DE704563C - Aus mehreren Gliedern in Kettenschaltung bestehendes Wellenfilter mit mehreren Daempfungspolen im Sperrbereich - Google Patents
Aus mehreren Gliedern in Kettenschaltung bestehendes Wellenfilter mit mehreren Daempfungspolen im SperrbereichInfo
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Description
- Aus mehreren Gliedern in Kettenschaltung bestehendes Wellenfilter mit mehreren - Dämpfungspolen im Sperrbereich In der Fernmeldetechnik werden zur Aussiebung einzelner Frequenzkanäle aus einem Frequenzgemisch sog. Wellenfilter benutzt. Diese Wellenfilter besitzen einen Durchlaßbereich und einen oder mehrere Sperrbereiche. In den Sperrhereichen sollen die Filter möglichst wenig durchlassen, also :eine möglichst große Sperrdämpfung besitzen. Um dies zu erreichen, bemißt man die Wellenfilter bekanntlich so, daß in dem oder den Sperrbereichen mehrere in bestimmter Weise verteilte Dämpfungspole vorhanden sind. Mit Dämpfungspolen bezeichnet man diejenigen Stellen der Dämpfungskurve im Sperrbereich, an denen die Dämpfung sehr groß, theoretisch unendlich groß wird.
- Solche Wellenfilter können auf verschiedene Weise realisiert werden. So können sie aus Brücken- oder äquivalenten Schaltungen aufgebaut werden. Bei diesen Schaltungen kommen die Dämpfungspole dadurch zustande, daß bei diesen Frequenzen die Brücke genau abgeglichen ist. Auf diese Art lassen sich theoretisch mehrere Dämpfungspole in dem oder den Sperrbereichen erzeugen. In der Praxis hat es sich aber gezeigt, daß es, wenn mehrere DämpfungspoIe gefordert werden, nahezu unmöglich ist, die Brücke so genau abzugleichen, daß eine hohe Sperrdämpfung erzielt wird. Um .ein vollkommenes Brückengleichgewicht herzustellen, ist es nämlich notwendig, daß nicht nur die Blind-, sondern auch die Wirkkomponenten genau gleich gemacht werden.
- Es ist aber auch andererseits bekanntgeworden, derartige Wellenfilter durch eine Reihenschaltung von Kettengliedern in T- oder 1T-Schaltung zu realisieren. Bei dieser Art der Schaltung werden die verschiedenen Dämpfungspole den verschiedenen Kettengliedern zugeteilt. Die Dämpfungspoleentstehen dadurch, daß bei der bestimmten Frequenz entweder der Längswiderstand des Kettengliedes, das den Pol leisten soll, sehr groß oder der Querwiderstand sehr klein wird. Diese Art des Aufbaus hat den Vorzug, nur eine relativ kleine Genauigkeit der Schaltelemente zu erfordern und keine Schwierigkeiten beim Abgleich insbesondere der Dämpfungspolc zu bieten.
Es hat sich aber gezeigt, daß wegen der unvermeidlichen Dämpfung der zum Filter- aufbau verwendeten Reaktanzen die Pole der Dämpfungskurve insbesondere dann nicht mehr eine genügende Hölic aufweisen, w-;nn sie in der -Nähe der t:renzfreduz#tizcii des Filters liegen. Die Spert-dlmpfung erreicht dann selbst bei diesen Frequenzen nicht de@ii vorgeschriebenen :Mindestwert. In der Zeichnung ist in Abb. i von einem aus der Reihenschaltung mehrerer Ketten- glieder gebildeten Bandpala eines der in I'@eihe geschalteten Kettenglieder, das beispielsw-,ise in 1T-Schaltung aufgebaut sei, dargestellt, bei dem je ein Dämpfungspol im oberen und unteren Sperrbereich dadurch bewirkt wird, daß je einer der im Längszweig gelegenen Schwungradkreise in Antiresonanz gerät. Liegen nun diese Dämpfungspolc nahe an den Grenzfrequenzen, die den Durchlaß- bereich des Bandpasses von den Sperr- bereichen trennen, so erhalten die venv-#iide- ten Spulen zwangslä utiig sehr kleine Itiduic- tivitäten. Da die Güte der Spulen, d. h. das Verhältnis des Blind- zum Wirkwiderstand nicht über ein bestimmtes Maß getrieben werden kann. werden damit die im Anti- resonanzfall entstehenden Widerstände des Schwungradkreises klein. Die Pole prägen sich also nicht aus. Die diese Schw=ierigkeiten vermeidend_@ Er- findung bezieht sich aul ein aus mehreren Gliedern in Kett.