DE652509C

DE652509C - Schmiervorrichtung fuer Kolbenverdichter

Info

Publication number: DE652509C
Application number: DEK143345D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Lorenz Petersen
Original assignee: Knorr Bremse AG
Current assignee: Knorr Bremse AG
Priority date: 1936-08-16
Filing date: 1936-08-16
Publication date: 1937-11-02

Description

Schmiervorrichtung für Kolbenverdichter Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiervorrichtung für Kolbenverdichter jener bekannten Bauart, bei welcher der Kolben aus einem kleineren, lediglich zur Aufnahme der Gleitbahndrücke dienenden und demgemäß reichlich zu schmierenden Kolbenteil und aus einem größeren, den eigentlichen Arbeitskolben des Verdichters bildenden Kolbenteil besteht, dessen Schmierung zwecks Gewinnung ölfreier Druckluft möglichst sparsam durchgeführt wird.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Schmierung des Laufzylinders für den Arbeitskolben nur durch Öldunst, der von der unteren Kolbenfläche des Arbeitskolbens bei dessen Aufwärtsbewegung durch Öffnungen in einer zwischen dem Kurbelgehäuse und dem Arbeitszylinder befindlichen Zwischenwand aus dem 'Kurbelgehäuse eingesaugt wird. Dies geschieht dann, wenn der Arbeitskolben seinen Verdichtungshub ausführt.
Die Schmierung des Führungszylinders für den die Gleitbahnbrücke aufnehmenden kleineren Kolbenteil erfolgt in bekannter Weise durch Schleuderwirkung, indem die Antriebskurbel bei ihrem Umlauf das sich im Kurbelgehäuse sammelnde Schmieröl unmittelbar an die Innenwand des Führungszylinders schleudert.
Die Öffnungen in der Zwischenwand müssen dabei ihrer Größe und, Zahl nach so bemessen sein, daß die saugende Wirkung des Arbeitskolbens einen günstigsten Wert hinsichtlich der Förderung der Öldunstmenge ergibt. Mit Rücksicht ,auf die gelegentlichen Verschiedenheiten der Drehzahl und anderer Betriebsgrößen werden die Öffnungen in der erwähnten Zwischenwand verstellbar gemacht.
Zur Veranschaulichung der Schmiervorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung sein Kolbenverdichter im Schnitt dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Längsschnitt, wobei der Schnitt die Bewegungsebene der Kurbel schneidet, Abb. z einen gegenüber Abb. i um 9o° versetzten Längsschnitt, der parallel zur Bewegungseb:en,e der Kurbel gelegt ist.
Im Zylinder a des Verdichters ist ein zur Führung des Kolbens vorgesehener Zylinder b von kleinerem Durchmesser angeordnet. Der Kolben besteht aus dem größeren, ausschließlich der Luft- oder Gasverdichtung dienenden, im größeren Zylinder a verschiebbaren Teil c und dem mit jenem einen Bauteil bildenden kleineren, im Führungszylinder b gleitenden Teild, der der Aufnahme der Gleitbahn- oder Kreuzkopfdrücke dient. Unterhalb der Zylinder a und b befindet sich das Kurbelgehäuse e. Der Führungszylinder b steht mit dem Kurbelgehäuse e ständig in offener Verbindung; dagegen. ist - zwischen dem Innenraum des Kurbelgehäuses e und dem Innenrauen des Verdichterzylinders a eine Zwischenwand f vorgesehen, in der _ sich im Kreise angeordnete Bohrungen g befinden. Diese Zwischenwand/ ist ringförmig. Ein auf o.der-'@ unter dieser Wand liegender, von außen vex.@; drehbarer Ring lt hat der Zwischenwand euf--, sprechende Bohrungen i. Durch Verstellen des Ringes h können die Bohrungen g völlig freigegeben oder nach Bedarf verkleinert bzw. völlig geschlossen werden.
Der die Gleitbahndrücke aufnehmende Kolbenteild und der zugehörige Führungszylinder b erhalten ihr Schmiermittel unmittelbar aus dem am Grunde des Kurbelgehäuses e befindlichen Ölsumpf durch die Schleuderwirkung der Kurbel. Der lediglich der Verdichtung dienende Kolbenteil c und der zugehörige Zylinder a bedürfen nur in geringem Umfang der Schmierung, da die leicht an der Zylinderwandung anliegenden Dichtungsringe des Kolbens c nur geringe Reibung verursachen. Gleitbahndrücke treten im Zylinder a nicht auf; infolgedessen genügt zur Schmierung die mit fein verteilten Ölbläschen angereicherte Luft, die der Arbeitskolben c mit seiner unteren Kolbenfläche beim Verdichtungshub aus dem KurbleIgehäuse e durch die Bohrungen ä und i -ansaugt. Die erforderliche Saugwirkung ist mittels des verstellbaren Ringes h regelbar, kann also dem jeweiligen Schmiermittelbedarf angepaßt werden.
Damit durch die Öffnungen g und i kein Spritzöl zum Kolben c und weiterhin in die Druckluftleitung bzw. in den Druchluftsamnielbehältergelangt, ist in der Schndngungseb.ene der Kolbenstange je :ein Schirm h an-;geordnet, der das Spritzöl von den im Betreich der Schwingungeb.ene der Kolbenstange #h:(,fndlichen öffnungeng und i fernhält.
Die Anordnung nach der Erfindung kann sinngemäß auch für Vergasermotoren und Dieselmotoren Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Schmiervorrichtung für Kolbenverdichter mit abgesetztem Kolben, dessen größerer Kolbenteil die Luft ansaugt und verdichtet, während der kleinere nur die Gleitbahndrücke aufnimmt, wobei dessen Führungszylinder durch Schleuderwirkung der Antriebskurbel aus dem im Kurbelgehäuse befindlichen Öl geschmiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß für das # Schmieren der Lauffläche des Arbeitskolbens(c) nur durch Öldunst dieser von der unteren Kolbenfläche durch Öffnungen (g) in einer zwischen dem Kurbelgehäuse (e) und dem Verdichterzylinder (a) befindlichen Zwischenwand (f) beim Verdichtungshub angesaugt wird. a. Schmiervorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Öldunstmenge ein an der Zwischenwand(f) und dieser gegenüber verstellbarer ringförmiger Flachschieber (h) mit Öffnungen (i) vorgesehen ist.