DE1962620C3 - Ventil für Vakuumanlagen - Google Patents
Ventil für VakuumanlagenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ventil für Vakuumanlagen, dessen Verschlußstück mit einer
Betätigungsstange verbunden ist, an deren freiem Ende ein Schwenkhebel angeordnet ist, der in einer seiner
Stellungen unter Abstützung auf einer gehäusefesten Fläche die Betätigungsstange in der Offenstellung
arretiert und in der anderen Stellung die freie axiale Bewegung der Betätigungsstange in die Schließstellung
gestattet, in welcher die Andrückkraft durch beim Drehen des Schwenkhebels mit einander gegenüberliegenden
gehäusefesten Gegenl'lächen zusammenwirkende drehkeilartige Stützflächen erzeugt wird. Ein Ventil
dieser Bauart ist aus der US-PS 17 85 766 bekannt.
Das bekannte Ventil ist ein Flüssigkeitsbehälterventil, also für ein Einsatzgebiet bestimmt, auf dem die
Dichtigkeitsanforderungen nicht so hoch sind wie bei Vakuumanlagen. Vorliegend geht es um ein Ventil für
Höchstvakuumanlagen, welche zur Entgasung beheizt werden und bei denen bei schneller Betätigungsmöglichkeit
höchste Anforderungen an die Dichtigkeit und auch im Dauerbetrieb gleichbleibende Zuverlässigkeit
gestellt werden.
Bei der bekannten Ausbildung ist die Betiitigungsstange fest mit dem SchlieGelement des Ventils
verbunden. Beim Drehen der Stange mittels des Schwenkhebels zum Zwecke des Festziehens oder
Lesens des Ventils führt daher auch das Schließelemeni eine Drehbewegung auf seinem Sitz aus. Hierdurch triti
ίο Reibung und Verschleiß auf, der sich ungleichmäßig
über den Umfang verteilen kann und die Dauerzuverlässigkeit sowie Einsetzbarkeit in Vakuumanlagen in Frage
stellt.
Es kommt hinzu, daß die Anpressung des Schließelements erzeugenden drehkeilartigen Stützflächen am
Schließelement selbst ausgebildet sind. Die mit diesen zusammenwirkenden ortsfesten Gegenflächen sind
relativ schmale Auskragungen, die nur kurze, einander gegenüberliegende Umfangsabschnitte des Schließele-
ments erfassen, so daß die Anpreßkraft desselben auf seinen Sitz nicht gleichmäßig verteilt sein kann, sondern
unter den Gegenflächen ihren größten Wert hat und auf den ungestützten Bereichen geringer sein wird. Auch
dies macht die bekannte Ausbildung zum Einsatz in Vakuumanlagen ungeeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Ventils für Vakuumanlagen, das ähnlich wie die
bekannte Ausbildung schnellbetätigbar ist, dabei aber zuverlässig und verschleißfrei arbeitet und eine
langlebige Abdichtung für hohes und höchstes Vakuum unter Verwendung von metallischen Dichtungsflächen
gewährleistet.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Ausbildung wird zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß die Anpreßkraft zum Schließen des Ventils erzeugt wird durch eine auf der Betätigungsstange
drehbar und relativ dazu unverschieblich gelagerte Buchse, an der sowohl Schwenkhebel befestigt als auch
radiale Vorsprünge mit den drehkeilartigen Stützflächen ausgebildet sind, welche bei der freien axialen
Bewegung der Betätigungsstange in Nuten eines mit dem Ventilgehäuse verbundenen Flansches gleiten und
in der Schließstellung aus diesen heraustreten, wobei die gehäusefesten Gegenflächen sich über die zwischen den
Nuten verbleibenden Umfangsabschnitte erstrecken, die Steigung der zusammenwirkenden Drehkeilflächen
im Selbsthemmungsbereich liegt und ein federclastischer Faltenbalg zwischen dem verschlußstückseitigen
Ende der Betätigungsstange und dem Gehäuse den Mediumraum von der Atmosphäre trennt.
