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Rollfilmkamera.
Gegenstand der Erfindung ist eine Rollfilmkamera, bei der das Beschicken und Entladen mit Film ausserordentlich erleichert ist und die den Vorzug hat, dass sie den Film selbsttätig einfädelt und über den
Bildfensterrahmen spannt.
Die Kamera ist ferner zur Beschickung mit einer geschlossenen Filmpackung eingerichtet. Das Öffnen dieser Packung, das Einfädeln des Films und das Verschliessen der Packung nach erfolgter Belichtung des ganzen Films erfolgt in der Kamera selbsttätig. Die Packung wird lediglich bei geöffneter Kamera ohne jedes Einfädeln od. dgl. eingesetzt und nach der Belichtung des Films wieder aus der Kamera herausgenommen.
Zu diesem Zwecke ist die Kamera so aufgebaut, dass die Filmspulenhalter bei oder nach dem Öffnen der Kamera in eine zueinander benachbarte Lage gebracht werden, in der sie durch eine einzige verschlossen Filmpaekung beschickt werden können. Das Einfädeln des Films bzw. dessen richtige Lagerung am Bildfensterrahmen erfolgt durch Rückführung der Filmspulenhalter in ihre Betriebslage, die sich bei normalen Kameras zu beiden Seiten des Belichtungsfensters befinden. Dabei wird die Filmpackung selbsttätig in zwei Teile getrennt, von denen der eine die Filmvorratsspule, der andere die leere Aufwickelspule enthält. Soll der Film nach Belichtung wieder aus der Kamera entfernt werden, so werden die Spulenhalter mit den an ihnen befindlichen Packungshälften bzw. Spulen wieder in die zueinander benachbarte Lage-wie beim Laden-gebracht.
Dabei wird die Filmpackung wieder verschlossen, so dass sie in demselben äusserlichen Zustande wie beim Laden der Kamera entnommen werden kann.
Die Bewegung der Filmspulenhalter im obigen Sinne wird dabei zweckmässig zwangsläufig von einem Kamerateil abgeleitet, der beim Laden und Entladen ohnehin bewegt werden muss, wie etwa von der drehbaren oder abnehmbaren Kamerarückwand, von dem abzieh-oder abschliessbaren Kameravorderteil od. dgl. Dabei können sowohl beide Halter gemeinsam bewegt werden, wie auch beispielsweise nur ein Spulenhalter angeordnet zu sein braucht, während der andere am Kameragehäuse befestigt ist, ohne dass dadurch vom eigentlichen Erfindungsgedanken abgewichen werden würde.
Bei den bisher gebräuchlichen Rollfilmkameras gelangen zwei Filmspulen zur Verwendung, wobei die eine etwa Film und Schutzpapier aufgewunden enthält, während die andere Spule normalerweise leer ist, aber eine Einrichtung besitzt, an der das Ende des Sehutzpapiers oder Films von Hand befestigt werden muss. Die beiden Filmspulen müssen in die Spulenkammern der Kamera eingesetzt werden, die normalerweise zu beiden Seiten des Bildfensterrahmens angeordnet sind. Über diesen Rahmen muss der Film zwecks Belichtung unter Spannung gezogen werden. Dabei benötigen die Handhabungen zum Laden und Entladen eine recht beträchtliche Menge Zeit. Bei einigen Kameratypen ist sogar eine gewisse Übung zur sicheren Bedienung erforderlich.
Insbesondere besteht bei den bisher gebräuchlichen Kameras die Gefahr, dass sich der Filmwickel auf der Vorratsspule etwas lockert, u. zw. beim Einsetzen oder während des Herüberziehens des Endes des Schutzpapiers nach der Aufwickelrolle bei geöffneter Kamera, wodurch sehr leicht unbeabsichtigt ein Teil des Films verschleiert werden kann. Auch beim Entladen der üblichen Rollfilmkameras treten ähnliche Schwierigkeiten auf ; da nämlich der Film nicht immer ausreichend fest auf die Aufwickelrolle aufgewunden ist, kann beim Herausnehmen der belichteten Spule der Film ebenfalls sehr leicht verschleiern. Wenn man aber etwa das Schutzpapier zu fest wickelt, um die Windungen dichter zu erhalten, besteht wiederum die Möglichkeit, dass der Film Druckmarken oder Streifen erhält.
