DE701996C

DE701996C - Mit einer biegsamen Druckplatte versehener Formzylinder fuer Bogen-Rotationstiefdruckmaschinen

Info

Publication number: DE701996C
Application number: DE1937SC114382
Authority: DE
Inventors: Karl Schork
Original assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Priority date: 1937-11-27
Filing date: 1937-11-27
Publication date: 1941-01-28

Description

Mit einer biegsamen Druckplatte versehener Formzylinder für Bogen-Rotationstiefdruckmaschinen Die Erfindung betrifft einen mit einer biegsamen Druckplatte versehenen Formzylinder für Bogen-Rotationstiefdruckmaschinen, dessen Zylinderkanal, der die Spannmittel für wie biegsame Druckplatte aufnimmt, in bekannter Weise durch ein segmentartiges, in radialer Richtung an die Druckplattenenden festziehbares Füllstück abgedeckt ist. Bei einer für Gummidruckmaschinen bekannten Einrichtung dieser Art wird das breite Füllstück durch mehrere in Gruben des Segmentmantels angeordnete Schrauben auf einen Mittelsteg des Zylinderkanals aufgeschraubt. Diese mittlere Sitzfläche läßt sich aber mit dem Sitz der beiden Längskanten des Füllstücks, die den Zylindermantel an der Abbiegungsstelle - der etwa in Richtung einer gemeinsamen Sehne spannbaren Druckplattenenden abschließen sollen, nicht oder nur schwer in übereinstimmung bringen. Außerdem ist diese Einrichtung wegen der für die Befestigungsschrauben erforderlichen Gruben im Zylindermantel insbesondere für einen in einem Farbtrog badenden Formzylinder ungeeignet. Auch wäre ein Verschmutzen der Befestigungsmittel durch Färbe- ohne besondere Maßnahmen unvermeidlich.@ Dieser letzte Nachteil ist auch mit einem anderen bekannten Formzylinder verbunden, dessen Zylinderkanal durch eine ringmantelstückförmige schmale Schiene abgedeckt ist, die in radialer Richtung von unten her festgezogen wird und hierbei die im Boden der Füllstückschiene eingehakten Druckplattenenden spannt und mit ihren beiden radial verlaufenden Schienenflanken gegen die Seitenwände des Zylinderkanals preßt. Das Festziehen der Füllstückschiene erfolgt bei. spielsweise durch fünf oder mehr Stellschrauben, die im Boden der Füllstückschiene eingreifen und durch Winkeltriebe mit einer gemeinsamen, parallel zur Formzylinderachse liegenden und im Formzylinderkörper verdrehbar gelagerten Stellspindel verbunden sind. Da die Stellmittel hierbei an den Stirnseiten der Formzylinder sitzen, wären sie bei einem im Farbtrog badenden Formzylinder einem lästigen Verschmutzen ausgesetzt. Ein im Zylinderumfang fugenloser Sitz der Füllstückschiene läßt sich nicht erreichen, so daß schon vor- eschlagen wurde, diese Spannschiene durch einweiteres von außen her festzuschraubendes Füllstück abzudecken. Da die Mittel zum Festziehen der Füllstückschiene gleichzeitig auch zum Spannen der Druckplatte dienen, ist ein Ausrichten von schräg liegenden Ätzungen nicht möglich. Es ist auch keine Gewähr dafür gegeben, daß das Spannen der Druckplatte richtig beendet wird, da ja das Aufpressen des Füllstücks gegen d:e Plattenenden ein weiteres Spannen verhindert. Es ist praktisch dem Zufall überlassen, ob die Druckplatte ordnungsmäßig gespannt ist und gleichzeitig ein guter Sitz des Füllstücks erreicht wird. Ebenso ist es auch nur schwer möglich, fünf oder noch mehr in der Länge der Füllstückschiene verteilte Stellschrauben durch eine gemeinsame Spindel anzutreiben und zu diesem Zweck derart untereinander abzugleichen, daß ein in der ganzen Länge des Füllstücks guter Sitz desselben erzielt wird.
Diesen Umständen wird erfindungsgemäß dadurch begegnet, daß zum Festziehen des segmentartigen (kreisabschnittförmigen) Füllstücks, das sich nur an seinen Längsseiten auf die etwa in Richtung einer gemeinsamen Sehne spannbaren beiden Plattenenden auflegt, zwei mit einem Winkeltrieb verbundene und das Füllstück von unten her festziehende Stellschrauben verwendet werden, von denen jede durch Verdrehen je einer Stellspindel angetrieben wird, die beide in Achsenmitte der Hohlwelle des Formzylinders unverschiebbar gelagert sind und mit ihrem einen Ende aus der Formzylinderwelle herausragen.
Nun wurde zwar beispielsweise bei Formzylindern zum Verdrucken von Stereotypplatten bzw. rohrförmigen Druckplatten bekannterweise schon in der Hohlwelle des Zylinders eine Stehspindel angeordnet, die durch ein außerhalb der Maschinenseitenwand angeordnetes Handrad verdreht und dabei axial bewegt wird, um die beiden Naben des Formzylinders nach Art von Klemmbacken eines Schraubstocks zueinander zu bewegen und dadurch den Formzylindermantel zu halten oder freizugeben. Doch läßt sich diese Einrichtung nicht zum Festziehen eines segmentartigen Füllstücks an Formzylindern verwenden, die mit einer biegsamen Druckplatte bespannt sind.
