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Beschreibung Verfahren und Einrichtung zum Diagonalweben Die Erfindung
betrifft das Diagonal- oder Schrägweben und -flechten und hst insbesondere zum Ziel,
die Geschwindigkeit und die Vielseitigkeit solcher Web- und Flechtvorgänge erheblich
zu vergrössern, wobei Garne, Fäden bzw. Zwirne, Monofile bzw. Multifile und dergl.
als schrägverlsufende, zu verwebende Ausgangematerialien benutzt werden, um eine
Srosße Vielfalt von Geweben und Formen herzustellen.
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Üblicherweise wurden bisher breite Gewebe (8eiden- bzw.
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Reyonwebwere) sowohl sus weichen wie aus härteren zu verwebenden Ausgangsmsterialien
auf Schützenwebstühlen oder Maschinen mit Rendelarmeinrichtung hergestellt. Solche
Anlegen sind hinsichtlich Arbeitsgeschwindigkeit, Maschinenzyklusgenauigkeit,
Festigkeit
der Webasterialien usw. prektisch bis an die Grenzen des Möglichen entwickelt worden.
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Für die Herstellung von unter Innendruck stehenden Gefässen, abschmelzenden
Hitzeschilden und dsrgl. von verschiedenen Bauformen und dergl. wurden Fadenwickeln,
ein kompliziertes Kettenwirken (warp and fill loom weaving), laminierte Gebilde,
Wickeln aus Bändern mit miteinander verbundenen, geschnittenen Streifen und dergl.
angewendet, Die notwendigerweise niedrige Produktionsgeschwindigkeit, Kosten für
Arbeit und Material und dergl. führten zu susserordentlich hohen Gestehungskosten,
während die Grenzen der Brauchbarkeit der üblichen Ausrüstung und eine eingeschränkte
Materialgüte der gewonnenen Gewebe die Einsatzmöglichteilt und Zuverlässigkeit der
Endprodukte ernsthaft eingeschränkt haben.
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Eine wesentliche Aufgabe der Erfindung ist demzufolge die Uberwindung
der angegebenen Schwierigkeiten und weiteren @@ Nachteile der bisherigen Produktionsmethoden
und die Entwicklung eines neuen Verfahrens sowie einer Vorrichtung zur Herstellung
von gewebten und geflochtenen bzw. verlitzten Erzeugnissen aus Garnen, Fäden bzw.
Zwirnen und Mono- bzw.
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Multifilen. Die Ausdrücke "Schräg- oder Diagonalweben" und "gewebt"
sollen auch "Flechten bzw. Litzen" und "geflochten
bzw. verlitst
n bedeuten.
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Eine weitere Erfindungsaufgabe ist die Entwicklung eines Vorgehens
für schnelles Disgonaiweben von Geweben, bei denen der Schrägwinkel bein Weben ton
annähernd senkrechter Lage gegenüber der Webrichtung bis fast parallel sur Webrichtung
veränderbar ist, wobei nötigenfalls zu verwebende Elemente parallel zur Webriohtung,
in je nach Bedarf veränderbarer Anzehl quer zur Breite, vorgesehen sind, eingeschlossen
breite Webstoffe für alle textilen Verwendungsbereiche, Glasgewebe für konstruktive
Zwecke als Matrix, die sich mit geeigneten Bindemitteln zur Herstellung von Formkörpern,
Durckgefässen, abschmelzenden (ablative) Bauteilen und dergl.
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eignet.
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Erfindungsgemäss lässt sich eine grosse Zahl unterschiedlicher Gegenstände
aus verschiedenen Arten, Starken und Gemischen von Gsrnen, Fäden bzw. Zwirnen, Mono-
bzw. Multifilen und dergl. herstellen.Alle diese Materialien werden im folgenden
allgemein als "zu verwebende Materialien" oder einfach als "Fäden" bezeichnet. Die
hergestellten Gegenstände können sich nach Art, Aussehen, Gewicht, Stärke, Dichte,
Lockerheit und dergl. erheblich unterscheiden. Für mechanisch oder durch Wärme hoch
belastete Gegenstände aus Fäden, Zwirnen, Garnen und dergl., die vor oder nach dem
Weben mit einem Bindemittel imprägniert und in geeigneter Weise je nech den
Erfordernissen
des herzustellenden Artikels nachbehandelt werden, bietet die Erfindung besondere
Vorteile. Wegen der einfachen, wirksamen und frei gleitenden Führung der zu vorwebenden
Materialien lassen sich erfindungsgemäss Webgeschwindigkeiten erzielen, die weit
über den mit üblichen Webstühlen erreichberen liegen. Die Geschwindigkeitserhöhung
kann das 20- bis 100-fache erreichen. Der Schrägwebwinkel lässt sich in beliebig
vielen Schritten zwischen annähernd senkrecht bis annähernd parallel zur Webriohtung
verändern. Bei breiten Webstoffen ergibt ein Schrägwebwinkel von 450 ein Gewebe
mit senkrechten Kreuzungen, wenn unter 45° zur Webrichtung geschnitten wird. 8chräggewebte
verstärkte Gewebe für konstruktive Zweoke gewährleisten hervorragende Formgleichmässigkeit.
