-
Strickmaschine zur HersteHung von HilHen für strangförmige Kürper
Es sind biegsame. elektrische Leitungen mit gestrickter schlauchförmiger Hülle bekannt,
deren Maschenstäbchen und Maschenköpfe schraubenlinienfürmig um den Leiter verlaufen.
Bei der Strickmaschine zur Herstellung solcher Hüllen wird der Schloßmantel sowie
der Spulenteller in rasche Drehung versetzt und dem Nadelzylinder eine die Verwindung
der Maschenstäbchen bewirkende Drehbewegung erteilt. Obwohl bereits die Leistung
solcher Maschinen gegen-Über Klöppelmaschinen 'bei gleichem Kraftbedarf eine vielfache
war und gegenüber Schnellflechtmaschinen bei gesteigerter Leistung sich ein wesentlich
geringerer Kraftaufwand zum Antrieb der Maschine ergab, ist man von dieser Art der
Herstellung von Strickhullen in der Folge abgegangen und erzeugt die Strickhülle
auf einer Maschine, bei welcher sowohl die Schloßkurve als auch der Spulenteller
stillsteht, dem Nadelzylinder jedoch eine sehr hohe Drehzahl erteilt wird. Auf diese
Weise werden Strickhüllen erzeugt, bei welchen die Maschenstäbchen gleichfalls schraubenlinienförmig
um den Leiter verlaufen, die Maschenköpfe jedoch zur Achse des Leiters parallele
Linien bilden.
-
Gegenüber den ersterwähnten Hüllen ergibt sich der Vorteil einer noch
rascheren Herstellung, da der die Materialspulen trar gende Teller nicht umläuft
und die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine daher höher sein kafin, wobei solche
Hüllen glattere Oberflächen aufweisen. Bei solchen Hüllen ist die Länge jeder Masche
außer vom Durchmesser des Leiters und dessen Vorschub hauptsächlich von der Anzahl
der in der Schloßkurve vorgesehenen Nadelheber abhängig. Sind beispielsweise vier
Nadelheber in der Kurve vorhanden, so erzeugt jede Nadel bei einer Umdrehung des
-Nadelzylinders vier Maschen, so daß also jede Masche den vierten Teil der erzeugten
Bandlänge während einer Umdrehung des Nadelzylinders mißt. Da bei Anordnung von
vier Nadelhebern der Schloßdurchmesser bereits ungefähr dreimal so groß
als
der Durchmesser des Zylinderkopfes ist, ist der Umstrickung von Kabel größeren Durchmessers
eine Grenze gesetzt, da bei steigendem Durchmesser bei üiner mittleren Maschenlänge
mehr als vier Nadelheber notwendig wären und somit der Durchmesser des Schlosses
gegenüber dein des Zylinder Kopfes viel rascher ansteigen würde. Wächst z. B. der
Durchmesser des zu umstrickenden Kabels um 1,5 min und wird die Steigung der Maschenstäbchen
um den Leiter sowie die Maschenlänge gleich gehalten, so erfordert dies
je nach dem Kabeldurchmesser eine Anzahl von Maschen sowie eine gleiche Anzahl
von Nadelhebern mehr, deren Unterbring,Ung im Schloßmantel. eine Zunahme des Durchmessers
um 12,5 mm bedingt. Dies hat aber zur Folge, daß die in die Schloßnut eingreifenden
Nadelfüße noch mehr gegenüber dem Nadelschaft abgekröpft werden müssen, was die
Führung der Nadeln in den Nuten des Zylinders ungemein erschwert, da sie bei zu
großer Kröpfung zu ecken beginnen und ihrer Steuerung großen Widerstand entgegensetzen,
Die Nadeln durch Anor ' dnung von zwischen den Nadelfüßen und der Schloßkurve
volgesehenen Organen, wie z. B. zweiarmige Hebel o. dgl. zu steuern, scheiterten
an der Umständlichkeit der Bauart.