Dadurch daß die drehkeilartigen Stützflächen nicht im Bereich des Schließelements ausgebildet sind,
sondern an einer besonderen Buchse, die die erzeugte Axialkraft zunächst in die Betätigungsstange leitet, von
wo sie das Schließelement beaufschlagt, wird von vornherein eine gleichmäßige Anpressung des Schließelements
an seinen Sitz gewährleistet.
Ebenso wesentlich ist, daß bei der vorgeschlagener Ausbildung die Buchse drehbar und unverschieblich aul
der Betätigungsstange sitzt, so daß die Erzeugung det Schließkraft durch Drehung nicht auch eine Drehung
des Schließelements selbst erzwingt. Dies verhinder Reibung und Verschleiß.
Schließlich treten die die Stützflächen bildender Vorsprünge der Buchse in der Schließstellung aus der
Nuten des Ventilgehäuses heraus, wobei die Gegenflä chen des Gehäuses sich über die gesamten zwischen dei
Nuten verbleibenden Umfangsabschnitte erstrecken, S(
20
daß eine maximale Stützfläche zur Krafter/eugung zur Verfügung steht.
Durch die drehfeste und nur längsverschiebliche Lagerung der Betätigungsstange mit dem Schließeiement
wird es auch möglich, zur völligen Abdichtung des Ventilinnenraumes von der Atmosphäre einen Faltenbalg
anzuordnen.
Es ist zweckmäßig, an der Buchse starr eine Konsole zu befestigen, an der zwei einander gegenüberliegende
zweiarmige Schwenkhebel angelenkt sind, die im ausgeschwenkten Zustand als Hebel für die axiale
Verschiebung cer Betätigungsstange und a's Hebel für
die Verdrehung der Buchse dienen und die zur Arretierung der Offenstellung mit ihren äußeren Enden
nach innen schwenkbar sind, wobei sich das freie Ende des unteren Hebelarms jedes Hebels auf dem Flansch
abstützt, und zwar derart, daß ihre Abstützpunkte auf dem Flansch in einem größeren radialen Abstand von
der Ventillängsachse liegen als die Drehpunkte der Hebel.
Die Anordnung von zwei einander gegenüberliegenden Schwenkhebeln erlaubt zunächst im Gegensatz zur
bekannten Ausbildung, bei der nur ein solcher Hebel vorgesehen ist, die Einleitung eines reinen Drehmoments
ohne Seitenkräfte. Außerdem wird bei dieser Anordnung eine schnelle und bequeme Bedienung
gewährleistet; zur Betätigung des Ventils genügt beim Öffnen das Drehen und anschließende Schwenken der
Hebel, um von der völligen Abdichtung zum weil offengehaltenen Zustand zu kommen und beim
Schließen genügt umgekehrt das Schwenken und anschließende Drehen, um von der weit offenen
Stellung die völlige Dichtheit zu erreichen.
Bei einem Versuchsmuster des erfindungsgemäßen Ventils, das für einen Durchsatz von 15 1/sec ausgelegt
ist, Abmessungen von 180x80 mm, einen Durchmesser der Durchgsngsbohrung von 30 mm und ein Gewicht
von 3 kg aufweist, beträgt der Hub des Verschlußstücks 18 mm und die manuelle Betätigungszeit etwa 0,5 bis
1,0 see. Das Ventil kann auch zur automatischen, z. B.
ferngesteuerten Betätigung eingerichtet werden, wodurch die Betätigungszeit noch wesentlich verkürzt
werden kann. Die erzielbaren Anpreßkräfte des Verschlußstücks an seinen Sitz liegen in der Größenordnung
von bis zu 10 t, wobei die notwendige Drehkraft an den Hebeln 10 kp nicht übersteigt.
Nachfolgend wird die Erfindung durch die Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Längsschnitt durch ein Ventil für 5c
Vakuumlagen in geöffneter Stellung,
Fig.2 den Längsschnitt durch das Vemil gemäß
Fig. 1 in geschlossener Stellung,
Fig. 3 den Schnitt nach Linie 111-111 von Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt nach Linie IV-IV von Fig. 1,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Buchse mit den drehkeilartigen Stützflächen und, teilgeschnitten,
den mit dieser zusammenwirkenden Flansch mit den gehäusefesten Gegenflächen.
