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Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Steppen von Muster auf mehrschichtigen
Materialien und insbesondere das Nähen von 360°-Mustern auf dicken mehrschichtigen
Materialien, wie beispielsweise Matratzenbezüge.
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Hintergrund der Erfindung:
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Steppen
ist ein spezielles Fachgebiet im allgemeinen Gebiet des Nähens, bei
dem Muster über einen
zweidimensionalen Bereich des Materials durch mehrere Schichten
von Material genäht
werden. Die mehreren Schichten von Material umfassen normalerweise
mindestens drei Schichten, eine eine gewebte Primär- oder
Decklage die dekorativ verarbeitet ist, eine eine normalerweise
gewebte Trägerlage,
die verarbeitet sein kann oder nicht und eine oder mehrere Innenschichten
aus dickem Füllmaterial, normalerweise
aus zufällig
orientierten Fasern. Die genähten
Muster erhalten die physikalische Beziehung der Schichten von Material
zueinander und sorgen für
verzierende Eigenschaften. Steppen wird beispielsweise an den üblichen
Steppdecken oder Bettdecken und den Bezügen von Matratzen ausgeführt. Beim
Nähen von
Steppdecken für
diese beiden Anwendungen werden typischerweise zwei verschiedene
Vorgehen angewandt. Beide Vorgehen verwenden Stiche, die einen Ober-
und einen Unterfaden einsetzen.
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Einnadel-Stepper
der Art, die in
U.S. Patenten
5,640,916 und
5,685,250 und
den Patenten, die darin zitiert und auf die darin anderweitig verwiesen wird,
veranschaulicht und beschrieben sind, werden üblicherweise zum Nähen von
Decken und anderen vorgeformten rechteckigen Bögen verwendet. Solche Einnadel-Stepper
verwenden typischerweise ein Paar zusammenwirkender Steppstich-Nähköpfe, von denen
einer einen Nadelantrieb trägt,
der typischerweise über
dem Stoff positioniert ist und einer eine Spule trägt, die
sich auf der anderen Seite des Stoffs von der Nadel befindet, wobei
beide Köpfe
mechanisch verbunden sind, um sich zusammen in zwei Dimensionen
relativ zu dem Bogen, parallel zur Ebene des Bogens zu bewegen.
Eine gebräuchliche
Anordnung dieser Art von Steppvorrichtung besteht darin, den Stoffbogen
auf einem in Längsrichtung
bewegbaren Schiffchen zu unterstützen,
wobei die Nähköpfe quer
zum Bogen bewegbar sind, um die Fähigkeit des zweidimensionalen
Nähens
des Musters auf dem Bogen vorzusehen.
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Mehrnadel-Stepper
der in
U.S. Patent 5,154,130 veranschaulichten
Art werden häufig
zum Nähen
von Matratzenbezügen
verwendet, die üblicherweise
aus mehrschichtigem, als Bahn zugeführtem Material gebildet werden.
Solche Mehrnadel-Stepper verwenden typischerweise eine Anordnung
zusammenwirkender Doppelkettenstich-Nähelemente, wobei es sich bei
einem Element um eine Nadel handelt, die typischerweise über dem
Material positioniert ist und bei dem anderen Element um einen Schlingenbildner,
der sich auf der anderen Seite des Materials von der Nadel befindet,
wobei die gesamten Anordnungen beider Elemente mechanisch miteinander
verbunden sind, um sich im Einklang in zwei Dimensionen relativ
zum Material, parallel zur Ebene des Materials in Pfaden zu bewegen,
die identischen Mustern einer Musteranordnung entsprechen. Die Nadeln
und Schlingenbildner arbeiten ebenfalls im Einklang, so dass die
Gruppen von Elementen gleichzeitig identische Serien von Stichen
bilden. Eine gebräuchliche
Anordnung dieser Art von Steppvorrichtung besteht darin, den Bogen
mehrschichtigen Materials zu unterstützen und das Material von einer
Bahn in Längsrichtung
relativ zur Nähelementanordnung
und in Koordination mit der Bewegung und der Betätigung der Nähelemente
zuzuführen.
Die Nähelementanordnung
kann quer zur Bahn verschiebbar sein, um die Fähigkeit des zweidimensionalen
Nähens
des Musters auf einer Bogenlänge
der Bahn vorzusehen. Alternativ ist die Anordnung stationär und Rollen,
die die Bahn unterstützen verschieben
sich quer relativ zur Anordnung. Manche Mehrnadel-Stepper dieser
Art haben eine in Längsrichtung
bidirektionale Bahnzufuhrfähigkeit,
die, wenn sie mit der Querverschiebung der Bahn bzw. der Nähelemente
synchronisiert ist, die Fähigkeit
des 360°-Nähens von
Mustern vorsieht.
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Die
Einnadel-Stepper werden für
das Nähen einer
größeren Vielfalt
von Muster und insbesondere sehr dekorativen Muster als bevorzugt
erachtet. Darüber
hinaus wird bei Einnadel-Steppern üblicherweise der Steppstich
verwendet. Steppstichmaschinen mit ihrer Nadel- und Spulenanordnung
sind so ausgeführt
worden, dass sie die Nadeldrängungsprobleme, die
zum Auslassen von Stichen führen
können,
wenn eine Nadel gedrängt
wird, bis zu einem gewissen Grad tolerieren oder vermeiden können. Die
Nadeldrängung
ist ein größeres Problem
beim Steppen dicker Materialien und komplizierter Muster mit vielen Richtungswechseln
im Nähpfad,
insbesondere wenn höhere
Nähgeschwindigkeiten
verwendet werden. Der Steppstich sorgt außerdem für gleichermaßen ästhetisch
annehmbares Nähen
auf beiden Seiten des Stoffs.
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Die
Mehrnadel-Stepper werden als zum Nähen von Matratzenbezügen bevorzugt
erachtet. Bei Matratzenbezügen
kann der weniger attraktive Stich auf der Seite des Schlingenbildners
im Innern des Matratzenbezugs auf der Trägerschicht des Materials, die
für den
Beobachter nicht sichtbar ist, eingeschlossen sein. Des Weiteren
wenden die Doppelkettenstichköpfe
der Mehrnadel-Stepper einen Faden auf der Schlingenbildnerseite
von einer externen Spule an, die einen wesentlich größeren Fadenvorrat aufnehmen
kann als die Spule einer Steppstichmaschine. Folglich kann die Steppstichmaschine
länger betrieben
werden, bevor die Unterfadenvorräte
nachgefüllt
werden müssen.
