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Elektrische Mischlichtlampe, bestehend aus einer Hochdruckentladungsröhre
und einem als Vorschaltwiderstand dienenden Glühdraht Zusatz zum Patent 693
059
Im Patent 693 059 ist eine elektrische Mischlichtlampe angegeben,
bei der im Innern-eines Hüllgefäßes eine mehr als 5 Atm. Betriebsdruck aufweisende
Hochdruckröhre und ferner ein Vorschaltglühdraht sowie ein Hilfsglühdraht untergebracht
sind, von denen der erstere in eine Stromzuleitung der Hochdruckröhre eingebaut
ist und zur Begrenzung des Entladungsstromes dient, während der andere den Vorschaltglühdraht
und die Hochdruckröhre überbrückt, also für sich am Netz liegt und nicht von dem
Entladungsstrom der Hochdruckröhre durchflossen wird.
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Nach der Erfindung ergibt sich eine günstige Ausführungsform einer
solchen Mischlichtlampe, insbesondere zum Anschluß an niedrige Netzspannungen, wenn
die Hochdruckröhre eine fremdgeheizte Glühelektrode aufweist, die einerseits unmittelbar
an den einen Kontakt des nur zweipoligen Hüllgefäßsockels angeschlossen ist und
andererseits über den Hilfsglühdraht mit dem gleichzeitig zum Anschluß des Vorschaltglühdrahtes
dienenden zweiten Sockelkontakt in Verbindung steht.
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Bei einer derart ausgebildeten MischIichtlampe wird unter Beibehaltung
der Vorteile, die sich durch die gemeinsame Unterbringung eines Vorschaltglühdrahtes
und eines für sich am Netz liegenden Hilfsglühdrahtes
in ein und
demselben Hüllgefäß und insbesondere auch durch die Verwendung eines nur zweipoligen
Hüllgefäßsochels ergeben, erreicht, daß beim Einschalten der Lampe eine Elektrode
kräftig angeheizt und schnell auf Emissionstemperatur gebracht wird. Die dadurch
herbeigeführte Erleichterung der Zündung gibt jetzt die Möglichkeit, eine Lampe
nach dem Hauptpatent unter Fortfall von die Herstellung erschwerenden Hilfselektroden
an besonders niedrigen Netzspannungen von beispielsweise i io Volt mit Sicherheit
zünden und betreiben zu können.
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Wird die Fremdheizung der Elektrode auch während des Betriebs der
Lampe aufrechterhalten, so kann bei wechsel.strombetriebenen Mischlichtlampen infolge
der Herabsetzung der Wiederzündspannung die Bogenbrennspannung der Hochdruckröhre
besonders hoch gewählt, also weitgehend der Netzspannung angenähert werden.
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In vielen Fällen reicht jedoch nach dem Einbrennen der Hochdruckröhre
die Heizung der Glühelektroden durch den Entladungsbogen allein völlig aus. Es wird
dann in bekannter Weise zweckmäßig ein die Fremdheizung nach dem Einbrennen der
Hochdruckröhre abschaltendes Mittel vorgesehen, z. B. ein sog. Heißleiterwiderstand
im Hüllgefäß mit eingebaut, der die beiden Stromzuführungen der fremdgeheizten Glühelektrode
überbrückt und dessen Widerstandswert bei zunehmender Erwärmung durch Stromdurchfluß
so stark herabsinkt, daß die Stromzuführungen praktisch kurzgeschlossen werden.
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Die neue Mischlichtlampe eignet sich sowohl für Beleuchtungszzwecke,
insbesondere bei Zuhilfenahme von die ultraviolette Strahlung der Hochdruckröhre
ausnutzenden Leuchtstoffen, als auch für Bestrahlungszwecke. In letzterem Falle
wird eine Hochdruckröhre aus Quarzglas und ein Hüllgefäß mit passender Ultraviolettdurchlässigkeit
verwendet. Die für viele Heilprozesse günstige zusätzliche Wärmestrahlung wird durch
die beiden Vorschaltglühkörper erzeugt.
