DE703061C - Verfahren zur Entwicklung von Haertungsbildern auf Halogensilber-Kolloid-Emulsionen - Google Patents
Verfahren zur Entwicklung von Haertungsbildern auf Halogensilber-Kolloid-EmulsionenInfo
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- DE703061C DE703061C DE1935N0038266 DEN0038266D DE703061C DE 703061 C DE703061 C DE 703061C DE 1935N0038266 DE1935N0038266 DE 1935N0038266 DE N0038266 D DEN0038266 D DE N0038266D DE 703061 C DE703061 C DE 703061C
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Description
- Verfahren zur Entwicklung von Härtungsbildern auf Halogensilber-Kolloid-Emulsionen Entwicklerlösungen aus Alkali mit Trioxybenzol (Pyrogallussäure) odereinigen Dioxybenzolen, wie Hydrochinon, Chlorhydnochinon, Brenzkatechin, rufen bekanntlich eine Härtung des Emulsionskolloids an den belichteten und entwickelten Stellen dann hervor, wenn man den sonst bei Entwicklern, üblichen Sulfitzusatz zu den Lösungen stark vermindert oder gänzlich wegläßt. Zu erklären ist diese Erscheinung dadurch, daß bei der Entwicklung aus den Entwicklersubstanzen an den entwickelten Stellen als Oxydationsprodukt dieser Substanzen ein Gerbstoff entsteht. Dieser Gerbstoff bildet sich aber auch dann, wenn das Entwickler.-geinisch z. B. bei längerer Berührung mit der Luft oxydiert. Die erwähnten sulfitfrelen oder sulfitarmen Entwicklerlösungen können, wie vielfach vorgeschlagen wurde, praktisch dazu verwendet werden, um in einer belichteten Emulsionsschicht Härtungsbilder zu entwickeln, die in vieler Hinsicht denjenigen entsprechen, die durch Belichtung von Chromatkolloiden entstehen. Bei der praktischen Arbeit mit den aus der Literatur bekannten Entwicklerlösungen der erwähnten Art ergeben sich jedoch häufig Schwierigkeiten, die dadurch bedingt sind, daß sich die Entwicklersubstanz an der Luft während der Entwicklung zu Gerbstoff oxydiert. Dies hat zur Folge, daß auch an denjenigen Bildstellen eine Härtung auftritt, an denen keine wirksame Lichteinwirkung stattgefunden hat. Zusätze von Sulfit, die man sonst zur Vermeidung einer allzu schnellen Oxydation der Entwickler (Konservierung) anzuwenden pflegt, sind im vorliegenden Falle nicht anwendbar, denn bei geringeren Zusätzen ist die Konservierung nicht ausreichend, und bei größeren entsteht kein Härtuilgsbild mehr.
- Nach der Erfindung wird dem Übelstande dadurch abgeholfen, daß man den üblichen Alkalizusatz, der die Oxydation stark begünstigt, erheblich vermindert. Das übliche, z. B. für das Koppmannsche (sog. Jos-Pe-) Verfahren gebräuchliche Gemisch enthält rund zehnmal soviel an Gewicht Pottasche wie Brenzkatechin. Von anderer Seite werden z. B. Entwickler mit einem Gewichtsverhältnis Brenzkatechin zu Pottasche wie r : 7,5 empfohlen. Auch andere Vorschläge bewegen sich in ähnlicher Richtung. Immer hat man jedenfalls bisher die Gewichtsmenge der kohlensauren Alkalien in Härtungsentwicklerm. wesentlich größer genommen als die Genrichtsmenge des meist verwendeten Brenzkatechins oder ähnlich wirkender Körper. Es zeigt sich aber bei allen diesen Rezepten, daß der unmittelbar vor Gebrauch erst zu mischende Entwickler schon während einer normalen Entwicklungsdauer stark oxydiert. Damit gehen Hand in Hand die obererwähnten Nachteile.