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Durch die erfindungsgemässe Kamera werden diese geschilderten Schwierigkeiten und Missstände bei den bisherigen Kameras behoben.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung. Die Kamera ist in geöffneter Stellung (Lade-bzw. Entladestellung) dargestellt. Fig. 2 ist eine Seitenansicht derselben Aus-
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Zuklappen der Kamera. Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch die Kamera nach Fig. 1. aber in geschlossener Stellung, wobei also die Filmpackung geöffnet und der Filmstreifen quer über das Beliehtungsfenster gespannt ist. Fig. 4 ist eine Stirnansicht der Kamera nach Fig. 1. Fig. 5 ist ein Schnitt entsprechend der Linien A -A der Fig. 7.
Fig. 6 ist eine schaubildliche Darstellung einer Ausführungsform der Filmpackung oder-kassette, wie sie in der Kamera nach Fig. 1 zur Verwendung gelangt. Fig. 7 ist ein Schnitt durch die Filmpackung längs der Linien B-B der Fig. 6. Fig. 8 ist ein Grundriss der Filmpackung gemäss Fig. 6 mit teilweise auseinandergezogenen Hälften. Fig. 9 ist eine schaubildliche Ansicht einer andern Film- packung, welche in einer erfindungsgemässen Kamera zur Verwendung gelangen kann. Fig. 10 ist eine Teildarstellung einer Ausführungsform des Filmhalters, die die Art der Zentrierung der Abwickelspule zeigt. Fig. 11 ist ein teilweise geschnittener Aufriss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Fig. 11 a zeigt in schaubildlicher Ansicht eine weitere Ausführungsform der Kassette. Fig. 12 ist eine Kopfansicht der Kassette nach Fig. 13.
Fig. 13 ist der Grundriss einer weiteren Ausführungsform der Filmpaekung.
Fig. 14 stellt eine weitere Ausführungsform eines Filmkassettenhalters mit Kassette im Schnitt dar. Fig. 15 ist die perspektivische Darstellung eines Teiles eines Filmhalters, und Fig. 16 stellt einen Filmbehälter nach einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar. Fig. 17 ist eine Darstellung der Kamera nach Fig. 18, wobei aber diese Kamera in teilweise geöffneter bzw. teilweise geschlossener Stellung dargestellt ist. Fig. 18 ist ein Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Kamera in ganz geöffneter, d. h. Lade-bzw. Entladestellung. Fig. 19 ist ein teilweiser Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Kamera gemäss der Erfindung während des Öffnens und Sehliessens. Fig. 20 ist ein Teilschnitt durch die Kamera nach Fig. 19 bei ganz geöffneter Kamera (Lade-bzw. Entladestellung).
An Hand der Fig. 1 bis 4 sei nun eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung erläutert. Der Kamerarückendeckel 2 ist durch die Gelenke 3 am Kamerakörper 1 angelenkt. Der Rückendeckel 2 über-
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sieh der Filmtransportschlüssel 5, der in und ausser Eingriff mit der Aufwickelspule bzw. dem Aufwickelkern gebracht werden kann. Der Kamerakörper 1 trägt ferner ein Paar Gelenkarme 6 und 7, die drehbar
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10 und 11 so miteinander gekuppelt sind, dass sie sich beide voneinander abhängig zwangsläufig bewegen müssen.
An den äusseren Enden dieser Arme 6 und 7 sind ein Paar Filmspulenhalter 12 und 13 angebracht.