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Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine nach der Erfindung
ausgebildete Mischlichtlampe für Bestrahlungszwecke zum Anschluß an Gleichstrom
von i io Volt dargestellt.
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In der Achse des Hüllgefäßes i, das mit einem üblichen zweipoligen
Gewindesocke12 versehen ist, befindet sich die aus Quarzglas oder aus einem anderen
gut ultraviolettdurchlässigen Glas bestehende Quecksilberhochdruckröhre 3, die von
den beiden ständerförmigen Stromzuführungen 4, 5 mittels der punktiert gezeichneten
Schellen 6, 7 getragen wird. Die Quecksilberhochdruckröhre 3 enthält zwei zweckmäßig
aktivierte Glühelektroden 8, 9. Die untere Glühelektrode 8 besitzt nur eine Stromzuführung
und wird durch die Entladung geheizt, während die obere Glühelektrode 9 zur Fremdheizung
zwei Stromzuführungen i o, i i aufweist. Die Hochdruckröhre 3 enthält ferner eine
übliche, die Zündung erleichternde Edelgasgrundfüllung von niedrigem Druck sowie
etwas Quecksilber, dessen Menge so bemessen ist, daß beim Einbrennvorgang alles
Quecksilber verdampft, wobei sich der gewünschte Betriebsdruck einstellt, etwa ioAtm.,
gegebenenfalls auch wesentlich mehr, beispielsweise 5oAtm. und darüber auftreten.
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Im Hüllgefäß i sind ferner die beiden aus Wolframdrahtwendeln bestehenden
Glühdrähte 12, 13 eingebaut; der Vorschaltglühdralit 1.2 umschließt das untere Ende,
der Hilfsglühdraht 13 das obere Ende der Hochdruckröhre 3. Der Stromkreis der Hoch.
druckröhre 3 führt von dem Söckelbodenkontakt 1 4 über die Stromzuführung 15, den
Vorschaltglühdralit 12, die Verbindungsleitung 16, die Hochdruckröhre 3, die Verbindungsleitung
i i und die Stromzuführung 5 zum Sockelgewinde 17. Während die eine Stromzuführung
i i der fremdgeheizten Glühelektrode unmittelbar mit dem Sockelgewindekontakt 1
7 in Verbindung steht, ist ihre andere Stromzuführungio durch die Stromzuführung
18 über den Hilfsgliihdraht 13 und die Stromzuführung 15 an den Sockelbodenkontakt
14 angeschlossen.
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Die beiden Stromzuführungen 5, 18 sind durch den Heißleiterwiderstand
ig überbrückt. .
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Beim Einschalten der Lampe fließt sofort in dem für sich an den beiden
Sockelkontakten 14, 17 liegenden, den Hilfsglühdraht 13 und die fremdgeheizte Glühelektrode
9 enthaltenden Kreis ein Strom, der die Glühelektrode 9 zur Emissionsglut aufheizt,
worauf dann die Zündung des Entladungsbogens zwischen den beiden Elektroden 8, 9
erfolgt. Da die beiden Glühdrähte 12, 13 die Aufheizung der Hochdruckröhre 3 unterstützen,
erreicht diese bald unter völliger Verdampfung des Quecksilbers ihren Hochdruckbetriebszustand.
Gleichzeitig erwärmt sich der Überbrückungswiderstand i9. Er wird gut leitend und
schaltet dabei die Fremdheizuzng der Elektrode g praktisch aus. Der Vorschaltglühdraht
12 erhält einen so großen Querschnitt, daß er beim Einbrennüberstrom verhältnismäßig
wenig überlastet ist. Die Leistungsaufnahmen der Hochdruckröhre 3 und der beiden
Glühdrähte 12, 13 können ohne Schwierigkeit so gewählt werden, daß sich die gewünschte
Mischstrahlung ergibt. Bei der dargestellten Lampe ist jeder der beiden
Stromkreise
für eine Leistungsaufnahme von i 5o Watt bemessen; dabei nehmen die Hochdruckröhre
6o Volt, ihr Vorschaltglühdraht 5o Volt, der Hilfsglühdraht ioo Volt und die fremdgeheizte
Glühelektrode io Volt auf.