DE699912C - Herstellung von Glaswandungen, insbesondere fuer Aquarien - Google Patents
Herstellung von Glaswandungen, insbesondere fuer AquarienInfo
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- DE699912C DE699912C DE1936S0123365 DES0123365D DE699912C DE 699912 C DE699912 C DE 699912C DE 1936S0123365 DE1936S0123365 DE 1936S0123365 DE S0123365 D DES0123365 D DE S0123365D DE 699912 C DE699912 C DE 699912C
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- A01K63/003—Aquaria; Terraria
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von
Glaswandungen größerer Abmessungen an Flüssigkeitsbehältern, insbesondere Aquarien.
Verglasungen solcher Behälter, welche dem von innen auf sie einwirkenden Druck der
in dem Behälter enthaltenen Wassermengen ausgesetzt sind, wurden bisher ausschließlich
aus je einer einzigen einheitlichen Glasplatte hergestellt, deren Dicke, um den Druckbeanspruchungen
Widerstand leisten zu können, sehr groß sein mußte. Die Notwendigkeit, so große Wandstärken anzuwenden, ergab
einerseits aber sowohl wegen der fabrikatorischen Schwierigkeiten, die der Herstellung
großer Glasplatten von derartigen Wandstärken entgegenstehen, andererseits in Folge der
Tatsache, daß mit zunehmender Dicke die Biegefestigkeit von Glasplatten stark abnimmt,
eine zwangsläufige Beschränkung der Größenabmessungen solcher Platten und damit der
hergestellten Behälter.
Die Erfindung beseitigt diese Schwierig-' keiten und schafft die Möglichkeit, einerseits
die Größenabmessungen der Glaswandungen zu erhöhen, andererseits bei einer gegebenen
Größe der Wandungen die Verglasung mit ' Hilfe von Glasscheiben von geringerer Dicke
und entsprechend leichterer Herstellbarkeit sowie billigerem Preis vorzunehmen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Glaswandungen durch zwei in die Behälterwand
mit Abstand voneinander eingebaute Glasscheiben gebildet wird, die für sich zu dünn
sind, um dem auf sie einwirkenden Flüssigkeitsdruck standzuhalten und daß der Raum
zwischen ihnen durch eine darin befindliche durchsichtige Flüssigkeit oder ein durchsichtiges
Gas unter einen Druck gesetzt wird, der dem auf die innere Glasscheibe wirkenden
Druck der Behälterflüssigkeit entgegenwirkt und von der äußeren Scheibe abgefangen
wird, so daß beide Scheiben anteilig den Druck der. Behälterflüssigkeit auf die innere
Scheibe aufnehmen.
Statt aus zwei Scheiben kann die Wandung auch aus drei oder mehreren im Abstand
voneinander flüssigkeitsdicht in die Behälterwand eingebauten Glasscheiben gebildet werden,
deren Zwischenräume sinngemäß mittels einer Flüssigkeit oder eines Gases unter den
Verhältnissen angepaßte Drücke gesetzt sind.
Die vorstehenden und weitere Maßnahmen
der Erfindung werden im folgenden an Hand der Abbildungen erläutert werden, die mehrere
Ausführungsformen von nach der Erfindung hergestellten Flüssigkeitsbehältern veranschaulichen,
und zwar zeigen
Fig. ι und. 2 Ausführungsformen, bei wel-
chen die Flüssigkeit, die sich zwischen den Glasplatten befindet, eine Dichte besitzt, die
gleich der der Flüssigkeit im Behälter oder größer als diese ist.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen Ausführungsformen, bei welchen die Flüssigkeit, die sich zwischen den Platten befindet, eine geringere Dichte besitzt als die der Flüssigkeit im Behälter.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen Ausführungsformen, bei welchen die Flüssigkeit, die sich zwischen den Platten befindet, eine geringere Dichte besitzt als die der Flüssigkeit im Behälter.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform mit waagerechter Öffnung.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Glasplatten mit Gasen angefüllt sind. Fig.-8 zeigt eine Ausführungsform, bei weleher
der atmosphärische Druck zur Einwirkung kommt.
