DE2650936B1 - Gekapselte Kaeltemaschine - Google Patents
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- F25B43/02—Arrangements for separating or purifying gases or liquids; Arrangements for vaporising the residuum of liquid refrigerant, e.g. by heat for separating lubricants from the refrigerant
Description
Die Erfindung Dezieht sich auf eine gekapselte Kältemaschine, bei der der Kapselinnenraum einen
Ölsumpf aufweist und unter Saugdruck steht.
Derartige Kältemaschinen werden seit Jahrzehnten millionenfach verwendet. Bei ihnen mündet die von der
Kälteanlage kommende Saugleitung im Kapselinnenraum. Der Kälteverdichter saugt das dampfförmige
Kältemittel aus dem Kapselinnenraum ab.
Wenn sich bei längeren Stillstandszeiten die Kapsel abkühlt, kondensiert in ihr flüssiges Kältemittel. Dieses
Kondensat wird teilweise vom Öl absorbiert und steht zum anderen Teil als Flüssigkeit über dem ölspiegel.
Wenn die Kältemaschine anläuft, schäumen Kältemittel und öl auf. Wenn dabei Kältemitteltröpfchen in den
Verdichter eingesaugt werden, ergeben sich infolge schlagartiger Verdampfung plötzliche Drucksteigerungen,
die zu unangenehmen Geräuschen oder sogar zu Beschädigungen führen können. Es mußte daher darauf
geachtet werden, daß die Kältemittelkondensation in der Kapsel möglichst gering war oder daß das flüssige
Kältemittel vor Inbetriebnahme verdampft wurde.
Es ist ferner eine Kältemaschine bekannt, bei der die Saugleitung von ihrer Durchführung durch die Kapselwand
direkt zur Saugseite des Kältemittel Verdichters geführt ist, damit möglichst kaltes Sauggas den
Verdichter erreicht. Hiermit kann die Verdichtertemperatur herabgesetzt und die Kälteleistung erhöht werden.
Der Kapselinnenraum steht hierbei mit der Druckseite des Verdichters in Verbindung, sei es über einen
zwischen Kolben und Zylinder befindlichen Spalt, sei es über einen im Verdichter nachgeschalteten Vorkühler.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kältemaschine der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
bei der das Vorhandensein von flüssigem Kältemittel in der Kapsel beim Start des Verdichters
ίο unschädlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Saugleitung von ihrer Durchführung durch die
Kapselwand direkt zur Saugseite des Kältemittelverdichters führt und der Kapselinnenraum über einen
Drosselkanal mit dieser Saugseite verbunden ist.
Diese Konstruktion basiert auf der Überlegung, daß das störende Aufschäumen von Öl und flüssigem
Kältemittel darauf zurückzuführen ist, daß bei den bekannten Kältemaschinen mit dem Start des Verdichters
plötzlich eine Druckabsenkung im Kapselinnenraum erfolgt. Erfindungsgemäß wirkt sich dagegen die
plötzliche Druckabsenkung nur in der Saugleitung aus, so daß die Anlage normal in Betrieb tritt. Im
Kapselinnenraum wird dagegen wegen des Drosselkanals der Druck allmählich abgebaut. Bei entsprechender
Anpassung des Dosseiwiderstandes an die Arbeitsdaten des Verdichters läßt sich das Aufschäumen ganz
verhindern oder zumindest soweit reduzieren, daß keine störenden Folgen auftreten. Ferner hat der Verdichtermotor
ein kleineres Startmoment, weil verhältnismäßig wenig Kältemittel angesaugt wird; denn in der
Saugleitung und im Verdampfer befindet sich wenig Kältemitteldampf und zum Kapselinnenraum hin wirkt
der Drosselkanal.
Daneben wird auch der Vorteil der Kältemaschinen mit direktem Saugleitungsanschluß, nämlich die Herabsetzung
der Verdichtertemperatur und die Erhöhung der Kälteleistung, erzielt, ohne daß die dort vorhandenen
Nachteile bezüglich der Ölzirkulation in der Kapsel und in der Kälteanlage auftreten. Die Menge des von
der ölpumpe, insbesondere Zentrifugalpumpe, geförderten Öls hängt unter anderem von dem auf dem
ölspiegel lastenden Kapselinnendruck ab. Dieser war in den bekannten Fällen vom Förderdruck des Verdichters
abhängig, der im Betrieb erheblichen Schwankungen unterliegt. Es läßt sich daher nicht ein für Schmierung
und Kühlung optimaler ölumlauf einstellen. Bei übermäßiger ölförderung besteht darüber hinaus die
Gefahr, daß mehr Öl in den Kältekreislauf gelangt, was zu störenden Verstopfungen führt. Wenn dagegen der
Kapselinnenraum unter Saugdruck steht, der im Betrieb wesentlich geringeren Schwankungen unterliegt, kann
ein optimaler ölumlauf in der Kapsel eingestellt und ein unnötiger Übertritt von öl in den Kältekreislauf
verhindert werden.