Das Ventil für Vakuumanlagen hat ein Verschlußstück I. das mittels einer Stiftschraube 3 an dem einen
Ende der Betätigungsstange 2 befestigt ist. Am anderen Ende der Betätigungsstange 2 ist ein Gewindezapfen
vorgesehen an welchem eine Buchse 5 mit Hilfe einer Mutter 6 verschiebefest und drehbar gehalten ist.
Die Buchse 5 besitzt radiale Vorsprünge 7. die in geradlinigen, zwischen den Vorsprüngen 10 im Flansch
9 gebildeten Nuten 8 gleiten können. Die senkrechten
35
40 Flanken der Vorsprünge 10 dienen als Führungsflächen
für die Buchse 5 bei deren geradliniger Bewegung und verhindern ihre Drehung um die Vemillängsachse. Die
Länge der Nuten 8 ist gerade dem Weg der freien Bewegung des Verschlußstücks 1 zwischen der Offen-Stellung
and der Schließstellung des Ventils gleich. Dabei treten die radialen Vorsprünge 7 nach Beendigung
der genannten freien Veniilbewegung aus den Nuten 8 heraus.
Im unteren Teil des Flansches 9 ist eine Ausdrehung 11 vorgesehen, in die die radialen Vorsprünge 7
eintreten, in welcher Stellung eine Drehung der Buchse 5 um die Ventillängsachse möglich wird.
Die oberen Flächen 12 der radialen Vorsprünge 7 und die unteren Flächen 13 der Vorsprünge 10 stellen
zusammenwirkende drehkeilartige Stützflächen dar. welche zu der Ventillängsachse unter einem Winkel von
88" bis 89° schräg stehen, d. h. einen Steigungswinkel von 1 bis 2° aufweisen.
Bei der Drehung der Buchse 5 in der Ausdrehung 11
wirken die drehkeilartigen Stützflächen 12 auf der Buchse mit den gehäusefesten Gegenflächen 13 am
Flansch 9 zusammen.
Der Flansch 9 ist starr am Gehäuse 14 des Ventils mit vier Schrauben 15 befestigt. Im Unterteil des Ventilgehäuses
14 befindet sich ein unbeweglicher Ventilsitz 16 und koaxial zu diesem ist der Einlaßstutzen 17
angeordnet. Über dem Einlaßstutzen 17 ist in der Seitenwand des Ventilgehäuses 14 eine Bohrung
vorgesehen, in der der Auslaßstutzen 18 des Ventils befestigt ist.
Am oberen Ende der Buchse 5 ist eine Konsole 19 drehfest, z. B. mittels einer geeigneten formschlüssigen
Verbindung befestigt. Am oberen Ende der Buchse 5 ist ein Gewinde eingeschnitten, auf welchem die Mutter 20
die Konsole 19 in Axialrichtung festlegt.
An der Konsole 19 sind zwei zweiarmige Schwenkhebel 22 an Drehpunkten 21 angelcnkt, deren längere
Hebelarme 24 als Handhebel dienen und deren kürzere, in der Offenstellung gemäß Fig. 1 untere Hebelarme 23
sich auf die obere Fläche 25 des Flansches 9 abstützen.
Der Innenraum des Ventilgehäuses 14 ist durch einen metallischen Faltenbalg 26 von der Atmosphäre
getrennt. Dabei ist das eine Ende des Faltenbalgs an der Betätigungsstange 2 und das andere an einer Hülse 27
dichtgeschweißt. Die Hülse 27 ist mittels der Schrauben
29 zwischen dem Flansch 28 und dem Gehäuse eingeklemmt, wobei noch eine Kupferzwischenscheibe
30 eingelegt ist.
Der Faltenbalg 26 dient nicht nur als abdichtendes Element, sondern wirkt aufgrund seiner elastischen
Eigenschaften auch als Feder, die die Betätigungsstange 2 in der Offenstellung oder einer mittleren Stellung zu
halten sucht.
Der Flansch 28 zentriert die Stange 2 und somit auch das Verschlußstück 1 in bezug auf den Ventilsitz 16. Im
Flansch 28 ist eine Längsnut 31 vorgesehen, in der eine in die Stange 2 eingelegte Feder 32 gleitet, wodurch eine
Drehung der Stange 2 und des mit dieser verbundenen Verschlußstücks 1 um die Ventillängsachse verhindert
ist.