Die Spulen der Steppstichmaschinen erfordern häufiges Wechseln, insbesondere
mit dicken mehrschichtigen Materialien, wie beispielsweise Matzratzenbezügen, die
mehr Faden pro Stich benötigen.
Ein Nachteil der Verwendung von Doppelkettenstichmaschinen war bisher
die größere Wahrscheinlichkeit,
dass Stiche infolge Nadeldrängung
ausgelassen werden. Das liegt teilweise daran, dass für einen
Doppelkettenstich der Schlingenbildner auf einer Seite des Materials
in eine Fadenschlinge sehr nah an der Nadel eintreten muss, die
von der anderen Seite das Material durchdrungen hat, wobei die Nadel
selbst durch eine vom Schlingenbildner dargebotene Fadenschlinge
gelangen muss. Eine Fehlausrichtung der Nadel und des Schlingenbildners
infolge der Drängung
der Nadel kann zum Auslassen von Stichen führen, was bei der Bildung sehr dekorativer
Muster nicht nur aus ästhetischen
Gründen
unerwünscht
ist, sondern auch, weil es zum Auftrennen des genähten Musters
führen
kann. Versuche des Nähens
mit hoher Geschwindigkeit auf Matratzenbezügen, wo das Material allgemein
sehr dick ist und die äußere oder
Inlett-Stoffschicht sehr schwer und sogar polsterartig sein kann,
erzeugen unvermeidliche Nadeldrängung.
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US 5 333 561 beschreibt
eine Vorrichtung gemäß der Präambel von
Anspruch 1.
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US 4 597 344 beschreibt
eine Mehrnadel-Abfühlmaschine
mit einem Nadeldrängungssensor
und einem Mittel zum Korrigieren der Nadeldrängung.
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Mit
dem zunehmenden Einsatz von computerisierter Mustersteuerung und
der resultierenden Fähigkeit,
eine größere Vielfalt
an gesteppten Mustern vorzusehen, insbesondere Muster mit hoher Zierqualität, bestand
eine zunehmende Nachfrage nach einer Fähigkeit, mehr, kompliziertere
und größere Muster
auf die Bezüge
von Matratzen zu nähen. Für diesen
Zweck hat die dem Stand der Technik entsprechende Ausrüstung, wie
sie vorangehend beschrieben wurde, Einschränkungen. Dementsprechend besteht
weiterhin Bedarf an einer Fähigkeit, verzierendere
und kompliziertere Muster mit hoher Geschwindigkeit auf Matratzenbezüge zu nähen.
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Zusammenfassung der Erfindung:
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines computergesteuerten
Mustersteppverfahrens und einer computergesteuerten Mustersteppvorrichtung,
die eine Vielzahl verschiedener gesteppter Muster, insbesondere
Muster mit hoher Zierqualität
vorsehen. Eine spezielle Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Steppverfahren und eine Steppvorrichtung bereitzustellen, die
einen Einnadel-Steppkopf nutzen und die Fähigkeit haben, mit hoher Geschwindigkeit
zu steppen, insbesondere auf dicken Materialien, wie sie beispielsweise
für Matratzenbezüge verwendet
werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Steppverfahren
und eine Steppvorrichtung bereitzustellen, die eine oder mehrere
unabhängig
bewegbare Gruppen von Einnadel-Kettenstich-Steppköpfen haben,
die mit hohen Geschwindigkeiten nähen, insbesondere auf dicken Materialien.
Eine spezielle Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine derartige Steppvorrichtung und ein derartiges Steppverfahren
bereitzustellen, die keine Nachteile durch Nadeldrängung erfahren.
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Gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung wird eine Steppmaschine bereitgestellt, mit mindestens
einer Gruppe von Kettenstich-Steppköpfen, die relativ zueinander
und relativ zum zu steppenden Material unabhängig bewegbar sind. Die Maschine wird
vorzugsweise durch eine Bahn gespeist und ihr Nutzungsverfahren
umfasst vorzugsweise das 360°-Nähen auf
Materialbahnen mit Dicken, die typisch für die für Matratzenbezüge verwendeten sind.
Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung werden ein Einnadel-Doppelkettenstich-Steppverfahren
und eine Einnadel-Doppelkettenstich-Steppvorrichtung
bereitgestellt, mit unabhängig
betätigbaren
Steppköpfen
mit Servoantrieb, die jeweils unabhängig relativ zum zu steppenden Material
bewegbar sind. Die Köpfe
sind vorzugsweise außerdem
in mindestens einer Richtung unabhängig relativ zueinander bewegbar,
vorzugsweise in der Querrichtung und die Betätigung der Köpfe ist
außerdem
vorzugsweise jeweils unabhängig,
um die wirksame Steuerung der zusammenwirkenden Positionen der Nadel
und des Schlingenbildners relativ zueinander zu ermöglichen.
In der bevorzugten und veranschaulichten Ausführungsform werden die Nadel- und die Schlingenbildnerköpfe unabhängig in Querrichtung
bewegt, um die Einstellung der zusammenwirkenden Positionen der
Nadel und des Schlingenbildners in der Querrichtung zuzulassen und
die Zyklen der Nadel- und der Schlingenbildnerköpfe werden relativ synchronisiert,
um die Einstellung der zusammenwirkenden Positionen der Nadel und
des Schlingenbildners in der Längsrichtung
zu ermöglichen.
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Die
Relativbewegungen und die Betätigung der
Köpfe werden
durch computergesteuerte Servomotoren veranlasst, die die Köpfe so bewegen
und antreiben, dass das korrekte kooperative Verhältnis zwischen
der Nadel und dem Schlingenbildner gemäß einer beliebigen stattfindenden
Nadeldrängung aufrecht
erhalten.
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Die
Vorrichtung umfasst Mittel zum Abfühlen der Drängung der Nadel.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird die Nadeldrängung
außerdem
im Voraus durch empirische Messungen bestimmt und Daten werden in
einer programmierbaren mikroprozessorbasierten Steuereinheit der
Steppmaschine in einem Speicher gespeichert. Die gespeicherten Messungen
können
die Form einer Nachschlagtabelle oder von Gruppen von Formeln, Konstanten
und/oder Parametern haben, aus denen Nadeldrängungs-Korrektursignale geliefert werden können, um
den Betrieb der Servomotoren zu beeinflussen, die die Köpfe relativ
zueinander und zum zu steppenden Material antreiben und bewegen.