- Nach der Erfindung wird das bisher gebräuchliche Verhältnis Alkali zu Entwicklersubstanz wesentlich geändert, und zwar in der Weise, daß bei dem am häufigsten empfohlenen Brenzkatechin-Pottasche-Entwickler höchstens gleiche Gewichtsmengen Pottasche und Brenzkatechin in der Gemischlösung enthalten sind. Man kann natürlich auch 4-dere Alkalien an Stelle der Pottasche ver-,-enden; ihre Menge ist entsprechend ihrer Alkalität auf die hier als Einheitsmaß angegebene Pottaschemenge umzurechnen. Beispielsweise entspricht (E d e r: Rezepte, Tabellen, Arbeitsvorschriften, i¢. bis i 5. Aufl.) i Gewichtseinheit Pottasche o,8,1 Gewichtseinheiten ,wasserfreier Soda oder rund o,o8 bis `o,ia5 Gewichtseinheiten NaOH usw. Ebenso ist es möglich, das Brenzkatechin sinngemäß durch andere geeignete Entwicklersubstanzen zu ersetzen. Ein Entwick@ergemisch mit erfindungsgemäß vermindertem Alkaligehalt besteht z. B. aus 2,5 Gewichtsteilen Brenzkatechin, i Gen#ichtsteil Pottasche und je nach Verwendungszweck verschiedenen Wassermengen, z. B. i 5o Gewichtsteilen Wasser. Es können damit z. B. einwandfreie Härtungsbilder zur Tiefdruckätzung erhalten ,-erden; aber das wie üblich unmittelbar vor Gebrauch anzusetzende Gemisch hat die Eigenschaft, ganz bedeutend langsamer zu oxydieren als die bisher gebräuchlichen Mischungen. Die erwähnten Übelstände werden damit beseitigt.
- Bei Anwendung des geschilderten Verfahrens ist es nicht unbedingt erforderlich, die Entwickler- und Alkalivorratslösungen zum Gebrauch zu mischen; man kann vielmehr im Sinne des Erfindungsgedankens, und zwar mit besonderem Vorteil, ein Entwicklungsverfahren anwenden, bei dem die zu @entwickelnde Schicht in an sich bekannter Weise zunächst in einer Lösung gebadet wird, bis sie sich damit vollgesogen hat, worauf die Schicht in die andere Lösung eingebracht und darin fertig entwickelt wird. Da eine normale Emulsionsschicht nur beschränkte Mengen Flüssigkeit aufnehmen kann und da nach der Erfindung weniger Alkali als Entwickler gebraucht wird, wählt man als erstes Bad das Alkalibad. Sein Alkaligehalt richtet sich nach dem Aufnahmevermögen der Emulsion für Flüssigkeit bzw. nach der Dicke der Emulsionsschicht. Im allgemeinen erweist sich hier ein Gehalt von etwa 250b Pottasche (oder ein entsprechendes Verhältnis an anderen Alkalien, z. B. 2o o !a bei Verwendung wasserfreier Soda) als gut verwendbar. Die Konzentration des zweiten (die Entwicklersubstanz enthaltenden) Bades ist von geringerer Bedeutung. Sie kann in weitem Maße willkürlich gewählt werden, nur muß mit weniger konzentrierten Bädern naturgemäß länger entwickelt werden.
- Die hier beschriebene Anwendungsform mit getrennten Bädern hat den Vorzug, daß naturgemäß überhaupt erst im zweiten Bade eine Oxydation der in diesem Entwickler enthaltenen Entwicklersubstanz stattfinden kann, daß an sich nur ganz geringe Alkalimengen mit der sich stets erneuernden Entwicklermenge des zweiten Bades in Berührung kommen und daß die Berührung zwischen Alkali und Entwicklersubstanz am nachhaltigsten in der Tiefe der zu entwickelnden Schicht stattfindet, wo am wenigsten Luftsauerstoff hinkommen kann. Das zuletzt beschriebene Verfahren bringt eine ausgesprochene Tiefenentwicklung. Es ist demgemäß namentlich dort am Platze, wo (wie z. B. bei von der Rückseite her belichteten Filmen) das latente Bild in der Tiefe der Schicht sitzt und eine Schleier- und damit Häutchenbildung auf der Oberseite der Schicht vermieden werden muß.
- In der bisherigen Beschreibung ist durchweg die Entwicklersubstanz Brenzkatechin als Beispiel herangezogen worden. Unter sinngemäßer Berücksichtigung der verschiedenen entwickelnden Kraft der verschiedenen in Frage kommenden Entwicklersubstanzen, insbesondere Trioxybenzol und verschiedenen Dioxybenzolen, gilt aber das Gesagte selbstverständlich auch für diese Körper sowie für Gemische dieser Substanzen miteinander und mit anderen Körpern.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entwicklung von Härtungsbildern auf Halogensilber-Kolloid-Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung allzu schneller Oxydation des Entwicklergemisches durch Oxydation gerbwirksam werdende Substanzen, beispielsweise die üblichen Trioxybenzol- oder Dioxybenzollösungen, mit den üblichen Alkalilösungen derart zusammengebracht werden, daß das Verhältnis der Gewichtsteile Alkali zu Entwicklersubstanz sehr klein, d. h. bei Pottasche zu Brenzkatechin nicht größer als i : i ist. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von Tiefenentwicklung die Vermischung von Alkalilösung mit Entwicklerlösung in der Schicht selbst in der Weise bewirkt wird, daß die Schicht erst mit Alkalilösung getränkt und dann erst in eine Entwicklerlösung ohne oder mit ganz geringem Al- . kaligehalt eingebracht und in dieser fertig entwickelt wird.
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