-
Es sind auch Strickmaschinen zum Um-.strick-en strangförmiger Körper
vorgeschlagen worden, bei welchen die Strich-nadeln einzeln oder in Gruppen durch
Exzentertriax hin und her bewegt werden. Der Einzelantrieb jeder Stricknadel ist
umständlich und mit erhöhtem Kraftbedarf verbunden und bedingt eine im 'Verhältnis
zum Durchmesser des zu umstrickenden Kabels große Ausmaße aufweisende Maschine,
die mit geringeren Umlaufzahlen als die üblichen Strickmaschinen mit Schloßsteuereinrichtung
für die Nadel angetrieben werden müssen, wodurch die Produktion solcher Maschinen
wesentlich geringer ist. Bei den Strickmaschinen mit in zwei Gruppen durch Exzenter
hin und her bewegten Stricknadeln, von welchen jede Gruppe je auf einem Hubring
angeordnet ist, kann bei einem bestimmten Verhältnis zwischen Nadelzahl, Nadelhubzahl
und Fadenführerzahl eine Strickhülle mit hinterlegt angeordneten Maschenreihen hergestellt
werden. Auch diese Art von Maschinen haben aber den Nachteil, daß ihre Ausmaße zwn
Durchmesser des herzustellenden gestrickten Schlauches in einem Mißverhältnis stehen
und daß die Maschinen die Verwendung verschieden großer Nadelzylinder nieht zulassen,
während bei der Nlaschine gemäß der Erfindung der Nadelzylinder ohne weiteres austauschbar
ist, so daß man auf ein und derselben Maschine verschieden starke zu umstrickende
Körper hindurchführen und umstricken kann.
-
Uni nun auch strangförmige Körper großen Durchmessers auf einer Maschine
mit umlaufendem Nadelzylinder und mit durch eine Schloßkurve gesteuerten Stricknadeln
ohne die angeführten Schwierigkeiten mit einer Hülle zu umstricken, deren Maschenstäbchen
schraubenlinienförmig um den Leiter verlaufen und deren Maschenköpfe zur Achse des
strangförmigen Körpers parallele Linien bilden, wird erfindungsgemäß der Sch1613inaiitel
und der Nadelzylinder im gegenläufigen Drehsinn derart angetrieben, daß jede Nadel
während einer Umdrehung des Nadelzylinders ßo oft zur Maschenbildung angehoben wird,
als es dem Produkt aus der Zahl der Nadellieber im Schloßmantel und der um eins
vermehrten Verhältniszahl zwisehen den Drehzahlen des Schloßmantels und des Nadelzylinders
entspricht. Die Anordnung wird so getroffen, daß die Verhältniszahl zwischen den
Drehzahlen des Schloßmantels und des Nadelzylinders eine ganze Zahl ist und die
Zahl der Stricknadeln gleich der Zahl der Nadelheber im Schloßmantel ist und daß
so viele örtlich feststehende Fadenhhrer vorgesehen sind, wie es dem Produkt aus
der Zahl der im Schloßmantel vorhandenen Nadelheber und der um eins vermehrten Verhältniszahl
zwischen den Drehzahlen des Schloßmantels und des Nadelzylinders entspricht.
-
Bei entsprechender Wahl der Anzahl der Stricknadeln im Nadelzylinder
und der Fadenführer sowie der Verhältniszahl zwischen den Drehzahlen des Schloßmantels
und des Nadelzylinders können mit einer einzigen Schloßnut auch Hüllen mit ineinander
verstrickten Schläuchen hergestellt werden.
-
In der Zeichnung ist eine Strickmaschine zur Herstellung der erwähnten
Strickhüllen in schematischer Darstellung in Fig. i im Längsschnitt mit teilweiser
Ansicht ersichtlich. Die Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe eine in die Ebene gebreitete
Strickhülle, die Fig. 3 bis 13 und 15 bis ig zeigen schematisch die Bewegungsphasen
zwischen Schloßmantel und Nadelzylinder in vier Ausführungsbeispielen, wobei der
Schloßmantel in die Ebene gebreitet dargestellt erscheint. Die Fig. 14 zeigt in
größerem Maßstäbe eine zweite Ausführungsform einer in die Ebene gebreiteten Strickhülle.