Außerdem
umfassen vorzugsweise die gespeicherten empirischen Daten alternative
Daten, die die Nadeldrängungskorrektur
für verschiedene
Bedingungen liefern, beispielsweise verschiedene Materialien und
Stoffe, Nadeln, die sich in Größe oder Steifigkeit
unterscheiden, veränderliche
Nähgeschwindigkeiten
und Stichgrößen und/oder
andere Variablen, die eine Auswirkung auf Betrag und Richtung der
erwarteten oder stattfindenden Nadeldrängung haben können.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung wird eine Steppmaschine bereitgestellt, mit Bahnvorräten der
verschiedenen Schichten eines Matratzenbezugs, wobei die Bahnen
in der Form einer mehrschichtigen Bahn zusammengebracht und auf
einen Maschinenrahmen zugeführt werden,
vorzugsweise in einer horizontalen Ebene. Der Rahmen umfasst vorzugsweise
einen Mehrbandförderer,
der die Bahn unterstützt
und mit dem Vorrücken
der Bahn auf den Rahmen hilft. Ein Paar Seitenrandgreifer, die die
Form von gegenüberliegenden
Bandgreifern, Nadelketten, Klemmfingergruppen oder anderen Seitenbefestigungen
haben können,
greifen an den gegenüberliegenden
Seitenrändern
der Bahn an und bewegen die Bahn synchron mit dem Betrieb des Bandförderers
auf den Rahmen. Die Maschine kann optional mit einem Paar Randnähköpfen ausgestattet
sein, um die Schichten von Material des Abschnitts der Bahn zumindest
vorübergehend
zusammenzuheften, der auf den Rahmen vorgerückt ist. Einmal auf dem Rahmen,
spannen die Randklemmen sowie Spannrollen hinten und vorne am Rahmen
einen Abschnitt der Bahn zum Steppen.
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Das
Steppen wird von einem Paar Köpfen ausgeführt, die
jeweils an einer Brückenstruktur
angebracht sind, die in Längsrichtung
auf dem Rahmen bewegbar ist. Die Brücke ist durch einen computergesteuerten
Servomotor auf dem Rahmen bewegbar, der die Gruppe von Köpfen gemäß dem zu
nähenden Muster
positioniert. Die Köpfe
sind jeweils so an der Brücke
angebracht, dass sie unabhängig
in Querrichtung bewegbar sind. Jeder Kopf, umfassend einen oberen
Nadelkopf und einen unteren Schlingenbildnerkopf, ist mit einem
Servomotorantrieb ausgestattet, der den jeweiligen Kopf durch seinen
Nähzyklus antreibt.
Die zwei Kopfantriebs-Servomotoren werden synchron unter Computersteuerung
angetrieben, um Serien von Doppelkettenstichen in den Stoff zu nähen. Jeder
Kopf ist auf einem Linearservomotor an der Brücke angebracht, der den Kopf
unter der Steuerung der programmierten Steuereinheit der Maschine
gemäß dem zu
nähenden
Muster unabhängig
in Querrichtung auf dem Rahmen positioniert.
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Die
Nadeldrängung
wird auf eine von zwei und vorzugsweise auf beide Weisen berücksichtigt. Erstens
wird die Nadeldrängung
berücksichtigt,
indem entweder eine Tabelle mit Korrekturwerten oder vorzugsweise
eine auf mehreren empirischen Konstanten basierende Korrekturformel
bereitgestellt werden und ein Programm in einem von einem Mikroprozessor
der Steuereinheit zugänglichen
Speicher bereitgestellt wird, wobei die Steuereinheit als Reaktion
darauf Steuersignale an die Servomotoren verändern kann, um die Positionen
der Köpfe
relativ zueinander und die relativen Betriebsphasen der Köpfe auf
eine Weise zu steuern, die jede Nadeldrängung, deren Auftreten wahrscheinlich
ist, ausgleicht. Zweitens wird die Nadeldrängung berücksichtigt, indem gewisse Bedingungen
oder Parameter abgefühlt werden,
einschließlich
mindestens dem direkten Abfühlen
der Drängung
einer Nadel. Bei dem Abfühlen kann
es sich auch um ein Abfühlen
derjenigen Maschinenbedingungen handeln, wie beispielsweise Drehzahl,
Last oder Leistungsbedarf oder Drehwinkel der Servomotoren, Nadel-
oder Schlingenbildnerposition oder irgend eine andere relevante
Maschinenbedingung, die eine Beziehung zur Nadeldrängung hat.
Das Abfühlen
kann vorgesehen werden, indem bereits in der Steuereinheit vorhandene
Daten gelesen werden, indem Steuersignale gelesen werden, die an
die Maschinenservomotoren und andere Antriebselemente geschickt
werden oder indem verschiedene Sensoren überwacht werden, die einzeln an
der Maschine vorgesehen sind, um den Maschinenelementstatus oder
die Eigenschaften oder Zustände
oder das Material des Fadens abzufühlen.
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Das
zum Bestimmen der Nadeldrängung
angewandte Verfahren umfasst das Abfühlen der Nadeldrängung und
kann außerdem
beliebige der anderen vorangehend beschriebenen Verfahren oder Kombinationen
derselben anwenden. Beispielsweise kann die erste Ordnung des Vorhersagens
der Nadeldrängung
durch Verwendung von Nachschlagtabellen, basierend auf empirischen
oder experimentellen Daten oder theoretischen Daten erfolgen, wobei
aus diesen Tabellen Korrekturmaßnahmen
als Reaktion auf beispielsweise Messungen der Nähgeschwindigkeit oder Eingangsparameter,
wie beispielsweise Stoffdicke, gewählt werden können. Diese
Abschätzung
kann dafür
sorgen, dass erhebliche Korrekturmaßnahmen ergriffen werden, bevor
die eigentliche Drängung
der Nadel stattfindet. Die tatsächliche
Nadeldrängung
kann von Sensoren gemessen werden, wie beispielsweise Magnet- oder
Induktionssensoren, LED-Anordnungssensoren, bei denen es sich um
Infrarotsensoren, Bildsichtsysteme, Ultraschall-Erkennungssysteme,
Dehnungsmessstreifen oder Beschleunigungssensoren handeln kann,
oder andere Verfahren. Ein erkannter Fehler kann verwendet werden,
um die von der Nachschlagtabelle erzeugte Antwort anzupassen, um
mit fortschreitendem Steppen den Fehler vorwegzunehmen und zu korrigieren.
