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Farbspritzvorrichtung zum Spritzen schwer zugänglicher Hohlräume Die
Erfindung bezieht sich auf eine Farbspritzvorrichtung zum Spritzen schwer zugänglicher
Hohlräume mit einem drehbaren, die Spritzdüse tragenden Luftzuführungsrohr in der
besonderen Ausbildung, daß das die Spritzdüse tragende Luftzuführungsrohr fest mit
einer Zahnradwelle verbunden ist und mittels eines Motors angetrieben wird, wobei
das Luftzuführungsrohr in dem den Motor tragenden Gehäuse gelagert ist.
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Es ist bereits eine Farbspritzvorrichtung bekanntgeworden, bei der
das Luftzuführungsrohr drehbar angeordnet ist. Das Drehen dieses Luftzuführungsrohres
erfolgt von Hand. Hierdurch treten die mannigfaltigsten Betriebsmängel auf. Da das
Drehen des Luftzuführungsrohres mit der auf derselben aufgesetzten Zerstäüliungsdüse
bei Handinbetriebnehmung immer nur mit gewissen Schwankungen erfolgen kann, so daß
an einigen Stellen mehr und anderen Stellen weniger Farbe gegen die zu spritzende
Wandung gespritzt wird, was ein ungleichmäßiges Spritzen zur Folge hat. Ferner bietet
es Schwierigkeiten, mit einer Hand die in diesem Falle durch die verlängerte Luft-
und Farbzuführung unhandlicher gewordene Spritzpistole zu führen und mit der anderen
Hand das Luftzuführungsrohr zu drehen.
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Die Farbspritzvorrichtung nach der Erfindung vermeidet diese Unzulänglichkeiten.
Es findet ein vollkommen gleichmäßiges Drehen des Luftzuführungsrohres statt. Ferner
ist ein Führen der Farbspritzvorrichtung mit beiden Händen möglich, da zum Drehen
des Luftzuführungsrohres keine Hand benötigt wird. Hierdurch ist ein vollkommen
gleichmäßiger Farbauftrag gewährleistet, so daß
in kürzester Arbeitszeit
und bei normalem Farbstoffverbrauch eine einwandfreie Konservierung auch an schwer
zugänglichen Stellen erreicht wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung chirgestellt, und -zwar zeigen:
Abb. i und 2 die Farbspritzvorrichtung im Längsschnitt und Querschnitt, Abb.3 eine
Düse mit radialer Strahlrichtung im Längsschnitt, Abb. -., 5 und 6 eine Düse mit
schwenkbarem Luftkanal im Längsschnitt, Ansicht und Grundriß, Abb. ;, 8, 9, i o
und i i drei Längsschnitte und zwei Querschnitte einer Düse mit Luftkan«len, die
unter einem Winkel von 3o bis 6o und 9o° angeordnet sind.
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Abb. i stellt eine Farbspritzpistole dar, auf deren Gewindeansatz
2 ein Gehäuse 12 aufgeschraubt ist. Im Gehäuse 12 ist ein Rohr 13 gelagert, das
von einem ebenfalls im Gehäuse 12 untergebrachten Preßluftmotor 14 durch Zahnräder
15 und 16 in Umdrehung versetzt wird. In dem Rohr 13 befindet sich
ein zweites, feststehendes Rohr 17, das in das Gewinde 3 der Farbspritzpistole
i eingeschraubt ist. In dem Rohr 17 ist eine Düsennadel.l gelagert, die in
der Spritzpistole i durch eine Druckfeder 5 in ihrer Endstellung gehalten und durch
einen Abziehbüge16 bei Inbetriebnahme zurückgezogen wird. Am Ende des Handgriffes
7 miindet das mit einem Anschlußnippel 8 versehene Luftrohr g in die Farbspritzpistole,
die durch ein Ventil, das durch den Abziehbügel 6 betätigt wird, abgeschlossen ist.
Das Luftrohr 13 ist fest mit der Zahnradwelle i 8 verbunden, die in einer mit Labyrinthen
versehenen Buchse i g gelagert ist. Der in Längsrichtung wirkende Druck wird durch
ein Längslager 2o aufgenommen. Das Luftrohr 13 trägt an seinem Ende die Düse 2i,
die in dem Farbrohrverschlußstück 22, das ebenfalls mit Labyrinthen versehen ist,
ein Gegenlager findet. Das Farbrohrverschlußstück 22 wird von der Düsennadel .l
abgeschlossen. Der Farbbehälter i i ist auf den Gewindeansatz i o aufgeschraubt,
dessen Kanal durch die an dieser Stelle verstärkte Düsennadel q. abgeschlossen ist.
In dem Gehäuse 12 ist ferner der Luftkanal 23 angeordnet, durch den der Preßluftmotor
14 seine Luft erhält, die gegebenenfalls durch eine Schraube gedrosselt wird, um
die Drehzahl des Preßluftmotors 1q. zu regeln.