Diese Gewebe lassen eich in allen Richtungen strecken. Eine richtungsabhängige Festigkeit
lässt sich durch strecken in der Richtung erzielen, in der Festigkeit gewünscht
wird. Die richtungsabhängige Festigkeit ist proportional den Grade der Gewebeausrichtung
in der Btreckrichtun. Weitere vorteilhafte Eigenschaften und sonstige Merkmele der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
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Eine bevorzugte Methode zum Diagonal- oder schrägweben bb steht erfindungsgemäss
darin, dass eine Mehrzahl einzelner zu verwebender Materialien (Fäden) in das eine
Ende ein und durch zugeordnete Führungsaugen einzelner Führungsteile hindurch geführt
und aus dem snderen Ende der Führungsaugen
heraus und weiter weg
geleitet wird, wobei die Fäden zu einem gewebten Gegenstand miteinander verbunden
werden1 der von den Führungsteilen abgezogen wird, und dass die Führungsteile gemeinsam
relativ zueinander nach Massgabe eines vergegebenen Schrägwebmusters in einer Webebene
verschoben werden, die allgemein senkrecht zur Webrichtung verläuft, und dass schliesslich
die Pührungateile zugeordneten, allgemein zickzackförmig verlaufenden, einander
kreuzenden Bahnen folgen und dadurch die Päden durch Uber- und Unterkreuzen während
der genannten Bewegung miteinander verweben.
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Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungabeispiele der Erfindung, die in Verbindung
mit den Zeichnungen erläutert werden, welche folgendes darstellen: Fig. 1 eine schematische
Ubersichtsansicht einer für Schrägweben allgemein geeigneten Maschine nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines mit der Maschine nach Fig. 1 gewebten
Schräggewebes; Fig. 3 eine erläuternde Ansicht der Schrägwebelemente oder des Satzes
von Fadenführungen der Maschine nach Fig. 1 mit einer beispielhaften Darstellung
der
Schrittfolge bestimmter Fäden bei einem vorgegebenen Webmuster; Fig. 4 eine schematische
Draufsicht auf die Webenordnung der Maschine nach Pig. 1; Fig. 5 eine perspektivische
Ansicht einiger Beispiele von Führungsteilen, wie sie in der Maschine nach Fig.
1 verwendet werden Fig. 6 eine Teildraufsicht auf eine abgeänderte Art von Fadenführungen;
Fig. 7 eine soheastische Draufsicht auf eine Webenordnung bei Benutzung der Gruppe
von Fadenführern nach Fig. 6; Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemässe
Webanordnung unter Verwendung von Fadenspulen, die gegenüber der Gruppe von Fadenführern
verschiebbar sind; Fig 9 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Fadenführersatzes; Fig.10 den Einbau der Anordnung von Fadenführern nach Fig.
9 in eine umlaufende Trommel;
Fig. 11 eine Teilansicht von der Seite
mit einem Übergaberotor aus der Fadenführeranordnung nach den Fig.
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9 und 10; Fig. 12: ein Zerlegbild des Fadenführerübergaberotors;
Fig. 13 ein schematisches Teilbild eines noch drei Richtungen orientierten Mustera,
das gleichzeitig in einer konischen Form erfindungsgemäss erzielbar ist; Fig. 14
eine seitliche Teilansicht, in der schematisch das Flechten einer Konusform gemäss
der Erfindung dergestellt wird, wobei eine Fadenführeranordnung nach Art einer umlaufenden
Trommel, wie in Fig. 10 gezeigt, verwendet wird; Fig. 15 eine perspektivische schematische
Aneicht eines Gewebes nach Art eines Bauträgers, hergestellt gemäss der Erfindung;
Fig. 16 eine scheatische Ansicht des Endes einer erfindungsgemäss hergestellten
doppelwandigen gewebeverstarkten Beuforn; Fig. 17 eine perspektivische Darstellung
eines Abschnitts einer weiteren, erfindungsgemäss herstellbaren Bauform.
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Die figuren 1, 3, 4 und 5 geben typische Ausgestaltungen von Einrichtungen
ftir die Herstellung von breiten Geweben, etwa von verschiedenartigen handelsüblichen
Textilgeweben, Glasgeweben für Bauzwecke und dergl. wieder. Diese Einrichtungen
weisen einzelne Führungsteile 20 suf, die untereinander zu einer aus senkrecht aufeinander
stehenden, gegeneinander gleitend verschiebbaren Reihen gebildeten Gruppe 21 verbunden
sind, in welcher die einzelnen Führungsteile nach eine vorgegebenen Schema bewegbar
sind und von Reihe su Reihe in einer praktisch senkrecht zur Webriohtung stehenden
Webebene wandern. Bei einer ausgeführten Bauweise bestehen die Führungsteile 20
aus identischen, im allgemeinen rechteckigen Blöcken, die zu einer Gruppe zusammengesetzt
sind. Durch jeden Fadenführerblock hindurch führt ein Pedenauge 22, das aus einer
Bohrung bestimmten Durchmessers besteht, so dass der Faden von gewünschtem Durchmesser
bei geringstmöglicher Reibung frei durch die Führung laufen kann, während er beim
Betrieb der Einrichtung mit hoher Geschwindigkeit in den Fedenführer eintritt und
eus ihm an seinem Austrittsende an der Vorder- oder Webseite des Pührungsteils austritt.
