DE701818C - Verwendung korrosionsbestaendiger Verbundwerkstoffe - Google Patents
Verwendung korrosionsbestaendiger VerbundwerkstoffeInfo
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- DE701818C DE701818C DE1938D0078190 DED0078190D DE701818C DE 701818 C DE701818 C DE 701818C DE 1938D0078190 DE1938D0078190 DE 1938D0078190 DE D0078190 D DED0078190 D DE D0078190D DE 701818 C DE701818 C DE 701818C
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- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B15/00—Layered products comprising a layer of metal
- B32B15/01—Layered products comprising a layer of metal all layers being exclusively metallic
- B32B15/011—Layered products comprising a layer of metal all layers being exclusively metallic all layers being formed of iron alloys or steels
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- Laminated Bodies (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Es ist bekannt, korrosionsbeständige Edelstahle
mit den Eigenschaften der Säurebeständigkeit, Rostbeständigkeit oder Zunderbeständigkeit
auf gewöhnliche Stähle vornehmlich durch Aufwalzen- auf zuplattier en. Auf diese
Weise ist es möglich, einen korrosionsbeständigen Verbundwerkstoff herzustellen, der auf
einer Fläche oder auch auf beiden Flächen die Eigenschaften des Edelstahles besitzt,
wobei indes von dem verhältnismäßig kostspieligen Edelstahlwerkstoff nur geringe Mengen
benötigt werden, weil die aufzuplattierende Schicht vergleichsweise dünn sein kann.
Als Werkstoff, auf den der Edelstahlwerkstoff auf plattiert wird,. dem sog. Grundwerkstoff,
werden je nach den verlangten mechanischen Eigenschaften, die der Verbundwerkstoff aufweisen
soll, Baustähle der verschiedensten Art verwendet. Im allgemeinen handelt es
ao sich um unlegierte oder nur schwach legierte Baustähle, Kesselbaustähle o. dgl., die im allgemeinen
einen Kohlenstoffgehalt von bis zu 0,50/0 aufweisen. Sofern es sich um schwach
legierte Stähle handelt, enthalten sie in an sich bekannter Weise Chrom, Nickel, Molybdän,
Vanadin, Kupfer einzeln oder zu mehreren. Als aufzuplattierender Werkstoff werden
sowohl korrosionsbeständige austenitische als auch ferritische Stähle benutzt, deren
Grundlage entweder Nickel, Chrom-Nickel oder Chrom ist mit den üblichen für diese
Stähle bekannten Zusätze, wie Titan, Vanadin, Tantal, Niob, Molybdän, Silicium und Kupfer..
Das Plattieren an sich wird nach den .bekannten Verfahren durchgeführt, und zwar
entweder durch Aufwalzen oder durch Umöder Aufgießen. Der so erzeugte Verbundwerkstoff
wird zur Herstellung von Gegenständen aller Art, wie Bleche, Rohre, Behälter
o. dgl., verwendet.
Für das Plattieren haben sich im Laufe der Zeit eine ganze Reihe Vorsichtsmaßnahmen
entwickelt, die im wesentlichen darauf hinauslaufen, an den zu verschweißenden Flächen
eine Oxydation, die den Schweißvorgang beeinträchtigen könnte, zu verhindern. Trotz
Anwendung dieser Vorsichtsmaßregeln haben sich bei dem erzeugten Verbundwerkstoff Unvollkommenheiten
gezeigt, die für eine geordnete Erzeugung untragbar sind. In der Nähe der Schweißzone tritt häufig eine Veränderung
des aufplattierten Edelstahlwerkstoffes ein, die sich sowohl in mechanischer als auch in chemischer Hinsicht schädlich
auswirken. Diese Veränderung ist im allgemeinen um so stärker, je länger beispielsweise
das Verbundpaket vor und während der Walzung auf erhöhten Temperaturen gehalten werden mußte. Wird ein solcher Verbundwerkstoff
beispielsweise während der Her-'5 stellung der daraus zu fertigenden Apparaturen
gebogen und sonstigen Zug- oder Biegebeanspruchungen unterworfen, sb tritt in der
Schweißzone ein Aufreißen ein, das schließlich zur Trennung des aufplattierten Werkstoffes
vom Grundwerkstoff führt.
Gegenstand der Erfindung ist es, die Verwendung eines Verbundwerkstoffes zur Herstellung
von rost-, säure- oder zunderbeständigen Gegenständen vorzuschlagen, deren Werkstoff
bei der Herstellung oder im Gebrauch Biege- und oder Zugbeanspruchungen unterworfen
wird.
