DE7048C - Neuerung an KLEIN's Vorkrempelapparat für Doppel krempeln. (Zusatz zu P. R. 2705.) - Google Patents
Neuerung an KLEIN's Vorkrempelapparat für Doppel krempeln. (Zusatz zu P. R. 2705.)Info
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G15/00—Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
- D01G15/02—Carding machines
- D01G15/12—Details
- D01G15/46—Doffing or like arrangements for removing fibres from carding elements; Web-dividing apparatus; Condensers
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Description
1879.
asse
PETER LUDWIG KLEIN in DÜSSELDORF. Neuerung an Klein's Vorkrempel-Apparat für Doppelkrempeln.
Zusatz-Patent zu No. 2705 vom 5. März 1878.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1879 ab.
Längste Dauer: 4. MäTz 1893.
Beim Krempeln von Streichgarnwolle war es bisher unbedingt nöthig, dafs der auf der ersten
krempel (Grob- oder Vorkrempel) erzielte Wollpelz
auf dem Zuführtisch der zweiten Krempel gekreuzt werde, da ohne dieses Kreuzen der
Wollfasern es nicht möglich ist, auf Krempeln, welche mit Pelz- oder Matelas-System arbeiten,
weder ein egales Gespinnst, noch streifenfreie Melangen zu erzielen. Da indefs infolge dieser
nicht zu umgehenden Kreuzung dem Tambour der zweiten Krempel die Wollhaare nicht ihrer
Länge nach, sondern quer zugeführt werden, so tritt dadurch in dem Arbeitsprocefs des
Krempeins, welcher darin besteht, die einzelnen Wollfasern parallel zu legen, eine grofse Störung
ein, womit der Uebelstand verbunden ist, dafs erstens die Wollfasern mehr zerrissen und
zweitens die Garne nicht so glatt werden.
Diese Erfindung bezieht sich nun darauf, diesem Uebelstande abzuhelfen und doch den
Zweck des Kreuzens des Pelzes auf dem Zuführtisch der zweiten Krempel vollständig zu
erreichen, ohne ein Querlegen dieses Pelzes auf dem Zuführtisch nöthig zu machen.
Das Ausgleichen aller Unregelmäfsigkeiten,
welche sich auch beim sorglichsten Auflegen der Wolle auf den Tisch der ersten Krempel
stets in der Wollschicht zeigen, sowie die Herstellung von egalem Gespinnst und streifenfreien
Melangen durch Kreuzen auf der zweiten Krempel, erziele ich auf sehr einfache Weise auf
meiner Doppelkrempel, indem ich den Wender χ um die Hälfte breiter mache, als die
eigentliche Arbeitsbreite der Krempel, und derselbe dann, während er seine Drehbewegung
vom Peigneur c bis zum Tambour d (in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung durch y angedeutet)
ausführt, um eine Strecke gleich der Hälfte der Arbeitsbreite der Krempel hin- und herbewegt
wird (in Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung durch ζ angedeutet).
Die Ausgleichung der Wollschicht durch diesen um die Hälfte der Arbeitsbreite der
Krempel während seiner Rotation hin- und hergehenden Wender findet auf folgende Weise
statt:
Vom Peigneur c, welcher vom Tambour a die ganze Wollschicht aufgenommen hat, nimmt
der Wender χ wieder die ganze Wollschicht ab, wobei er regelmäfsig um die Hälfte der
Arbeitsbreite der Krempel hin- und herbewegt wird. Diese Hin- und Herbewegung des
Wenders χ um die Hälfte der Arbeitsbreite der Krempel, weil genau in derselben Zeit ausgeführt,
in welcher derselbe bei seiner Rotation die Strecke vom Peigneur c bis zum Tambour d
zurücklegt, bedingt, dafs sich die Wollhaare in einem halben rechten Winkel um den Wender χ
legen und sie so von dem äufsersten Ende der Arbeitsbreite der Krempel bis zur Mitte und
umgekehrt von der Mitte bis zum äufsersten Ende der Arbeitsbreite der Krempel durch den
Wender χ bis zum Tambour d getragen werden. Dieser letztere empfängt mithin vom Wender χ
die-Wollhaare in einer halbrechtwinkligen Lage und kann dieselben daher zuerst nur an ihren
Spitzen fassen, wodurch sie bei der schonenden Abnahme vom Wender χ ihre parallele Lage
wiederfinden, ohne zerrissen zu werden.
Aus Vorstehendem ergiebt sich, dafs, wenn der Wender χ bei zwei Doppelkrempeln desselben
Assortiments, angenommen bei der Vor- und bei der Continue-Krempel, um die Hälfte
der Arbeitsbreite derselben hin- und herbewegt wird, die Wolle vollständig von einer Seite der
Krempel zur anderen gelangt, wodurch eine Ausgleichung aller in der Wollschicht befindlichen
Unregelmäfsigkeiten (sei es in der Dicke der Wolllage, Ungleichheit der Wollsorten und
Wollfeinheiten bei Mischungen, Farbenunterschiede bei Melangen etc.) erzielt wird.
Soll der Wender χ an allen drei Doppelkrempeln eines Assortiments in vorbeschriebener
Weise hin- und hergehen, so braucht derselbe nur um ein Drittel breiter als deren Arbeitsbreite
zu sein und dann auch nur um dieses Drittel hin- und herbewegt zu werden.