Diese Halter sind so ausgestaltet, dass sie der zur Verwendung kommenden Spulenkassettte bzw.-paekung einen sicheren Halt bieten. Die Kassette besteht ihrerseits aus zwei Hälften 14 und M. die normalerweise zusammengehalten werden. Die Befestigung der Kassette auf den Spulenhalter erfolgt folgendermassen :
Die Spulenhalter 12 und 13 sind mit Schlitzen 16 und 17 versehen. An der Stelle, an der der Filmtransportschlüssel in Betriebsstellung in die Kassette ragt. ist an Stelle des Schlitzes eine entsprechende Öffnung 18 vorgesehen. Die Schlitze 16 und 17 sind den Vorsprüngen 19 und 20 an den Filmkassettenteilen 14, 15 angepasst, so dass die Kassette in den Haltern 12, 13 in bestimmter Lage festgehalten wird.
Die Kassettenhälften 14 und 15 sind flach und schalenförmig, wie dies am besten aus Fig. 6 ersichtlich ist. Sie können beispielsweise nach Fig. 6 und 7 mit den Teilen 21 und 22 ineinandergesteckt und zusammengehalten sein. Zu diesem Zweck kann ein Schnappschloss, bestehend aus den Vorsprüngen 23 an der Hälfte 14 und entsprechend geformten Vorsprüngen 24 oder Ausstanzungen an der Hälfte 16, verwendet werden. Diese Anordnung ist so getroffen, dass nur ein verhältnismässig geringfügiger Zug zum Trennen der beiden Kassettenteile erforderlich ist.
Um den Film selbsttätig einzufädeln, ist die Einrichtung so getroffen, dass die Arme 6 und 7 durch Auf-oder Zuklappen des Kamerarückens 2 mittels der Schubstange 100 geschwenkt werden. Diese Schubstange greift im Drehpunkt 101 am Arm 7 an und besitzt am andern Ende eine Nut 102,. mittels welcher
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ist eine geringe freie Bewegung des Deckels gegenüber dem Kamerakörper möglich, ohne dass die Schubstange 100 bewegt wird. Der Hebel 100 hat einen Vorsprung 104. der in eine Raste 105 am Hebel 6 einschnappen kann und auf diese Weise eine Verriegelung für die Arme 6 und 7 in ihrer Stellung nach Fig. 1 bildet.
In dieser Stellung kann die Filmspulenkassette 14, 15 schnell und bequem als ein Stück in die
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Schliessen des Kamerarüekens folgender : Im ersten Teil der Schliessbewegung gleitet das Ende 106 der Schubstange 100 mittels der Nut 102 auf dem Zapfen 103, bis es die innere Wand 107 des Kamera- rückens 2 berührt. Die weitere Bewegung des Kamerarückens trennt dann die Arme 6 und 7 und schwenkt sie in die Spulenkammern 108 und 109 des Kamerakörpers 1. Die Rückwand wird in Schliess- stellung durch einen geeigneten Verschluss 110 zugehalten.
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Zur Fig. 7 ist zu bemerken, dass Film und Schutzpapier oder das sonst zur Verwendung kommende lichtempfindliche Streifenmaterial zusammen in einem losen Wickel 25 aufgespult sein können, gegebenenfalls sogar ohne Verwendung eines Wickelkerns. Die Aufwiekelhälfte 15 der Kassette muss allerdings einen Kern 26 od. dgl. enthalten, der in üblicher Weise mit Einhänge-oder Festhaltevorrichtungen für das Ende des Films bzw. Schutzstreifens 29 ausgestattet ist. Es ist dabei ganz gleichgültig, ob ein Film mit Schutzpapierstreifen zur Verwendung gelangt oder ob ein Film allein (mit lichtundurchlässiger Rück- schicht) oder ob Sehutzpapier oder Kohlepapier zur Verwendung gelangt. Alle diese Streifenmaterialien können nach Belieben zur Verwendung gelangen.
