DE972701C - Hochspannungsroentgenleitung - Google Patents

Description

Bei elektrischen Leitungen mit Isolierung aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen werden häufig in Form von Beflechtungen aus Metalldrähten hergestellte Hüllen, sei es als äußere Schutzhülle, sei es als Schirmschicht, Überwachungsleiter od. dgl., im Innern der Leitung angeordnet. Es ist auch bekannt, bei gummiisolierten Hochspannungskabeln in eine leitende Gummischicht eine gut leitende Beflechtung einzubetten. Solche Metallbeflechtungen beeinträchtigen zwar die Biegsamkeit der Leitung wenig, dagegen setzen sie die Verdrehbarkeit stark herab. Dies ist für viele Zwecke äußerst störend. Man ist daher dazu übergegangen, an Stelle von Drähten Litzen zu verwenden, die Drähte oder Litzen der Beflechtungen in einer Richtung durch Textilfaden zu ersetzen oder sich überhaupt mit einer einfachen Bespinnung aus Drähten oder Litzen zu begnügen. Eine solche Ausführung gestattet jedoch eine Verdrehbarkeit der Leitung auch nur in einer Richtung.

Es sind ferner Panzerschläuche bzw. biegsame Rohre zum Einziehen von Leitungen bekannt, welche eine äußere Metalldrahthülle aufweisen, die aus einem Maschen in Schlingenform bildenden Ge-

a5 flecht besteht. Ferner sind auch biegsame elektrische Leitungen bekannt, die eine gestrickte, schlauchförmige äußere Hülle aus Textilfaden aufweisen. Diese bekannten Leitungen konnten jedoch der Fachwelt keine Anregung vermitteln, eine Hoch-Spannungsleitung für Röntgenapparat^ zu schaffen, die eine sehr gute Verdrehbarkeit in beiden Richtungen gewährleistet.

Gemäß der Erfindung wird eine verdrehbare Hochspannungsleitung für Röntgenapparate mit Isolierung aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen geschaffen, bei der die innerhalb der Isolierung angeordneten Drahthüllen bzw. konzentrischen Leiter durch ein Maschen in Schlingenform bildendes Verfahren, wie Stricken oder Wirken, hergestellt und über der inneren Isolierung in an sich bekannter Weise auf bzw. in einer durch Ruß und/ oder Graphitbeimischung leitfähig gemachten Schicht aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff angeordnet sind. Eine in Maschenform hergestellte Hülle, welche einen Schirm oder einen konzentrischen Leiter bildet, ist nach beiden Richtungen dehnbar, so daß die Verdrehbarkeit einer mit einer solchen Hülle versehenen Leitung praktisch nicht beeinträchtigt wird.

Die Drahthülle bzw. die konzentrischen Leiter können für sich auf einer Maschine hergestellt und fertig auf die Leitung bzw. die Leitungsseele aufgebracht werden. Besonders vorteilhaft ist es, die Drahthülle in Bandform herzustellen und achsparallel um die Leitung bzw. die Leitungsseele herumzulegen oder in Schraubenlinien aufzuwickeln, was an sich für geflochtene Metallbandhüllen bekannt ist.

Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel einer gummiisolierten Hochspannungsleitung für Röntgenapparate gemäß der Erfindung zeigt. Über dem Leiter 1 ist in bekannter Weise eine dünne Schicht 2 aus einer durch Ruß- oder Graphitbeimengung leitend gemachten Gummimischung angebracht, welche dafür sorgt, daß die Lufteinschlüsse zwischen dem Leiter und der eigentlichen Gummiisolierung feld- und ozonfrei bleiben. Darüber sind die eigentliche tragende Gummiisolierung 3 und eine weitere dünne Schicht aus leitend gemachtem Gummi 4 angeordnet. Die metallische Hülle 5, die in Bandform durch ein Maschen in Schlingenform bildendes Verfahren, z. B. durch Stricken, Wirken od. dgl., hergestellt ist, ist auf die unvulkanisierte Leitgummilage 4 aufgebracht, so daß der Leitgummi gut in und zwischen ihre Maschen zur Erhöhung des elektrischen Kontaktes eingedrungen ist. Die Leitung ist darüber mit einem Schutzgummimantel 6 versehen.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hochspannungsröntgenleitung mit Isolierung aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen und einer oder mehreren aus Metalldraht aufgebauten Hüllen bzw. konzentrischen Leitern, die innerhalb der Isolierung bzw. des Mantels angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahthülle bzw. die konzentrischen Leiter durch ein Maschen in Schlingenform bildendes Verfahren, wie Stricken oder Wirken, hergestellt und über der inneren Isolierung in an sich bekannter Weise auf bzw. in einer durch Rußoder Graphitbeimischung leitfähig gemachten Schicht aus Gummi oder einem gummiähnlichen Kunststoff angeordnet sind.

2. Hochspannungsröntgenleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle in Bandform hergestellt und achsparallel um die Leitung bzw. die Leitungsseele herumgelegt oder in Schraubenlinien aufgewickelt ist.