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Vorzugsweise
wird die Nadeldrängung
in Querrichtung vorgesehen, indem die Köpfe in Querrichtung unterschiedlich
angetrieben werden, so dass der Schlingenbildner und die Nadel unabhängig davon
aufeinander ausgerichtet werden, ob die Nadel in Querrichtung gedrängt wird.
Außerdem
wird vorzugsweise die Drängung
der Nadel in Längsrichtung
vorgesehen, indem die relativen Phasen der Kopfantriebs-Servomotoren
so gesteuert werden, dass die Nadel und der Schlingenbildner zur
korrekten Zeit im Zyklus in Eingriff treten, unabhängig davon,
ob die Nadel in Längsrichtung
gedrängt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
das Hochgeschwindigkeits-Steppen von Mustern auf eine Bahn aus dickem
Stoff der Art, aus der Matratzenbezüge hergestellt werden. Es wird
ein Doppelkettenstich genäht,
ohne dass die Stichqualität
nachteilig durch Nadeldrängung
beeinflusst wird, da Servomotoren die Köpfe so antreiben, dass für präzise relative
Positionierung gesorgt wird. Folglich können große Spulen von Unterfaden vorgesehen
werden, wodurch die Notwendigkeit, Spulenfadenvorräte nachzufüllen entfällt, die
bei Steppstichmaschinen notwendig wäre. Es werden insgesamt höhere Betriebsgeschwindigkeit
und höherer
Durchsatz erhalten.
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Diese
und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden deutlicher
aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der Zeichnungen wobei:
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Matratzenbezug-Steppmaschine mit Bahnzuführung ist,
die Grundsätze
der vorliegenden Erfindung verkörpert;
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2 eine
Seitenansicht der Maschine von 1 ist;
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3 eine
schematische perspektivische Ansicht der Nähköpfe der Maschine von 1 ist;
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4 eine
schematische Darstellung des Steuerungssystems der Maschine von 1 ist;
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5–5C Folgen
von Diagrammen sind, die Nadeldrängungsprobleme
darstellen, die beim Hochgeschwindigkeits-Kettenstichsteppen von dicken
Stoffen auftreten können;
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6–6C Folgen
von Diagrammen sind, die Nadeldrängungskorrektur
gemäß Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung darstellen.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform:
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1 und 2 zeigen
eine Steppmaschine 10 mit einem stationären Rahmen 11 mit
einer durch den Pfeil 12 dargestellten Ausdehnung in Längsrichtung
und einer durch den Pfeil 13 dargestellten Ausdehnung in
Querrichtung. Die Maschine 10 hat ein vorderes Ende 14,
in das eine Bahn 15 eines mehrschichtigen Materials vorgerückt wird,
die eine Deckmaterialschicht 16, eine Trägermaterialschicht 17 und
eine Füllstoffschicht 18 umfasst.
Die Maschine 10 hat außerdem
ein hinteres Ende, aus dem gestepptes mehrschichtiges Material zu
einem Aufwickel- oder Bogenschneidabschnitt (nicht abgebildet) vorgerückt wird.
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Auf
dem Rahmen 11 ist ein Fördertisch 20 angebracht,
der eine Gruppe sich in Längsrichtung erstreckender
Bänder 22 umfasst,
die auf einer Gruppe von Querrollen 23 getragen werden,
die auf Achszapfen gelagert am Rahmen 11 angebracht sind,
um darauf unter der Leistung eines Antriebsmotors 24 zu drehen.
Der Motor 24 treibt die Bänder 22 an, um die ungesteppte
Bahn 15 auf den Rahmen 11 an seinem vorderen Ende 14 vorzurücken und
um einen gesteppten Abschnitt der Bahn 15 vom Rahmen 11 zum Aufwickelabschnitt
am hinteren Ende 19 der Maschine 10 vorzurücken. Die
Bänder 22 tragen
während des
Steppens einen Bogen der Bahn 15 in einer horizontalen
Steppebene. Die Maschine 10 hat außerdem eine rechte Seite 25 und
eine linke Seite 26, entlang denen jeweils eine Seitenbefestigung 27 in
Form eines Paars gegenüberliegender
Förderer-Klemmband-
oder Kettenschlingen 28 angebracht ist, die als eine Gruppe
von Randklemmen arbeiten, um die Ränder der Bahn 15 zu
greifen, um die Zufuhr der Bahn 15 auf den und von dem
Rahmen 11 zu unterstützen
und um Spannung in Querrichtung in der Steppebene auf die Bahn 15 aufzubringen,
während ein
Bogen der Bahn 15 gesteppt wird. Die Befestigungen 27 können die
Form einer Serie von Greiffingergruppen haben, die entlang einer
der Schlingen 28 der Befestigungen 27 in Abständen angeordnet sind.
Vorzugsweise haben die Befestigungen 27 jedoch jeweils
die Form einer Nadelkette mit einer Vielzahl von Nadeln an einer
der Klemmschlingen 28, die die Bahn 15 durchdringen
und sich in Löcher
in der anderen der Klemmschlingen 28 des jeweiligen Paars
erstrecken. Ein Paar Randnähköpfe 29 ist ebenfalls
vorgesehen, einer vor jeder der Seitenbefestigungen 27,
um die Schichten 16–18 der
Bahn 15 zum Steppen vorübergehend
zusammenzuheften. Direkt jedem der Nähköpfe 29 vorgeschaltet
ist eine Randschlitzvorrichtung, zum Abschneiden überschüssigen Materials
außerhalb
des von den Nähköpfen 29 gebildeten
Randstichs. Die Schlingen 28 sind miteinander verbunden,
um sich im Einklang mit den Bändern 22 zu
bewegen, die vom Antriebsmotor 24 auf dem Rahmen 11 angetrieben
werden.
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Die
Maschine 10 hat eine daran angebrachte Nähkopfbrücke 30,
die sich in Querrichtung über
den Rahmen 11 erstreckt und auf beiden Seiten des Rahmens 11 auf
einem Wagen 41 getragen wird. Die Wagen 41 der
Brücke 30 sind
jeweils so angebracht, dass sie sich in Längsrichtung auf dem Rahmen 11 auf
einem Paar Bahnen 31 auf beiden Seiten des Rahmens 11 bewegen.