Bei der gezeichneten Ausführung ist der Fadenführer 20 zwischen seinen parallelen
Seitenflächen schmal und verläuft in längerer Ausdehnung von vorn nach hinten, wobei
gegenüberstehende Längskanten 80 ausgebildet sind, dass ein Zusammenwirken mit anderen
Fadenführern 20 der Gruppe möglich ist; ferner ist ein Ansatz 23 längs einer Kante
vorgesehen und mit geeignetem
Abstand von den Enden des Fadenführers
ausgeführt; eine entsprechende, komplementäre Ausnehmung 24 befindet sich am entgegengesetzten
Rande des Führungsteils. Nötigenfalle kann die Reibung beim Durchlaufen der Augen
22 durch eine weitere Auanehoung 25 herabgesetzt werden, die von der Spurausnehmung
24 aus einwärts verläuft und in Jedem Fall das Auge 22 schneidet, so dass ein freier
Zwischenraum zwischen den axial miteinander fluchtenden, einander gegenüberliegenden,
gegenadtigen Abstand aufweisenden Teilen des unterteilten Führungsauges entsteht.
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Da die Führungsteile 20 untereinander geführt sind, halten sie sich
gegenseitig, so dass sie nicht aus der webebene heraustreten konnen, jedoch eine
leichte, individuelle, während des Betriebs ablaufende geführte Verschiebung der
einzelnen Führungsteile gemäss einem vorgegebenen Webschems möglich ist, die in
einfacher Weise durch schrittweise Gleitverschiebung der Führungsteile 20 in beiden
Richtungen von Reihe zu Reihe innerhalb der Webebene erfolgt. Zur Ausführung dieser
Verschiebung lassen sich in Richtung der Fadenführerreihen liegende Nocken vorsehen.
Fig. 1 zeigt aufeinander abgestimmte, zusammenwirkende Nockenscheiben 27, die auf
zugeordneten Nockenwellen 28 angebracht sind und über Schieber 29 wechselseitig
auf die Ränder der zugeordneten Fadenführer zur Ausführung der erwähnten Verschiebungen
gemäss einem zeitlichen Programm einwirken; die Schieber liegen
längs
der Ränder der Fadenführergruppe 21, die durch die Ränder der Fadenführer selbst
definiert sind. Mit zweckentsprechenden Stösseln 30 an den Schiebern 29 werden die
Nockenflächen der Sätze von Nookenscheiben 27 abgetastet. Zu dem gleichen Zweck
sind entsprechende Sätze von aufeinander abbestimmten Nockenscheiben 31 auf Nockenwellen
32 angebracht; die Nockensoheiben 31 werden von Nockenstösseln 33 sbgetastet, die
aus Seitensohiebern 34 herausragen, welche die zugeordneten Aussenseiten der Fadenführer
20 berühren und in gleitende Verschiebungsbewegung versetzen. Ein Tragrahmen 35
bildet die Halterung für den Satz von Fadenführern und dient zur Führung der Nockenstössel
29 und 33. Die jeweiligen Einstellungen der Nockensoheiben bestimmen die Reihenfolge
der Verschiebung der verschiedenen Fadenführerreihen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
sind 22 Reihen in Seiten-(Breiten-) erstreckung und fünf Reihen in Längserstreckung,
gegeneinander versetzt, an den jeweiligen Rändern des Satzes von Führungsteilen
vorgesehen (Fig. 1 und 3); dabei ist die Orientierung so vorgesehen, dass die Längsreihen
einander wechselweise entgegengesetzt zwischen der einander wechselweise entgegengesetzten
Verschiebungsbewegung der Breitenreihen von Fadenführern 20 verschoben werden, wobei
ein 8teuerstillstand dieser Fadenführer immer dann erfolgt, wenn die Bewegungsrichtung
ihrer Bahn geändert wird. Die Koordinierung der Bewegung der verschiedenen Sätze
von Fadenführernockenscheiben kann in beliebiger üblicher Weise erfolgen, etwa
itt
einer gemeinsamen Antriebsachse 36, die von einem Elektromotor 37 (Fig. 4) oder
einem sonstigen geeigneten Antriebsmittel in Drehung versetzt wird, Kegelradenordnungen
38 oder dergl. schliessen die jeweiligen Nockenwellen 32 an die Antriebswelle 36
an. Eine der Nockenwellen 28 ist mit einer Kegelradübersetzung 39 antriebsmässig
an eine der Nockenwellen 32 angeschlossen, und die Nockenwellen 28 sind untereinander
durch einen Ketten- oder Riemenantrieb 40 und geeignete Ketten- oder Riemenräder
oder dergl. verbunden.
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Wenn eine bestimmte querverlaufende Reihe von Fadenführern 20 verschoben
wird, angetrieben durch die zugehörigen Nockenscheiben, führt jeder einzelne der
betreffenden Pedenführer 20 in der Webebene eine vorgegebene Webbewegung aus. In
Fig.
