DE2358229A1

DE2358229A1 - Waermedaemmplatte

Info

Publication number: DE2358229A1
Application number: DE2358229A
Authority: DE
Inventors: Alexander William Rowe
Original assignee: Rorand Pty Ltd
Current assignee: Rorand Pty Ltd
Priority date: 1972-11-24
Filing date: 1973-11-22
Publication date: 1974-06-06
Also published as: ZA728342B; AU6282173A; US3936553A; FR2208084A1; FR2208084B1

Description

Wärmedämmplatte Die Erfindung betrifft Wärmedämm-Material, das zu Wärmedämmplatten oder -wänden mannigfacher Formen verarbeitet werden kann.
Sie betrifft insbesondere Wärmedämm-Material, bei dem ein Vakuum dazu benutzt wird, Wärmedurchgang durch das Material zu verhindern oder zu vermindern.
Man hat mancherlei Versuche unternommen, Wärmedämmplatten und dergleichen zu schaffen, bei welchen die Wärmedämm-Eigenschaften eines Vakuums dazu benutzt werden, Wärmeleitung und somit Wärmeübertragung durch die Platten zu verhindern. Die Schwierigkeit, auf die man bei der Herstellung solcher Platten stößt, liegt in der erforderlichen Abstützung der äußeren Schalen der Platte gegen die vom Druck der Außenluft auf sie ausgeübte Belastung. Man hat allgemein geglaubt, daß eine durchgehende Abstützung zwischen den Außenschalen vorgesehen werden müsse. Daher hat man bisher Schaumstoffe, körnige Stoffe oder Glasfaser-Stoffe als Abstützung angewendet.
Aber die Wärmedämmeigenschaften dieser Platten sind nach Ansicht des Erfinders infolge der Verwendung solcher durchgehenden Abstützungen schlechter geworden.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein besseres Wärme dämm-Material der oben genannten allgemeinen Art zu schaffen, bei dem die Wärmedämm-Wirkung des Vakuums am wenigsten geschwächt wird.
Das erfindungsgem äße Wärmedämm-Material ist dadurch gekerin zeichnet, daß es aus einem Paar von einander im wesentlichen parallelen Außentafeln besteht, die an ihren freien Kanten durch wärmedämmendes Material leckdicht miteinander verbunden und über ihre Fläche hin durch Reihen von querstehenden Stiften im Abstand voneinander gehalten sind, und daß der Raum zwischen den Außentafeln luftleer gemacht ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sehen vor, daß das Wärmedämm-Material Plattenform hat, ferner daß die Außenschalen aus wärme-zurückspiegelndem Material bestehen und daß die Plattenkanten- durch einen zusammenbackenden Schaumstoff miteinander versiegelt sind.
Es hat sich gezeigt, daß durch Verwendung von Stiften aus Werkstoff hoher Druckfestigkeit eine luftleere Platte hoher Wärmedämm-Wirkung hergestellt werden kann. So werden die Stifte vorzugsweise aus reinem Epoxydharz, aus verstärktem, z. B. glasfaser-verstärktem Epoxydharz, gewissen Polyamiden und dergleichen hergestellt. Natürlich sollte solcher Werkstoff auch niedrige Wärmeleftfäiügkeft haben. Bei richtiger Wahl der Werkstoffe für die Stifte brauchen diese im Querschnitt eine Fläche von nur etwa 1 qo der Fläche der Außenschalen zu haben, und daher werden sie durch erfindungsyemäß hergestelltes Wärmedämm-Material nur sehr wenig Wärme übertragen.
Auch können die Stifte in ihrer Länge quer geteilt sein, so daß sie zwischen den Außenschalen der Platte eine Tafel aus zurückspiegelndem Material tragen können; solche Tafel aus zurückspiegelndem Material würde dazu dienen, Strahlungs-Wärmeübertragung zu verhindern und würde daher ein für diesen Zweck geeignetes Material sein. Oder es können die Stifte sich durch die Zwischentafel aus zurückspiegelndem Material hindurch erstrecken, wobei diese Zwischentafel in ihrer Lage durch Buchsen oder Scheiben gehalten wird, welche über die Stifte geschoben sind und die Zwischentafel in ihrer zu den Außentafeln parallelen Lage halten.
Natürlich müssen die Außentafeln starr genug sein, den Außenluftdruck zwischen den Stiften zu tragen. Die Tafeln können so ~rgeformt sein, daß sie der Platte Starrheit verleihen und daß die Wirkung der Luftleere die Außenfläche der Platte nicht zu Höhlungen zwischen den Tragstiften verformt. Die Außentafeln werden ringsum an ihren freien Rändern in irgendeiner geeigneten Weise, die zwischen ihnen ein Vakuum herzustellen erlaubt, leckdicht verbunden. So gilt z. B.
zusammenklebender Schaum, d. i. eine Mischung aus Epoxydharz oder anderem Kunstharz und mikroskopischem Glasschaum oder keramischen Kügelchen, als brauchbar. Oder es können metallene Versteifungen benutzt werden, bei denen die Wärmeleitung durch Wahl der D icke und des Werkstoffes der Versteifungen aufs äußerste VeI-ringert ist.
Vorzugsweise wird ein Getter #(gas-aufsaugender Stoff) zwischen den Tafeln angebracht, der das bei der HerstelluncJ der Platte S?r zeuyte Vakuum aufrechterhält.
Nun werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben. Es zeigen Fig 1 ein isometrisches Bild einer Ausführungsform einer Platte, Fig. 2 zwei verschiedene Arten der Stützung einer Zwischentafel- aus wärmedämmendem Material und Fig. 3 ein Verfahren, die Abdichtung längs der Kante der Platten zu verstärken.
Bei den gezeigten Ausführungsarten besteht die Platte aus einem Paar von einander wesentlich parallelen Außentafeln 1 aus einem passend starren Material wie z. B. Aluminiumblech, welches zugleich bewirkt, daß eine gewisse Wärmemenge zurückgespiegelt wird. Die Tafeln sind vorzugsweise so vorgeformt, daß sie etwa wie eine Steppdecke aussehen.
Die beiden Außentafeln werden im Abstand voneinander gehalten durch Reihen von Stiften 2, die mit Abstand voneinander angeordnet, quergerichtet und an- einer oder an beiden Außentafeln haftend befestigt sind. Die Stifte sitzen an den bei der Verformung gebildeten Vertiefungen und bestehen z. B. aus glasfaser-verstärktem Epoxydharz. Die Kanten 3 der Außentafeln sind mittels zusammenhaftenden Schaumes 4 leckdicht miteinander verbunden, und das Innere der Platte ist dann luftleer gemacht.
Ehe die Außentafeln leckdicht miteinander verbunden werden, wird in den Raum zwischen den Tafeln Getter-Werkstoff wie z. B.
Bariumpulver, eingeführt, um das Vakuum aufrechtzuerhalten.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform kann zwischen den Außentafeln eine Zwischentafel 5 aus wärmedämmendem Material angeordnet sein. Diese Zwischentafel könnte z. B. aus einem Werkstoff mit Aluminium-Überzügen bestehen, damit Übertragung von Strahlungswärme verhindert wird. Um solche Zwischentafel in ihrer Lage zu halten, könnten entweder an jeder Außentafel kurze Stifte 6 angeordnet werden, die die Zwischentafel zwischen sich halten, oder es könnten Buchsen oder Scheiben 7 außen auf den Stiften angeordnet werden. In diesem letzten Fall würde die Zwischentafel gelocht sein müssen, damit die Stifte durch sie hindurchgehen können.
Erfahrungsgemäß läßt sich eine noch bessere mechanische Abdichtung ringsum an den Kanten der Außentafeln in Berührung mit dem zusammenhaftenden Schaum erreichen, wenn die beiden Bestandteile miteinander verriegelt werden. Eine geeignete Art und Weise ist in Fig. 3 gezeigt, wo von den Außentafeln 1 in den Schaum Verriegelungs-Lappen 8 eingepreßt werden, die sich im Schaum verankern.
Der Wärmefluß durch strahlung-verstreuende Wärmedämm-Materialien im hohen Vakuum ist sehr von der Druckbelastung abhängig.
Eine Diagrammkurve dieses Wärmeflusses, aufgetragen über der Druckbelastung in logarithmischen Maßstäben, fällt im allgemeinen in einer geraden Linie mit einer Neigung von 0,5 bis 0,67 ab. Infolgedessen wird eine nicht gleichförmige Belastung mit punktförmigen Lasten von hoher Beanspruchung und mit weiten Flächen von Null-Belastung wirksamste Wärmedämmung ergeben.
Natürlich können die oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung vielfach abgewandelt werden, ohne daß dadurch der Bereich der Erfindung verlassen würde. Es können die Stifte andere Form als die beschriebenen erhalten, vorausgesetzt nur, daß die Außentafeln nur auf einem verhältnismäßig kleinen Teil ihrer Gesamtfläche abgestützt werden.