-
Der Nadelzylinder i (Fig. i), der zur Durchführung des verhältnismäßig
großen Durchmesser aufweisenden Kabels 2 mit einer entsprechenden Bohrung versehen
ist, kann durch bloßes Aufstecken auf eine Hülse 3 mit ihr gekuppelt werden.
Die Hülse 3 läuft in einer den Schloßmantel 4 tragenden, im
Maschinengestell
5 gelagerten Hülse 6, die am unteren Ende ein Zahnrad 7 trägt,
welclies mit einem Zahnrad 8 einer N ebenwelle 9
in Eingriff
steht. Auf der Welle 9 sind zwei Zahnräder io, i i iest angeordnet, von welchen
das Zahnrad io mit einem Zahnrad 12 in Eingriff steht, welches von einem nicht dargestellten
Motor aus angetrieben wird. lias Zahnrad ii ist auswechselhar mit der Welleg verbunden
und steht mit einem auf einem Schwenkarm 13 gelagerten Zwischenrad 14 in Eingriff,
das mit einem am unteren Ende der Hülse 3 sitzenden Zahnrad 15 kämmt. Zwecks
Veränderung der Maschenlänge ist die Hülse 3 durch eine Mutter 16 der Hölle
nach einstellbar. Dem Zylinderkopf gegenüber sind die örtlich feststehenden Fadenführer
17 angeordnet.
-
Zur Herstellung des in Fig. 2 ersichtlichen Maschenbildes mit sechs
am Umfang des Leiters für jede Nadel angeordneten Maschen wäre bisher ein Schloß
mit sechs Nadelhebern (Kurvenhochpunkten) erforderlich gewesen, %vas bereits einen
verhältnismäßig großen Schloßdurchmesser bedingen würde, wodurch die Steuerung der
Nadeln bereits mit Schwierigkeiten verbunden wäre. Gemäß der Erfindung kann das
gleiche Maschenhild mit bloß drei Nadelhebern erzeugt werden, wenn dem Schloßmantel
eine gegenläufige Drehbewegung gegenüber dem Nadelzylinder erteilt wird, derart,
daß bei einer Umdrehung des Nadelzyli#d#rs der Schloßmantel eine gegenläufige Umdrehung
vollführt. Gegebenenfalls kann das gleiche Maschenbild bei Anordnung von zwei Nadelhebern
im Schloßmantel erzeugt werden, wenn -- der Schloßmantel mit der doppelten
Drehzahl wie der Nadelzylinder in gegenläufigem Drehsinn angetrieben ist. Um die
Arbeit jeder Stricknadel bei der erwähnten gegenläufigen Drehbewegung des Nadelzylinders
und der Schloßkurve zu erläutern, wirdder einfachere Fall beschrieben, bei welchem
jedem der erwähnten drei Nadelheber 18 im Schloß-Mantel 4 bloß eine Stricknadel
zugeordhet ist. Wie in den Fig. 3 bis 5 ersichtlich, wird daher jede
Stricknadel ig, wenn der Nadel-7vlinder i und die Schloßkurve mit gleicher Ümlaufzahl
gegenläufig angetrieben wird, bei einer Teildrehung des Nadelzylinders um das halbe
Maß der Entfernung zweier Hochpunkte durch den inzwischen entgegenkommenden Kurvenbochpunkt
2o gehoben werden (Fig. 4), so daß der Nadelhaken einmal gehoben und gesenkt wird
und hierbei eine Masche bildet. Bei der nächsten Teildrehung des Nadelzylinders
im selben Ausmaße wird die Nadel von dein nächstfolgenden Kurvenhochpunkt 2o wieder
gehoben und eine neue Masche gestrickt. Da drei Nadelheber vorgesehen sind, so wird
daher jede Nadel bei einer vollen Umdrehung des Nadelzylinders sechsmal gehoben
und gesenkt, d. h. sechs Maschen gestrickt. Die Bewcgungsbahn des Nadelhakens
ist in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet.