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3 ist der von eine Fadenführer 20 zurückgelegte Weg, beginnend am
Startpunkt S, durch eine ausgezogene, fortlaufende und mit Pfeilen versehene Linie
angedeutet, die von einer Seite sur gegenüberliegenden Seite der Gruppe 21 verläutt,
und ensohlleßsend durch eine gestrichelte, fortlaufende und lit Pfeilen versehene
Linie, die den nächsten Rückkehrpunkt relativ zum Startpunkt 8 angibt. Der von jedem
weiteren der zahlreichen Fadenführer 20 durchlaufene Weg kann in entsprechender
Weise gezeichnet werden. Nach einer Anzahl von Bewegungszyklen wird achlieaslich
der Fadenführer 20, dessen Bahn in Fig. 3 eingezeichnet worden ist, sn den gleichen
Startpunkt 8 zurückkehren und danach die Folge von Bewegungszyklen wiederum
durchlaufen.
Das gilt auch für jeden anderen Fadenfiihrer 20.
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Mit der beschriebenen Einrichtung lässt sich ein schnell ablaufender,
kontinuierlicher Webvorgeng verwirklichen, bei dem einzeln. zu verwebende Materialien
41 (Pig. 2 und 4) it gleichförmiger und gleichartiger Geschwindigkeit bewegt wird
den, denn die Pedenführer 20, die von den einzelnen Fäden durchlaufen werden, bewegen
sich schrittweise in der Webebene quer zur Webrichtung und mit einer Webgeschwinligkeit,
die von den einander gegenüberliegenden Abzugswalzen 42, die ,oss fertige Gewebe
zwischen sioh ergreifen und es aus der Webseite der Fadenführergruppe 21 herausziehen,
bestimmt wird.
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Die Weisen 42 sind schematisch mit geriffelten Mantelflächen gezeichnet,
so dess das Gewebe 43 schlupffrei durch Reibung ergriffen wird. Stattdessen kann
euch ein schlupffrei greifender Grummi als Walzenmantel vorgesehen sein, falls dies
für erforderlich gehelten wird. Der Antrieb der Walzen 42 kann in einem bestimmten
Verhältnis zur Bewegung des Fadenführersatzes 21 stehen, wozu passende Antriebsverbindungen,
Übersetzungen usw. von dem Motor 27 oder dem sonstigen Antriebsmittel ausgehend,
vorgesehen werden können.
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Ein Verwirren der zahlreichen einzelnen Webfäden 41 an oder vor der
Rückseite der Gruppe 21 von Webfädenführungen wird vermieden, indem die Päden den
Fadenführern in einer Richtung
quer sur Webrichtung zugeleitet
werden, insbesondere in einer Ebene, die sdglichst nahe parallel zur Webebene verläuft
(vgl. Fig. 4). Zur Annäherung der Fäden an die Rückfläche der Fadenführergruppe
21 ist ein Stab oder eine Welse 44 sls Leitvorrichtung vorgesehen, die hinter der
Ablaufstelle der Fäden von ihrem Vorrat (Spule 45 oder dergl.) angeordnet ist; der
Fadenvorrat kann demnach stationär untergebracht werden. Wegen dieser Anordnung
laufen die Fäden 41 an der Rückseite der Fadenführergruppe 21 frei aneinander vorbei,
und jebe Fadenkreuzung wird an dieser Stelle vermieden. Wie üblich, können im Zulauf
der Fäden 41 zur Rückseite der Fadenführergruppe 21 und insbesondere vor dem Erreichen
der leitvorrichtung 44 Spennvorrichtungen vorgesehen werden, um Lockern oder Durchheng
in der von den Fäden durchlaufenen Ebene zwischen der leitvorrichtung 44 und der
genennten Rückaeitenfläche su vermeiden.
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Web@uster, Zshl der benutzten Fäden, Breite, Stärke, Dichte oder Lockerheit
des Webens, des Systems von Uber- und Unterorientierung der Webelemente, Schrägwinkel
des Webens und dergl. können in weitem Umfang durch die Auswehl von Webmaterial,
Fadendurchmesser, Fadenzahl, Bewegungsweise der Fadenführer, Abstand der Abzugawalzen
42 von der Fedentührergruppe 21 und dergl. variiert werden.
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Bei einer anderen Form einer rechteckigen Fadenführergruppe
46,
die zum Führen der Fäden dient, werden gemäss Fig. 6 rohrartige Fadenführungen 47
verwendet, deren Bewegung durch Ubergabeblöcke 48 gesteuert wird, zwischen denen
Fadenführertaschen 49 ausgespart sind. Axial durch jede rohrwertige Fadenführung
verläuft ein Padeaführungsauge 50. Beim Betrieb der Anordnung führen die Übergabeblöcke
48 in gegenseitigem Zusammenwirken eine in beliebiger Weise, etwa durch eine Gruppe
Nockenscheiben, hervorgebrschte Hin- und Herbewegung aus, wodurch die Fadenführer
47 in festgelegter Bolge quer über die Fadenführergruppe von einer Seite zur anderen
wandern. Zum Beispiel können etwa die Übergabeblöcke 48 in der Reihe längs der Kente
des Satzes von Übergabetaschen 49, und zwar im oberen Teil der Fig. 6, nur eine
abwechselnde Hin- und Herbewegung gegeneinander ausführen, wodurch eine entsprechende
abwechselnde Hin- und Herbewegung gegeneinander der gegenüberstehenden Übergabeblöcke
48 hervorgebracht wird. Jedoch vermag der gegenüberstehende Satz von Ubergabeblöcken
48, nämlich diejenigen in dem unteren Teil der Fig. 6, zusätzlich noch eine gleichsinnige
hin und her gehende Seitwärtsverschiebung während des Betriebs auszuführen, die
in beliebiger zweckmässiger Folge zwischen die wechselseitigen Hin- und Herbewegungen
der einender gegenüberstehenden Gruppen von Übergabeblöcken eingeschaltet sind.