Die Brücke
wird in Längsrichtung
auf den Bahnen 31 von einem Brückenantriebs-Servomotor 32 angetrieben,
der am Rahmen 11 angebracht ist und auf Signale von einer
Maschinensteuereinheit 60 (4) anspricht.
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Die
Brücke 30 hat
ein Paar Querschienen, die sich von einer Seite des Rahmens 11 zur
anderen erstrecken und eine obere Schiene 33 und eine untere
Schiene 34 umfassen. Auf der oberen Schiene 33 ist
ein oberer Steppkopf 35 angebracht, der eine Nadel 36 und
einen Nadelantriebs-Servomotor 37 (3) umfasst,
der die Nadel in einem Nähzyklus als
Reaktion auf Signale von der Maschinensteuereinheit 60 hin
und her antreibt. An der unteren Schiene 34 ist ein unterer
Steppkopf 38 angebracht, der einen Schlingenbildner 39 und
einen Schlingenbildnerantriebs-Servomotor 40 (3)
umfasst, der den Schlingenbildner 39 in einem auf getrennte
Signale von der Maschinensteuereinheit 60 ansprechenden Verhältnis in
einem Nähzyklus
synchron mit der Bewegung der Nadel 36 in einem Bogen schaukelt.
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Der
obere Steppkopf 35 ist durch einen Linearservomotor 43 als
Reaktion auf Signale von der Steuereinheit 60 auf der oberen
Schiene in Querrichtung bewegbar, während der untere Steppkopf 38 durch
einen Linearservomotor 44 als Reaktion auf Signale von
der Steuereinheit 60 unabhängig vom oberen Kopf 35 ebenfalls
in Querrichtung auf der unteren Schiene 34 bewegbar ist.
Beide Linearservomotoren 43 und 44 sind vorzugsweise
von der Art mit Eisenkern, wie beispielsweise die Ironcore Reihe
von Motoren, die von Koll Morgen Motion Technologies Group in Commack,
New York hergestellt werden.
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Die
Brücke 30 trägt eine
Gruppe von drei Umlenkrollen 46, die sich mit der Brücke 30 in
Längsrichtung
auf dem Rahmen 11 bewegen. Die Rollen 46 lenken
die Bänder 22 nach
unten in einer Schlinge 47 unter der unteren Schiene 34 und
dem unteren Steppkopf 38, damit sich der untere Steppkopf 38 zwischen
den Bändern 22 und
der Bahn 15 hindurch bewegen kann. Die Schlinge 47 bewegt
sich mit der Brücke 30 und
bleibt direkt unter dem unteren Steppkopf 38 mit der Brücke 30 ausgerichtet.
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Es
ist ein Nadeldrängungssensor 80 vorgesehen,
um die tatsächliche
Drängung
der Nadel 36 zu messen. Wie in 3 gezeigt,
kann der Sensor 80 die Form einer unter der Nadelplatte 85,
auf der der zu steppende Stoff 15 liegt, angebrachten LED-Anordnung
haben. Der LED-Anordnungssensor 80 kann beispielsweise
einen Querdrängungsabschnitt 81 und
einen Längsdrängungsabschnitt 82 umfassen,
um Orthogonalkoordinateninformationen zur tatsächlichen Drängung der Nadel 36 in
Quer- und Längsrichtung
an die Steuereinheit 60 zu liefern. Die Abschnitte 81, 82 des
Nadeldrängungssensors 80 umfassen
jeweils Anordnungen emittierender und empfangender LEDs, die auf
gegenüberliegenden Seiten
der Nadelöffnung
in der Nadelplatte 85 positioniert sind, wobei diejenigen
des Querabschnitts entlang den Seiten einer rechteckigen Anordnung
von LEDs situiert sind und diejenigen des Längsabschnitts entlang der vorderen
und der hinteren Seite derselben situiert sind. Diese Vorrichtung
erzeugt zwei Ausgänge,
einen für
die Querdrängung
und einen für
die horizontale Drängung,
an die Steuereinheit 60. Diese Ausgänge lassen sich leicht nullen,
indem sie an der Steuerungs-Benutzeroberfläche zu null gesetzt werden,
wenn die Nadel 36 stationär ist und sich durch die Nadelöffnung in
der Nadelplatte 85 erstreckt, ohne dass horizontale Drängungskräfte auf
die Nadel 36 wirken. Diese Menge von Bedingungen führt dazu,
dass die Mittellinie der Nadel 36 in der Längsebene 72 und
der Querebene 76 in 5–5C und 6–6C liegt.
Die Dichte der einzelnen Detektoren der Anordnung wird bestimmt
durch die Auflösung
der Drängungsmessung, die
benötigt
wird, um eine genaue Drängungskorrektur
in dem Maß sicherzustellen,
das notwendig ist, um das Auslassen von Stichen infolge des Auslassens
von Schlingen des Schlingenbildners oder der Nadel zu vermeiden.
Ein derartiger Drängungssensor 80 kann
entweder digitale oder analoge Signale an die Steuereinheit 60 erzeugen,
die für
den Betrag der Drängung
der Nadel 36 aus ihrer genullten Position repräsentativ
sind.
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Es
können
alternative Formen von Sensoren vorgesehen werden. Beispielsweise
sind Magnetdetektoren erhältlich,
die für
den Zweck geeignet sind. Unabhängig
von der Form des Sensors 80 verleihen die Ausgänge vom
Sensor der Steuereinheit 60 die Fähigkeit, durch Closed-loop-Regelung
die Nadeldrängung
zu korrigieren, was als Korrektur der zweiten Ordnung der vorhergesagten
Nadeldrängung
basierend auf der Berücksichtigung
anderer Parameter ausgeführt
werden kann.
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Die
Verbindung der Steuereinheit 60 mit den Servomotoren 32, 37, 38, 43 und 44 ist
schematisch in 4 dargestellt. Die Steuereinheit 60 umfasst eine
CPU oder einen Mikroprozessor 61 und ein Servotreibermodul 62.
