DE702575C - Verfahren zur Herstellung lichtechter synthetischer Gerbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lichtechter synthetischer Gerbstoffe

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DE702575C
DE702575C DE1938G0098464 DEG0098464D DE702575C DE 702575 C DE702575 C DE 702575C DE 1938G0098464 DE1938G0098464 DE 1938G0098464 DE G0098464 D DEG0098464 D DE G0098464D DE 702575 C DE702575 C DE 702575C
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DE
Germany
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lightfast
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formaldehyde
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Expired
Application number
DE1938G0098464
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English (en)
Inventor
Dr Robert Biedermann
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Novartis AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
Original Assignee
JR Geigy AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung lichtechter synthetischer Gerbstoffe Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren, Gemische von Phenolsulfonsäurenund Dioxydiphenylsulfonen mit Harnstoff und Formaldehyd im Verhältnis von mindestens i Mol Harnstoff auf a Mol Formaldehyd zu Gerbstoffen zu kondensieren.
  • Bei der weiteren Bearbeitung dieses Gebietes wurde gefunden, daß es gelingt, die Lichtechtheit dieser Gerbstoffe noch wesentlich zu verbessern, wenn man das als Ausgangsstoff dienende Gemisch von Phenolsulfonsäure und Dioxydiphenylsulfon vor der Kondensation mit Harnstoff-Formaldehyd ansulfoniert und anschließend daran in schwach saurer Lösung mit Harnstoff und Formaldehyd unter Kochtemperatur kondensiert.
  • Für diese Teilsulfonierung hat sich als wesentlich herausgestellt, höchstens bzw. mindestens so weit zu sulfonieren, daß die nachfolgende Kondensation mit Harnstoff-Form-. aldehyd noch stattfinden kann bzw. daß das am Schluß erhaltene Kondensationsprodukt noch löslich wird. Der Sulfonierungsgrad läßt sich ,am besten durch die Menge des zugesetzten Sulfonierungsmittels bestimmen, die in allen Fällen geringer als die verwendete Dioxydiphenylsulfonmenge zu wählen ist. Mit Vorteil wird nach beendigter Sulfonierung mit Ammoniak auf die zur Kondensation mit Harnstoff-Formaldehyd benötigte, schwach saure Reaktion eingestellt.
  • Für die Erzielung möglichst lichtechter Gerbstoffe ist es wesentlich, die Temperatur möglichst stark unter Kochtemperatur zu senken. Durch die mit sinkender Temperatur abnehmende Reaktionsgeschwindigkeit und infolgedessen zunehmende Reaktionszeit ist jedoch der Temperaturherabsetzung praktisch eine Grenze gesetzt Am besten hat sich für die Kondensation die Temperatur von 5 5 bis 65° bewährt, wo die Reaktion noch rasch genug verläuft und dennoch gut lichtechte Gerbstoffe erhalten werden.
  • Die angewandte Menge des Sulfons kann im Verhältnis zur Phenolsulfonsäure bis zu, molekular gleichen Teilen gewählt . werden. Die Kondensation mit Harnstoff-Formaldehyd wird in üblicher Weise durchgeführt, beispielsweise indem man den Harnstoff zu der inneutralisierten Lösung der Sulfoniertingsmischung gibt und den Formaldehyd alhnählich eintropfen läßt; es lassen sich aber auch Harnstoff - Formaldehyd - Kondensationsprodukte verwenden. wie z. B. Dimethylolharnstoff. Beispiel i Das für die Kondensation verwendete Phenolsulfonsäure - Diotydiplienylsulfon - Gemisch wird wie folgt hergestellt: 4.0o Teile Rohkresol D AB IV werden mit q.oo Teilen Monohydrat während i Stunde bei i05° sulfoniert, und hierauf wird das Sulfonierungswasser im Vakuum bei i20 bis i25- abdestilliert. Zur Sulfonbildung werden bei i25°, nach vollständigem Entwässern der Sulfonierungsmischung, Zoo Teile Rolikresol DAB IV langsam unter die Oberfläche eingesaugt, und das überschüssige Rohkresol wird mit dem Reaktionswasser abdestilliert.