Während beispielsweise, wie erwähnt, die obere Reihe der Übergabeblöcke 4B nur eine
aufttärts und abwärts laufende Hin- und Herbewegung auführt, läuft in der unteren
Reihe von Übergabeblöcken 48 die
entsprechende aufwärts bzw. abwärts
gerichtete Hin- und Herbewegung ab sowie eine zwischen links und rechts hin und
her laufende Bewegung, die aus einer Verschiebung um zwei Abstände nach der einen
8eite und danach um zwei Abstände nach der entgegengesetzten Seite und im gleichen
Wechsel weiter erfolgen kann. Zwar ist nur eine versetzte Reihe von rohrertigen
Fadenführern 47 dargestellt, es können aber in einer gegebenen Fadenführergruppe
soviele Reihen derartiger Fadenführer vorgesehen werden, wie erforderlich sind und
wegen der Art des herzustellenden Gewebes benötigt werden. Bei dieser Gruppierung
von Fadenführern aus rohrartigen Fadenführungen kann mit weniger genouer Passung
im Vergleich zu der stapelartigen Anordnung von Fadenführern nach Fig. 1 gearbeitet
worden.
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Die Gruppierung 46 von rohrartigen Fadenführern kann mit einer der
Anordnung nach Fig. 4 entsprechenden Fadenzuleitung arbeiten' d.h. mit einem Fadenweg
längs der Rückfläche quer sur Webrichtung; die Fadenführeranordnung nach Big. 6
eignet sich aber such für eine geradlinige Fadeneinführung von einem feststehenden
Gatter 56 aus (Fig. 7), bei der Spannwalzen 51 benutzt werden, die einen beträchtlichen
Abstand von der Riickseite der Fadenführergruppe haben und bei der die Abzugswalzen
52 so nahe wie rPoglich an die Webseite der Fadenführergruppe herangezogen sind.
Bei dieser Anordnung erfolgt das verweben der Fäden 53 mit geradlinigen Einführung
in die Fadenführergruppe
46 durch wechselnde Abschnitte von Weben
und Umkehren der Wirkung der Fadenführergruppe. In den Webintervallen findet zwischen
der Fadenführergruppe 46 und den Spannrollen 51 Rückweben der Fäden 53 statt, und
Auftrennen (unweaving) wird von der entgegengesetzten Bewegung der Fadenführergruppe
hervorgerufen. Durch Ümkehren der zykliachen Fadenführerbewegung, indem eine vertikale
Verschiebung ausgelassen wird, wird die Bewegung zwischen links und rechts für alle
Fadenführer umgekehrt. Der umgekehrte Zyklus setzt sich fort, bis des Rückwärts-auftrennen
vollzogen ist; danach wird wieder umgekehrt. Der Gewebeabzug setzt sich kontinuierlich
fort. bei die Abzugswalze den Kontaktpunkt für wirksames Weben darstellt, was Auftrennen
in Geweberichtung ausschliesst. Das sich ergebende Gewebe 54 weist eine Webart mit
Doppellänge und Umkehr in Faserrichtung euf. Die se Variation, in passenden Abständen
in Gewebelängsrichtung, dürfte nicht unerwünscht sein.
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3.1 einer andersartigen Zuführung von Fäden in die Fäden führergruppen
21 oder 46 (Fig. 8), steht ein Lieferwerk 55 mit Zapfen 57 der Rückseite der Fadenführergruppe
gegenüber; es weiat Zapfen 97 mit darauf befindlichen Spulen 58 auf, von denen die
Einzelfäden 59 in die Fadenführergruppe gelangen.
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Des Lieferwerk 55 kann als umlaufende Trommel ausgebildet Bein, und
die Zapfen können die Zuleitung der Fäden entspreehend den Bewegungen der zugeordneten
Fadenführer bei deren
Verschiebung in der Fadenführergruppe vornehmen,
wodurch Rückweben vermieden und kontinuierliches Weben ermöglicht wird, wenigstens
in den Grenzen der zugeführten Fäden. Nötigenfalls können die Zapfen 5? im üblichen
Achterverlauf bewegt werden, bei den das Lieferwerk 55 feststeht, oder auch mlituft,
und die Zapfen einer zyklischen Bahn auf dem Lieferwerk folgen, die den Bewegungen
der Führungsteile der Fadenführungsgruppe in solcher Weise entspricht, dsss während
des' fortlaufenden Diagonalwebens ein Auftrennen vermieden wird.