#=nschaltung bestehendes Wellenfilter finit mehreren Dämpfungspokn im Sperrbereich, bei dem mittels einer Brückenschaltung Dämpfun@gspole in unmittel- barer :Mähe der (srenzfrequenzcn gebildet werden. Ertindtnigsgemäl1 sind die diese Pole erzeugenden Glieder -alsettungliud_rn äqui- valenten Brückenglieder in der Weise ausge- führt, daß die diese Polu im w-csentliclien be- stimmenden Reson;inzgliuder eins Zweiges im anderen Zw-u i- durch (lhinschc Wider- stände abgeglichen w-crden. Es Ist zwar bereu; eine Filterschaltung be- kannt, die in Kettenschaltung Wagner-Band- pässe enthält. deren Dämpfungspole aller- dings nur an den IZäudcrn liegen. Uni steilere Flanken zu erbalten, werden bei dieser be- kannten Schaltung zusätzlich Brückungliuder verwendet, die an dun (;renzfrecIuenceii zu- sätzliche Dämpltingspole erzeugen. Dies: Brückenglieder sind aber keine Reaktanz- filter, sondern stets verlustbehaftete Dämp- fungsglieder, die eine im a 11-eniuinen uner- wünschte Erhöhung der Dämpfung im Durch- laßbereich des Filters lierv:,rrtifeti und auß;,r- dem auch die gewünschten higenschaften des Filters im Sperrbereich ungünstig beein- flussen. Demgegenüber besitzt das Wellenälter ge- mälj der Erlinclung dun Vorteil, daß neben einem ;geringeren Aufwand an Schaltelemen- ten vor allem die gcu@ünschten, vorbestimmten Eigenscbaftun des Filters, insbesondere die einer nur geringen Dämpfung im Durchlaß- lierciub, nicht vei-<inclert «-erd(2n, da das Briickengiicd oder die Brückenglieder ja be- stimmten Ketten<,liudcrn der gesamten Filter- schaltung -äquivalent sind. Die Erfindung sei an ]-fand der Zeichnung näher erläutert. In der Abb.2 ist das dem Kettenglied in 1T-Form der Abb. t äquiva- lente Brückenglied @ Kuttcnglied in, Brücken- form) dargestellt. Es besitzt also denselben @\ ellemviderst@ttid wic_ das Kettenglied in 11-Forni. An den Klemmen i, i' wird die Energie zugeführt und an den Klemmen 2, 2' abgenommen. An dem s\-mtnctrischcn Dif- ferentialüliertragur (-!c# sind die beiden völlig gleichen Schw-ungradkreisuS, und S_, ange- schlossen. Bestände das Brückenglied nur aus diesen Schaltcleinenten. so würde es bei allen Frequenzen infolge der Gleichheit der beiden Scliw-tingradkruisc abgeglichen sein und daher eine hohe Sperrdämpfung besitzen. Um nun aber diese hohe Sperrdämpfung nur bei den Dämpfungspolcn in unmittelbarer Nähe der Grenzfrequenzen des aus den Kettengliedern bestehenden Wellenfilters zur Auswirkung kommen zu lassen, werden par- allel zu dem Scliw#ungr.idkreis S@ die beiden in Reihe geschalteten Schwungradkreise S3 und S, gelegt- An den -@ntiresonanzstellen dieser Kreise wird ihr Widerstand sehr groß und also dadurch der Nebenschluß zu dem Schwungradkreis S., aufgehoben- Um einen ausreichenden Abgleich des Filters bei den Antiresonanzfrequenzen Herbeizuführen, liegt olnic hücksiclit auf eine Beeinflussung des Wcllen-t-ilters im @ptrrl>ereich parallel zu dem 5cli« ungr:idkrcis S, ein Oliniscliur Wider- stand R, der dem -lntiresc@nanzw-iderstand der Schw-wigra<lkruisu S; und S, entspricht. Diese Kreise müssen daher. damit ihr Widerstand nachgebildet werden kann, bei den Anti- resonanzfrudtienzcn denselben Widerstand be- sitzen. Durch die Parallelschaltung -des Widerstandes r zu einem der beiden Schwung- radkreise kann diese <ilciclilicit erzwungen werden. «'erden besonders liolie Anforderungen an das Wellenfilter gestellt, so wird der Blind- widerstand des Schwungradkreises S, bei der Antiresonanzfrequcnz des Schw-ungradkrei- ses S durch einen zu dem Schwungrad- kreis -Si in Serie geschalteten Schwungrad- kreis nachgebildet. Dieser Schwungradkreis ist so bernessun, daß der den Blindwiderstand des Scliw-tuigraclkreiscsS, bei der Antireso-, nanzfrequunz des Schwungradkreises S,' und die Blin(lkc)niponcnte des Schwungradkreises - Die Erfindung bezieht sich aber nicht nur auf die oben besprochenen Schaltungen, sondern kann ebenso auch auf Schaltungen mit Reihenresonanzkreisen angewandt werden. In der Abb. 3 ist .ein