-
Sind bloß zwei Nadelheber 21 im Schloßmantel 4 vorgesehen, so wird
dieser zur Erlangung des in Fig. 2 ersichtlichen Maschenbildes während einer Umdrehung
des Nadelzylinders doppelt so schnell in entgegengesetzter Richtung als der Nadelzylinder
angetrieben. Im Antrieb der Maschine braucht dabei bloß das Zahnrad i i gegen ein
doppelt so großes ausgetauscht und der Schwenkarm 13 mit dem Zwischenrad 14 entsprechend
eingestellt zu werden. In den Fig. 6 bis 9 ist die Maschenbildung
für diesen Fall näher erläutert. Wird der Strickzylinder samt den beiden Nadeln
22, 22' in der Richtung des Pfeiles um ein Drittel des Ausmaßes der Entfernung der
Kurvenhochpunkte 23, :23' bewegt, so durchläuft inzwischen die Schloßkurve
den doppelten Weg, so daß die eine Nadel 22 auf den Kurvenhochpunkt 23' zu
stehen kommt und also einmal gesenkt und gehoben wird und eine Masche bildet. Bei
der nächsten Teildrehung des Nadelzylinders und der Nadel im gleichen Ausmaß kommt
der Kurvenhochpunkt 23 des ersten Nadelhebers in die Stellung der Nadel 22
zu liegen, so daß diese wieder gehoben und gesenkt wird und eine zweite Masche bildet
- (Fig. 8). In Fig. 9 ist die Stellung der Nadel 22 ersichtlich,
bei welcher der Nadelzylinder eine halbe Umdrehung und die Schloßkurve eine ganze
Umdrehung vollführt hat. Die Nadel 22 ist gegenüber der Stellung in Fig.
8 um ein weiteres Drittel des Ausmaßes der- Entfernung der Kurvenhochpunkte
vorgerückt und der Kurvenhochpunkt 23' in die gleiche Stellung gekommen,
so daß die Nadel zum dritten Male gesenkt und gehoben wird. Während des beschriebenen
Bewegungsvarg,%nges haben daher die Nadelhaken der Nadeln' 22, 22' die in Fig.
6 einge7eichnete Bewegungsbahn durchlaufen. An den oberen Spitzen der Bewegungsbahn
erfolgt das Einlegen der Fäden in die Haken der Nadeln, so daß zwischen zwei Kurvenhodipunkten
beim beschriebenen Beispiel drei Fadenführer, daher im ganzen sechs Fadenführer
17 vorgesehen sind. Bei dem in den Fig. 3 bis 5
dargestellten
Beispiel sind entsprechend der BeNvegungsbahn des Nadelhakens für jeden Kurvenhochpunkt
bloß'zwei Fadenführer vorgesehen. Da bei diesem Beispiel aber drei Nadelheber vorgesehen
sind, ergibt sieh wieder eine Gesamtzahl von sechs Fadenführern 17. Aus der
in den Fig. 3 bis 5
bzw. 6 bis 9 eingezeichneten Bewegungsbahn
der
Nadelhaken ist ersichtlich, daß durch die gegenläufige Drehbewegung des Schloßmantels
eine scheinbare Vervielfachung der Anzahl der im Schloßmantel 4 vorhandenen Nadelheber
erzielt wird, und zwar ergeben sich in beiden Beispielen bei einer Umdrehung des
Nadelzylinders sechs scheinbar vorhandene Kurvenhochpunkte, &, jede Nadel
während einer Umdrehung des Nadelzylinders sechsmal hochgehoben wird.- Beim Beispiel
nach den Fig- 3 bis 5 ist die Verhältniszahl zwischen den Drehzahlen
ei ' ns, so daß das Produkt aus der Anzahl der im Schloßmantel vorhandenen
Nadelheber (drei) und der um eins vermehrten Verhältniszahl (zwei) gleich sechs
ist. Beim Beispiel nach den Fil-. 6 bis 9
ist die Verhältniszahl zwischen
den Drehzahlen zwei; das Produkt der um eins vermehrten Verhältniszah (drei) und
der Anzahl der Nadelheber (zwei) ergibt wieder sechs. Es wird also in jedem der
angeführten Beispiele jede Nadel während einer Umdrehung des Nadelzviinders sechsmal
