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Verfahren zum Regeln der Kopierlichtstärke beim Kopieren von Filmhändern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Regeln der Kopierlichtstärke beim
Kopieren von Filmbändern unter Verwendung einer Steuereinrichtung mit nichtlinearer,
z. B. logarithmischer Kennlinie zur Anpassung der Lichtstärke an die jeweilige Dichte
der Kopiervorlage.
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Bei den bekannten Verfahren dieser Art ist die Abstufung der Regelvorrichtung
immer nur für eine bestimmte Empfindlichkeit des Materials, auf das kopiert werden
soll, gültig. Ergibt sich infolge einer Änderung dieser Empfindlichkeit, etwa durch
Schwankungen in der Emulsion oder weil man auf anderes Material kopieren will, die
Notwendigkeit einer zusätzlichen Regelung, so muß man im allgemeinen eine ganz neue
Einstellung der Regelvorrichtung vornehmen, wenn man den gleichen Steuerstreifen
weiterbenutzen will, da sonst die logarithmische Abstufung zerstört würde.
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Um diesen Nachteil der neuen Einstellung der Regelvorrichtung zu vermeiden,
um also den gleichen Steuerstreifen bei einem Wechsel des Kopiermaterials weiterbenutzen
zu können, wird nach der Erfindung zur Anpassung der Lichtstärke an die Empfindlichkeit
des Kopiermaterials die Grundeinstellung der die Regelung der Kopierlichtstärke
bewirkenden Blende unabhängig von der Steuereinrichtung, *die die Anpassung der
Lichtstärke an die Dichte der Kopiervorlage bewirkt, relativ zu dieser Steuereinrichtung
verändert, so daß die vorgegebene nichtlineare Regelkennlinie der Steuereinrichtung
unverändert bleibt. Durch diese zusätzliche Steuerung wird die Stellung der Blende
im Verhältnis zur Steuereinrichtung zur Anpassung an die Dichte der Kopiervorlage
je nach der Empfindlichkeit des Kopiermaterials verändert, so daß diese Steuereinrichtung
von der Empfindlichkeit des Kopiermaterials unabhängig ist und ihre Regelkurven
für alle Empfindlichkeiten identisch sind.
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Die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist auf mehreren
Wegen möglich.
Eine besonders einfache und zweckmäßige Einrichtung
besteht gemäß der Erfindung darin, daß eine von der Steuereinrichtung angetriebene
Welle, die die Einstellung der Blende bewirkt, geteilt ist und die beiden Teile
der Welle miteinander durch eine Kupplungsvorrichtung verbunden sind, derart, daß
den beiden Wellenteilen beim Wechsel des Kopiermaterials nach vorübergehendem Lösen
der Kupplung und entsprechendem Verdrehen der beiden Teile der Welle gegeneinander
der Blende eine beliebige, dem neuen Kopiermaterial entsprechende Grundeinstellung
gegeben werden kann.
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Eine Abänderung dieser Einrichtung, die in manchen Fällen vorteilhaft
sein kann, besteht darin, daß ein von der Steuereinrichtung z. B. elektromagnetisch
bewegter, um eine Achse drehbarer Hebel, der die Einstellung der Blende bewirkt,
geteilt ist und die beiden Teile des Hebels miteinander durch eine beliebige Kupplungsvorrichtung
verbunden sind, die durch ein vorübergehendes Lösen der Kupplung eine Veränderung
des Winkels der beiden Teile des Hebels gegeneinander gestattet.
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In einer weiteren Ausführung des Erfindungsgedankens kann auf dem
Elektromagneten eine zusätzliche Erregerwicklung mit einem unabhängigen Erregerstromkreis
aufgebracht sein, mit der man die Vormagnetisierung und damit die Grundstellung
der Blende je nach der Empfindlichkeit des Kopiermaterials verändern kann, ohne
an der eigentlichen Steuervorrichtung, bestehend aus der Wicklung, der Stromquelle
und dem veränderlichen Widerstand, einen Eingriff vorzunehmen.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Verfahrens nach
der Erfindung dargestellt.
