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Kompressionskältemaschine mit Kreislauf des Schmiermittels Gegenstand
der Erfindung ist eine Vervollkommnung der Kompressionskältemaschine nach Patent
634 201. Gemäß dem Erfindungsgedanken des Hauptpatents befindet sich eine verhältnismäßig
geringe, immer gleiche Ölmenge dauernd mit dem Kältemittel im Umlauf ohne Ansammlungsmöglichkeit
im Triebwerksgehäuse. Der olvorratsraum befindet sich dabei in dem Verdampfer oder,
wie in der Patentschrift angedeutet ist, in einem dem Verdampfer zugeordneten Behälter.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine beispielsweise Anordnung und Ausführung
eines dem Verdampfer zugeordneten Ölbehälters gekennzeichnet. Erfindungsgemäß ist
der Ölbehälter zwischen Verdampfer und Verdichter in den Kreislauf des Kältemittels
eingeschaltet und als Ölabscheider, Ölsammler und Nachverdampfer ausgebildet.
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Gegenüber dem Hauptpatent bietet die Neuanordnung den Vorteil, daß
die Hauptölmenge dem Verdampfer ferngehalten wird, in welchem sich nur geringe,
seine Wirkungsweise nicht beeinträchtigende Ölspuren aufhalten. Der Gedanke des
Hauptpatents läßt sich nur bei überfluteten Verdampfern zur Anwendung bringen, die
Neuanordnung ist dagegen ebenso vorteilhaft bei überfluteten wie bei Trockenverdampfern
anwendbar. Bei letzteren werden immer nur kleine Mengen Kälteflüssigkeit in den
Verdampfer eingespritzt, welche sofort verdampfen. Die von der Flüssigkeit in den
Verdampfer mitgeführten Ölteilchen werden von den Dämpfen mitgerissen. . Ein Ölsammler
im Verdampfer wäre hier störend. Würde aber andererseits überhaupt kein Ölsammler
in der Anlage vorhanden sein, dann wäre die Ölzufuhr zu den Schmierstellen ungleichmäßig,
da die von dem flüssigen Kältemittel aus dem Kondensator mitgeführten Ölmengen nicht
immer gleich sind. Um eine ausreichende Schmierung zu sichern, müßte in
solchem
Falle mit einem gewissen ölüberschuld im Kreislauf des Kältemittels tearbeitet werden,
wodurch wieder die Leistung der einzelnen Vorrichtungen b°einträchtigt würde. Der
gemäß der Erfindung ini Strömungssinne des Kältemittels hinter dem Verdampfer angeordnete
Ölsammler nimmt das von den Kältemitteldämpfen in ungleichmäßigen Mengen zugeführte
Öl auf und gibt es in gleichmäßigen, zur Sehinierung der Triebwerksteile ausreichenden
Mengen wieder in den Kreislauf.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
im Schnitt. Im Beispiel ist I( der Verdichter mit einem oberhalb des Triebwerksgehäuses
2 stehend angeordneten Zylinder 4. Die Erfindung ist i edoch nicht auf die dargestellte
Ausfülirungsform des Verdichters beschränkt; bei sinngemäßer Ab,inderung kann der
Zylinder auch längend oder liegend angeordnet sein.
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Mit i ist der an sich beliebig ausgeführte Verdampfer bezeichnet,
der iiii Beispiel als Trockenverdampfer dargestellt ist. An das Triebwerksgehäuse
2, in welchem die Kurbelwelle 3 gelagert ist. schließt sich nach oben der Zylinder
4 an, welcher den mittels Kurb°1 5 und Pleuelstange 6 bewegten Kolben 7 aufnimmt.
Zwischen dem Verdampfer i und dem Verdichter K ist ein geschlossener Behälter 8
angeordnet, welcher einerseits durch das Rohr g mit dem Verdampfer i und anderseits
durch das Rohr i i mit dem Triebwerksgehäuse 2 verbunden ist. Gegenüber der Einmündung
des Rohres g ist in dem Behälter 8 eine Wand io eingebaut, auf welche die aus dein
Verdampfer abgesaugten Kältemitteldämpfe treffen und an welcher sich die mitgeführten
Flüssigkeitsteilchen, Öl und etwa mitgerissene Kältemittelflüssigkeit. niederschlagen,
worauf sie in den Behälter 8 abtropfen.
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Von dein Behälter 8 führt das Saugrohr i i in das Triebwerksgehäuse
2, und zwar mündet es oberhalb des Triebwerks. Innerhalb des Behälters 8 endet das
Saugrohr i i in einem Krümmer 12, dessen Saugöffnung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
13 mündet. Durch kleine seitliche Öffnungen 14 in dem innerhalb der im Behälter
8 befindlichen Ölmenge liegenden Teile des Krümmers i2 wird beim Ansaugen der Kältemitteldämpfe
Öl in immer gleichmäßiger Menge mitgerissen und in das Gehäuse 2 gefördert, wo es
über die Triebwerksteile gesprüht wird. Vom untgren Teile des Triebwerksgehäuses
2, z. B. an dessen Boden, zweigt eine Rohrleitung 15 ab, die oberhalb des in tiefster
Lage befindlichen Kolbens in dem Hubraum des Zylinders 4 einmündet. Durch das Rohr
15 gelangen die Kältemitteldämpfe und das aus dem Gehäuse mitgerissene Öl in den
Hubraum des Zylinders und von hier über das Druckventil 16 und die Rohrleitung 17
in den Verflüssiger 18. Die mitgeführten Ölteilchen schmieren auf diesem Wege die
beweglichen Maschinenteile. Aus dem Verflüssiger treten die Flüssigkeiten über die
Entspannungsstelle ig in den Verdampfer über, womit der Kreislauf beendet
ist.
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Die Hauptmenge des Öls befindet sich in dem Sammelbehälter 8, während
stets nur eine geringe, immer gleiche Ölmenge im Umlauf ist, die zu einer betriebssicheren
Schmierung reicht. Das Öl kann sich unterwegs nirgends ablagern, sondern kehrt in
geschlossenem Kreislauf immer wieder in den Behälter 8 zurück, wobei dessen Ülspiegel
dauernd auf gleicher Höhe bleibt. Das etwa aus dem Verdampfer i in den Behälter
8 gelangte flüssige Kältemittel verdampft hier sofort, da es unter Saugspannung
steht. Es b°findet sich in dem Behälter 8 demnach immer reines Schmieröl. Die Anordnung
des Olsannnlers in einem vom Verdampfer getrennten Raum bietet auch den Vorteil,
daß sich der Ölstand leicht beobachten läßt.