Der Mechanismus für den Hin- und Hergang des Wenders χ unterhalb des ersten Peigneurs c
ist aus folgenden Theilen zusammengesetzt, Fig. 3 und 4.
Auf der Peigneuraxe ι sitzt die Scheibe 2
mit Krummzapfen 3, welcher vermittelst der im Scharnier 4 beweglichen Zugstange 5 die an
letzterer befestigte Zahnstange 6 auf- und abbewegt. Letztere wird in dem an der Gestellwand
A durch Schrauben 20 angeschraubten Lager 19 in dem schwalbenschwanzförmigen
Schlitz 19 ' senkrecht geführt und treibt das in ihre Zähne eingreifende Zahnrad 7 bald in der
einen, bald in der anderen Richtung. Das Zahnrad 7 theilt diese Bewegung der mit ihm
auf derselben Axe 8 sitzenden Scheibe 9 mit, welche nun durch die auf ihr mit je einem·
Ende befestigten Schnüre ro und 10' den Hin- und Hergang des mit denselben in Verbindung
gebrachten Wenders χ in folgender Weise bewerkstelligt, Fig. 4:
Dieser Wender besteht aus dem Mantel x, welcher vermittelst seiner, an einer Seite von
aufsen, an der anderen Seite von innen daran angebrachten Ringe 11 auf dem Rohr 12
(welches um die Länge der äufseren Hin- und Herbewegung langer als der Mantel χ ist, in
den Lagern 13 ruht und durch Scheibe 14 getrieben wird) hin- und hergeht. In diesem
Rohr sind an der einen Seite auf die Länge des Hin- und Herganges zwei Schlitze 15 eingeschnitten,
durch welche die Schrauben 16, welche in den Ringen 11 festsitzen, in das
Innere des Rohres treten und dort von oben und von unten den frei im Rohre sich hin-
und herbewegenden Wirtel 17 fassen, jedoch so lose, dafs ihre Drehung in der Nuth desselben
nicht gehemmt ist. Das durch die Scheibe 14 getriebene Rohr 12 nimmt vermittelst
der in seinen Schlitzen geführten Schrauben 16 die von denselben gefafsten Ringe 11
nebst dem damit verbundenen Mantel χ (Wender) bei seiner Drehung mit, während der Wirtel 17
durch die an seinen Enden befestigten und über Leitrollen 18 gehenden Schnüre 10 und io1
(durch die Theile 9 abwechselnd in Function gesetzt) hin- und hergezogen wird, diese Hin-
und Herbewegung aber vermittelst der in seiner Nuthvertiefung ihm folgenden Schrauben 16 dem
durch die Ringe 11 damit verbundenen Mantel χ
(Wender) mittheilt.
Ist letzterer y> mal langer als der Peigneur c
und Tambour d, so bringt er infolge seiner combinirten Dreh- und Hin- und Herbewegung
die vom Tambour α dem Peigneur c zugeführte Wollschicht von einer Seite der Maschine
zur anderen und wieder umgekehrt, so dafs ein fortwährendes und vollständiges Kreuzen bezw.
Ausgleichen der Wollfasern auf ein und derselben Krempel während ihrer Arbeit erzielt wird,
wie bereits oben erläutert wurde.
An Stelle der Scheibe 9 auf der Axe 8 kann ein Hebel mit Gabelführung angebracht werden,
welch letztere zwischen zwei auf der Axe eines gewöhnlichen (aber y2 mal langer
als Peigneur und Tambour) Wenders festgeschraubte Stellringe fafst und so bei seiner
Hin- und Herbewegung den Wender mitnimmt.
Die durch meine Erfindung gebotenen Vortheile
sind folgende:
1. Erzielung von stärkerem und feinerem Gespinnst, weil die Wollfasern weniger zerrissen,
also mehr in ihrer natürlichen Länge erhalten werden und ein feineres Ausziehen des
Fadens gestatten.
2. Erzielung von glatterem und gestreckterem Gespinnst.
3. Erzielung von egalerem Gespinnst und dadurch Vermeidung von Fehlern im fertigen
Gewebe.
4. Mehr-Production in der Feinspinnerei, da durch das bessere Erhalten der Stapellänge
der Wollfasern der Faden weniger Drehung bedarf.
5. Erleichterung des Walk- und des Rauhprocesses in der Tuchfabrikation, weil das Gespinnst
nicht so hart gedreht zu sein braucht, das Gewebe also leichter filzt, sich schneller
und besser rauht und zugleich einen schöneren, volleren Besatz erhält.
Claims (2)
1. System und Ausführung des Hin- und Hergangmechanismus
für den Wender χ zwischen Peigneur und Tambour oder anderen Walzen, sowie dessen Anbringung sowohl an Vorkrempelapparaten
für Doppelkrempel, als auch an Doppelkrempeln selbst.
2. Combination dieses Hin- und Herganges mit gleichzeitig stattfindender Rundbewegung
des um die Länge des Hin- und Herganges gröfser als der Peigneur seienden Wenders χ
behufs Erzielung der fortwährenden Kreuzung der Wollschicht auf ein und derselben
Krempel und während der Arbeit derselben. Beides wie vorhin beschrieben und in beiliegender
Zeichnung dargestellt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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