DE703099C

DE703099C - Sicherung gegen Flammenrueckschlag und Sauerstoffruecktritt

Info

Publication number: DE703099C
Application number: DE1939W0104918
Authority: DE
Inventors: Ernst Weese
Original assignee: ERNST WEESE
Current assignee: ERNST WEESE
Priority date: 1939-01-17
Filing date: 1939-01-17
Publication date: 1941-03-04

Description

Sicherung gegen Flammenrückschlag und Sauerstoffrücktritt Bekannt sind Explosionssicherungen für Acetylenanlagen, bei denen eine mit Membranen ausgestattete Vorrichtung gegen Rücktritt von Sauerstoff und eine Vorrichtung gegen Flammenrückschlag derart verbunden sind, daß die Verbrauchsleitung einerseits an die Vorrichtung gegen Flammenrückschlag und andererseits parallel dazu an die Vorrichtung gegen Sauerstoffrücktritt angeschlossen ist. Diese Sicherungen haben den Nachteil, daß bei einem.Flammenrückschlag die Membranen der Vorrichtung gegen Sauerstoffrücktritt, die gegen die Einwirkung von Flamme und Druck empfindlich sind, dieser Einwirkung unmittelbar ausgesetzt sind.
Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, bei Sicherungen mit einer oder mehreren Membranen oder sonstigen gegen Flamme oder Druck empfindlichen Teilen eine von der Vorrichtung gegen Sauerstoffrücktritt vollkommen unabhängige Vorrichtung gegen Flammenrückschlag in die Leitung zwischen der Zündstelle und der Vorrichtung gegen Sauerstoffrücktritt einzuschalten. Auf diese Weise wird bei einem Flammenrückschlag die Flamme und ein gefahrbringender Druck von den hiergegen empfindlichen Teilen der Vorrichtung gegen Sauerstoffrücktritt ferngehalten.
Der Gegenstand der Erfindung stellt eine Sicherung nach dem Patent 701 014 dar, die durch eine nach dem vorgenannten Gesichtspunkt angeordnete Sicherung gegen Flammenrückschlag ergänzt ist.
Abb. i stellt einen Querschnitt durch die Hauptsicherheitsvorrichtung dar, Abb. z einen Querschnitt durch die Zusatzsicherheitsvorrichtung, Abb.3 den Grundriß beider Sicherheitavorrichtungen.
Die in Abb. i dargestellte Vorrichtung zur Verhinderung des Sauerstoffrücktritts besteht aus einer Gummimembran 2, die mit Gewicht 13 belastet ist und im Ruhezustand die Leitung 3 abschließt. Das Gewicht 13 ist durch Stift 14 und Bohrung 15 zentriert. Die Vorrichtung gegen Flammenrückschlag 4, welche eine beliebige Bauart haben kann, ist zwisehen Leitung 3 und Verbrauchstelle 5 eingeschaltet. Der Raum oberhalb der ,Membran 2 ist durch Rohr 7 und seine öffnung 6 mit Leitung 3 verbunden. Mit Hahn 18 kann bei Betriebsende die Zuleitung i abgeschlossen «erden.
Nach Abb.2 ist die Hilfssicherung mit einer Gummimembran 9 ausgestattet, auf der das mit Nuten 17 versehene Gewicht 8 lastet. Die Membran 9 hält im gespannten Zustand die ins Freie führende öffnung 16 geschlossen. Die Räume unter und über der Membran 9 sind durch die Leitungen i z und 12 mit den Räumen unter und über der Membran 2 verbunden.
Abb. 3 zeigt die vier Nuten 17 im Gewicht B. Nach öffnen des Abschlußhahnes 18 hebt das bei i eintretende Betriebsgas die Membran 2 und strömt durch die Leitung 3 und die Vorrichtung gegen Flammenrückschlag 4 zur Verbra.uchstelle 5. Durch die Strömung entsteht im Rohr 7 und dem Raum über der Membran 2 ein Unterdruck, der die mit dem Gewicht 13 beschwerte Membran noch mehr anhebt. Die Membran 9 in der Hilfssicherheitsvorrichtung bleibt dabei gespannt.
Bei Sauerstoffrücktritt wird die Membran 2 geschlossen und damit bei ordnungsmäßigem Zustand des Membranventils der weitere Rücktritt nach Zuleitung t verhindert. Sollte aber die Membran bzw. der Ventilsitz der Membran undicht sein, so kann trotzdem kein Sauerstoff in die Zuleitung t dringen, weil durch den Druck des rücktretenden Sauerstoffs die Membran 9 nach unten gedrückt wird und daher der Sauerstoff ins Freie entweicht.
Bei einem Flammenrückschlag wird Flamme und Druck in der Vorrichtung gegen Flammenrückschlag 4 aufgehalten, sei es durch Schließen eines in der Vorrichtung 4 befindlichen Abschlußorgans, sei es durch den Durchgang durch kleine Poren, wenn ein poröser Körper gegen Flammenrückschlag verwendet wird. Somit kann weder die Flamme noch der Druck der Explosion die empfindlichen Teile der Vorrichtung gegen Sauerstoffrücktritt, das sind in vorliegendem Beispiel die Membranen 2 und 9, zerstören.

Claims

PATENTANSPRUCH: Sicherung gegen Flammenrückschlag und Sauerstoffrücktritt nach Patent 701 014, bei der die Vorrichtung gegen Sauerstoffrücktritt mit einer oder mehreren Membranen oder sonstigen gegen Flamme oder Druck empfindlichen Teilen ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Vorrichtung gegen Sauerstoffrücktritt vollkommen unabhängige Vorrichtung gegen Flammenrückschlag in die Leitung zwischen Zündstelle und Vorrichtung gegen Sauerstoffrücktritt eingeschaltet ist.