Das Servotreibermodul 62 hat Ausgänge, auf denen Signale zum
Antreiben der Servomotoren 32, 37, 38, 43 und 44 kommuniziert
werden und hat Eingänge
zum Empfangen von Rückmeldungssignalen
von den Servomotoren 32, 37, 38, 43 und 44,
um die Servomotoren 32, 37, 38, 43 und 44 an
von der CPU 61 berechneten Positionen zu halten. Es werden
Eingänge
an die Steuereinheit 60 geliefert, um die Informationen
zur Einstellung oder Messung der Nähgeschwindigkeit zu empfangen,
um Daten zu Materialeigenschaften zu empfangen, die die Nadeldrängung beeinflussen
könnten
und Eingänge
vom Nadeldrängungssensor 80 mit
Informationen zur tatsächlichen
Nadeldrängung
in Quer- und Längsrichtung.
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Die
Steuereinheit 60 umfasst außerdem ein nichtflüchtiges
Speichermodul 64, das ein Musterimplementierungsprogramm 65,
ein Nadeldrängungs-Korrekturprogramm 66 und
Drängungskorrekturdaten 67,
die Nachschlagtabellen oder gespeicherte Konstanten oder Koeffizienten
für die
Verwendung durch eine Korrekturformel im Korrekturprogramm 66 umfassen
können
enthält.
Die Steuereinheit 60 hat außerdem Ausgänge zu anderen Komponenten
der Maschine 10, einschließlich der Bahnzufuhrmotoren 24,
der Randnäheinheiten 29 und
anderer Maschinenmotoren und -betätigungselemente, die für die vorliegende
Erfindung nicht relevant sind.
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Die
Steuereinheit 60 bewegt die Brücke 30 durch Antreiben
des Brückenantriebs-Servomotors 32 und
bewegt die Linearservomotoren 43 und 44, um die
Steppköpfe 35 und 38 in
Einklang gemäß dem vom
Musterprogramm 65 bereitgestellten Nähmuster zu bewegen. Diese Bewegungen
werden in Koordination mit dem Antreiben des Nadelantriebs-Servomotors 37 und
des Schlingenbildnerantriebs-Servomotors 40 ausgeführt, um
Muster mit Stichen von kontrollierter Länge zu nähen.
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Zusätzlich zum
programmierten Nähen
der Muster gemäß dem Programm 65 verändert die
CPU 61 an die Treiber 62 geschickte Signale, indem
sie die Quer-Linearservomotoren 43 und 44 differentiell antreibt,
um die Nadel 36 und den Schlingenbildner 39 in
Querrichtung um eine Strecke von vorzugsweise plus oder minus ungefähr 0,1 Zoll
mit einer Genauigkeit von vorzugsweise ungefähr 0,001 Zoll zu versetzen.
Der Versatz wird vorzugsweise mindestens teilweise von der CPU 61 als
Reaktion auf ein Drängungskorrekturprogramm 66 und
empirische Daten in Drängungstabellen 67 in
einem Betrag bestimmt, der notwendig ist, um die erwartete Querdrängung der
Nadel 36 präzis
zu korrigieren. Der Versatz wird außerdem vorzugsweise mindestens
teilweise durch die Messungen der tatsächlichen Nadeldrängung vom
Ausgang des Sensors 80 bestimmt.
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Des
Weiteren verändert
die CPU 61 außerdem
gemäß dem Programm 65 an
die Treiber 62 geschickte Signale, indem sie den Schlingenbildnerantriebs-Servomotor 40 differentiell
antreibt, um die Phase des Schlingenbildners 39 relativ
zur Nadel 36 vor- oder zurückzustellen, um die Schlingenaufnahmepositionen
der Nadel 36 und des Schlingenbildners 39 um einen
Phasenwinkel von vorzugsweise plus oder minus ungefähr 2,5° mit einer
Mindestgenauigkeit von vorzugsweise ungefahr 0,25° zu versetzen.
Der Versatz wird von der CPU 61 als Reaktion auf ein Drängungskorrekturprogramm 66 und
empirische Daten in Drängungstabellen 67 in
einem Betrag bestimmt, der notwendig ist, um die erwartete Längsdrängung der
Nadel 36 präzis
zu korrigieren.
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5–5C zeigen
in einer Vorderansicht schematisch eine Serie, die zeigt, wie die
Nadel 36 in Querrichtung gedrängt werden könnte. In 5 ist die
Nadel 36 gezeigt, wie sie beginnt, die Bahn im Abwärtsteil
ihres Zyklus in einem Abschnitt des Musters, an dem sich die Bahn 15 in
Querrichtung relativ zur Nadel 36 bewegt, wie durch die
Pfeile 71 dargestellt, zu durchstechen. An dieser Stelle
im Zyklus liegt die Mittellinie der Nadel 36 auf einer vertikalen Mittellinie
des oberen Kopfs 35, der in der Längsebene 72 liegt,
wobei diese Mittellinien die Linie der normalen Ausrichtung der
Nadel 36 sind, bei der der Schlingenbildner 39,
wenn die Nadel 36 in der Längsebene 72 bleiben
würde,
die Nadel 36 in eine in der Schlinge eingreifende Beziehung
mit dem Schlingenbildner 39 unter der Bahn bringen würde. An
dieser Stelle sollte der die Querdrängung bestimmende Abschnitt 81 des
Nadeldrängungssensors 80 ein
Signal ausgeben, das angibt, dass die Querdrängung im Wesentlichen null
ist. Wenn die Nadel 36 den tiefsten Punkt in ihrem Zyklus
erreicht hat, wie in 5A gezeigt, führt die
Relativbewegung der Nadel 36 relativ zur Bahn 15 zu
einer Biegung der Nadel 36 nach rechts in der Figur, die
die Spitze der Nadel 36 von der Ebene 72 weg und
aus der Ausrichtung mit dem Pfad des Schlingenbildners 39 bewegt.
An dieser Stelle sollte der die Querdrängung bestimmende Abschnitt 81 des
Nadeldrängungssensors 80 ein
Signal ausgeben, das den Betrag der Querdrängung der Nadel 36 an
der Stelle angibt, an der sie die horizontale Ebene quert, in der
der Sensor 80 angebracht ist. Die Steuereinheit 60 berechnet
daraus die tatsächliche
Konfiguration der Nadel 36 in ihrem gebogenen oder gedrängten Zustand.