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Bei der Abwandlung nach Pig. 9 ist eine insgesamt rechteckige Padenffhrergruppe
60 vorgesehen, mit der Flachware in Diagonalwebung hergestellt wird, und in der
rohrertige Führungen 61 wie die rohrartigen Führungen 47 in Fig. 6 verwendet werden.
jedoch erfolgt die Steuerung auf vorgegebene Webbahnen mittels umlaufender Übergabevorrichtungen
62 mit Scheiben 63, die am Rande Übergabeeinkerbungen 64 in vorzugsweise gleichmässigen
Abstände aufweisen. konkav berandete Balte-und Abstandscheiben 65 stehen jeweils
einer Gruppe von vier Scheiben 63 an ihren Randteilen gegenüber und wirken mit ihnen
bei der Übergabe der Fadenführer 61 von einer Übergabeeinrichtung 62 sur anderen
während des Arbeitens der Fadenführergruppe zusammen. Die Übergsbeeinrichtungen
62 werden von den Abstandscheiben 65 und einem Tragrahmen 67 in einander überkrensenden
Reihen gehalten. Zwar sind nur zwei Fadenführungen 61 gezeichnet, aber natürlich
befindet sich in
jeder Übergabeeinrichtung 62 in jedem Augenbliok
eine der Fadenführungen in jeder zweiten Einkerbung der sechs Einkerbungen 64 in
Übergabebewegung, während die dazwischenliegende Einkerbung jeweils sich in zugeordneter
Stellung gegenüber den mitwirkenden übergabeeinrichtungen befindet, um jeweils eine
rohrartige Fadenführung 61 zur Übergabe von einer Übergabeeinrichtung zur nächsten
fortlaufend längs der vorgeschriebenen zyklischen Webbahn für jedes Fadenführungsteil
weiterzuleiten. Als Beispiel für eine Webbahn sind in Pig. 9 für die beiden repräsentativen
rohrertigen Padenführungen 61 die Wege durch gerichtete Weglinien, beginnend beim
Startpunkt SS, angedeutet. Man sieht, dass die Fadenführungen von einer Ecke der
Padenführergruppe in die gegenüberliegende Ecke und zurück laufen. Jeder andere
Fadenführer 61 durchläuft in entsprechender Weise eine vorgeschriebene Webbahn,
die in Beziehung zu der Webbahn jedes anderen Fadenführers der Gruppe steht. Bei
jeder zwischen den in den Ecken befindlichen Übergabeeinrichtungen liegenden Einrichtung
befindet sich eine der Steuerung dienende Einkerbung 68 oder dergl. im Trsgrehmen
67, die einen Aufenthalt der jeweiligen Fadenführung 61 in der Mitte der Bewegung
längs der jeweiligen, im allgemeinen halbkreisförmigen Führungsfläche 69 in dem
Rahmen für die zugehörige Einrichtung 62 bewirkt.
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Dedurch ergibt sich für jede Fadenführung 61 ein Aufenthalt um einen
Schritt während einer Richtungsumkehr der Bewegung von den Rändern der Fadenführergruppe.
Eine Umkehrung an den
Ecken der Gruppe führt zu dem gleichen Ergebnis
wegen der grösseren Weglänge, die durch die längeren halbkreisförmigen Übergabeleitflächen
70 am Rahmen 67 für die betroffenen Übergabeeinrichtungen 62 hervorgerufen wird.
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In der abgewandelten Ausführungsform nach Pig. 10 ist eine Anordnung
von Webführungen gezeigt, die nach dem gleichen Prinzip arbeitet, wobei eine Fadenführergruppe
60' in Form einer unlaufenden TrOlael vorgesehen ist, die einen Führungsrahmen 67'
aufweist, der zweckmässig als ringförmige Scheibe auqebildet ist, in der die sich
drehenden Übergabeeinrichtungen 62 in radi@len und ringförmigen Reihen in kontinuierlicher
Folge angeordnet sind, wobei die Radislreihen entsprechend dem Radius schwach suseinanderlaufen
und die Abstandscheiben 65' in ihrer Grösse gegen den Aussenrand der Fadenführergruppe
hin leicht zunehmen, un das Auseinanderlaufen der Radialreihen auszugleichen. Im
übrigen entsprechen die Übergabeeinrichtungen 62 und die rohrartigen Fadenführungen
61 denen nach Pig. 9 und sind gleichartig beziffert; sie brauchen deshalb hinsichtlich
ihres Aufbaus und ihrer Wirkung nicht noch einmal beschrieben werden, denn sie entsprechen
in allen Merkmalen und Eigenschaften den entsprechend bezeichneten Einselheiten
nach Fig. 10.
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In den Figuren 11 und 12 ist ein bevorzugter Aufbau der Übergsbeeinrichtungen
62 genauer dargestellt. Jede Übergsbeeinrichtung
hat die Gestalt
eines unabhängigen Rotors mit einer Welle 71, an deren entgegangesetzten Enden jeweils
gleichertige, aber in entgegengesetzter Aufeinanderfolge fest damit verbundene Sätze
von Übergabeorganen vorgesehen sind, wozu jeweils aussen angebracht mit Randkerben
versehene Scheiben 63 gehören. An die Scheibe schliesst sich asch innen jeweils
ein Antriebszehnred 72 mit zwölf Zähnen oder ein Antriebszahnrad 72' mit sechs Zähnen
an, das gegenüber der anstossenden Scheibe 63 so ausgerichtet ist, dass jede zweite
Zahnlücke des Zahnrads mit zwölf Zähnen und jede Zahnlücke des Zahnrads mit sechs
Zähnen mit einer der Randkerben 64 der Scheibe 63 fluchtet, wodurch die rohrartigen
Fadenführungen 61 ohne Störung aufgenommen werden können, obwohl die Zahnräder 72
mit zwölf Zähnen an jeden zweiten Übergaberotor der Fadenführergruppe antriebemässig
in die Zahnräder 72' mit sechs Zähnen des benschbarten Übergaberotors eingreifen.
