-
Verschlußeinrichtung an einem Dampfkochkessel
-
Die Erfindung betrifft eine Verschlußeinrichtung an einem Dampfkochkessel
mit einem schwenkbaren Deckel, der mit einer Dichtung versehen ist, die im Schließzustand
des Deckels auf dem Kochkesselrand ruht, wobei die Verschlußeinrichtung aus einem
am Deckel gelenkig angeordneten Verriegelungshaken mit zugeordneter Feder besteht
und der Verriegelungshaken nach Schließen des Deckels in eine am Kochkesselrand
vorgesehene Haltenase eingerastet ist und der eingerastete Verriegelungshaken über
einen handbetätigbaren Hebel aus der Verriegelungsstellung mit der Haltenase lösbar
ist.
-
Aus der OH-PS 440 612 ist eine Verschlußeinrichtung dieser Art bekannt.
Bei dieser Verschlußeinrichtung ist der gelenkig am Deckel gehalterte Verriegelungshaken
über ein Gelenk mit einer Kulisse verbunden, auf die ein Exzenter einwirkt. Der
Exzenter
ist auf einer Welle gehaltert, auf welcher ein handbetätigbarer
Hebel zum Ver- und Entriegeln des Deckels gelagert ist.
-
Dem Verriegelungshaken ist eine Druckfeder zugeordnet; die nach Lösen
des Verriegelungshakens aus der Haltenase am Eesselrand den Verriegelungshaken in
Offenstellung hält. Da bei dieser Verschlußeinrichtung der Verriegelungshaken bei
entriegeltem bzw. geöffnetem Deckel durch die Feder vom Deckel weggedrückt wird,
kann der Verriegelungshaken beim Schließen des Deckels nicht automatisch wieder
in die Haltenase am Kesselrand einrasten. Es muß hierzu erst der Hebel durch manuelle
Betätigung in eine bestimmte Stellung gebracht werden. Ferner besitzt der Verriegelungshaken
keine Verstelleinrichtung, so daß hier ein Nachstellen der Eingrifftiefe nicht möglich
ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer VerschluB-einrichtung
der eingangs genannten Art sowohl die Handhabung als auch die Betriebssicherheit
weiter zu verbessern.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Verriegelungshaken an einer mit dem Deckel gelenkig verbundenen Sicherheitsleiste
angeordnet sind und die Sicherheitsleiste unter der Zugkraft einer diese gegen den
Kesselrand ziehenden Feder gehalten ist und mit der Sicherheitsleiste eine am Deckel
gehalterte, über einen Entriegelungshebel betätigbare Entriegelungsscheibe in Wirkverbindung
gebracht ist und die Entriegelungsscheibe mit einer Ausnehmung versehen ist, in
der im verriegelten Zustand des Deckels ein Rastelement geführt ist und daß das
Rastelement durch Umlegen des Entriegelungshebels aus der Ausnehmung bringbar ist
und die Sicherheitsleiste mit einem zugeordneten Halteblech zunächst mit einem Sicherheitsanschlag
verklinkt wird und nach Zurückführen des Entriegelungshebels
in
seine Ausgangsstellung aus dieser Verklinkung gelöst und der Deckel in die Offenstellung
gebracht wird.
-
Mit der Erfindung wird eine Verschlußeinrichtung geschaffen, bei der
der Deckel auch bei geringsten ueberdruck im Kessel nicht gelöst werden kann, wodurch
sich eine hohe technische Bedienungssicherheit für den Benutzer ergibt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in.der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine VerschluBeinrichtung am Deckel eines Dampfkochkessels
in einer Draufsicht, Fig. 2 die Verschlußeinrichtung im Schnitt A-B gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Verschlußeinrichtung im Schnitt E-F gemäß Fig. 1 und Fig. 4 die Verschlußeinrichtung
im Schnitt G-D gemäß Fig. 1.
-
Mit 1 ist ein Verschlußdeckel für einen nur angedeuteten Dampfkochkessel
2 bezeichnet, der in Schließstellung mit seiner zugeordneten Profildichtung 3 auf
dem Kochkesselrand 4 dicht aufliegt. Am Deckel 1 sind beidseitig 3e zwei Haltearme
5, 5' aus Flachstahl angeschweißt. In diese Haltearme 5, 5' ist eine Sicherheitsleiste
6 mittels Bolzen 8 verstellbar gelagert, die zu diesem Zweck mit je einer Exzenterscheibe
7 versehen sind.