In dieser Position befindet sich der Schlingenbildner 39 in
einer eingezogenen Position und bewegt sich auf einem Pfad nach
vorne, der zwischen der Nadel 36 und dem Oberfaden 74,
der durch das Öhr 70 der
Nadel 36 verläuft,
verlaufen sollte. Wenn sich die Nadel 36 nach oben bewegt,
wie in 5B gezeigt, bewegt sich die
Nadel 36 zu einer Ebene, durch die sich der Schlingenbildner 39 nach
vorne bewegt und in der sich der Schlingenbildner 39 zwischen
der Nadel 36 und dem Oberfaden 74 hindurch bewegen
sollte. Aufgrund der Drängung
der Nadel 36 nach rechts infolge der andauernden Bewegung
der Bahn 15 relativ zur Mittellinie 72 des oberen
Kopfs 35 trifft der Schlingenbildner 39 jedoch
den Faden 74 nicht.
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Gemäß gewisser
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erkennt unter den abgebildeten Bedingungen
die CPU 61 die Nadeldrängungsbedingung
und bestimmt Richtung und Betrag der Querdrängung der Nadel 36 und
ruft dann im Speicher 64 gespeicherte Informationen 67 ab
und berechnet den Betrag der erforderlichen Korrektur, um den Schlingenbildner 39 so
zu positionieren, dass sichergestellt ist, dass sich der Schlingenbildner 39 zwischen
der Nadel 36 und dem Oberfaden 74 hindurch bewegt.
Dieser Betrag der Querkorrektur ist in 5C durch
das Maß t
dargestellt. Die Bewegung des unteren Kopfs 38 relativ
zur normalen Position des oberen Kopfs 35 platziert den Schlingenbildner 39 in
der Position 39a in einer vertikalen Längsebene 72a, die
um eine Strecke t von der Ebene 72 verschoben ist, die
durch den korrekten Punkt verläuft,
an dem sich der Schlingenbildner 39 zwischen der Nadel 36 und
dem Oberfaden 74 hindurch bewegen sollte.
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Vorzugsweise
nimmt die CPU Korrekturen vor, indem sie die Hauptkomponente des
Signals an die Servomotoren 43 und 44 gemäß dem Musterprogramm 65 erzeugt.
Dann wird dieses Signal um das wesentlich kleinere, vom Programm 66 aus
der Tabelle 67 gelesene Drängungskoektursignal verändert, das
eines oder beide der Signale an die Servomotoren 43 und 44 verändert. Die
CPU nutzt weiter den Ausgang vom Nadeldrängungssensor 80, um festzustellen,
ob die aus den Nachschlagtabellen gewonnene vorhergesagte Drängung korrekt
ist und ob die Korrektur angemessen war. Falls nicht, wird eine Anpassung
der Korrektur berechnet und für
die Verwendung bei der Berechnung weiterer Korrekturen gespeichert.
Vorzugsweise erfolgt die Nadeldrängungskoektur
in Querrichtung am Schlingenbildnerkopf-Positionierungsservomotor 44.
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Die
Längskorrektur
für die
Nadelkorrektur funktioniert etwas anders. In 6–6C ist
schematisch eine Serie von Seitenansichten dargestellt, die zeigt,
wie die Nadel 36 in der Längsrichtung gedrängt werden
kann. In 6 ist die Nadel 36 gezeigt,
wie sie beginnt, die Bahn 15 im nach unten gerichteten
Teil ihres Zyklus in einem Abschnitt eines Musters, in dem sich
die Nadel 36 in Längsrichtung relativ
zur Bahn 15 bewegt, wie durch die Pfeile 75 dargestellt,
zu durchstechen. Wie im Fall der Nadeldrängung in Querrichtung sollte
der Drängungssensor 80 ein
Signal ausgeben, das angibt, das in dieser Position keine Drängung der
Nadel 36 stattfindet. An dieser Stelle im Zyklus liegt
die Nadel 36 in einer vertikalen quer verlaufenden Ebene 76,
die die vertikale Mittellinie des oberen Kopfs 35 enthält, bei
der es sich um die Linie der normalen Ausrichtung der Nadel 36 mit
dem Schlingenbildner 39 handelt und um die Linie, die die
Position enthält,
an der der Schlingenbildner 39, wenn die Nadel 36 in
der Ebene 76 bleiben würde,
die Nadel 36 mit dem Schlingenbildner 39 unter
der Bahn 15 in Kontakt bringen würde und sich zwischen der Nadel 36 und
dem Oberfaden 74 hindurch bewegen würde. Wenn die Nadel 36 den
tiefsten Punkt in ihrem Zyklus erreicht hat, wie in 6A gezeigt,
führt die
Relativbewegung der Nadel 36 relativ zur Bahn 15 zu
einer Biegung der Nadel 36 nach vorne (nach rechts in 6A),
die die Nadel 36 von der Ebene 76 der normalen
Zusammentreffstelle der Nadel 36 mit dem Schlingenbildner 39 weg
bewegt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Schlingenbildner 39 in
einer eingefahrenen Position und bewegt sich auf einem Pfad nach
vorne, der zwischen der Nadel 36 und dem durch das Öhr 70 der
Nadel 36 laufenden Oberfaden 74 verlaufen sollte.
Wenn sich die Nadel 36 nach oben bewegt, wie in 6B gezeigt,
bewegt sich die Nadel 36 an einen Ort angrenzend an die
Stelle, durch die sich der Schlingenbildner 39 nach vorne
bewegt und an der sich der Schlingenbildner 39 zwischen
der Nadel 36 und dem Oberfaden 74 hindurch bewegen
sollte. Aufgrund der Drängung
der Nadel 36 nach rechts (nach vorne) infolge der andauernden
Bewegung des oberen Kopfs 35 relativ zur Bahn 15 trifft
der Schlingenbildner jedoch den Faden 74 nicht.
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Gemäß gewisser
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erkennt die CPU 61 unter den
abgebildeten Bedingungen die Bedingung und bestimmt die Längsdrängung der
Nadel 36, ruft dann im Speicher 64 gespeicherte
Informationen 67 ab und berechnet den Betrag der Korrektur,
die notwendig ist, um den Schlingenbildner 39 so zu positionieren,
dass sichergestellt wird, dass sich der Schlingenbildner 39 zwischen
der Nadel 36 und dem Oberfaden 74 hindurch bewegt.