Bei der neuen Vorrichtung wird das mondsichelförmige breite Füllstück nur mit seinen beiden als Sitzflächen dienenden Längskanten in radialer Richtung gegen den Formzylinder festgezogen. Im Verein hiermit sichert auch die an sich schon vorteilhafte Beschränkung der Anzahl der Stellschrauben einen in der ganzen Länge gleichmäßig guten Sitz und eine günstige Beanspruchung des Füllstücks. Dabei ergibt sich eine praktisch fugenfreie Abdichtung des Zylinderkanals und ohne weiteres auch eine im Umfang und an den Stirnseiten glatte Oberfläche des Formzylinders. Ein Verschmutzen der Stellmittel durch Farbe bei einem im Farbtro.4 badenden Formzylinder ist vermieden und ein Farbwechsel sehr erleichtert. Insbesondere wird durch die Verwendung zweier in der Hohlwelle des Formzylinders angeordneter Stehspindeln, die unabhängig voneinander verdreht werden können, eine äußerst bequeme Bedienbarkeit der Stehmittel für das Füllstück ermöglicht. Außerdem erfolgt das Festziehen des Füllstücks unabhängig von den Mitteln zum Spannen der Druckplatte und lassen sich schräg liegende Ätzungen leicht ausrichten.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Tiefdruckformzylinders, und zwar stellen dar: Abb. i einen Längsschnitt und Abb.2 einen Querschnitt durch den Formzylinder.
Die biegsame Druckplatte i umschlingt etwa des Umfanges des Formzylinders 2 und wird an beiden Spannenden 3 und .4 nur wenig und vorzugsweise derart abgebogen, daß beide Plattenenden in einer Ebene liegen. Für jedes der beiden Plattenenden 3 und 4 ist eine beliebige Spannvorrichtung im Kanal 5 des Formzylinders 2 vorgesehen. Der Zylinderkanal 5 wird durch ein segmentförmiges Füllstück 6 überbrückt, dessen Rücken 7 einen Teil des Formzylindermantels bildet. Das Füllstück 6 stützt sich in der Arbeitsstellung auf den beiden Plattenenden 3, 4 ab und wird mit seinen beiden übergreifenden Stirnwänden 8 in , einer Aussparung 9 des Formzylinders geführt. Dadurch ergibt sich nicht nur ein dichter Abschluß des Kanals 5, sondern auch eine glatte Oberfläche des Formzylinders an seinen beiden Stirnwänden. Das Füllstück 6 ist hohl und wird durch eine Längsrippe g versteift. Zwei Augen i o an der Innenseite des Füllstücks 6 nehmen die verdrehbaren Gewindespindeln i i auf. An ihrem unteren Ende trägt jede Gewindespindel i i ein Kegelrad 12, i das mit dem Kegelrad 13 einer Stellspindel 14 kämmt. Jede der beiden Stehspindeln 14 ist in der Achsenmitte des Formzylinders z drehbar gelagert, gegen axiales Verschieben gesichert und hat an ihrem die Formzylinderwelle 16 überragenden Ende einen Vierkantkopf 15 o. dgl.
Durch Verdrehen der beiden Stellspind_eln 1q. mittels Handbäder, . Schraubenschlüssel o. dgl., die auf die beiden Enden 15 der Stellspindeln 14 aufgesetzt werden, wird das Füllstück 6 festgezogen oder gelöst. Sobald die Gewindespindeln i i ,außer Eingriff kommen mit dem Gewinde der Augen i o, kann das Füllstück 6 abgehoben werden: Jetzt liegen die Spannmittel für die biegsame Druckplatte i frei; diese kann nunmehr gelöst oder in die richtige Lage gebracht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einer biegsamen Druckplatte versehener Formzylinder -für Bogen-Rotationstiefdruckmaschineri; dessen zur Aufnahme der Spannmittel für die biegsame Druckplatte dienender Zylinderkanal durch ein o in -radialer Richtung festziehbares Füllstück abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festziehen des segmentartigen Füllstückes (6), das sich nur an seinen Längsseiten auf die etwa in Richtung einer gemeinsamen Sehne spannbaren beiden Plattenenden (3, q.) auflegt, zwei mi.t einem Winkeltrieb (1z, 13) verbundene und das Füllstück von unten her festziehende Stellschrauben (i i) verwendet werden, von denen jede durch Verdrehen je einer Stellspindel (1q.) angetrieben wird, die beide in Achsenmitte der Hohlwelle (16) des Formzylinders unverschiebbar gelagert sind und mit ihrem einen Ende (15) aus .der Formzylinderwelle herausragen. a. Formzylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwände (8) des Füllstücks (6) in Aussparungen (9) der Stirnwände des Formzylinders eingreifen und`@mit diesen in einer Ebene liegen.