Dadurch daß die Flansche 9 und 28 miteinander nicht verbunden sind, wird der Flansch 28 von den beim
Schließen des Ventils wirkenden Axialkräften nicht beaufschlagt und die Dichtheit der Verbindung zwischen
Flansch 28, Hülse 27, Kupferscheibe 30 und Ventilgehäuse 14 ist nicht gefährdet.
Das Verschlußstück 1 weist eine Kegelform auf und
55
ist aus einer Kupferlegierung angefertigt. Die Verwendung von anderen Weichmetallen ist nicht ausgeschlossen.
Der Ventilsitz 16 hat eine zylindrische Form und ist aus einem nichtrostenden Stahl mit rechteckiger Kante
hergestellt. Möglich ist auch die Benutzung anderer Hartmetalle.
Alle Bauteile des Ventils, nämlich das Ventilgehäuse 14, die Flansche 9 und 28, die Buchse 5 und die
Betätigungsstange 2 sind aus einem nichtrostenden Stahl hergestellt. Bei einer Erhitzung auf Temperaturen
von mehr als 500° C nimmt jedoch die Gasdurchlässigkeit des nichtrostenden Stahls stark zu und seine
mechanische Festigkeit vermindert sich infolge eines Mikrokorrosionszerfalls. Um diese Einflüsse zu vermeiden
und das im Vakuum leicht auftretende unerwünschte Festfressen der reibenden Teile bei erhöhten
Temperaturen zu verhindern, wird ihre Oberfläche mit bekannten hitzefesten Rostschutz- und Antifriktionsschichten,
z. B. mittels Sulfidierens und Verkadmens überzogen. Als solches Überzugsmittel kann Molybdändisulfid
Verwendung finden.
Das beschriebene Ventil wird wie folgt betrieben:
Wenn von der in F i g. 1 gezeigten Offenstellung ausgegangen wird, so werden zum Schließen des Ventils
die Schwenkhebel 22 durch Drehung um die Drehpunkte 21 in die waagerechte Stellung geschwenkt. Wenn die
Federkraft des Faltenbalgs 26 so gewählt ist, daß dieser das Ventil in einer mittleren, halboffenen Stellung zu
halten sucht, so wird sich die Baueinheit aus Buchse 5. Stange 2 und Verschlußstück 1 abwärts in diese mitilere
Gleichgewichtslage bewegen, in der sie durch den entlasteten Faltenbalg 26 gehalten wird, wenn sonst an
der Stange 2 keine Axialkräfte angreifen. Dabei befinden sich die radialen Vorsprünge 7 der Buchse 5 in
den Nuten8des Flanschest
Dann wird das Verschlußstück 1 durch Heruntcrdrükkcn
der Hebel abwärts bis zum Anschlag an den Ventilsitz 16 herangeführt. In dieser Ventilstellung
dehnt sich der Faltenbalg 26 und die radialen Vorsprünge 7 der Buchse 5 treten aus den Nuten 8 aus
und in die Ausdrehung 11 des Flansches 9 ein.
Werden jetzt die Hebel 22 um die Venlilachsc im nert1
Uhrzeigersinn um einen Winkel von 15 bis 20° gedreht,
so drehen sich auch die Konsole 19 und die Buchse 5. Dabei wirken die drehkcilartigen Stützflächen 12 der
Vorsprünge 7 mit den gehäusefesten Gegenflächen 13 der Vorsprünge 10 des Flansches 9 zusammen. Die bei
dieser Drehung entstehende axiale Kraft, die dem Drchungswinkel der Buchse 5 proportional ist, wirkt
über die Stange 2 auf das Verschlußstück 1 und dieses wird mit großer Kraft auf den Sitz 16 gedruckt, wodurch
das Ventil dicht geschlossen ist. Diese Schließtstellung ist in Fi g. 2 gezeigt.
In dieser Stellung des Ventils ist das Verschlußstück 1
selbsthemmend in der Schließstellung festgelegt, und zwar infolge der Reibungskräfte, welche zwischen den
drehkeilartigen Stützflächen 12 und 13 wirken.