Der lose Filmwickel 25 kann durch vorspringende Zapfen 28 der Kassettenseitenwand H4 gehalten werden, wobei die inneren Windungen des Wickels auf diesen Zapfen laufen. Wenn also die Kassette gemäss Fig. 1 in die Halteeinrichtungen eingesetzt ist und die Kamera durch Zuklappen des Rückdeckels 2 geschlossen wird, schwingen die gegenseitig abhängig verbundenen Arme 6 und 7 (gemäss Fig. 2) gleichmässig nach unten, bis sie die Stellung nach Fig. 3 erreicht haben, in welcher gleichzeitig auch der Film 29 bereits quer über den Bildfensterrahmen. 30 gespannt ist. Die Ladeoperation besteht daher lediglich in dem Einsetzen der Kassette M, 15 in die Halter 12 und 13 und in dem Verschliessen der Kamera durch Zuklappen des Kamerarückens.
Der Filmtransportsehlüssel wird dann durch eine Öffnung in der Kassetten-
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üblicher Weise beliebig und auf die Aufwickelrolle aufgewunden werden kann. Wenn das ganze Filmmaterial auf den Kern 26 aufgewunden ist, wird die Kamera folgendermassen entladen :
Der Kamerarüeken 2 wird aus der Stellung gemäss Fig. 2 in die gemäss Fig. 1 geschwenkt, dadurch werden zwangsläufig die zwei Kassettenteile 14, 15 zusammengebracht, die Schnappeinrichtungen 23, 24 kommen in Eingriff, so dass die Teile 14 und 15 als einheitlich zusammenhängende Kassette aus der Kamera herausgenommen werden können. Bei der praktischen Bedienung ist es lediglich erforderlich, die Kamera zu öffnen, um sie durch Einsetzen bzw.
Herausnehmen einer einzigen Kassette zu laden bzw. zu entladen, so dass all die Unannehmlichkeiten, die der Amateur bisher mit dem Einsetzen der Spulen in die Spulenkammern, dem Spannen des Films bzw. Schutzstreifens quer über den Bildfensterrahmen, dem Einfädeln in die Aufwickelspule u. dgl. hatte, bei dem Apparat nach vorliegender Erfindung entfällt.
Die erfindungsgemässe Anordnung kann für jede beliebige Rollfilmkameratype verwendet werden.
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der Kamera um ein Scharnier geldappt wird, sondern es kann beispielsweise die Ausführung nach Fig. 17 und 18 verwendet werden.
Nach Fig. 17 und 18 besteht die Kamera aus dem Körper 60 mit den Seitenwänden 61, an denen sich Führungsschlitze 62 und 68 befinden. Diese Schlitze werden durch die äusseren Wände der Kamera lichtdicht überdeckt. Der Führungsschlitz 62 ist ganz bis zur Kante 64 der Kamera herausgeführt, während der Führungsschlitz 62 jedoch kurz vor der Vorderkante endet. Die beiden Schlitze 62, 6. 3
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die Kassettenteile 14 und 15 gemäss den Fig. 1 bis 4 auf und sind an den Haltern 69 und 70 angebracht, die durch die Verzahnung 71 und 72 miteinander in Eingriff stehen und die auf Zapfen 73 und 74 am Kameravorderteil 75 drehbar befestigt sind. Eine Feder drückt mit den Enden 76 und 77 die Arme 69 und 70 gegeneinander.
Beim Laden der Kamera dieser Ausführungsform wird die aus den Teilen 14 und 15 bestehende Filmpackung in die Spulenhalter geschoben, wenn die Kamerateil sich in der Stellung nach Fig. 18 befinden. Die Kamera wird dann geschlossen, indem zunächst der Kameravorderteil 75 in Pfeilrichtung geschwenkt wird, um den Zapfen 66 in den Führungsschlitz 62 einzuführen. Der Kameravorderteil 75 wird darauf gemäss Fig. 17 in Pfeilrichtung in den Kamerakörper hineingeschoben. Dabei gleiten die Zapfen 65 und 66 in den Führungsschlitzen 62 und 63, wodurch die Kassettenhälften 14 und 15 voneinander getrennt werden. Die Kassettenhälften gelangen schliesslich in den Raum innerhalb der gekrümmten Wände 78 und 79 der Kamera.