zur Maschenbildung angihoben, wobei die Anzahl der Nadeln in den erwähnten Beispielen
gleich ist der Anzahl der Nadelheber im Schloßmantel (zwei bzw. drei). Die Anzahl
der Fadenführer ist in beiden Beispielen gleich sechs, was dem Produkt aus der Anzahl
der im Schloßmantel vorhandenen Nadelheber und der um eins vermehrten Verhältniszahl
zwischen den Drehzahlen des Schloßmantels und des Nadelzylinders entspricht.
-
Werden jedem Nadelheber im Schloßmantel 4 an Stelle bloß einer Nadel
mehrere Nadeln zugeordnet, so wird dem Schloßmantel, um jede Nadel in den Strickvorgang
einzubeziehen, gegenüber dem Nadelzylinder eine der Anzahl der jedem Nadelheber
zugeordneten Nadeln vielfache Drehzahl erteilt. In Fig. io ist ein Schloßmantel
mit zwei Nadelhebern 24, 24# ersichtlich. jedem Nadelheber sind zwei Stricknadeln
2.5. 26 bzw. 2.5', 26' zugeordnet. Der Antrieb des Schloßmantels erfolgt
derart, daß, wenn der Zylinder eine Umdrehung vollführt, der Säloßmantel in Übereinstimmung
mit den jedem Nadelheber zugeordneten zwei -Nadeln zwei gegenläufige Drehbewegungen
vollführt. Die Nadeln 2,;, 25' kominen mit ihren Füßen bereits nach einür
Zwölfteluindrehung des Nadelzylinders (Fig. x i) auf den Hochpunkt 24 bzw. 24' der
Schloßnut zu stehen und werden daher zur Fadenaufnahme hochgehoben, während die
Nadeln 26, 26' gleichzeitig mit ihren Füßen an die tiefsten Stellen der Kur-,vennut
gelangen und eine Masche bilden. Bei der nächsten Zwölft-#Iumdrehung des Nadelzylinders
(Fig. 12) kommen die Nadeln 25,
:25' an die tiefsten Stellen der Kurvennut,
während die Nadeln:26,20' durch die Kurvenhochpunkte 24# bzw. 24 zur Aufnahme
je
eines Fadens hochgehoben werden. Nach einer Viertelumdrehung des Nadelzylinders
und einer halben Umdrehung des Schloßmantels von der Ausgangsstellung in Fig. io
in die nach Fig. 13 werden die Nadeln 25, 25' durch die Kurvenhochpunkte
24' bzw. 24 neuerdings hochgehoben, während die Nadeln 26, 26' wieder gesenkt
werden. Die Köpfe aller Nadeln sind während der beschriebenen Teildrehung des Zylinders
und des Schloßmantels in der in Fig. io eingezeichneten Bewegungsbahn geführt, so
daß jede Nadel während einer ganzen Umdrehung des Nadelzylinders sechsmal hochgehoben
wird und sechs Maschen strickt. An jeder Stelle, an der die Nadeln hochgehoben werden,
ist ein örtlich feststehender Fadenführer 27 vorgesehen. Werden jedem Nadelheber
drei, vier usw. Nadeln zugeordnet, so wird dem Schloßmantel gegenüber dem Nadelzylinder
eine dreimal, viermal usw. schnellere gegenläufige Drehbewegung erteilt. Die Anzahl
der Stricknadeln ist, wie aus dem Beispiel ersichtlich, gleich dem Produkt aus der
Anzahl der im# Schloßmantel vorhandenen Nadelheber und der Verhältnis7ahl zwischen
den Drehzahlen des Schloßmantels und des Nadelzylinders und die Anzahl der örtlich
feststehenden Fadenführer gleich der um die im Schloßmantel vorhandenen Anzahl der
Nadelheber vermehrte Anzahl von Stricknadeln. Bei Beispiel nach den Fig. io bis
13 ist die erwähnte Verhältniszahl zwei, die Anzahl der Nadelheber zwei,
so daß sich aus dem Produkt als Anzahl der Stricknadeln vier ergibt Diese Anzahl
der Stricknadeln (vier) um die Anzahl der vorhandenen Nadelheber (zwei) vermehrt
ergibt beim Ausführungsbeispiel sechs feststehende Fadenführer.