Der Drosselwiderstand des Drosselkanals kann gegenüber flüssigem Kältemittel so groß bemessen sein,
daß unter der Saugkraft des Verdichters höchstens unschädliche kleine Mengen des flüssigen Kältemittels
hindurchtreten können. Diese Bemessung des Drosselkanals stellt sicher, daß unter keinen Umständen
flüssiges Kältemittel in den Verdichter gelangen kann. Wenn der Drosselkanal durch flüssiges Kältemittel
verstopft ist, sinkt der Druck auf der dem Verdichter
hr> zugewandten Stirnseite des Flüssigkeitsfadens, so daß
dort der Siedepunkt sinkt und der Flüssigkeitsfaden sich durch allmähliche Verdampfung auflöst.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion ist es nicht
INSPECTED
nur gleichgültig, wieviel Kältemittel in der Kapsel kondensiert ist, sondern man kann sogar mit Absicht
eine stärkere Füllung der Kapsel mit flüssigem Kältemittel vorsehen. Beispielsweise kann die für die
Kälteanlage erforderliche Menge flüssigen Kältemittels einfach in die Kapsel eingeführt werden. Es ist sogar
möglich, die Kapsel im Lieferzustand außer mit öl ganz oder weitgehend mit flüssigem Kältemittel zu füllen, so
daß die Kapsel als Transportbehälter dient. Beim Einbau braucht diese Kapsel lediglich an die evakuierte
Kälteanlage angeschlossen und dann der Verdichter in Betrieb gesetzt zu werden. Dies erleichtert die
Herstellung von Kühlschränken u. dgl. ganz erheblich.
Der Kapselinnenraum kann ferner mit der Saugleitung vor der Saugseite des Verdichters in Verbindung
stehen und daher im Nebenschluß zum letzten Saugleitungsabschnitt liegen. Dies bietet die Möglichkeit,
den Kapselinnenraum zumindest zeitweilig mit einem kleinen Teilstrom des Sauggases zu »durchlüften«,
was die Bildung von stagnierenden Zonen verhindert. Dies erleichtert auch einen Druckausgleich
nach Abschalten des Verdichters. Wenn sich in der Verbindungsleitung Flüssigkeit gesammelt haben sollte,
wird sie beim Abschalten des Verdichters in die Kapsel gedrückt, da der Druck in der Saugleitung rascher
ansteigt als in der Kapsel.
Mit besonderem Vorteil ist außerhalb der Kapsel in der Saugleitung ein Flüssigkeitsabscheider vorgesehen,
der über eine Flüssigkeitsabfuhrleitung mit dem Kapselinnenraum verbunden ist. Ein solcher Flüssigkeitsabscheider
dient zum Abtrennen von Öl und flüssigem Kältemittel. Bei längeren Stillstandszeiten
tritt in ihm eine erhebliche Kondensation des Kältemittels auf. Da diese Flüssigkeit in die Kapsel zurückgeführt
wird, können auch für dieses abgeschiedene oder kondensierte flüssige Kältemittel die oben angeführten
Vorteile geltend gemacht werden.
Konstruktiv ergibt sich eine sehr günstige Lösung, wenn der Drosselkanal in die Saugventilkammer
mündet, an die auch die Saugleitung angeschlossen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert, das eine erfindungsgemäße Kältemaschine schematisch darstellt.
Die Figur zeigt eine Kapsel 1, in welcher ein Motorverdichter 2 an Federn 3 aufgehängt ist. Der
Motorverdichter besteht aus einem Elektromotor 4 und einem Kolbenverdichter 5. Der Motor treibt über seine
Welle 6 und eine Kurbelschleife 7 einen Verdichterkolben 8 in einem Zylinder 9 hin und her. Eine
ölfördervorrichtung 10 taucht in einen ölsumpf 11, der
sich unten im Innenraum 12 der Kapsel 1 sammelt.
Ein Zylinderdeckel oder -kopf 13 weist eine Saugventilkammer 14 und eine Druckventilkammer 15
auf, die über nicht veranschaulichte Saug- und Druckventile mit dem Hubraum des Verdichters 5 in
Verbindung stehen. Die Druckventilkammer 15 ist über eine mäanderförmig gebogene (gestrichelt dargestellte)
Druckleitung 16 mit einer Durchführung 17 verbunden, an welcher ein Kondensator angeschlossen werden
kann. Die Saugventilkammer 14 ist einerseits mit einem Ansaugstutzen 18 versehen und steht andererseits über
einen Drosselkanal 19 mit mindestens einer Schalldämpferkammer 20 in Verbindung, die einen Eintrittsstutzen 21 aufweist, der in den Innenraum 12 der Kapsel
mündet.
An der Außenseite der Kapsel 1 ist ein Fliehkraftabscheider 22 angebracht, der einen oben zylindrisch und
unten konischen Abscheideraum 23 mit vertikaler Achse aufweist. Unten schließt sich ein Sammelraum 24
für Flüssigkeit an. Oben ist tangential ein Eintrittsstutzen 25 und ein zentrisches Tauchrohr 26 angeordnet, das
sich etwa über die Höhe des Eintrittsquerschnitts
ίο erstreckt. Vom Tauchrohr führt ein Sauggaskanal 27,
vom Sammelraum 24 eine Flüssigkeitsleitung 28 zu einer Durchführung 29 in der Kapselwand.
