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Anzeigeverfahren zum Feldstärkevergleich Zusatz zum Patent 696 68I
Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Richtung nach der Methode
des Amplitudenvergleichs von Komplementärzeichen, bei dem senderseitig die verschiedenen
Tastzeichen mit unterschiedlichen Modulationsfrequenzen moduliert sind und empfangsseitig
die Zeichen-Modulationsfrequenzen einerseits zum Zwecke der Sichtanzeige durch Sieb
einrichtungen voneinander getrennt und in einem Anzeigeinstrument miteinander verglichen
und andererseits zum Zwecke der Höranzeige derart überlagert werden, daß gleiche
Überlagerungstöne entstehen, die gehörmäßig miteinander verglichen werde.
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Eine Ausführungsform dieses Verfahrens arbeitet derart, daß beide
Zeichen-Modulationsfrequenzen mit einer einzigen Frequenz so überlagert werden,
daß die Summenfrequenz des einen Zeichens gleich der Differenzfrequenz des zweiten
Zeichens ist.
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Bei dem Verfahren des Hauptpatents ist der Nachteil festgestellt
worden, daß bei Änderung der Phase der Überlagerungsfrequenz gegenüber der Phase
der empfangenen Modulationsfrequenzen die Amplitudenbeziehungen der gehörmäßig miteinander
zu vergleichenden Überlagerungstöne wechseln und hierdurch eine Fehlanzeige bzw.
eine Zeichenumkehr stattfindet.
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Zur Beseitigung dieses Nachteils wird gemäß vorliegender Zusatzerfindung
vorgeschlagen, die Frequenz des Überlagerungsgenerators
durch die
empfangenen Zeichen-Modulationsfrequenzen zu synchronisieren.
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Bei dem im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel ist angenommen,
daß die Modulationsfrequenz des einen Tastzeichens 8oo Hz und die Frequenz des Romplementärzeichens
I200 Hz beträgt. Beide werden zum Zwecke der Höranzeige mit einer Frequenz von 200
dz überlagert, so daß die Summenfrequenz des einen Tastzeichens gleich der Differenzfrequenz
des zweiten Tastzeichens, nämlich gleich 1000 dz, ist. Diese IoooHz werden durch
eine Siebkette ausgesiebt und gehörmäßig in an sich bekannter Weise miteinander
verglichen. Die Erfindung besteht nun darin, den die Überlagerungsfrequenz von 200
dz erzeugenden Generator durch die empfangenen Zwischenfrequenzen von Soo Hz bzw.
IZOOHZ zu synchronisieren. Diese daß nahme bedingt, daß die Phasenbeziehungen zwischen
Zeichenfrequenzen und Überlagerungsfrequenz konstant sind und Fehlweisungen nicht
entstehen können.
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Um andererseits zu verhindern, daß Phasenverschiebungen zwischen
den einzelnen Zeichen-M-:)dulationsfrequenzen auftreten, wird gemäß der weiteren
Erfindung eine Synchronisierung der beiden Modulationsfrequenzen auf der Senderseite
vorgenommen. Dies erfolgt am einfachsten in der Weise, daß beide Zeichen-Modulationsfrequenzen
durch Vervielfachung aus einem gemeinsamen Generator gewonnen werden.
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Die Erfindung ergibt sich im einzelnen aus dem Ausführungsbeispiel
der Abbildung.
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In dieser Abbildung ist am Ausgang des Funkbakenempfängers E ein
Transformator T angeschlossen, der die empfangenen, mit verschiedenen Modulationsfrequenzen
modulierten Tastzeichen überträgt. Es sei wiederum als Beispiel angenommen, daß
die Zeichen der einen Art mit Sol dz und die Zeichen der zweiten Art mit 1200 dz
moduliert sind.
