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Elektrische Schaltzelle, insbesondere Kabelschaltzelle Die Erfindung
bezieht sich auf elektrische Schaltzellen, insbesondere Kabelschaltzellen, die von
einer zwischen die Messerklemmen vom Zellengang aus eingeführten Sicherungsplatte
abdeckbar sind.
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Diese Sicherungsplatte war bisher lediglich zum Zweck eines Isolationsschutzes
vorgesehen und diente dazu, die in der Zellenbodenvertiefung liegenden Kabel abzudecken,
damit die Zelle begehbar war, und gleichzeitig um das Einschalten der Trennmesser
zu verhindern. Es konnte nun aber vorkommen, daß die Zellentür geöffnet wurde, bevor
die Sicherungsplatte eingeschoben war. Ebenso konnte die Sicherungsplatte entfernt
werden, bevor die Zelle wieder verschlossen war. In beiden Fällen war der Zutritt
zu der @entweder noch oder schon wieder unter Strom stehenden Zelle möglich, so
daß, häufige schwere Unglücksfälle die Folge waren.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die Sicherungsplatte
eine nokkenförmige Erhebung besitzt und mit dieser einen am Türanschlagrahmen drehbar
angeordneten, einseitig durch ein Gewicht belasteten Sperrhebel anhebt, der beigeschlossener
Zellentür und nicht eingeschobener Sicherungsplatte in eine am Türrahmen befindliche
riegelförmige Ausnehmung einfällt, um das Öffnen der Zellentür vor dem Einschieben
der Sicherungsplatte zu verhindern. Um auch das vorzeitige Entfernen der Sicherungsplatte
vor dem Schließen der Zellentür unmöglich zu machen, besitzt die Sicherungsplatte
@cine Ausnehmung, in die wiederum ein am Türanschlagrahmen angeordneter Sperrhebel
durch sein Gewicht zur Sperrung der eingeschobenen Sicherungsplatte einfällt, der
erst beim Schließen der Tür durch einen am Türrahmen befindlichen Anschlag durch
Anheben aus der Ausnehmung ausgehoben wird, so daß die Sicherungsplatte erst nach
dem Schließen der Zellentür entfernt werden kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Abb. z einen Längsschnitt durch den vorderen Teil einer Kabelzelle,
Abb.
2 einen Längsschnitt durch den hinteren Teil einer Kabelzelle mit zwischen die Messerklemmen
eingeschobener Sicherungsplatte, Abb.3 einen weiteren Längsschnitt durch den vorderen
Teil einer Kabelzelle.
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Die Schaltzellentür i schließt das Innere 2 einer Kabelzelle vom Zellengang
3 ab. Die Zellentür besitzt einen mechanisch zu betätigenden Verschluß, der beispielsweise
von einer Basquillstange q. gebildet wird, die in entsprechende, oben und unten
am Zellenrahmen 5 befindliche Aussparungen 6 einfällt, wenn die Zellentür verschlossen
ist. Die Sockelleiste 7 des Zellenrahmens ist am Boden 8 des Zellenganges 3 durch
den Drehbolzen 9 drehbar gelagert und kann zum Einschieben der Sicherungsplatte
i o in Pfeilrichtung in den Zellengang herausgeklappt werden. Zu diesem Zweck besitzt
die Leiste 7 eine Öffnung i i, welche zur Einführung eines Hakens dient, mit dem
das Bedienungspersonal die Leiste 7 erfaßt und herausklappt. Die Sicherungsplatte
besitzt eine nockenförmige Erhebung 12, die mit einem am Türanschlagrahmen 5 drehbar
angeordneten, einseitig durch ein Gewicht 13 belasteten Sperrhebel 14 zusammenwirkt.
Zur Lagerung des Hebels 14 befinden sich am Türanschlagrahmen 5 zwei einander gegenüberstehende
Backen 15, die den am Sperrhebel 14 befestigten Drehbolzen 16 in entsprechend große
Bohrungen aufnehmen. Der Sperrhebel ist mit einer nach oben gerichteten Nase 17
versehen, die in eine am Türrahmen 5' befindliche riegelförmige Ausnehmung 18 einfällt,
wie es in Abb. i gestrichelt dargestellt ist. Diese Sperrliebelstellung wird dann
eingenommen, wenn die Zellentür i verschlossen und die Sicherungsplatte io nicht
eingeschoben ist. Die Tür ist also in diesem Fall zusätzlich von innen verriegelt,
so daß es unmöglich ist, die Tür von außen zu öffnen.