Claims

Ansprüche

1. Wärmedämm-Material, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Paar von einander im wesentlichen parallelen Außentafeln (1) besteht, die an ihren freien Kanten durch wärmedämmendes Material (4) leckdicht miteinander verbunden und über ihre Fläche hin durch Reihen von querstehenden Stiften (2) im Abstand voneinander gehalten sind, und daß der Raum zwischen den Außentafeln (1) luftleer gemacht ist.

Wärmedämm-Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als eine Platte geformt ist.

3. Wärmedämm-Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außentafeln (1) in einer Form ähnlich wie Steppdecken vorgepreßt und daß die Stifte (2) in den Vertiefungen der Außentafeln angeordnet sind.

1 Wärmedämm-Material nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außentafeln (1) aus wärme-zurückspiegelndem Material geformt sind.

5 Wärmedämm-Material nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch yekennzeichnet, daß die leckdichte Verbindung zwischen den Kanten der Außentafeln (1) mittels zusammenhaftenden Schaumes (4) hergestellt ist.

6. Wärmedämm-Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außentafeln (1) mit dem zusammenhaftenden Schaum (4) mechanisch verriegelt sind (8)

7. Wärmedämm-Material nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Außentafeln (1) eine 7,usätzliche Tafel (5) angeordnet und durch die Stifte (2) in vorgegebenem Abstand zu den Außentafeln gehalten ist.

8. Wärmedämm-Material nach einem der Ansprüche 1 - 7 dadurch gekennzeichnet, daß in den Raum zwischen den Außentaft (1) ein gas-aufsaugender Stoff (Getter) eingebracht ist.

9. Wärmedämm-Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (2) an einer oder an beiden der Außentafeln (1) haftend befestigt sind.