Genau wie bei der ersten Ausführungsform der Erfindung ist es auch hier lediglich nötig, nach Einsenken der Kassette einen beweglichen Teil der Kamera gegen einen festen Kamerateil zu bewegen, um den Film für die Belichtung vorzubereiten bzw. zu spannen.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Anordnung so getroffen werden, dass nur ein Spulenhalter beweglich ist. Nach den Fig. 19 und 20 besteht die Kamera aus einem Körper 80, an dem der Deckel 81 bei 82 angelenkt ist. Die Filmpackung kann wieder wie bei der ersten Ausführungsform aus den Hälften 14 und 15 bestehen. Ein Spulenhalter ist dabei in einer Filmkammer ortsfest. Dieser Spulenhalter wird vorzugsweise mit Schlitzen 84 versehen, in die die Nasen 19 des Kassettenteiles 14 einschnappen können.
Weiterhin ist ein beweglicher Spulenhalter 8. 5 angebracht, der an den Enden des Gelenkarmes 86 sitzt, welcher bei 87 am Kamerakörper 80 angelenkt ist. Am Spulenhalter 85 ist bei 90 eine Schubstange 88 drehbar angelenkt, die bei 89 mit dem Kamerarüeken 81 gelenkig verbunden ist. Der Spulenhalter 86 besitzt einen Schlitz 91 zur Führung des Zapfenansatzes 92 an der Kassettenhälfte 16.
. In der Kamerastellung nach Fig. 20 kann die Kassette 14, 15 schnell und sicher in der Pfeilrichtung eingeschoben werden, bis die zur Sicherung der Kassette dienenden Zapfen und Schlitze in-
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wird der Filmstreifen selbsttätig quer über den Bildfensterrahmen 93 bzw. über die Führungsrollen 94- in der vorschriftsmässigen Weise gespannt.
Die Filmpaekung kann etwa gemäss Fig. 9 aus zwei Spulen 32 und 33 bestehen, die in einer üblichen Weise Filmwindungen 34 besitzen, wobei das eine Filmende an der Nabe der Spule 33 befestigt ist. Diese zwei Spulen werden mit Hilfe einer geeigneten Federklammer 35 in der Stellung nach Fig. 9 gehalten.
Für eine solche Filmpackung ist allerdings eine etwas abweichende Ausführungsform des Filmhalters erforderlich. Die Arme 6 und 7 der Kamera (Fig. 1) werden dabei mit einer üblichen Spulen- zentrierungsanordnung (Zapfen, Ansätze od. dgl. ) etwa gemäss Fig. 10 versehen. Diese Arme sind etwa durch eine Querstange 36 verbunden, respektive versteift, und die oberen Enden 37 und 38 erhalten zweckmässig Führungszapfen 39. Wenn die Spule 32 beispielsweise in Pfeilrichtung nach Fig. 10 in den Halter eingeschoben wird, so federn zunächst die Arme 37, 38 nach aussen, wobei die Ansätze 39 auf den Spulenflanschen 40 reiten, bis die Führungszapfen 39 in die Spulenbohrungen 41 einschnappen.
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die erforderlich ist, um die Spulen zusammenzuhalten und um sie beide gleichzeitig in die Halter einschnappen lassen zu können.
Wenn jedoch der Film belichtet ist, so kann er vollkommen auf die Aufwickelspule 33 gewunden werden ; die Spule 32 kann dann für sich herausgenommen bzw. fortgeworfen werden.
Bei Anwendung regelrechter, aus zwei Hälften bestehender Kassetten kann für beide Hälften auch eine weitere Ausführungsform gemäss Fig. 11 zur Anwendung gelangen. Die Ränder der einen Kassettenhälfte 121 sind bei 124 etwas eingezogen und werden von der andern Kassettenhälfte an dieser Einziehung mit dem Rand 123 überfasst, so dass die Kassette aussen glatt schliesst. In der Hälfte 121 sind nicht dargestellte Prägungen vorgesehen, die von den Enden 125 der Federn 126 entsprechend überfasst werden. Diese Prägungen sind so abgeschrägt, dass die Federenden 125 glatt, d. h. ohne übermässigen Widerstand, in beiden Richtungen über sie gleiten können, trotzdem aber eine Raste bilden.