  • i oo Teile obiger Mischung werden mit 2o Teilen Monohydrat während 3 Stunden auf i i o bis 115' erhitzt, nach dem Abkühlen mit 5o Teilen Wasser verdünnt und mit konz. Ammoniak so weit neutralisiert, daß i oo g der unverdünnten Mischung. mit 67 ccm n-Natronlauge versetzt, auf Kongopapier neutral reagieren. Zu der inneutralisierten, schwach sauren Lösung gibt man i S Teile Harnstoff und 2o Teile Formaldehyd 3oo`oig und läßt bei 6o bis 65' rühren. Nach 2 Stunden gibt man nochmals 2o Teile Foriiialdeli--d 3ooi'oig zu und wiederholt diesen Zusatz nach weiteren 2 Stunden. Manchmal trübt sich die Reaktionsmischung, wird aber nach einiger Zeit wieder klar. Man kondensiert etwa Stunden bei 6o bis 65', bis eine Probe, in die zweifache Wassermenge gegeben, beim Stehen klar bleibt. Dann wird mit 3 Teilen Oxalsäure. die man in 2o Teilen Wasser gelöst hat, angesäuert.
  • Beispiel e . Das Stilfon-Sulfonsäure-Gemisch wird wie in Beispiel i hergestellt, jedoch mit der Abänderung. daß an Stelle von Zoo Teilen Rohkresol i90 Teile Phenol eingesaugt werden.
  • ioo Teile des Gemisches werden wie in Beispiel i sulfoniert, verdünnt und auf den gleichen Säuregrad mit Ammoniak eingestellt. Die Kondensation wird mit 7 8 Teilen Diinethylolharnstofflösung durchgeführt, dieman durch kurzes Aufkochen von 6o Teilen Formaldehyd 30%ig und 18 Teilen Harnstoff in schwach phenolphthaleinalkalischer Lösung hergestellt hat. Diese Lösung wird allmählich zugegeben und die Kondensation wie in Beispiel i bei 6o bis 65° durchgeführt.
  • Ähnliche Produkte erhält man, wenn man in Beispiel e das angewandte Phenol durch m-Kresol ersetzt.
  • Beispiel 3 i oo Teile des Sulfon-Sulfoitsäure-Gemisches nach Beispiel 2 «-erden wie in Beispiel i mit 22 Teilen Schwefelsäuremonohydrat ansulfoniert, mit 5o Teilen Eis verdünnt und mit etwa 65 Teilen 35oöiger Natronlauge so weit neutralisiert, bis i oo g der inneutralisierten Mischung noch 2o ccm n-Natronlauge erfordern, um auf Kongopapier eben neutral zu reagieren. Zu der inneutralisierten, schwach sauren Lösung gibt man auf einmal bei 8o bis 90' 78 Teile Dimethy-Iolliarnstoff zu, die nach den Angaben von Beispiel 2 hergestellt sind, und stellt die Temperatur auf 6o bis 65'. Die auftretende Trübung verschwindet allmählich; man kondensiert so lange, bis eine Probe bei zweifacher Verdünnung klar bleibt. Dies ist nach etwa 15 Stunden der Fall. Dann wird auf die zum Gerben nötige Acidität eingestellt.
  • Verfährt man wie oben angegeben, jedoch mit der Abänderung, daß man den Dimethylolharnstoff bei ioö zugibt und kochend kondensiert, so ist die Gerbstoffbildung schon nach 15 Minuten beendigt. Die Lichtechtheit der mit diesem Gerbstoff erzeugten Leder ist ebenfalls gut, erreicht jedoch nicht die Echtheit der Leder, die niit den bei tieferen Temperaturen kondensierten Gerbstoffen hergestellt sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung lichtechter synthetischer Gerbstoffe in Abänderung, des Verfahrens des Hauptpatents 686905, dadurch gekennzeichnet, daß hier als Ausgangsstoff zur Kondensation mit Harnstoff-Formaldehyd eine ansulfonierte Mischungvon Phenolsulfonsätiren und Diosydiphenyl- , sulfonen verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Ansulforiierung die Reaktionsmischung mit Ammoniak auf die für die Kondensation , erforderliche schwach saure Reaktion anneutralisiert und die Kondensation mit Harnstoff -Formaldehyd unterhalb Kochtemperatur durchgeführt wird.
DE1938G0098464 1938-06-09 1938-08-16 Verfahren zur Herstellung lichtechter synthetischer Gerbstoffe Expired DE702575C (de)

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