-
Mittels auf die Exzenterscheiben 7 einwirkende Schrauben 10 können
diese in jeder Stellung festgesetzt werden. Auf der Sicherheitsleiste 6 sind zwei
Verriegelungshaken 9 befestigt. Der
Kesselrand 4 ist als Verriegelungsplatte
für die Verriegelungshaken 9 ausgebildet, was durch Anbringung einer Haltenase 11
erreicht wird. Um ein zuverlässiges Einrasten der Verriegelungshaken 9 in die Haltenase
11 sicherzustellen, ist die Sicherheitsleiste 6 unter der Kraft einer Zugfeder 12
gehalten. Die Zugfeder 12 ist auf einer Zugstange 13 aufgebracht, die einerseits
an der Sicherheitsleiste 6 angelenkt ist und die andererseits in das Innere des
Deckels 1 hineinragt. Auf dem im Deckel 1 untergebrachten Teil der Zugstange 13
ist die Zugfeder so aufgebracht und geführt, daß durch diese die Sicherheitsleiste
6 ständig gegen den Deckel 1 gezogen wird. Dem an der Sicherheitsleiste 6 angelenkten
Ende der Zugstange 13 ist eine Schraube 14 zugeordnet, nach deren Lösen und anschließendes
Drehen der Zugstange 13 die Spannkraft der Zugfeder 12 eingestellt werden kann.
-
Der richtige Abstand der Sicherheitsleiste 6 zum Deckel 1 ist durch
eine am Deckel gelagerte Entriegelungsscheibe 15 gegeben, an der ein handbetätigbarer
Entriegelungshebel 16 angebracht ist. Die Entriegelungsscheibe 15 ist dem Entriegelungshebel
16 gegenüberliegend mit einer Ausnehmung 17 versehen, in der im verriegelten Zustand
des Deckels 1 ein Rastelement 18 abstützend geführt ist. Das Rastelement 18 ist
in der Mitte der Sicherheitsleiste 6 befestigt. Durch Umlegen des Entriegelungshebels
16 von Stellung "A" in Stellung "B" werden die Verriegelungshaken 9 an der Sicherheitsleiste
6 aus der Haltenase 11 am Kesselrand 4 herausgedrückt. Dabei ist es aber erforderlich,
den Deckel 1 durch die Bedienungsperson mittels der am Deckel 1 angebrachten Griffleiste
21 gleichzeitig fest gegen die elastische Profildichtung 3 zu drücken. Dies ist
aber nur möglich, wenn im Kochkessel absolut kein ueberdruck mehr vorhanden ist.
Wenn nach der Entriegelung des Deckels 1 kein weiterer Druck mehr gegen die Profildichtung
3 ausgeübt wird, entspannt sich diese und drückt
den Deckel 1 mit
der Verriegelungsleiste 6 automatisch ein kleines Stück nach oben. Ein an der Sicherheitsleiste
6 angebrachtes Halteblech 19 hakt sich dabei unter einen Anschlag 20 am Kessel ab,
so daß der Deckel 1 zunächst noch nicht weiter geöffnet werden kann (Fig.4). Dieser
Anschlag 20 wirkt somit als zusätzlicher Sicherheitsanschlag für den Deckel 1. Erst
nach erneutem Umlegen des nun in Stellung "B" befindlichen Entriegelungshebels 16
in Stellung "A" kann der Deckel endgültig völlig geöffnet werden. In dieser Stellung
des Entriegelungshebels 16 befindet sich die Sicherheitsleiste 6 nunmehr in einer
Position, in welcher die Zugfedern 12 die Verriegelungshaken 9 nicht mehr zum Einrasten
bzw. Verriegeln mit der Verriegelungsnase 11 am Kesselrand 4 bringen können, da
der Deckel 1 mit der daran gehalterten Sicherheitsleiste 6 durch die der elastischen
Dichtung 3 innenwohnende Federkraft am Deckel 1 noch weiter hochgedrückt wird und
die Haltenase 11 und die Verriegelungshaken 9 nicht miteinander in Eingriff gelangen
können. Das Halteblech 19 an der Sicherheitsleiste 6 ist dabei so weit vom Anschlag
20 abgerückt, daß der Deckel 1 frei ist und somit ungehindert mit Hilfe der am Deckel
angebrachten Griffleiste 21 vollständig in seine Offenstellung gebracht werden kann.
Der Deckel 1 kann, sofern sich der Entriegelungshebel 16 in Stellung "A" befindet,
jederzeit wieder in die verriegelte Schließstellung gebracht werden. Dies erfolgt
in der Weise, indem der Deckel 1 nach unten geklappt wird und nach Zusammendrücken
der Dichtung 3 die beiden Verriegelungshaken 9 an der Sicherheitsleiste 6 in der
unteren Stellung des Deckels 1 automatisch wieder in die Haltenasen 11 am Kesselrand
4 einrasten.