Der Gaskanal 27 weist einen Stutzen 30 auf, der unterhalb des Ansaugstutzens 18 des Verdichterkopfes
13 angeordnet ist. Beide Stutzen sind aufeinander zu gerichtet und verlaufen etwa parallel zur Achse des
Motorverdichters 2. Beide Stutzen werden teleskopartig von einem im wesentlichen steifen Verbindungsrohr
31 übergriffen, das mit jedem Stutzen vermittels eines als Dämpfungselement dienenden O-Dichtringes 32
bzw. 33 ein Gelenk bildet. Aufgrund dieser Gelenke kann sich der Motorverdichter an seiner federnden
Aufhängung frei bewegen.
Es sei angenommen, daß die Kältemaschine längere Zeit außer Betrieb war, z. B. im Winter. Infolgedessen ist
in der Kapsel ein Teil des Kältemittels der gesamten Anlage kondensiert. Wenn nun der Verdichter 2
eingeschaltet wird, erzeugt er in der Saugventilkammer 14 den vollen Ansaugdruck, der in der gesamten
Saugleitung, also dem Sauggaskanal 27, dem Stutzen 25 und der Verbindungsleitung zum Verdampfer wirksam
wird. Die Verbindung zum Kapselinnenraum 12 dagegen erfolgt über den Drosselkanal 19. Der in
diesem Kanal auftretende Druckabfall sorgt dafür, daß der Druck im Innenraum 12 nicht sofort die Größe des
Saugdrucks annimmt, sondern erst allmählich auf diesen Wert übergeht.
Infolgedessen wird ein Aufschäumen der aus Öl und Kältemittel bestehenden Flüssigkeit in der Kapsel 1
ganz oder weitgehend verhindert. Da der Siedepunkt des Kältemittels mit sinkendem Druck abnimmt, wird
immer mehr Kältemittel verdampft, so daß, wenn der Saugdruck in der Kapsel annähernd erreicht ist,
praktisch alles Kältemittel in Dampfform über den Drosselkanal 19 zur Saugseite des Verdichters hin
abgeführt ist.
Im Betrieb steht der Innenraum der Kapsel 1 über die Leitung 28 mit dem Flüssigkeitsabscheider 22 in
Verbindung. Dies ergibt einen Nebenstrompfad, über den dauernd ein kleiner Teilstrom des Sauggases durch
die Kapsel geleitet wird. Wenn sich im Sammelraum 24 der Flüssigkeitsspiegel über den Einlaufquerschnitt der
Leitung 28 erhebt, werden entsprechende Flüssigkeitsteilchen von diesem Teilstrom mitgerissen und in die
Kapsel geführt. Wenn sich im Flüssigkeitsabscheider 22 während der Stillstandszeit eine größere Flüssigkeitsmenge gebildet hat, wird diese ebenfalls in den
Kapselinnenraum zurückgeführt, sobald ein ausreichender Druckunterschied zwischen dem Flüssigkeitssammelraum
und dem Kapselinnenraum vorhanden ist.
Statt des veranschaulichten Fliehkraftabscheiders kann auch irgend ein anderer Flüssigkeitsabscheider,
z. B. mit Prallblechen, verwendet werden. Die Leitung 28 kann auch mit Gefälle zum Kapselinnenraum führen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Gekapselte Kältemaschine, bei der der Kapselinnenraum einen ölsumpf aufweist und unter
Saugdruck steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung von ihrer Durchführung (29)
durch die Kapselwand direkt zur Saugseite des Verdichters (5) führt und der Kapselinnenraum (12)
über einen Drosselkanal (19) mit dieser Saugseite verbunden ist.
2. Kältemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselwiderstand des
Drosselkanals (19) gegenüber flüssigem Kältemittel so groß bemessen ist, daß unter der Saugkraft des
Verdichters (5) höchstens unschädlich kleine Mengen des flüssigen Kältemittels hindurchtreten
können.
3. Kältemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel (1) im Lieferzustand
außer mit öl ganz oder weitgehend mit flüssigem Kältemittel gefüllt ist.
4. Kältemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kapselinnenraum (12) auch mit der Saugleitung vor der Saugseite
des Verdichters (5) in Verbindung steht und daher im Nebenschluß zum letzteren Saugleitungsabschnitt
(27,31) liegt.
5. Kältemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Kapsel (1) in der Saugleitung ein Flüssigkeitsabscheider
(22) vorgesehen ist, der über eine Flüssigkeitsabführleitung (28) mit dem Kapselinnenraum
(12) verbunden ist.
6. Kältemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselkanal (19) in die Saugventilkammer (14) mündet, an die
auch die Saugleitung(27,31) angeschlossen ist.
Priority Applications (10)
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