Kettenglied in T-Schaltung dargestellt, bei dem im Längs- und Querzweig Reihenresonanzkreise liegen. Die Abb. 4 stellt das äquivalente Brückenglied (Kettenglied in Brückenschaltung) dar. Die Energie wird wieder an den Klemmen i, i' zugeführt. An dem Differentialtransformator Ue sind dic beiden Serienresonanzkreise S1 und S2 angeschaltet. In Reihe mit S@ liegen zwei weitere Serienresonanzkreise S3 und S4, die bei den Polfrequenzen einen verschwindend kleinen Ohmschen Widerstand besitzen. Dieser kleine Widerstand wird bei der anderen Seite der Brücke durch den Ohmschen Widerstand R nachgebildet. Um den Resonanzwiderstand der beiden Reihenresönanzkreise gleichzumachen, kann in Reihe mit dem einen ein entsprechender Widerstand r eingeschaltet werden. Wird ein äußerst genauer Abgleich verlangt, so muß in analoger Weise wie bei dem oben besprochenen Beispiel die Blindkomponente des nicht in Resonanz befindlichen Reihenresonanzkreises S3 oder S, ebenfalls auf der anderen Seite der Brücke nachgebildet werden. An den Klemmen 2 und 2' wird die En^rgie dem Filter entnommen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: t. Aus mehreren Gliedern in Kettenschaltung bestehendes Wellenfilter mit mehreren Dümpfungspolen im Sperrbereich, bei dem mittels einer Brückenschaltung Dämpfungspole in unmittelbarer Nähe der Grenzfrequenzen gebildet werden , dadurch gekennzeichnet, daß die diese Pole erzeugenden Glieder als Kettengliedern äquivalente Brückenglieder in der Weise ausgeführt sind, daß die diese Pole im wesentlichen bestimmenden Resonanzglieder eines Zweiges im anderen Zweidurch Ohmsche Widerstände abgeglichen werden.
- 2. Wellenfilter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein von mehreren Schwingungskreisen in einem Brückenzweig, die bei verschiedenen Polfrequenzen in Resonanz oder Antiresonanz kommen, einen oder mehreren dieser Kreise Ohmsche Widerstände derart zugeschaltet sind, daß alle Kreise den gleichen Resonanz- bzw. Antiresonanzwiderstand haben.
- 3. Wellenfilter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Polfrequenzen vorhandene Blindkomponente der in einem Brückenzweig vorhandenen, gerade nicht in Resonanz bzw. Antiresonanz befindlichen Schwingungskreise auf der anderen Seite der Brücke durch eine Reaktanz nachgebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA81331D DE704563C (de) | 1936-12-09 | 1936-12-10 | Aus mehreren Gliedern in Kettenschaltung bestehendes Wellenfilter mit mehreren Daempfungspolen im Sperrbereich |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201426X | 1936-12-09 | ||
DEA81331D DE704563C (de) | 1936-12-09 | 1936-12-10 | Aus mehreren Gliedern in Kettenschaltung bestehendes Wellenfilter mit mehreren Daempfungspolen im Sperrbereich |
DE20337X | 1937-03-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE704563C true DE704563C (de) | 1941-04-02 |
Family
ID=27180015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA81331D Expired DE704563C (de) | 1936-12-09 | 1936-12-10 | Aus mehreren Gliedern in Kettenschaltung bestehendes Wellenfilter mit mehreren Daempfungspolen im Sperrbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE704563C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973493C (de) * | 1950-09-28 | 1960-03-10 | Philips Nv | Einseitenbandtraegerfrequenzfernsprechsystem |
DE1213074B (de) * | 1954-11-17 | 1966-03-24 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Schaltungsanordnung zum Abgleich von Daempfungspolen bei Brueckenfiltern |
-
1936
- 1936-12-10 DE DEA81331D patent/DE704563C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973493C (de) * | 1950-09-28 | 1960-03-10 | Philips Nv | Einseitenbandtraegerfrequenzfernsprechsystem |
DE1213074B (de) * | 1954-11-17 | 1966-03-24 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Schaltungsanordnung zum Abgleich von Daempfungspolen bei Brueckenfiltern |
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