In Fig. 11 ist auch noch eine besondere und zweckmässige Ausbildung der Halter bzw. Halterarme 6, 7 gezeigt. Diese Arme 6 und 7 können mit Verlängerungen 160 und 161 versehen sein, die zwischen den Bügeln 162, 163 gleiten können. Diese Anordnung ist sehr praktisch, zumal man durch verschiedene Wahl der Breiten für 160 und 161 ein genaues und sicheres Halten der Filmpackung erreicht, aber besonders ein versehentlich falsches Einsetzen der Kassette mit Sicherheit verhindert.
Man kann die Kassettenhälften auch miteinander regelrecht verriegeln. Eine derartige beispielsweise Anordnung zeigt Fig. 11 a.
Die Kassettenhälfte 201 besitzt einen Stift 204, über den ein an der andern Kassettenhälfte 202 angebrachter Riegel mit einem Hakenansatz 203 greift. Der Riegel 203 ist mit zwei Stiften 205 geführt. An seinem unteren Ende befindet sich ein Lappen 208, der beim Einsetzen der Kassette in die Halter210, 211 gegen einen Ansatz 209 stösst, den Riegel 203 nach oben schiebt und dadurch die Verriegelung auslöst. Der Riegel 203 wird durch sein federndes oberes Ende 206, das sich gegen einen Stift 207 an der Kassettenwandung stützt, normalerweise in seiner Verschlussstellung gehalten. In den Haltern 210 und 211 befinden sich etwa wieder Auskröpfungen 212 und 213, die die beiden Kassettenhälften an Ansätze 214 und 215 halten.
Die Fig. 12 und 13 zeigen eine Ausführungsform der Kassette, die im Hinblick auf die Kassetteneinzelheiten und die Filmhalter Ähnlichkeit mit der Ausführungsform nach Fig. 11 aufweist. Diese Kassette besteht aus zwei Teilen 180 und 181, die zusammen etwa achteckige Gestalt haben, die für eine Reihe von auf dem Markt befindliehen Filmkameras sehr geeignet ist.
Die Kassettenhälften 180 und 181 werden dadurch zusammengehalten, dass in die Bohrungen der
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mässig werden diese Bügel82 gleichzeitig dazu verwendet, um mittels Kröpfungen 185, 186 die entsprechenden Führungen für die nach oben ragenden Arme 188 und 188'des Filmspulenhalters 190 zu bilden.
Aus Fig. 12 ist zu entnehmen, dass die Nasen 187 und 188 Verlängerungen der Spulenhalterarme 189
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Filmkassette bzw. Filmpackung dienen.
Die Hälfte 180 ist ebenfalls mit Bügeln 191 und 192 versehen, die die Führungen für die nach oben ragenden Arme 187 und 187'bilden. Diese Arme sind breiter als die Arme 188 und 188', wodurch das richtige Einsetzen der Kassette gesichert wird. Im Arm 188 ist auch der Zugang 194 zu dem Schlitz
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sehr sicher auf den Armen 189 und und 190. Bei Bewegung dieser Arme in Pfeilrichtung der Fig. 12 lösen sich die beiden Kassettenhälften voneinander und umgekehrt. Die Kassetten oder Packungen werden
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kann aber auch Kassette und Kassettenhalter so ausgestalten, dass die Kassette axial eingeschoben werden kann, wie etwa Fig. 14 zeigt.
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ausgebildet sind.
Diese Filmpackung kann also axial in die Halter geschoben werden, wobei die Halter- flansche in den Kassettennuten geführt werden. Die Gestalt der Packungsteile ist halbzylindrisch. Der
Film 173 ist auf die Nabe 174 aufgewickelt, während das andere Filmende 175 an dem Aufwickelkern 176 befestigt ist.
