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Stellkurbel mit drehbarem Kurbelgriff, insbesondere für Zünderstellmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf verriegelbare Stellkurbeln mit drehbarem Kurbelgriff,
insbesondere für Zünderstellmaschinen, bei denen eine bestimmte Anzahl von Kurbelumdrehungen,
gewöhnlich zwei, zur Einstellung des Zünders erforderlich sind. Bei solchen Maschinen
ist es bekannt, einen Anschlag.vorzusehen, der nach der zur Zündereinstellung erforderlichen
Umdrehungszahl die Kurbeln selbsttätig verriegelt.
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Beim Beginn der Kurbelumdrehungen muß dieser Anschlag auf irgendeine
Weise wirkungslos gemacht werden. Dies geschieht bei bekannten Einrichtungen entweder
durch Niederdrücken eines am Kurbelarm befindlichen Riegels oder durch Rückwärtsdrehen
der Kurbel um einen gewissen Winkel oder durch Verschieben des Kurbelgriffes in
Richtung seiner Drehachse. Die Handhabung der erstgenannten Ausführungsform ist
unbequem und führt leicht zu Verletzungen des den Riegel auslösenden Daumens. Bei
der zweiten Form ist die Kurbel nicht gegen Rückwärtsdrehung gesperrt. Die dritte
Form erfordert die ebenfalls unbequeme besondere Bewegung senkrecht zur Drehrichtung
der Kurbel.
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Diese Nachteile werden .erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß durch
eine Drehung des Kurbelgriffes ein Glied verstellt wird, das den Kurbelriegel auslöst.
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Das bringt den Vorteil mit sich, daß die Entriegelung in einfachster
Weise durch eine kurze Drehung der den Kurbelgriff umspannenden Hand erfolgen kann,
ohne daß eine anstrengende oder unnatürliche Bewegung oder Haltung dieser Hand beim
Drehen erforderlich ist.
Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken
wird der Kurbelgriff zwecks Entriegelung der Kurbel in der gleichen Drehrichtung
gedreht wie diese. Dadurch wird ein fließender übergang der Auslösebewegung in die
Drehbewegung der Kurbel erzielt und außerdem das Auslöseglied in besonders einfacher
Weise in seine Ausgangslage zurückgebracht.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. t eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Zünderstellmaschine
und Abb.2 den teilweise im Schnitt gehaltenen Grundriß.
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Im folgenden sind die Begriffe rechts und links bezogen auf die Blickrichtung
im Sinne des Pfeiles X der Abb. 2.
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Auf der Hauptantriebswelle der Zünderstellmaschine i ist die Handkurbel
2 befestigt, die ein rohrförmiges Führungsstück 3 aufweist i Abb. 2 ) . Auf diesem
ist der Kurbelgriff .1 `drehbar gelagert. In dem Führungsstück 3 ist unverschiebbar
eine Welle 5 gelagert, auf der ein Kupplungsstück 6 befestigt ist, das mit einer
Schulter ; den Kurbelgriff .1 gegen Bewegungen in Achsrichtung sichert. Auf das
Kupplungsstück 6 ist eine linksgängige Schraubenfeder 8 mit Vorspannung aufgewikkelt,
die mit ihrem freien Ende 9 an dem Kurbelgriff .1 befestigt ist. Durch diesen Freilauf
werden die Teile 4 und 5 bei eitler Rechtsdrehung des Kurbelgriffes .1 gekuppelt
und bei einer Linksdrehung entkuppelt. An Stelle der beschriebenen Federbandkupplung
könnte auch irgendeine andere in der gleichen `reise wirkende Kupplung, z. B. eine
Knarre, zwischen den Teilen 4. und 5 angeordnet sein.
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An der Welle 5 ist ein Daumen i o (Abb. i ) befestigt, der einen in
der Kurbel e gelagerteil Bolzen i i entgegen der Wirkung einer Feder 12 nach links
schieben kann. Der Bolzen i i liegt in der Ruhelage der Kurbel einem im Maschinengehäuse
i gelagerten Riegel 13 gegenüber, der all seinem inneren Ende eine Ausnehmung 1
4. aufweist und der entgegen einer Feder 15 nach links ausweichen kann. Neben dem
Riegel 13 liegt ein @ihnlicher zweiter Riegel 16 mit einer Ausnehmung 1; und einer
Feder 18. Die beiden Riegel nehmen in der Ruhelage 'einen Ansatz 19 der Kurbel e
zwischen sich und verhindern somit deren Drehung. Der Riegel 16 weist eine Abschrägung
2o auf, gegen die der Ansatz 19 bei Rechtsdrehung der Kurbel stoßen und damit den
Riegel 16 zurückdrücken kann.
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Von der Hauptwelle der Maschine wird eine Exzenterscheibe 21 angetrieben,
und zwar so, daß sie bei zwei Kurbelumdrehungen eine Umdrehung macht. Mit der Exzehterscheibe
21 wirkt ein im Maschinengehäuse i gelagerter Winkelhebel 22 zusammen, der einen
durch. die Ausnehmungen 1.1 und 17 ragenden Hebel 23 entgegen der Wirkung der Federn
15 und 18 eine Rechtsdrehung erteilen kann, und zwar geschieht das, wenn der Winkelhebel
22 durch die Exzeilterscheibe 2 t vor Ende der ersten Umdrehung der Kurbel e eine
Linksdrehung erhält.
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Der Benutzer gibt zuerst dem Kurbelgriff 4 eine kurze Rechtsdrehung.
Dadurch werden die Teile :1 und 5 gekuppelt und der Riegel 13 durch die Teile i
o, i i zurückgedrückt. Jetzt beginnt die Rechtsdrehung der Kurbel, wobei der festgehaltene
Kurbelgriff 4 gegenüber der Kurbe12 eine Linksdrehung ausführt. Dadurch werden die
Teile 4. und 5 entkuppelt, und der Bolzen i i kehrt unter Wirkung der Feder 12 wieder
in die Lage nach Abb. i zurück. Vor dem Ende der ersten Kurbeldrehung werden die
Riegel 13 und 16 durch die Exzenterscheibe 21 zurückgeholt, so daß der Ansatz 19
frei vorbeigehen kann. Vor dem Ende der zweiten Kurbeldrehung kehren die Riegel
13 und 16 wieder in ihre Lage nach Abb. i zurück. Nachdem der Ansatz 19 den Riegel
16 vorübergehend zurückgedrückt hat und dieser wieder vorgeschnappt ist, ist die
Ausgangslage aller Teile wieder erreicht.
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Die Erfindung kann außer bei Zünderstellmaschinen auch überall dort
mit Vorteil angewendet werden, wo es sich darum handelt, eine verriegelte Handkurbel
freizugeben.