DE70254C - Expansionssteuerung für Dampfmaschinen, bei allen Füllungen rückdruckfrei vom Regulator beeinflufst - Google Patents

Description

KAISERLICHES

beeinflußt.

Gegenstand dieser Erfindung ist eine Expansionssteuerung für Dampfmaschinen, welche bei allen Füllungen im Augenblick der Ventil-Öffnung keinerlei schädlichen. Rückdruck auf den Regulator entstehen läfst.

Das zur Erläuterung dieser Erfindung auf beiliegender Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel zeigt eine solche, für Füllun-■ gen von ο bis 0,9 geeignete, zwangläufige Steuerung. Auf der Steuerwelle b sitzt das Excenter α, welches mittelst Stange d und Hebels c das Auslafsventil bewegt, sowie mittelst ausziehbarer Druckstange g, Hebelwerk xh und Gestänge k den Hebel I des Einlafsventils beeinflufst. Das Auge f des Excenterbügels, in welchem die Stange g seitlich Anschlufs hat, beschreibt eine ellipsenähnliche Bahn 0.

Wird die Stange g vom Excenter gegen den Hebel x bewegt, so schieben sich die Theile jener so weit zusammen, bis der hohle Theil auf die Verdickung g^l auftrifft, wonach dann der Hebel χ mitgenommen wird.

Die Stange g kann mit ihrer, am Vorderende angebrachten und sich auf den Hebel χ stützenden Rolle r durch einen Hebel v, welcher auf der vom Regulator beeinflufsten Welle m sitzt, je nach Drehung derselben auf dem nach einem Kreisbogen mit dem Mittelpunkt m gebildeten' Hebel χ hin- und herbewegt werden.

Der Hebel ν ist vorn mit einem in seine Längsachse fallenden Schlitz ausgerüstet, worin der Zapfen der Rolle r sich bei einem Vorstofs der letzteren durch die Druckstange g willig führt. ^{: :}

Die Lage der Welle m und der Befestigungsstelle f für die Stange g ist eine solche, dafs, wenn letztere auf den Hebel x, sei es an welcher Stelle es wolle, zu drücken beginnt, der Punkt f stets genau mit der Achse m sich deckt. Ein auf die Welle m verdrehend wirkender Rückdruck kann sich daher beim Beginn der Ventileröffnung nicht geltend machen. Die nahe dem Drehpunkt des Hebels χ angebrachte Vertiefung x¹ ermöglicht in Fällen einer plötzlichen Entlastung der Maschine (z. B. durch Herunterfallen des Haupttreibriemens) und bezw. einer gröfseren Drehung der Welle m, dafs die Druckstange g mit Rolle r infolge des dann eintretenden ungewöhnlichen Ausschlages des Regulators hier gewissermafsen einen Ruhepunkt finde, von welchem aus sie eine Bewegung des Hebels χ und das Oeffnen des Ventils nicht mehr hervorbringen kann.

Man erkennt aus dem Vorausgegangenen, dafs die Richtung des von dem Excenter gegen den Hebel χ ausgeübten Druckes zur Zeit der Ventileröffnung immer in die Mitte des auf der Welle m des Regulatorgestänges sitzenden Hebels ν fällt, mag der Regulator einen Expansionsgrad eingestellt haben, welchen er wolle, d. h. also die Rolle r nahe am äufseren Ende, mehr in der Mitte oder nahe der Drehungsachse des gekrümmten Hebels χ auf diesen zur Einwirkung kommen.

Bei den Vorläufern dieser Erfindung, wie den Steuerungen von Depreζ und Stanek (Dingler's Polyt. Journal Bd. 219 und 239), ist die beregte Eigentümlichkeit noch nicht zu

finden. Hier machen sich bei einer grofsen Anzahl von Füllungsgraden Rückdrucke in der Richtung des Regulatorgestänges geltend, welche die Regulatorwirkung störend beeinflussen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Expansionssteuerung für Dampfmaschinen, bei welcher für jedweden Füllungsgrad dadurch jeglicher Rückdruck auf den Regulator im Augenblick der Ventilerörmung ausgeschlossen wird, dafs hierbei stets der Anschlufsbolzen (f) einer zweitheiligen Druckstange (g) an das treibende Excenter mit der Regulatorwelle (m) sich deckt, und infolge dessen der die Eröffnungsbewegung des Veptil- , hebel- und Gestängewerkes (x h k) vermittelnde Theil (Gleitstein, Rolle) r der Druckstange sich in einem Längsschlitz des Regulatorhebels (v) verschieben kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.