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Die Sicherungsplatte läßt sich durch die heruntergeklappte Leiste
7 in die Kabelzelle einschieben für den Fall, daß die in Abb.2 gezeichneten Schaltermesser
i 9 sich in der Ausschaltestellung befinden, so daß die Zelle stromlos ist. Die
Schaltermesser i9 können in der unteren Klemme drehbar sein, sie können aber auch
in ihrer Längsrichtung zum Ein-und Ausschalten verschoben werden. Sind die Messer
i 9 nicht ausgeschaltet, so kann die Sicherungsplatte nicht vollständig eingeschoben
werden. Der Nocken 12 ist nun so angeordnet, daß er erst bei vollständig eingeschobener
Sicherungsplatte den Sperrhebel 14 entgegen dem Gewicht 13 anhebt und ihn in die
in Abb. i gezeichnete Stellung bringt, in der die Verriegelung für die Zellentür
aufgehoben ist, so daß die Tür nunmehr geöffnet werden kann. Es ist jetzt unbedingte
Gewähr däfür geschaffen, daß die Zelle stromlos ist.
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Es muß aber auch verhütet werden, daB die Sicherungsplatte i o vorzeitig
wieder entfernt wird. Das darf erst geschehen, wenn die Zellentür verschlossen ist.
Zu diesem Zweck besitzt die Sicherungsplatte i o eine Ausnehmung 20, in die ein
am Türanschlagrahmen 5 drehbar angeordneter Sperrhebel 21 durch sein Gewicht zur
Sperrung der eingeschobenen Sicherungsplatte einfällt. Dieser Sperrhebel ist mit
dem Drehbolzen 22 verbunden, der in Lagerbacken 23 gelagert ist. Erst beim Schließen
der Zellentür i wird der Sperrhebe121 durch einen am Türrahmen 5' angeordneten Anschlag
2¢ aus der Ausnehmung 2o angehoben. Der Sperrhebel ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet,
dessen linke, mit dem Sperrhaken 25 versehene Seite länger ist und demzufolge ein
Übergewicht aufweist. An seiner der Zellentür zugewendeten Seite besitzt der Sperrhebel
21 je einen nach oben und unten gerichteten Ansatz 26, 27, von denen der obere Ansatz
26 als Anschlag für den Sperrhebel dient, der sich gegen entsprechende Anlageflächen
der Lagerbacken 23 anlegt, um den Sperrhebel in etwa waagerechter Lage, wie gestrichelt
gezeichnet, zu halten. Der untere Ansatz 27 wird von dem am Türrahmen 5' befestigten
Anschlag 24 beaufschlagt, so daß der Hebel 21 bei geschlossener Tür angehoben wird.
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Durch das Zusammenwirken beider Sicherungsmittel 14 und 21 wird eine
vollständige gegenseitige Verriegelung der Zellentür und der Sicherungsplatte erreicht,
so daß es unmöglich ist, die unter Strom stehende Zelle zu begehen. Die Zellentür
läßt sich erst öffnen, wenn die Sicherungsplatte vollständig eingeschoben ist, und
dies ist wiederum erst möglich, wenn die Schaltermesser ausgeschaltet sind. Ein
vorzeitiges Wiedereinschalten der Zellenschalter wird in bekannter Weise durch die
Sicherungsplatte verhindert, die , erst von außen entfernt werden kann, wenn die
Zellentür geschlossen ist. Sobald die Sicherungsplatte nur ein wenig herausgezogen
wird, so kommt der Nocken 12 außer Wirkung mit dem Sperrhebel 14, so daß dieser
wieder die in diesem Augenblick notwendigerweise geschlossene Zellentür verriegelt.
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An Stelle der Sperrhebel können auch andere Sperrmittel verwendet
werden. Die Gewichte können durch an die Sperrmittel angreifende Federn ersetzt
werden.