Untersuchungen haben ergeben, daß die Veränderungen in der Schweißzone auf eine
Kohlenstoffaufnahme des aufplattierten Werkstoffes und der dadurch begründeten erhöhten
Carbidbildung in der plattierten Schicht und einer Entkohlung des Grundwerkstoffes zurückzuführen
ist. Diese Feststellung ist um so bemerkenswerter, als der carbidbildende Kohlenstoff,
der nur dem Grundwerkstoff entstammen kann, auch dann in den aufplattierten Werkstoff wandert, wenn der Grundwerkstoff
niedrigeren Kohlenstoffgehalt aufweist als der Plattierungswerkstoff.
Auf dieser Erkenntnis fußend wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, für den angegebenen
Zweck Verbundwerkstoffe zu verwenden, bei welchen ein korrosionsbeständiger Edelstahlwerkstoff auf der Grundlage Nickel,
Chrom-Nickel oder Chrom mit den üblichen Gehalten an Zusatzelementen auf unlegierte
oder schwach legierte Bau- oder Kesselbaustähle aufplattiert ist, wobei dieser Grundwerkstoff
einen Kohlenstoffgehalt geringer Wanderungsgeschwindigkeit aufweist. Die Neigung des Kohlenstoffes zu wandern wird
vermindert oder ganz ausgeschaltet, wenn der Grundwerkstoff Carbidbildner enthält. Hervorragend
geeignet für diesen Zweck sind die Carbidbildner Titan, Tantal, Niob, Vanadin. Auch die Carbidbildner Zirkon, Molybdän
und Wolfram sind für diesen Zweck geeignet und in einem gewissen Umfang auch ■>o das Chrom. Die jeweils erforderliche Menge
an Carbidbildnern, die der Grundwerkstoff enthalten muß, ergibt sich aus der Tatsache,
daß es zunächst erforderlich erscheint, den gesamten Kohlenstoffgehalt des Grundwerkstoffes
abzubinden, und aus diesem Grunde muß der Carbidbildner in so vielfacher Menge des Kohlenstoffgehaltes vorliegen, als
dem Bindungsverhältnis des Carbidbildners mit Kohlenstoff entspricht. Bei der Verwendung
des Titans muß somit der Titangehalt in etwa der vierfachen Menge des Kohlenstoffgehaltes
vorliegen, während bei der Verwendung von Niob etwa die zehnfache Menge
erforderlich ist. Es ist indes nicht unbedingtes Erfordernis, daß die Carbidbildner
den Kohlenstoffgehalt des Grundwerkstoffes vollkommen abbinden; es genügt vielmehr
im allgemeinen, daß ein wesentlicher Teil abgebunden wird, weil offenbar die auf diese
Weise gebildeten Carbide im Grundwerkstoff die. Diffusion des restlichen, nicht gebundenen
Kohlenstoffes wirksam behindern. Da der Kohlenstoffgehalt der für Plattierungszwecke
verwendeten, an sich bekannten Baustähle verhältnismäßig gering ist, wird die Wirkung der Verhinderung der Diffusion bereits
durch vergleichsweise geringen Gehalt an Carbidbildnern erreicht, so daß durch diese Maßnahmen die Kosten für den Grundwerkstoff
nicht wesentlich erhöht werden. In- 9<> Sonderheit ist dies der Fall bei einem Gehalt
an solchen Carbidbildnern, deren Bindungsverhältnis zum Kohlenstoff niedrig ist. Hieraus
ergibt sich auch die besondere Eignung gerade des Titans, das bereits' den gesamten 9S
Kohlenstoff abbindet, wenn es in etwa der vierfachen Menge des Kohlenstoffgehaltes vorliegt.
Demgemäß wird die Verwendung eines Verbundwerkstoffes vorgeschlagen, bei welchem
der Kohlenstoffgehalt des Grundwerkstoffes ganz oder zum wesentlichen Teil durch einen
Carbidbildner abgebunden ist, wobei als Carbidbildner vorzugsweise Titan in Frage
kommt. Jedoch auch andere Carbidbildner können Anwendung finden, und zwar Niob,
Tantal, Vanadin, Zirkon, Molybdän und Chrom, deren Eignung in der angegebenen Reihenfolge bis zum Chrom abnimmt.