Fig. ι zeigt die nach der Erfindung verglaste,
durch Rahmenteile 1 und 2 begrenzte Öffnung eines Aquariumbehälters. Die Verglasung
besteht aus zwei durchsichtigen Glasplatten 3 und 4, deren Zwischenraum 6 bis zu einer gewissen Höhe 7 mit einer Flüssigkeit
angefüllt ist, deren Dichte gleich oder größer als die des Wassers 5 ist. Der Flüssigkeitsspiegel
7 muß niedriger sein als der Spiegel des Wassers im Behälter.
Infolge dieser Anordnung steht die Glasplatte 3 unter dem dem von der Flüssigkeit 5
ausgeübten Druck entgegenwirkenden Druck der in dem Zwischenraum 6 befindlichen Flüssigkeit,
um welchen als der Druck vermindert wird, den die Platte 3 ohne diese Entlastung
auszuhalten hätte. Bei gleicher Dichte kann somit diese Platte größer sein als die Platte,
die man unter den gewöhnlichen Bedingungen verwenden könnte.
Die in der Kammer 6 enthaltene Flüssigkeit kann beispielsweise die gleiche sein wie
die im Behälter befindliche.: Die Kammer kann auf jede geeignete Weise gefüllt werden,
wobei. der Flüssigkeitsspiegel 7, beispielsweise durch einen Überlauf 8, auf konstanter Höhe
gehalten wird.
Die Ausführungsformen gemäß Fig. 2, 4 Ί5 und 6 unterscheiden sich von derjenigen gemäß
Fig. ι grundsätzlich nur dadurch, daß der Flüssigkeitsspiegel im Behälter höher ist
als die Höhe der verglasten Öffnung und der Zwischenraum 6 zwischen den Glasplatten 3
und 4 vollständig mit Flüssigkeit angefüllt ist. Durch eine Leitung 9 kann die Kammer 6 mit
einem Behälter to, in welchem beispielsweise ein konstantes Wasserniveau aufrechterhalten
wird, verbunden werden.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 3
bis 5 ist der Zwischenraum 6 zwischen den Glasplatten^ und 4 mit einer Flüssigkeit angefüllt,,
die die ganze sichtbare Höhe der Verglasung einnimmt und deren Dichte geringer
ist als die der Flüssigkeit im Behälter, beispielsweise-mit Alkohol.
Der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 6 kann der gleiche, niedriger oder höher sein
wie der der Flüssigkeit im Behälter. In allen Fällen steht die Flüssigkeit der Kammer 6 im
oberen Teil unter der Einwirkung von Luft oder einem Gas unter atmosphärischem Druck,
So daß der von der Flüssigkeit der Kammer 6 auf die beiden Glasplatten 3 und 4 ausgeübte
Druck lediglich eine Funktion der Höhe der 7"
betreffenden Flüssigkeit ist und beispielsweise durch eine Deformierung der Platten nicht
geändert werden kann. -
Bei den Ausführungsformen der Fig. 3 und 5 ist der obere Teil der Kammer 6 mit
der freien Luft mittels Leitungen 11 verbunden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 steht die Kammer 6 durch eine Leitung, 12
mit einem offenen kleinen Behälter 13 in Verbindung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 liegt
die verglaste Öffnung waagerecht im Boden eines Behälters. Wie bei den senkrechten
Öffnungen besteht ihre Verglasung aus zwei Glasplatten 3 und 4, welche zwischen sich 8s
eine Kammer 6 freilassen, in der sich jain
flüssiges oder gasförmiges Mittel befindet. Der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 6 wird
durch einen Behälter 14 aufrechterhalten, der durch eine Leitung 15 mit der Kammer 6 in s°
Verbindung steht und diese Kammer unter Druck setzt.
Statt einer Flüssigkeit kann auch ein Gas unter geeignetem Druck zur Füllung der
Zwischenräume zwischen den Glasplatten und -9S
Ausübung der gewünschten Gegendrücke verwendet werden. Fig. 7 veranschaulicht eine
derartige Ausführungsform. Die Glasplatten ; 16, 17 und 18 lassen zwischen sich zwei Kammern
19 und 20 frei, die durch Leitungen 21 "">
und 22 mit einer oder mehreren Gasquellen in Verbindung stehen. Manometer 23 und 24
und Entspannungs vorrichtungen 25 und 26 ermöglichen
eine Kontrolle und Regelung des Druckes des Gases in den beiden Kammern 19 »>s
und 20.