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Dadurch werden alle Rotoren gleichmässig mittels eines oder mehrerer
Antriebszahnräder 73 (Piguren 9 und 11) angetrieben, die an passender Stelle in
oder terbundo mit dem Tragrahmen 67, 67' angebracht sind und mit dem Antriebszahnrad
des benachbarten Übergaberotors kämmen; die Antriebskraft wird von einer beliebigen
geeigneten Antriebsmaschine geliefert.
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Nach innen an das Antriebazahnrad anschliessend befindet sich fest
mit der Welle 71 verbunden ein dreizackiges Sternrad 74, an dem federnde Außlösenockenatreiten
75 angeordnet sind, die
Bit den Übergabeeinkerbungen 64 der Scheibe
63 zusammenwirken sowie mit entsprechenden federnden Auslösenockenstreifen 77, die
an den Armen eines zweiten dreiarmigen Sternrades 78 angebracht sind, welches anstossend
an das Sternrad 74 fest an der Welle angeordnet ist und gegenüber dessen Armen passend
versetzt ist. Mit dieser Anordnung werden die rohrartigen Psdenführungen 61 von
Rotor su Rotor mit Hilfe der Federn 75 und 77 übertragen, wenn die Übergabekerban
64 sich tantenbial berührend nebeneinander liegen. Die Steuerung ist leicht durch
Einstellen der Sternräder 74 und 78 sn den jeweiligen Ubergaberotoren zu bewerkstelligen.
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Die Übergaberotoren werden an Längs- und Querverschiebung aus ihrer
Arbeitslage durch des Zusammenwirken der Abstandscheiben 65, 65' mit den Tragrahmen
67, 67' gehindert. Dazu sind die Abstandscheiben 65, 65' paarweise mit axialem Abstand
fest auf einem sie verbindenden Stab 79 angebracht; sie wirken mit der Rotorkonstruktion
für die Übergabe der Fadenführungen zusammen. Eine axiale Sicherung in Form einer
in einer Nut gleitenden Zunge wird durch einen zungenartigen Fortsatz 80 an den
Aussenseiten der Gleitkanten der Abstandscheiben gebildet, der in eine Umfangsnut
81 der zugeordneten Übergabescheiben 63 eingreift. Ausserdem weist der Rahmen 67,
67' einen Halteflansch 82 an den Führungskanten 79 und 70 auf, der in die Nuten
81 eingreift. Die rohrartigen Führungen 61 weisen an ihren entgegengesetzten Enden
Halteflanschen 83
auf, die in Aussenrandnuten 84 eingreifen, welche
mit den jeweiligen Übergabeeinkerbungen 64 fluchten und Abstand halten gegenüber
den jeweiligen Nuten .81; dadurch wird die axiale Verschiebung der Fadenführungsteile
vermieden, jedoch kennen sie beim Arbeiten der Fedenführergruppe ungehindert von
einem Rotor in den anderen überführt werden. Durch diese Anordnung lässt sich ein
beträchtliches Spiel zwischen den relativ zueinander bewegten Teilen erreichen,
während trotzdem alle Teile in ellen gegenseitigen Stellungen bein Ablauf des Arbeitazyklus
der Fadenführungen 61 längs der Webbahn gut gegeneinander ausgerichtet sind; sowohl
die rückwärtige wie die Webfläche der Fadenführergruppe 60, 60' werden frei von
Kindernissen gehalten, die den ungehinderten Eintritt der Fäden in die jeweiligen
Führungsaugen 85, die die rohrartigen Führungselemente 61 durchsetzen, und den Austritt
aus den Augen stören könnten. Zwar besteht ein körperlicher Kontakt zwischen den
verschiedenen Elementen, wie aus den Figuren 11 und 12 ersichtlich, jedoch ist in
den Figuren 9 und 10 eine Darstellung gewählt, die der Übersichtlichkeit wegen,
und um die arbeitsmässigen Zusammenhänge zwischen den Elementen möglichst deutlich
zeigen zu können, reletiv grosse gegenseitige Abstände der Elemente voneinender
voraussetzt.
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Durch, Anwendung der Verfahrens- und Vorrichtungsprinzipien nach der
Erfindung lassen sich zahlreiche Diagonalgewebemuster und Effekte erreichen. So
können beispielsweise nach
. Fig. 13 gleichzeitig drei Fadenmuster
erzeugt werden. Diese umfassen einen geflochtenen Schlauch 87 als Grundform, dessen
Gewebeelemente zu den entgegengesetzten Flächen des Geweben hinüberlaufen nnd diese
Winde bilden, während innere Längsfäden 88 und innere wendelförmig verlaufende Fäden
89 in der Wand des Gewebes als Verstärkung oder miteinander verbunden vorgesehen
sind; sämtliche Fäden sind untereinander durch die Fäden 87 verwoben. Durch Ineinanderverweben
der drei Muster 87, 88 und 89 werden sämtliche trennenden Schichten vermieden und
eine gleichmässig verstärkte abdekkende oder hohle Beuform geliefert. Diese Kombination
aus drei Geweben ist, wie gezeichnet, als Kegelstumpfform ausgeführt.