Vorzugsweise wird die tatsächliche
Nadeldrängung
vom Längsabschnitt 82 des
Sensors 80 gemessen, der verwendet wird, um Anpassungen
der berechneten erforderlichen Korrektur vorzunehmen. Der Betrag
der Längskorrektur hat
die Form einer Winkeleinstellung oder eines relativen Phasenwinkels
in den Antriebszyklen der Köpfe 35 und 38,
wie sie durch den Betrieb der Servomotoren 37 und 40 gesteuert
werden. Die Phasendifferenz ist durch den Winkel Φ in 6C dargestellt.
Der Phasenabgleich des Schlingenbildnerantriebs 40 relativ
zum normalen Schlingenbildnerwinkel platziert den Schlingenbildner 39 in
die Position 39c in der quer verlaufenden vertikalen Ebene 76a,
die durch die korrekte Stelle verläuft, an der sich der Schlingenbildner 39 zwischen
der Nadel 36 und dem Oberfaden 74 hindurch bewegen
sollte.
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Gemäß der Erfindung
beliefern Daten von mindestens einem Sensor die Steuereinheit 60 mit Informationen
zur tatsächlichen
Drängung
der Nadel 36. In 3, 5–5C und 6–6C,
beispielsweise, ist der Infrarotsensor 80 in Form einer LED-Anordnung
an der Unterseite der herkömmlichen
Nadelplatte 85 befestigt, die den zu steppenden Stoff 15 trägt. Der
Sensor 80 hat eine rechteckige Anordnung, die das Loch
in der Platte 85 umgibt, durch das sich die Nadel 36 hindurch
bewegt. Der Sensor 80 kann beispielsweise eine Reihe von
Lichtquellen auf einer Querseite und einer Längsseite der Nadel 36 gegenüber eine
Reihe von Infrarot-LED-Detektoren
auf der jeweils den Quellen gegenüberliegenden Quer- und Längsseite
umfassen. Die Quellen und Detektoren können durch Lichtleiter mit
der Sensoranordnung verbunden werden.
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Ein
Längsdrängungs-Detektorabschnitt 81 hat
Elemente an den Seiten der Nadel 36, um die Nadel-Längsposition
an ihrem Schnittpunkt mit der Ebene des Sensors 80 zu erfassen,
während
der Querdrängungssensor 82 Elemente
an den Längsseiten der
Nadel 36 hat, die die Querposition der Nadel an ihrem Schnittpunkt
mit der Ebene des Sensors 80 erfassen. Beide Sensorabschnitte 81, 82 werden
an der Steuereinheit 60 genullt, wenn keine Horizontalkräfte auf
die Nadel wirken. Das wird erreicht, indem die Maschine 10 langsam
ohne Stoff 15 auf der Nadelplatte 85 laufen gelassen
wird. Erhältliche
Sensoren zum Ausführen
der Funktion der Sensoren 80 umfassen fotoelektrische Sensoren
mit durchgehendem Laserstrahl der Reihe LX, wie beispielsweise LX-130,
Kat. Nr. KA-SW-31, hergestellt von der Keyance Corporation of America,
Woodcliff Lake, N. J. oder Glasfaseroptiksensoren der Reihe BMM-442P, die
von der Banner Engineering Corporation in Minneapolis, Minnesota
hergestellt werden.
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Die
Sensoren 81, 82 sind mit Eingängen der CPU 61 verbunden,
wie in 4 dargestellt. Die CPU 61 kann dazu programmiert
werden, die erfasste Drängung
der Nadel 36 durch einfache Closed-Loop-Regelungslogik
zu korrigieren. Signale von den Sensoren 81, 82 können außerdem von
der Steuereinheit 60 genutzt werden, um Drängungskorrekturvorhersagen
zu ergänzen
oder anzupassen oder Vorhersagen zu verbessern, die auf Daten von der
Nachschlagtabelle 67 basieren, entweder durch Aktualisieren
der Daten in der Tabelle 67, durch Aktualisieren des Programms 66 oder
durch Vorsehen einer vorübergehenden
Korrektur des Ausgangs des Programms 66, der auf Daten
von der Nachschlagtabelle 67 basiert.
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Vorzugsweise
nimmt die CPU Korrekturen vor, indem sie die Hauptkomponente des
Signals an die Servomotoren 37 und 40 gemäß dem Musterprogramm 65 erzeugt.
Dann wird dieses Signal durch das wesentlich kleinere Drängungskorrektursignal verändert, das
vom Programm 66 aus der Tabelle 67 gelesen wird,
das eines oder beide der Signale von der Steuereinheit 60 an
die Servomotoren 37 und 40 verändert. Vorzugsweise erfolgt
die Korrektur am Schlingenbildnerantriebs-Servomotor 40.
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Prinzipien
der Erfindung können
auch angewandt werden, um die Querbewegung des oberen Kopfs 35 durch
Betätigung
des Servomotors 43 zu ändern
oder die Längsbewegung
beider Köpfe 35 und 38 durch
Bewirken von Bewegung der Brücke 30 durch
den Servomotor 32 zu ändern,
um den Betrag der Nadeldrängung
mindestens teilweise zu verringern. Das erzeugt im Wesentlichen
eine Indexierbewegung der Steppköpfe 35 und 38 relativ
zur Bahn 15, was bei Hochgeschwindigkeits-Steppprozessen nicht
absolut praktisch ist.
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Einzelheiten
von Maschinen
10 der vorangehend beschriebenen Ausführungsform,
die auf dem Gebiet bekannt sind, sind in
U.S. 5 640 916 mit dem Titel "Quilting Method and
Apparatus" (Steppverfahren
und Steppvorrichtung) zu finden, das Einnadel-Steppvorrichtungen, jedoch mit Steppstich,
betrifft und in
U.S. Patent 5,154,130 ,
das Kettenstich-Steppvorrichtungen mit Bahnzufuhr betrifft, jedoch
des Gleichlauf-Mehrnadeltyps,
die beide an den Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung übertragen
sind.
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Es
können
mehr als eine Gruppe unabhängig
angetriebener Köpfe
auf dem Rahmen 11 getragen werden. Beispielsweise können zwei
Gruppen von Köpfen 35, 38 für die Bewegung
in Querrichtung auf der Brücke 30 getragen
werden, die jeweils in der Querrichtung getrennt steuerbar sind
und jeweils getrennt antreibbar sind, um Muster auf die Bahn 15 zu nähen und
die über
getrennte Steuerung verfügen, um
die Nadeldrängung,
die an jedem Kopf stattfinden würde,
getrennt zu korrigieren.