-
Strickhüllen mit einem hinterlegten Maschengebilde (Fig. 14), bei
dem die Maschenköpfe der iinen 1Xaschenreihe mit den Maschenköpfen der anderen Maschenreihe
eine Zickzacklinie bilden, d. h. also Strickhüllen, die aus zwei ineinander
vermaschten Einzelhüllen bestehen, deren Maschenstäbchen sich gegenseitig decken,
können in bekannter Weise durch Verwendung zweier übereinander angeordneter Schloßmäntel
hergestellt werden, deren Schloßkurven gegeneinander versetzte Hoch- und Tiefpunkte
aufweisen. Das Maß der Versetzung der Hoch- und Tiefpunkte muß so gewählt werden,
daß bei gleichzeitigem Antrieb beider Schloßmäntel die von den Köpfen der beiden
Nadelgruppen beschriebenen Bewegungsbahnen zwei gegenseitig versetzte Wellenlinien
bilden.
-
Gemäß der Erfindung können solche Hüllen auch mit nur einem einzigen
Schloßmantel hergestellt werden, wenn die Anzahl der
Stricknadeln
im Nadelzylinder gleich dem doppelten Produkt aus der Anzahl der im Schloßmantel
vorhandenen Nadelheber und der eine ganze Zahl ergebenden Verhältniszahl zwischen
den Drehzahlen des Schloßmantels und des Nadelzylinders ist, während die Anzahl
der örtlich feststehenden Fadenführer gleich der um die doppelte Anzahl der im Schloßmantel
vorhandenen Nadelheber vermehrte Anzahl von Stricknadeln ist. In den Fig. 15 bis
ig ist ein Schloßmantel mit zwei Hubstellen --8, 28' ersichtlich, wobei im
Nadelzylinder insgesamt acht Nadeln 29 bis 32 und 29' bis
32' vorgesehen sind, so daß auf jede Hubstelle vier Nadeln entfallen. Wird
dem Schloßmantel gegenüber dem Nadelzylinder die doppelte Drehzahl erteilt, so arbeiten
die Nadeln so, als wenn jede Hälfte der -Nadeln in einem besonderen Schloß geführt
wäre ', deren Hubstellen zueinander versetzt angeordnet sind, wie nachstehend beschrieben
wird. Nach einer Vierundzwanzigstelumdrehung des Nadelzylinders, aus der in Fig.
15 ersichtlichen Stellung kommt infolge des Entgegenlaufens des Schloßmantels im
Ausmaß einer Zwölftelumdrehung die Nadel 29 aus ihrer tiefsten Stellung in die in
Fig. 16 ersichtliche Mittelstellung, während die Nadel 30 aus ihrer Mittellage
in die höchste Stellung gelangt. Nach einer weiteren Teildrehung des Nadelzylinders
und des Schloßmantels im beschrie-'benen Ausmaß kommt die Nade129 in ihre höchste
Stellung (Fig. il), während die Nadel 30 in ihre Mittelstellung gelangt.