Fig. 16 zeigt eine Kassette ebenfalls für radiales Einschieben. Fig. 15 den entsprechenden Halter dazu. Dabei können die zwei Kassettenhälften 42 und 43 aus zwei länglichen Schalen entsprechend der erstbeschriebenen Ausführungsform (Fig. 6 und 7) bestehen. Eine der Hälften ist mit einem Flansch 44, beide Hälften sind mit einer nach auswärts gerichteten Rippe 45 bzw. 46 versehen. An den Armen 6 und 7 sind entsprechend geformte Schalen zur Aufnahme der Kassette angebracht. Der Arm 6 trägt eine gekrümmte Schale 47, die an einem Ende mit der Wand 48 verschlossen ist, während das andere
Ende 49 offen bleibt. Entsprechend trägt der Arm 7 die Schale 52 mit der Rückwand 51 und der vorderen Öffnung 50.
Jede der Schalen ist mit einem Schlitz oder einer Rille 53 bzw. 54 versehen, wobei die erstere zur Aufnahme der Rippe 45 der Kassettenhälfte 42 und die letztere zur Aufnahme der Rippe 46 der
Kassettenhälfte 43 vorgesehen ist.
Diese Filmkassette wird axial in den Filmbehälter eingeschoben. Dabei wird die Rippe 44 in dem
Schlitz 55 entlang geschoben, der zwischen den Enden der gekrümmten Wände 47 und 50 gebildet ist.
Diese Rippe bildet also eine Führung, die ein ungenaues Einsetzen der Kassette verhindert. Die Kassette wird in der Führung festgehalten, wenn die Rippen 45 und 46 eingeschnappt sind. Die ganze Arbeit beim Laden einer Kamera mit dieser Art Kassette besteht darin, dass die Kassette oder Packung in den Halter axial geschoben wird. Der Kamerarücken kann dann geschlossen werden, um das Streifenmaterial über den Bildfensterrahmen zu spannen, wie es bei der ersten Ausführungsform der Erfindung beschrieben wurde. Das Entladen geschieht ganz entsprechend, nur dass die Kassette-im Gegensatz zur ersten Aus- führungsform-axial herausgezogen werden muss.
Die Tatsache, dass die beschriebenen neuen Kameras zusammen mit den erfindungsgemässen Kassetten verwendet werden, um die vollen geschilderten Vorteile durch Zusammenwirkung beider Teile zu erhalten, schliesst nicht aus, dass die Kassetten auch für die bisherigen handelsüblichen Kameras verwendbar gemacht werden können, wenn sie auch dort nur den Vorteil grösserer Lichtsicherheit und Schutz gegen Aufspringen des Wickels geben.
Bezüglich der Kassetten ist noch zu bemerken, dass diese als fabrikmässige Spezialeinzelpackungen in den Handel gebracht werden, dass sie aber auch vom Verbraucher selbst zuHause oder vomPhotohändler mit normalen Filmspulen geladen werden können.
Auf diese Weise ist es auch für den Ungeübten möglich, eine Rollfilmkamera sehr schnell und sicher zu laden und zu entladen. In einer Kamera bzw. Kassette nach der Erfindung wird der Film bedeutend mehr geschont als in den bisher gebräuchlichen Kameratypen. Auch ein Verschleiern ist nicht möglich, da der Film während des Ladens und Entladens nicht aufschnellen kann.
Auch für geübte Photographen bringt die Erfindung den Vorteil mit sich, dass bei einer grossen Anzahl aufeinanderfolgender Aufnahmen der Zeitverlust beim Wechseln des Films praktisch verschwindet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rollfilmkamera, dadurch gekennzeichnet, dass die Filmspulenhalter in eine einander benachbarte Lage schwenkbar sind, in der sie mit einer gemeinsamen, beide Spulen oder Filmwickel und Aufwickelkern od. dgl. enthaltenden Packung, Kassette od. dgl. beschickt oder entsprechend entladen werden können.