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flach Abb. i liegt in Reihe mit der Erregerspule i eines Elektromagneten
die Stromquelle 3 und der veränderliche Widerstand der in logarithmischer Abstufung
die Kontakte 5 aufweist, die entweder von Hand oder durch eine automatische Steuervorrichtung
durch den Kontaktarm 6 wahlweise eingeschaltet werden, je nach der Dichte der Kopiervorlage.
In den Magneten i wird proportional dem Erregerstrom der Eisenkern 2 mehr oder weniger
hineingezogen, der von dein Gegengewicht 8 im Gleichgewicht gehalten wird und über
die Rolle 7 die Welle 9 mitnimmt. Die Welle 9 treibt über eine nur schematisch angedeutete
Kupplung 16 und 17 die Welle io an, die -ihrerseits die Blendeneinstellung bewirkt.
In dem dargestellten Fall handelt es sich um eine Streifenblende, wie sie zum' Kopieren
von Linsenrasterfarbfilmen verwendet wird. Der Blendenstreifeli 14 wird durch den
Zahnstreifen 15 und das Zahnrad 13 direkt angetrieben, während der Blendenstreifen
14- über den Zahnstreifen 15a und das Zahnrad 13R durch die Welle 12 und die Zahnräder
i i und i i« angetrieben wird.
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Die Kupplung 16 und 17 kann grundsätzlich beliebiger Natur sein und
aus einer Reibungskupplung, Klemmvorrichtung, Getriebe oder ähnlichem bestehen.
Durch die Kupplungskörper 16 und 17 werden die Wellen 9 und i o miteinander verbunden.
Durch ein Lösen der Kupplungsglieder voneinander kann die Welle io gegen die Welle
9 verdreht und somit die Einstellung der Blende 1a und 1-l" ohne Beeinflussung der
Steuervorrichtung verändert werden. je nach der Stellung des Kupplungskörpers 17
zu dem Kupplungskörper 16 ist die Grundeinstellung der Blende 14, 14a in bezug auf
die Steuereinrichtung verschieden, so daß man hierdurch eine einfache Anpassung
der Steuereinrichtung ohne Anderung der Regelkennlinie erreichen kann.
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Zweckmäßigerweise ist auf dem Kupplungskörper 17 eine in Empfindlichkeiten
geeichte Skala 18 und auf dem Kupplungskörper 16 ein Zeiger 19 angebracht, so daß
die Grundeinstellung der Blende 14, 14, direkt abgelesen werden kann.
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Nach Abb. 2 wird durch die nicht gezeichnete Steuereinrichtung, die
der in Abb. i dargestellten vollkommen gleich ist, die Erregerwicklung i eines Elektromagneten
je nach der Dichte der Kopiervorlage erregt, und der Eisenkern 2 taucht je nach
der Stärke der Erregung verschieden tief in den Elektromagneten ein. Der von dem
Gegengewicht 8 im Gleichgewicht gehaltene Eisenkern 2 dreht die Rolle 7, mit der
ein aus den beiden Teilen 2o und 21 bestehender, um die Achse der Rolle 7 schwenkbarer
Hebel verbunden ist. Die beiden Hebelteile 2o und 21 sind miteinander durch eine
lösbare Kupplung 24, etwa eine Flügelmutter, verbunden, so daß der Teil 21 gegen
den Teil 2o gedreht werden kann, wenn die Kupplung .24 gelöst wird. Wird die Rolle
7 zusammen mit dem Hebel 20 und 21 durch den Eisenkern 2 gedreht, so nimmt der Hebelteil
21 den an der Kopierlichtblende 14 befestigten Stift 23 in dem Schlitz 22 des Hebelteils
21 mit und ändert somit den Abstand zwischen der beweglichen Blende 14 und der festen
Blende 14a. Durch Lösen der Kupplung 24 und ein Verdrehen des Hebelteils 21 gegen
den Hebelteil 2o kann die Grundstellung der Blende 14 geändert werden, ohne daß
in der eigentlichen Steuervorrichtung ein Eingriff vorgenommen wird.
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Das erläuterte Verfahren läßt sich simigemäß auf alle anderen mechanischen
oder elektrisch gesteuerten Regeleinrichtungen anwenden.
In allen
Fällen kommt es nur darauf an, die Grundeinstellung der Blende ohne Beeinflussung
der eigentlichen Steuereinrichtung je nach der Empfindlichkeit des Kopiermaterials
zu verändern.