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Die Umdrehung der Düse kann auch auf eine andere Art erfolgen. An
Stelle des eingebauten Preßluftmotors kann man ebensogut auch einen Elektromotor
oder sonstige Kraftmaschinen verwenden, die sowohl fest oder auch lose mit der Einrichtung
verbunden sein können. Die Düse (Abb.3) besteht aus einem Rotationskörper, der auf
dem Luftrohr 13 befestigt und auf dem Farbrohrverschlußstück 22 drehbar gelagert
ist. Die Lagerstelle ist durch eingedrehte Ringnuten 24 gegen Luftdurchlaß gesichert.
Der Rotationskörper ist am Ende mit einen Ansatz versehen, durch den der Luftkanal
25 geführt ist. Die Austrittsöffnung des Luftkanals 25 ist so angeordnet, daß die
Luft quer über die Farbaustrittsöffnung liin#.@-egstreicht und einen radial zum
Farbzuführungsrohr 17 stehenden Farbstrahl erzeugt.
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Die Abb.:1, 5 und 6 zeigen eine Düse, die im Aufbau der Düse nach
Abb.3 entspricht, jedoch mit dein Unterschied, daß die Luftdüse 25 dreh- und schwenkbar
angeordnet ist. Die Drehachse der Schwenkdüse 25 liegt hierbei vorteilhaft über
dem Mittelpunkt der Farbaustrittsöftnung 28, so daß der Luftstrahl bei jeder Stellung
der Düse stets in derselben Entfernung über der Farbaustrittsöffnung vorbeistreicht.
Die Luftüberleitung vom Luftzuführungsrohr 13 zur Düse 25 erfolgt zweckmäßig durch
Schläuche 26. Das Schwenken der Düse nach auswärts erfolgt durch den in der Düse
befindlichen Luftdruck, während die Schwenkung nach einwärts durch den Zugdraht
27 erfolgt, dessen Bewegung beispielsweise von einer Kurvenscheibe abgeleitet wird,
die vom Preßluftmotor i.1 angetrieben wird. Selbstverständlich kann die hin und
her gehende Bewegung auch von einem Preßluftkolben hervorgerufen werden, jedoch
darf der Bewegungsrhythmus nicht mit der Düsenumdrehungszahl im Einklang stehen.
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Eine andere Ausbildung des Düsenkörpers geben die Abb. 7 bis i i wieder.
Dieser Düsenkörper 2 i besitzt kurz hinter der Farbaustrittsöffnung 28 des Farbzuführungsrohres
22 mehrere radiale Bohrungen 29, durch die die Farbe an die Peripherie des Rotationskörpers
gelangt. Neben jeder dieser Farbauslaßöffnungen ist eine Luftdüse 25 angeordnet,
die ihre Luft aus dem Luftrohr 13
über axial angeordnete Bohrungen
30 erhält. Die Luftdüsen 25 sind unter verschiedenen Winkeln gebohrt, so
daß der Luftstrahl bzw. der Farbnebel in diesen verschiedenen Richtungen austritt;
dadurch ist es möglich, beispielsweise eine Hohlkugel durch eine einzige Umdrehung
der Düse auf ihrer gesamten Innenfläche zu überziehen.
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Der Arbeitsvorgang ist sehr einfach. Die auf dem langen Luftzuführungsrohr
13 befestigte Düse 21 wird durch eine kleine öffnun- in den zu überziehenden Hohkaum
eingeführt und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit durch denselben hindt~rchgeschoben.
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Zum Überziehen der Innenseite von Röhren,
die keine
Zwischenrippen o. dgl. besitzen, wird die Düse nach Abb.3 verwendet, da in diesem
Falle der Farbstrahl im Winkel von go°, d. h. radial von der Düse nach außen spritzt.
Durch die Umdrehung der Düse und den Vorschub derselben erzeugt der Farbstrahl indem
Hohlraum einen schraubenförmigen Farbstreifen, der sich bei entsprechend geringem
Vorschub zu einer geschlossenen Mantelfläche zusammenschiebt. Falls nun Teilflächen,
z. B. Längsstreifen, in einem Hohlraum überzogen werden sollen, wird die Düse ohne
Drehbewegung hindurchgeführt oder auch teilweise von Hand gedreht. Haben die zu
überziehenden Hohlräume Rippen oder Flächen, die rechtwinklig oder schräg zur Düsenachse
stehen, so wird vorteilhaft eine nach verschiedenen Seiten strahlende Düse (Abb:
q. bis i i) verwendet. Die unter verschiedenen Winkeln auftreffenden Farbstrahlen
erzeugen eine gute überzugsschicht und dringen in die schwer zugänglichen Hohlräume
und Ritzen ein.