DE422870C - Einrichtung zur Einseitenbandmodulation von Hochfrequenzschwingungen - Google Patents
Einrichtung zur Einseitenbandmodulation von HochfrequenzschwingungenInfo
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- DE422870C DE422870C DEH100376D DEH0100376D DE422870C DE 422870 C DE422870 C DE 422870C DE H100376 D DEH100376 D DE H100376D DE H0100376 D DEH0100376 D DE H0100376D DE 422870 C DE422870 C DE 422870C
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C1/00—Amplitude modulation
- H03C1/52—Modulators in which carrier or one sideband is wholly or partially suppressed
- H03C1/60—Modulators in which carrier or one sideband is wholly or partially suppressed with one sideband wholly or partially suppressed
Landscapes
- Transmitters (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß man bei der Modulation von hochfrequenten Schwingungen im allgemeinen
die Amplitude im niederfrequenten Rhythmus ändert, derart, daß der Mittelwert
der Hochfrequenzamplitüde nach Maßgabe der Niederfrequenz schwankt. Es ist auch bekannt,
daß bei dieser Modulationsweise keine exakte formgetreue Übertragung der Niederfrequenzamplitüde
entsteht, wie man leicht aus der mathematischen Defmation des Vorganges
erkennen kann. Bezeichnet man die Hochfrequenz mit N1 die Niederfrequenz
mit n, die Zeit mit t, die Hochfrequenzamplitüde mit A1 die Niederfrequenzamplitüde
mit a, wobei die Anf angsamplitüden durch den Index ο bezeichnet werden, so hat eine modulierte
Schwingung die Form:
Der Ausdruck läßt sich umformen in:
a.
A = A0 · sin Nt + a0 · sin. Nt · sin nt.
(i)
A = A0 · sin Nt + — cos (Ν—η) t — — cos (N+ η) t.
Daraus ergibt sich, daß die modulierte Hochfrequenzwelle aus drei Frequenzen zusammengesetzt
ist, nämlich der ursprünglichen Hochfrequenz sowie der Summe und der Differenz aus Hoch- und Niederfrequenz.
Man kann sich die Modulation auch durch Interferenz erklären, indem die Frequenz
N -\- η sowohl wie die Frequenz N— η
mit der Frequenz N eine Schwebung im Takte von η ausführt. Beide· Schwebungen unterstützen
sich in ihrer gegenseitigen Wirkung. Die Gleichung 2 zeigt aber, daß außer diesen
beiden eben erwähnten Interferenzen auch noch die beiden Seitenwellen N + η und JV—»
interferieren, und zwar ist deren Schwebungsfrequenz doppelt so groß als die ursprüngliche
Niederfrequenz. Beim Empfang wird bekanntlich die Modulationsamplitüde;, d. h.
die Schwebungsfrequenz, als Ton hörbar gemacht. Man hört also bei der bisher beschriebenen
Modulationsart im Empfänger außer der ursprünglichen niederfrequenten Amplitude
noch deren Oktave. Der Empfang wird dadurch entstellt. Diese Entstellung ist besonder
störend, wenn die Sendeamplitüde sehr stark moduliert ist. Man hält daher den Modulationsgrad nach dem gegenwärtigen
Stand der Technik der drahtlosen Telephonie verhältnismäßig gering, um die Klangentstellung
infolge Hervortretens der Oktaven in mäßigen Grenzen zu erhalten. Selbstverständlich
bedingt diese Maßnahme einen schlechten Wirkungsgrad des Senders.
Es sind auch bereits Verfahren bekannt geworden, um eines der beiden Seitenbänder
zu unterdrücken. Durch gewöhnliche Resonanzbestimmung ist ein Aussieben einer
Seitenwelle sehr schwer zu erreichen, insbesondere bei kurzen Wellen, da die prozentuale
Frequenzänderung durch die Modulation viel geringer ist als die technisch erreichbare
Mindestbreite einer Resonanzkurve. Selbst wenn eine genügend scharfe Resonanzkurve
erreicht werden kann, z. B. bei verhältnismäßig langen Wellen, wird eine unterschiedliche
Behandlung der einzelnen Lagen des Frequenzbandes auch dann unvermeidlich sein, wenn man Resonanzgebilde mit verhältnismäßig
steilem Anstieg, z. B. Siebketten, verwendet.
Gemäß vorliegender Erfindung wird die Unterdrückung des einen Seitenbandes durch
eine Kompensationsschaltung bewirkt, welche in Abb. 1 beispielsweise dargestellt ist. Die
von einem Hochfrequenzgenerator 1 beliebiger Art erzeugten Schwingungen werden geteilt, go
derart, daß an den Gittern der Röhren 2 und 3 gleiche Spannungsamplitüden vorhanden sind.