Für Verbundpanzerplatten ist zwar schon l>o
vorgeschlagen worden, für die Rückseite der Platte einen Stahl zu verwenden, der den
Carbidbildner Vanadin enthält; einerseits handelt es sich bei dem bekannten Vorschlag
jedoch nicht um korrosionsbeständige Ver- M5 bundwerkstoffe, und andererseits wird der
Vanadingehalt in dem Werkstoff für die Panzerplattenrückseite vorgeschlagen, um in allgemein
bekannter Weise die für Panzerplatten erwünschten mechanischen Eigenschaften X20
zu erzielen. Es war daher nicht möglich, dem Vorbekannten Anregungen zu entnehmen,
die für die Erzeugung rostsäure- und zunderbeständiger Gegenstände dienen sollen, deren
Werkstoff bei der Herstellung oder dem Gebrauch des Gegenstandes Biege- und/oder
Zugbeanspruchungen unterworfen wird, ohne daß in der Schweißzone ein Aufreißen auftreten
darf, das schließlich zur Trennung des aufplattierten Werkstoffes vom Grundwerkstoff
führt.
Claims (4)
- Pa tentanspe üche:i. Verwendung korrosionsbeständiger Verbundwerkstoffe, bei welchen ein korrosionsbeständiger Edelstahlwerkstoff auf der Grundlage Nickel, Chrom-Nickel oder Chrom mit den üblichen Gehalten an Zusatzelementen auf unlegierte oder schwach legierte Bau- oder Kesselbaustähle aufplattiert ist und bei welchen der Grundwerkstoff einen Kohlenstoffgehalt geringer Wanderungsgeschwindigkeit aufweist, zur Herstellung von rost-, säure- oder zunderbeständigen Gegenständen, deren Verbundwerkstoff bei der Herstellung oder im Gebrauch. Biege- und/oder Zugbeanspruchungen unterworfen wird.
- 2. Verwendung eines Verbundwerkstoffes nach Anspruch 1, bei welchem der Kohlenstoffgehalt des Grundwerkstoffes ganz oder zum wesentlichen Teil durch einen Carbidbildner abgebunden ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
- 3. Verwendung eines Verbundwerkstoffes nach Anspruch 2, dessen Grundwerkstoff als Carbidbildner Titan enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
- 4. Verwendung eines Verbundwerkstoffes nach Anspruch 2, dessen Grundwerkstoff als Carbidbildner Niob, Tantal, Vanadin, Zirkon, Molybdän, Wolfram und Chrom einzeln oder zu mehreren enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938D0078190 DE701818C (de) | 1938-06-14 | 1938-06-14 | Verwendung korrosionsbestaendiger Verbundwerkstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938D0078190 DE701818C (de) | 1938-06-14 | 1938-06-14 | Verwendung korrosionsbestaendiger Verbundwerkstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE701818C true DE701818C (de) | 1941-01-24 |
Family
ID=7062662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938D0078190 Expired DE701818C (de) | 1938-06-14 | 1938-06-14 | Verwendung korrosionsbestaendiger Verbundwerkstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE701818C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1145890B (de) * | 1956-06-25 | 1963-03-21 | Francois Francl | Verfahren zum Herstellen eines Verbundwerkstoffes fuer aussen zu emaillierende Kuechengeschirre |
DE1184175B (de) * | 1955-03-15 | 1964-12-23 | Phoenix Rheinrohr Ag | Plattierte Stahlbleche und Verfahren zu ihrer Herstellung |
FR2397917A2 (fr) * | 1977-07-20 | 1979-02-16 | Kloeckner Werke Ag | Procede de fabrication d'un materiau metallique compose |
EP0225983A2 (de) * | 1985-10-11 | 1987-06-24 | Mitsubishi Steel Mfg. Co., Ltd. | Korrosionsbeständiger Verbundstahl und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1938
- 1938-06-14 DE DE1938D0078190 patent/DE701818C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1184175B (de) * | 1955-03-15 | 1964-12-23 | Phoenix Rheinrohr Ag | Plattierte Stahlbleche und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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FR2397917A2 (fr) * | 1977-07-20 | 1979-02-16 | Kloeckner Werke Ag | Procede de fabrication d'un materiau metallique compose |
EP0225983A2 (de) * | 1985-10-11 | 1987-06-24 | Mitsubishi Steel Mfg. Co., Ltd. | Korrosionsbeständiger Verbundstahl und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP0225983A3 (en) * | 1985-10-11 | 1988-10-05 | Mitsubishi Steel Mfg. Co., Ltd. | Corrosion-resistant clad steel and method for producing the same |
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