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Des Herstellen einer geflochtenen Hohlform kann nach dem in Fig.
14 gezeichneten Schems erfolgen. Mindestens eine Fadenführergruppe auf umlsufender
Trommel 60' ist konzentrisch um einen nicht-drehberen Dorn 90 angeordnet, dar an
einem in Längsrichtung hin und her bewegbaren Ständer 91 angebrecht ist; dem Dorn
werden sit einer der Schnelligkeit der Webbewegung der Fäden 92, die aus der Webseite
der Fadenführergruppe 60' austreten, angepassten Geschwindigkeit die zu verwebenden
Materialien zugeleitet. Um die in Fig. 13 gezeigte Gewebeanordnung aus drei Lagemustern
herzustellen, werden getrennte, koaxial zueinander ausgerichtete Fadenführergruppen
vorgesehen, die die wendelartigen Muster durch entsprechend
umlaufende
Fadenführergruppen und das geradlinige Muster durch eine stationäre Fadenführergruppe
erzeugen. Alle Fadenführertrommeln können je nach Wunsch koaxial angeordnet zusammenwirken
oder einseln gel@gert auf Achsen mit gegenseitigem Abstand.
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Nötigenfalls kann ein Abdeckfaden 93 um das konische Gewebe auf dem
Dorn 90 gewickelt werden, wozu ein Umwickelkopf 94 dient, der auf einer Kreisbehn
um den Dorn in ausreichendem Abstand von einer den Dorn verschiebenden Einrichtung
95 umläuft; die Einrichtung 95 greift an dem Ende des Dorns an, das der unteren
Führung und Halterung 91 des Dorns 90 wandt ist. Durch passende Formgebung des Dorns
90 lassen sich zahlreiche Hohlformen herstellen, etwa für Aussendruck auffangende
Hüllen, Hitzeschilde für den Wiedereintritt in die Ab@osphäre, Raketenantrieb@kammern
und -düsen, Auskleidungen für Hochtemperaturöfen und Giesspfennen, Dauerformen oder
halbdauernde Formen für Stahl und Grauguss usw.
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Verschiedenartige Baukörper lassen sich nach den Methoden der Erfindung
herstellen, indem langgestreckte Formen verwendet werden, die so durch den Webkopf
bewegt werden, dass sich des Diagonalgewebe kontinuierlich darum herum legt, wenn
die Form sich mit einer der Webgeschwindigkeit angepassten Schnelligkeit vorwärtsbewegt.
Nach der Fertigstellung lässt sich die gewobene Form zum Verpacken rollen oder falten,
weil die Webmaterialien
flexibel sind. Die spätere starre Hohlform
wird nötigenfalls durch Strecken der Hohlform und Aufbringen von Bindemittel und
Aushärten hergestellt.
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In Pig. 15 ist eine Form eines Bauprofilgewebes dargestellt; hier
wird ein langgestrecktes I-Profil 97 benutzt und durch einen Webkopf 98 geführt,
in welches mindestens eine Fadenführergruppe des Profil 97 umgibt, die die Fäden
99 zu einem Gewebe ausrichtet, des durch Abzugswalzen 100 und 101 gegen die Aussenflächen
des Profils 97 gepresst wird, von dem dann das fertige Gewebe 102 abgezogen wird.
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Fig. 16 zeigt ein Beispiel für eine doppelwandige Gewebe form mit
Verbindungsstücken als weiteres Beispiel für die zahlreichen, unterschiedlichen
Formen, die gemäss der Erwindung herstellbar sind. In diesem Bespiel werden einen
der gegenüberstehende Längswände 103 und 104, die so wenig oder so viel gegenseitigen
Abstand haben können, wie erforderlich ist, durch Längsgewebe 105 miteinander verbunden,
die miteinander durch Diagonalweben als Einheit hergestellt sind. Die durch ein
Gewebe unterteilten Abschnitte können einen Teil einer grösseren Hohlform derstellen
und können einen Abschnitt einer Tafel von ebener oder anderer gewünschter Gestalt
bilden. Man sieht, dass die Abschnitte in einem Teil der Tafel im Winkel zueinander
stehen können, in einem enderen Teil jedoch helbkreisartig gekrümmt sein können,
oder
sie können insgesamt winkelartig abgeknickt gewoben und danach
in eine halbzylindrische oder sonstige Form gebrecht werden denk der Verformberkeit
des Gewebes.
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Fig. 17 zeigt eine doppelwandige Tafel 107 mit verzweigten Verbindungsgeweben
108, die in diesem Fall langgestreckte zylindrische, rohrartige Durchlässe in der
Hohltafel bilden. Natürlich können die Verbindungagewebe andere Form und andere
gegenseitige Anordnung und Lauge zu den äusseren Begrenzungsschichten oder Wänden
der Tafel oder des Formstücks 107 erhalten.
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Patentansprüche