Die Nadel 3 1, die in- Fig. 15 in ihrer höchsten Lage war, ist inzwischen
in ihre tiefste Stel-# Iting gelangt, während die Nadel 32, die in Fig. 16
in der tiefsten Stellung war, die Mittellage erreicht hat. In Fig. 18 ist die Stellung
der Nadeln nach einer weiteren Teildrehung des Nadelzylinders und des Schloßmantels
irr. erwähnten Ausmaß ersichtlich. Die Nadel 30 ist nunmehr in der tiefsten
Stellung angelangt, während die Nadel 32 an ihre höchste Stellung gelangt
ist und die Nadeln :29, 31 sich. in der Mittelstellung be-
finden.
-In Fig. ig ist die Nadel 29 nach einer Sechstelumdrehung aus der in Fig. 15 festgehaltenen
Ausgangsstellung des Nadelzylinders und einer Dritteluindrehung des Schloßmantels
wieder in ihre tiefste Stellung gelangt, also gehoben und gesenkt worden und hat
währenddessen eine Masche gestrickt. Die anderen Nadeln 30 bis
32 stehen auf dem Nadellieber --8' nunmehr in gleicher Anordnung wie in Fig.
15 auf dem Nadelheber 28. Die Nadeln 29' bis 32', die in Fig. 15 auf dem
Nadelheber 28' in gleicher Anordnung gestanden sind, vollführen während der
beschriebenen Teildrehung in die in Fig. ig ersichtliche Stellung die gleichen Bewegungen
wie die Nadeln 29 bis 32. Aus Fig. 15 sind die Bewegungsbahnen der Nadelhaken
während einer ganzen Umdrehung des Nadelzylinders ersichtlich, und zwar wird jede
Nadel sechsmal gehoben und gesenkt, wobei die Nadeln 29, 34 29' 31'
und die Nadeln 30, 32, 30', 32' je in eine Gruppe zusammengefäßt sind,
deren Nadelhaken gleiche Bewegungsbahnen durchlaufen, die Bewegungsbahnen der beiden
Gruppen jedoch. zueinander versetzt sind. An den Spitzen der Bewegungsbahnen ist
je ein Fadenführer vorgesehen, und zwar für jede einzelne Strickhülle sechs
Fadenführer 33 bzw. 33'.
-
Beim vorstehend angeführten Beispiel ist das Verhältnis der Drehzahlen
zwei und das doppelte Produkt mit der Anzahl der vorhan-denen Nadelheber (zwei)
der vorhandenen Nadelheber daher gleich acht, d.h. es werden acht Stricknadeln im
.1\Tadelzylinder vorgesehen und eine um die doppelte Anzahl der vorhandenen NaJelheber
(zwei mal zwei) ,vermehrte Anzahl, das sind zwölf feststehende Fadenführer, angeordnet,
um die gewünschte in Fig. 14 ersichtliche Strickhälle zu erhalten. Bei dem dargestellten
Beispiel müßte man bei Verwendung der üblichen, übereinander angeordneten feststehenden
Schloßkurven je sechs Nadelheber im Schloßmantel vorsehen, deren Hochpunkte-versetzt
angeordnet sein müßten. Dies würde bereits einen verhältnismäßig großen Durchmesser
des Schloßmantels be dingen.
-
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen vollführte der Schloßmantel
gegenüber dem Nadelzylinder immer eine gegenläufige Drehbewegung. Uni jedoch bei
einer für größte Kabeldurchmesser gebauten Mar schine auch Kabel mit kleinerem Durchmesser
umstricken zu können, kann der umgekehrte Fall eintreten, daß dem Schloßmantel eine
mit dem Nadelzylinder gleichsinnige Drehbewegung im entsprechenden Verhältnis erteilt
wird, um die Anzahl der scheinbar gebildeten Kurvenhochpunkte zu vermindern.