Man kann auch den atmosphärischen Druck zur Einwirkung auf die Platten benutzen.
Fig. 8 zeigt ein Beispiel. Der Zwischenraum 6 zwischen den Glasplatten 3 und 4, der, wie 'l"
vorher angegeben, beispielsweise mit einer Flüssigkeit angefüllt ist, die. leichter ist als
die Flüssigkeit im Behälter, steht durch eine Leitung 27 mit einem Behälter 28 in Verbindung,
in welchem man einen gewissen Unterdruck unterhält. _ Bei dieser Anordnung ist
die Platte 3 den Beanspruchungen unterworfen, die abhängen von der Höhe der in
der Kammer 6 befindlichen Flüssigkeit sowie von dem Unterschied der Dichten der Flüssigkeiten
in der Kammer und in dem Behälter sowie von dem Unterdruck/der oberhalb der
Claims (4)
- Flüssigkeit der Kammer 6 aufrechterhalten wird. Die Beanspruchungen, denen die Platte 4 unterworfen ist, hängen ab von der Höhe der Flüssigkeit in der Kammer 6, von der Dichte dieser Flüssigkeit und von dem erwähnten Unterdruck.Ρλ τΐίΝϊΛ ν Si3RU cue:ίο ι. Herstellung von Glaswandungen größerer Abmessungen an Flüssigkeitsbehältern, insbesondere Aquarien, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung von zwei flüssigkeitsdicht in die Behälterwandung mit Abstand voneinander eingebauten Glas-, scheiben, die erst zusammen dem Druck \ der Behälterflüssigkeit standhalten können, gebildet und der Zwischenraum durch eine Flüssigkeit oder ein Gas unter eineni.n Druck gesetzt ist, der dem auf die innere Glasscheibe wirkenden Druck der Behälterflüssigkeit in einem ausreichenden Maße * entgegenwirkt und . von der äußeren Scheibe abgefangen wird, so- daß beide«r> Scheiben anteilig den Druck der Behälterflüssigkeit auf die ■ innere Scheibe aufnehmen.
- 2. Herstellung von Glaswandungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung von drei oder mehreren mit 3„ Abstand voneinander flüssigkeitsdicht in " die Behälterwand eingebauten Glasscheiben gebildet ist und ihre Zwischenräume mittels einer Flüssigkeit oder eines Gases unter den Verhältnissen angepaßte Drücke gesetzt sind.
- 3. Herstellung von Glaswandungen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des erforderlichen Druckes in den Zwischenräumen ^, gleichzeitig eine Flüssigkeit und ein Gas angewendet sind.
- 4. Herstellung von Glaswandungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei der Flüssigkeit im Zwischenräume der Glasscheiben zur Erzeugung des Druckes angewendet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung eines zu hohen Druckes der Raum über dem Spiegel der Flüssigkeit unter Unterdruck gesetzt ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR699912X | 1936-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE699912C true DE699912C (de) | 1940-12-09 |
Family
ID=9048451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1936S0123365 Expired DE699912C (de) | 1936-03-11 | 1936-07-11 | Herstellung von Glaswandungen, insbesondere fuer Aquarien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE699912C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4058945A (en) * | 1974-04-04 | 1977-11-22 | Knapp Ronald H | Pressure and buckling resisting undulated polyhedral shell structure |
US4347835A (en) * | 1979-06-28 | 1982-09-07 | Seemann Robert A | All season window |
-
1936
- 1936-07-11 DE DE1936S0123365 patent/DE699912C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4058945A (en) * | 1974-04-04 | 1977-11-22 | Knapp Ronald H | Pressure and buckling resisting undulated polyhedral shell structure |
US4347835A (en) * | 1979-06-28 | 1982-09-07 | Seemann Robert A | All season window |
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