Um das Ventil zu öffnen, muß die Konsole 19 mit Hilfe der Hebel 22 um die Venlilachsc gegen den
Uhrzeigersinn bis zum Anschlag gedreht werden. Dabei kommen die radialen Vorsprünge 7 der Buchse 5 außer
Eingriff mit den Vorsprüngen 10 und treten in die Nuten 8 ein. Der Faltenbalg 26 führt das Verschlußstück 1 in
seine mittlere Gleichgewichtsstellung zurück, welche dem halbgeöffneten Zustand des Ventils entspricht.
Zum weiteren öffnen des Ventils werden dann die Hebel 22 um ihre Drehpunkte 21 zurückversehwenkt.
Dabei gleiten die kürzeren Hebelarme 23 auf der oberen Fläche 25 des Flansches 9 und heben die Konsole 19
samt der Buchse 5 der mit dieser verbundenen Stange 2 und dem Verschlußstück 1 hoch, wobei der Faltenbalg
26 zusammengedrückt wird. Dabei nähern sich die langen Hebelarme 24 und legen sich an den inneren
Rand der Ausschnitte in der Konsole 19 an, welches somit als Anschlag dient.
In dieser Anschlagstellung nehmen die zweiarmigen Schwenkhebel 22 eine solche Stellung ein, daß die
Enden der unteren Hebelarme 23 sich auf Stellen des Flansches 9 stützen, die radial von der Ventillängsachsc
weiter entfernt sind als die Drehpunkte 21. In dieser Stellung werden die Hebel unter der Wirkung des
Faltenbalgs 26 mit Kraft angedrückt und können sich nicht von selbst zurückdrehen. Die Offenstellung de«
Ventils ist damit zuverlässig fixiert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Ventil für Vakuumanlagen, dessen Verschlußstück mit einer Betätigungsstange verbunden ist, an
deren freiem Ende ein Schwenkhebel angeordnet ist, der in einer seiner Stellungen unter Abstützung auf
einer gehäusefesten Fläche die Betätigungsstange in der Offenstellung arretiert und in der anderen
Stellung die freie axiale Bewegung der Betätigungsstange in die Schließstellung gestattet, in welcher die
Andrückkraft durch beim Drehen des Schwenkhebels mit einander gegenüberliegenden gehäusefesten
Gegenflächen zusammenwirkende drehkeilartige Stützflächen erzeugt wird, gekennzeichnet
d u r c h eine auf der Betätigungsstange (2) drehbar
und relativ dazu unverschieblich gelagerte Buchse (5), an der sowohl Schwenkhebel (22) befestigt als
auch radiale Vorsprünge (7) mit den drehkeilartigen Stützflächen (12) ausgebildet sind, welche bei der
freien axialen Bewegung der Betätigungsstange in Nuten (8) eines mit dem Ventilgehäuse (14)
verbundenen Flansches (9) gleiten und in der Schließstellung aus diesen heraustreten, wobei die
gehäusefesten Gegenflächen (13) sieh über die zwischen den Nuten verbleibenden Umfangsabschnitte
erstrecken, die Steigung der zusammenwirkenden Drehkeilflächen (12, 13) im Selbsthemmungsbereich
liegt und ein federelastischer Faltenbalg (26) /wischen dem verschlußstückseitigen Ende
der Betätigungsstange und dem Gehäuse den Mediumraum von der Atmosphäre trennt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Buchse (5) starr eine Konsole (19)
befestigt ist, an der zwei einander gegenüberliegende zweiarmige Schwenkhebel (22) angelenki sind,
die im ausgeschwenkten Zustand als Hebel für die axiale Verschiebung der Betätigungsstange (2) und
als Hebel für die Verdrehung der Buchse dienen und die zur Arretierung der Offenstellung mit ihren
äußeren Enden nach innen schwenkbar sind, wobei sich das freie Ende des unteren Hebelarms (23) jedes
Hebels auf dem Flansch (9) abstützt, und zwar derart, daß ihre Abstützpunkte auf dem Flansch in einem
größeren radialen Abstand von der Ventillängsachse liegen als die Drehpunkte (21) der Hebel.
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