. Aus diesen Gründen
arbeitet das erfindungsgemäEe Klappenventil auch bei großen Durchmessern zuverlässig und störungsfrei über
lange Betriebszeiten, wobei es mit Hilfe eines Servomotors fernbetätigbar und insbesondere zum
Absperren von gefährlichen Strömungsmitteln beispielsweise in Urananreicherungsanlagen geeignet ist
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind zwischen der Klappenscheibe und dem Andrückrad
Tellerfedern angeordnet Dadurch wird eine verschleißunabhängige Dichtkraft in Verbindung mit einer
gleichmäßigen Verteilung des Abdichtungsdrucks über die Dichtfläche erzielt, was auch eine Vergleichmäßigung
der Betätigungskräfte über eine lange, mit Verschleißcrschcinungcn verbundene Betriebszeit des
Klappenventil bedeutet
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt in einem Längsschnitt das Klappenventil
mit einem elektrischen Servomotor. Die Klappenscheibe 1 wird um eine Schwenkachse 2 zwischen der in
Fi g. 1 dargestellten Schließstellung und der gejtrichelt
angedeuteten Öffnungsstellung 3 geschwenkt,
F i g. 2 zeigt das Klappenventil in einem Querschnitt, wobei die Klappenscheibe 1 zwar in die Schließstellung
geschwenkt ist, jedoch noch nicht in die völlig abdichtende Stellung angedrückt ist.
Diese vollständige Abdichtung zwischen der Zulaufseite und der Ablaufseite des Klappenventils wird durch
weiteres Herunterdrücken des kurzen Gelenkzapfens 4 und damit des Stiftes 5 erzielt, der einstückig an
Andrückrad 6 angeordnet ist, das drei gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilte radial vorspringende Speichen
7 aufweist. Das weitere Herunterdrücken des Gelenkzapfens 4 bewirkt ein Drehen des Andrückrades
6 um seine Achse, wobei die Speichen 7 mit Keilwirkung hinter geneigte Keilflächen greifen, die über Halterungen
8 mit dem Ventilgehäuse fest verbunden sind. Die Neigung der Keilflächen führt dazu, daß das Andrückrad
6 axial vorbewegt wird und Sätze von Tellerfedern 9 zusammendrückt, wodurch eine entsprechende Reaktionskraft
auf die Klappenscheibe 1 und damit auf den Dichtungsring 10 übertragen wird. In dieser Weise wird
die vom Servomotor ausgehende Betätigungskraft in eine vergleichsweise große Abdichtkraft umgewandelt,
die axial auf die Klappenscheibe 1 wirkt und eine gute Abdichtung gewährleistet
ίο Zum Öffnen des Klappenventils wird der Gelenkzapfen
4 mit Hilfe des Servomotors aufwärtsbewegt, bis die Speichen 7 des sich dabei drehenden Andrückrades 6
von den Keilflächen an den Halterungen 8 freigegeben sind. In dieser Betätigungsphase wird die Klappenscheibe
1 noch nicht um die Schwenkachse 2 geschwenkt, weil diese über einen Schwenkarm 11 und einen
Lenkhebel 12, die durch eine gemeinsame Achse 13 gelenkig miteinander verbunden sind, an den Gelenkzapfen
4 angeschlossen ist, der in einer Bogenführung 14
2(i bewegbar ist, die einen unteren Andrückabschnitt
umfaßt, der in einem Kreisbogen ko1 .:entrisch um die
gemeinsame Achse 13 des Lenkhebcls 12 und des Schwenkarms 11 verläuft, wenn diese Teile die
Schließstellung gemäß Fig. 1 einnehmen. Daher bewegt sich der Gelenkzapfen 4 während der anfänglichen
Aufwärtrbewegung im unteren Andrückabschnitt der Bogenführung 14, wobei zwar der Lenkhebel 12, nicht
jedoch der Schwenkarm 11 der Klappenscheibe 1 verschwenkt wird. Nach Freigabe der Speichen 7 und
in fortgesetzter Aufwärtsbewegung des Gdenkzapfens 4,
der sich dann im oberen Schwenkabschnitt der Bogenführung 14 bewegt, wird dann auch der
Schwenkarm 11 und damit die Klappenscheibe 1 zusammen mit dem sich nicht mehr weiterdrehenden
Jj Speichenrad 6 um die Schwenkachse 2 in die voll
geöffnete Öffnungsstellung 3 hochgeschwenkt.
Der längs der Bogenführung 14 bewegbare Gelenkzapfen 4 wird durch ein translatorisch bewegtes bzw.
geführtes Antriebsglied 15 verlagert, das seinerseits
w durch den Stellmotor bewegt wird. Dabei bewirkt die
Antriebseinrichtung mit dem in der Bogenführung 14 bewegten Gelenkzapfen 4 zwei sich in der erforderlichen
Reihenfolge abspielende Drehvorgänge um zueinander senkrechte Achsen, nämlich die Schwenk-
•Γ) achse 2 der Klappenscheibe und die Drehachse des
Andrückrades 6.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Klappenventil, insbesondere zum Abdichten großer Querschnitte, mit einer um eine außerhalb
des Strömungskanals und parallel zu ihrer Ebene verlaufenden Achse schwenkbaren Klappenscheibe
und mit einem auf der dem Ventilsitz abgewandten Seite der Klappenscheibe angeordneten Andrückrad,
das in der Schließstellung um eine zur Klappenscheibenebene senkrechte Drehachse drehbar
ist und radial vorspringende Speichen aufweist, die beim Drehen des Andrückrades zur Erzeugung
der Andrückkraft hinter gehäusefeste Keilflächen greifen, wobei eine gemeinsame Antriebseinrichtung
vorgesehen ist, die bei Betätigung im Schließsinn zunächst die Klappenscheibe aus der Offenstellung
in die Schließstellung schwenkt und dann das Andrückrad dreht, während bei entgegengesetzter
Betätigung umgekehrt zunächst die Rückdrehung und dann die Rückschwenkung in die Offenstellung
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung einen Gelenkzapfen (4) umfaßt,
der über ein translatorisch bewegtes Antriebsglied (15) längs einer Bogenführung (14) bewegbar ist und
einerseits über einen beidseitig angelenkten Stab am r> Andrückrad (6) exzentrisch zur Drehachse angreift
sowie andererseits über einen Lc-nkhebel (12) am auf der Schwenkachse (2) gelagerten Schwenkarm (11)
der Klappenscheibe (1, 6) angreift, wobei die Bogenführung (14) einen Schwenkabschnitt und jo
einen Andrückabschnitt umfaßt, der sich konzentrisch zur gemeinsamen Achse (13) von Lenkhebel
(12) und Schwenkarm (Ii) erstrr^kt, wenn diese sich
in der Schließstellung befinden.
2. Klappenventil nach Ansp- uch 1, dadurch Ji
gekennzeichnet, daß zwischen der Klappenscheibe (1) und dem Andrückrad (6) Tellerfedern (9)
angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
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