Dabei sind die hochfrequenten Gitteramplitüden in der Röhre 3 gegenüber denen an der
Röhre 2 um 900 in Phase verschoben, was nach Abb. 1 beispielsweise mit Hilfe des einstellbaren
Kondensators 4 erreicht wird. Die aus der Zuleitung 5 ankommenden niederfrequenten
Amplituden werden mit gleichfalls unter sich gleichen Spannungen den Röhren 2
und 3 zugeführt, wobei auch die niederfrequente Amplitude im Gitter der Röhre 3
gegenüber der am Gitter der Röhre 2 um 900 in Phase verschoben ist. In Abb. 1 ist dies
dadurch angedeutet, daß für Röhre 2 ein Spannungstransformator 6, für Röhre 3 ein
Stromtransformator 7 verwendet wird, da der Spannungsabfall an dem verhältnismäßig
kleinen Belastungswiderstand der Sekundärwicklung von 7 gegen den induzierenden Strom der Leitung 5 um i8o° in Phase verschoben
ist, während die in der Sekundärwicklung von 6 auftretende Spannung um ίο go0 gegen den Strom in 5 in Phase verschoben
ist. Die Anodenströme der Röhren 2 und 3 werden summiert und auf den Nutzkreis, beispielsweise die Antenne 8, übertragen.
Statt der in Abb. 1 beispielsweise angenommenen gewöhnlichen Gittermodulation
kann sinngemäß auch jede andere Modulationsweise verwendet werden, ebenso kann die Schaltung durch Einfügen von Hoch- und
Niederfrequenzverstärkern in an sich bekannter Weise ausgebaut werden.
Zur Erklärung der Wirkungsweise sei angenommen, daß in der Röhre 2 der in der
obigen Gleichung 2 dargestellte Modulationsvorgang sich abspielt. Für den Vorgang
in der Röhre 3 gilt dann die Gleichung:
A' = A0- cos Nt + ao ' c°s
cos nt,
was sich umformen läßt in:
A' —A0-cos Nt+ -.cos (Ν —η) ί + ~cos (N+ η) t.
£
2
(3)
(4)
Durch Summieren von 2 und 4 ergibt sich als die dem Nutzkreis, z. B. der Antenne,
zugeführte Schwingungsamplitüde:
' =: j/ä" · sin · J - + N \ t + a · cos (N — n) t.
(5)
Würde man die Schwingungsamplitüden in den Anodenkreisen der Röhren 2 und 3 nicht
gleichphasig, sondern gegenphasig addieren, so hätte man die Gleichung 4 von 2 zu subtrahieren.
Man erhält in diesem Fall die ■ Frequenz N und die Summe N + n. In beiden
Fällen ist eine der beiden Seitenwellen verschwunden, und man hat es durch gleich-
oder gegenphasige Zusammenschaltung der beiden Modulationsvorgänge in der Hand, nur
das eine oder das andere Seitenband einem Nutzkreis zuzuführen.
Es sind Verfahren bekannt, eine hochfrequente Trägerwelle derart zu modulieren,
daß die Trägerwelle selbst in dem Nutzkreis nicht auftritt, sondern nur die beiden Seitenbänder.
Geht man von zwei derartigen Modulationsvorgängen aus, wobei in dem einen sowohl die hochfrequente als die niederfrequente
Schwingung gegen die andere um 900 in Phase verschoben ist, so erhält man in
analoger Weise im Nutzkreis nur ein Seitenband, wobei auch die Trägerwelle fehlt. In
Abb. 2 ist ein derartiges Verfahren schematisch beispielsweise dargestellt, wobei zur
Unterdrückung der Trägerwelle die an sich bekannte Gegentaktmodulation angenommen
ist. Es bedeutet 1 den Hochfrequenzgenerator, 2a und 2b das eine Röhrenpaar zur
Gegentaktmodulation, 3a und 3S das andere
Röhrenpaar zur Gegentaktmodulation, wobei mit Hilfe des Kondensators 4 eine Phasenverschiebung
von 900 zwischen den hochfrequenten Gitteramplitüden der beiden Röhren angenommen ist. Der Niederfrequenztransformator
6 dient zur Modulation in der go Röhrengruppe 2a, 2b aus der Zuleitung 5, der
sekundär stark belastete Transformator 7 zur Modulation der Röhrengruppe 3a, 36 unter 900
Phasenverschiebung gegenüber 2a, 2b. Die von
den Trägerwellen befreiten Modulationsvorgänge in 20, 2b und 3a, 36 werden durch
gemeinsame Kopplung auf einen Nutzkreis, z. B. die Antenne 8, gleich- oder gegenphasig
addiert.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Einseitenbandmodulation, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Modulationsvorgänge, deren hoch- und niederfrequente Anteile gegeneinander um 900 in Phase verschoben sind, gleich- oder
gegenphasig vereinigt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus jedem der n0
beiden Modulationsvorgänge vor der Vereinigung die Trägerwelle entfernt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH100376D DE422870C (de) | Einrichtung zur Einseitenbandmodulation von Hochfrequenzschwingungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH100376D DE422870C (de) | Einrichtung zur Einseitenbandmodulation von Hochfrequenzschwingungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE422870C true DE422870C (de) | 1925-12-15 |
Family
ID=7168537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH100376D Expired DE422870C (de) | Einrichtung zur Einseitenbandmodulation von Hochfrequenzschwingungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE422870C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075679B (de) * | 1956-05-23 | 1960-02-18 | Auguste Casanova Saint Eugene Jean (Algerien) | Elek ironischer Modulator |
-
0
- DE DEH100376D patent/DE422870C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075679B (de) * | 1956-05-23 | 1960-02-18 | Auguste Casanova Saint Eugene Jean (Algerien) | Elek ironischer Modulator |
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