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Beide werden durch die Sekundärwicklung si des Transformators T1 dem
Verstärkerrohr R1 zugeführt, in dessen Anodenkreis die auf Soo Hz abgestimmte SiebketteR,
und die auf 1200 Hz abgestimmte Siebkettek2 liegen. Am Ausgang dieser die Zeichen-Modulationsfrequenzen
trennenden Siebketten befindet sich eine Brückenschaltung, in deren Diagonale das
Verstärkerrohr R eingeschaltet ist und in deren einzelnen Zweigen Gleichrichter
G1 und Go zur Gleichrichtung der ModuIationsfrequenzen angeordnet sind. Das Verstärkerrohr
R2 dient zur Verstärkung der Amplitudendifferenz der beiden gleichgerichteten Zeichen-Modulationsfrequenzen,
um die Anzeigeempfindlichkeit zu erhöhen. Im Ausgangskreis des Verstärkerrohres
R2 ist ein Anzeigeinstrument J angeordnet, das die Rechts-Links-Anzeige liefert.
Dieses Anzeigeinstrument J wird vorzugsweise in eine Art Brückenschaltung zwischen
Anode und einem Gitter des Rohres R2 eingeschaltet, um zu erreichen, daß der Instrumentausschlag
unabhängig von der Röhrenheizung wird. Bei Änderung der Röhrenheizung ändern sich
nämlich die Widerstände der Gitter-Kathoden-und der Kathoden-Anoden-Strecke im gleichen
Verhältnis, und der Ausschlag des Instrumentes J bleibt konstant.
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Zum Zwecke der Höranzeige werden die dem Empfängerausgang entnommenen
Zeichen-Modulationsfrequenzen von der Sekundärwicklung S2 des Transformators T1
einer Mischschaltung Al zugeführt, in der eine Überlagerung durch eine Frequenz
von 200 Hz vorgenommen wird. Die Erzeugung der Überlagerungsfrequenz von 200 Hz
erfolgt in der Röhre R3, in deren Anodenkreis der auf 200 Hz abgestimmte Schwingungskreis
83 liegt.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Überlagerungsgenerator durch eine
der empfangenen Zeichen-Modulationsfrequenzen synchronisiert, z. B. in der Weise,
daß die Modulationsfrequenzen von 800 Hz bzw. 1200 Hz den Siebketten 81 und 82 entnommen
und über die Leitung L einem Gitter des Überlagerungsrohres R5 zugeführt werden.
Hierdurch wird eine Harmonische der Uberlagerungsfrequenz von 20011z (dritte bzw.
fünfte) durch eine der Sendermodulationsfrequenzen synchronisiert. Die Kapazität
des im Anodenkreis der Generatorröhre R3 liegenden Schwingungskreises g3 setzt sich
aus drei Einzelkapazitäten C1, C2, C5 zusammen, die einen Spannungsteiler bilden.
Die erzeugte Frequenz von 200 Hz wird am mittleren Kondensator C2 abgenommen und
dem Transformator T2 der Mischschaltung primärseitig zugeführt. Diese Spannungsteilerschaltung
besitzt den Vorteil, daß die Synchronisierungsfrequenz von 8oo Hz annähernd unterdrückt
wird. Da nämlich die Scheinwiderstände der Kondensatoren C1 bis C3 für 200 Hz wesentlich
größere Werte besitzen als bei 800 Hz, ist auch die Spannung der gewünschten 200
Hz wesentlich höher als die Spannung der lediglich zur Synchronisierung dienenden
Frequenz von 800 Hz.
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Die Uberlagerung in der Mischschaltung M erfolgt am zweckmäßigsten
in an sich bekannter Weise durchteine Brückenschaltung B von Trockengleichrichtern.
Diese Schaltung besitzt bei Verwendung in Flugzeugen den Vorteil der Raum- und Gewichtsersparnis.
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Die empfangenen Zeichen-Modulationsfrequenzen gelangen an diese Gleichrichterbrückenschaltung
über den Transformator T8. Die am Ausgang der Modulationsschaltung auftretenden
Summen- und Differenzfrequenzen werden
über den TransformatorT£
der Verstärkerröhre R4 zugeführt, in deren Anodenkreis die auf 1000 dz abgestimmte
SiebkettelC liegt, welche - die zu vergleichende Frequenz von IoooHz aussiebt und
die unerwünschten Grund-; Summen- und Differenzfrequenzen unterdrückt. Am Ausgang
der Siebkette lW ist eine Abhöreinrichtung, z. B. ein Telefon H, wenn erforderlich
über einen Verstärker, angeschlossen.