DE703536C

DE703536C - Einrichtung zur Verhinderung des Aufschnurrens von Filmspulen

Info

Publication number: DE703536C
Application number: DE1938Z0024677
Authority: DE
Inventors: Rudolf Taesler
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1938-07-15
Filing date: 1938-07-15
Publication date: 1941-03-11

Description

Einrichtung zur Verhinderung des Aufschnurrens von Filmspulen Beim Arbeiten mit Filmkassetten, wie sie insbesondere für. Schmalfilme heute allgemein verwendet werden, können sehr oft Störungen dadurch auftreten, daß sich die Filmrolle bei Erschütterung der Packung lockert und der in Spiralform aufgewickelte- Film auseinanderfedert, wobei er sich an die Innenwand der Kassette anlegt und beim Abwickeln in der Kamera Hemmungen durch zu starke Bremsung veranlaßt. Zur Beseitigung dieser Übelstände wurden bereits verschiedene Ausführungen vorgeschlagen. Man läßt z. B. auf den Umfang der Wicklung eine Feder drükken, oder man hält durch eine Verriegelung den Kern der Spule fest. Diese Ausführungsformen stellen Einrichtungen dar,- die in der Filmkassette selbst vorgesehen sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Einrichtung zur Verhinderung des Aufrollens von Filmspulen, die in. Kassetten gelagert sind, und besteht darin, daß die ein Rufschnurren des Films verhindernden Mittel am Aufbewahrungs- bzw. Transportbehälter angeordnet sind. Die erfindungsgemäßen Auf-Bewahrungsbehälter werden insbesondere bei mit auswechselbaren Filmspulen versehenen Tageslichtauswechselkassetten, beispielsweise für Doppel-8-Film, verwendet, bei denen nacheinander zwei Bildreihen, die in entgegengesetzter Richtung zueinander verlaufen, aufgenommen werden, und zwar so, daß nach der Belichtung der einen Hälfte des Filmbandes die Kassette aus der Kamera herausgenommen und umgekehrt eingelegt wird, wodurch die zweite Filmhälfte belichtet werden kann. Die Filmspulen sind hierbei soangeordnet, daß -das Abrollen des Films in beiden Richtungen möglich ist. Auf diese Weise wird mit einfachsten Mitteln ein Rufschnurren des oder der Wickel verhindert, ohne daß es nötig ist, das Federwerk durch eine zusätzliche Bremswirkung zu belasten und Kassette oder Kamera mit einer besonderen Abstellvorrichtung für die Bremse auszurüsten.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgedankens besteht darin, in. dem Aufbewahrungsbehälter Zapfen anzuordnen, die in die Aufstecklöcher der Filmkassette eingreifen und eine Drehbewegung der in der Kassette befindlichen Filmspule verhindern. Zu diesem Zweck werden die Zapfen vorteilhafterweise konisch ausgebildet und gegebenenfalls mit einem Bremsbelag versehen. Es ist auch möglich, die Bremsmittel in Form von in die 'Aufstecklöcher eingreifenden Zungen auszubilden, die beispielsweise aus dem Wandmaterial des Aufbewahrungsbehälters selbst bestehen. Zweckmäßigerweise gibt man den Zungen federnde Eigenschaften. Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung schematisch dargestellt.
Abb. i gibt einen Schnitt durch den Aufbewahrungsbehälter mit eingesetzter Kassette wieder.
Abb.2 ist eine Aufsichtszeichnung. Abb.3 bis 6 zeigen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Bremszapfens.
In der Kassette i sind die beiden Filmspulen 2 und 3 auf den Zapfen 4. und 5 drehbar gelagert. Im Boden des Behälters 6 befindet sich ein vorzugsweise konischer Sperrzapfen 7, der in das quadratische Aufsteckloch $ der Spule 2 hineinragt. Der Deckel g trägt einen zweiten Sperrzapfen i o, der in die Nabenöffnung i i der Spule 3 eingreift und auch diese gegen Verdrehung sichert.
Der Bremszapfen nach Abb.3 und ,l besteht aus einer aus dem Wandmaterial g des Behälters durch Herausdrücken gebildeten Zunge 12. In den Abb. 5 und 6 besteht der Bremszapfen aus mehreren sternförmig angeordneten Lappen 13 bis 16.
Um den Eingriff der Bremszapfen in die Filmspulen zu gewährleisten, müssen die die Bremszapfen tragenden Behälterwände gegen die Kassettenwände gedrückt werden. Dies geschieht in besonders einfacher Weise erfindungsgemäß dadurch, daß Bodenteil und Deckelteil des Behälters durch Haltemittel, wie federnde Rasten, Riegel usw, miteinander befestigt werden.
Im Sinne der Erfindung liegt es, in einem Behälter mehrere Kassetten mit den Schmalseiten oder mit den Breitseiten aneinanderliegend anzuordnen. Im letzteren Falle sind zwischen den Kassetten Zwischenwände mit den erfindungsgemäßen Bremszapfen vorgesehen. Es ist aber auch möglich, die Bremszapfen an beweglich angeordneten oder ausgestalteten Haltegliedern anzubringen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Verhinderung des Aufschnurrens von Filmspulen, die in Kassetten gelagert sind, insbesondere solchen, bei denen nacheinander zwei Bildreihen, die in entgegengesetzter Richtung zueinander verlaufen, aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die ein Aufschnurren des Films verhindernden Mittel am Aufbewahrungs- bzw. Transportbehälter der Kassetten angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Rufschnurren des Films verhindernden Mittel als mit den Naben der Filmspulen kraft-oder formschlüssig in Eingriff tretende Zapfen ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen konisch ausgebildet sind. q..
Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen mit einem Bremsbelag versehen sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß die Bremszapfen lösbar an der Behälterwandung angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Bremszapfen federnd ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremszapfen aus einer oder mehreren vom Wandmaterial des Aufbewahrungsbehälters gebildeten Zungen bestehen. B. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bremszapfen tragenden Wandteile des Aufbewahrungsbehälters durch gegenseitige Verriegelung an den Kassettenwänden anliegen. g. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zwecks Aufbewahrung mehrerer Kassetten mit Zwischenwänden, die Bremszapfen tragen, versehen ist. io. Einrichtung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremszapfen an beweglich angeordneten oder ausgestalteten Haltegliedern angebracht sind.