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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung eines immunogenen mutanten Cholera-Holotoxins mit im
Vergleich zu einem Wildtyp-Cholera-Toxin verminderter Toxizität und einer
anderen Substitution als Asparaginsäure für die Glutaminsäure in Position
29 der A-Untereinheit
des Cholera-Holotoxins als ein Adjuvans zur Steigerung der in einem
Vertebraten-Wirt stattfindenden Immunantwort auf ein ausgewähltes Antigen.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
Immunsystem verwendet verschiedene Mechanismen, um Pathogene anzugreifen.
Nicht alle dieser Mechanismen sind nach der Immunisierung notwendigerweise
aktiviert. Eine durch Immunisierung induzierte Schutzimmunität hängt von
der Fähigkeit
des Impfstoffs ab, die geeignete Immunantwort auszulösen, um
dem Pathogen zu widerstehen oder es zu eliminieren. Je nach dem
Pathogen können
hierfür
eine zellvermittelte und/oder eine humorale Immunantwort erforderlich
sein.
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Eine
Substanz, welche nach gemeinsamer Verabreichung mit einem Immunogen
oder einem Antigen die Immunantwort verstärkt, ist als Adjuvans bekannt.
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Das
Gram-negative Bakterium Vibrio cholerae (V. cholerae) ist das ursächliche
Agens für
die Magen-Darm-Krankheit Cholera. Der von V. cholerae hervorgerufene
Durchfall ist auf die Sezernierung des Cholera-Toxins (CT) zurückzuführen.
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Das
CT umfasst eine einzelne A-Untereinheit (CT-A), welche für die enzymatische
Aktivität
des Toxins verantwortlich ist, 5 identische B-Untereinheiten (CT-B),
die bei der Bindung des Toxins an Epithelzellen des Darms eine Rolle
spielen sowie andere Zellen, welche auf ihrer Oberfläche das
Gangliosid GM1 enthalten. Zusammen umfassen
die CT-A-Untereinheit
und die CT-B-Untereinheiten ein Holotoxin. Die Sequenz des CT ist beschrieben
worden (Literaturverzeichnis Nr. 1).
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Das
CT ist ein hexaheteromerer Komplex, der aus einem A-Polypeptid und
5 identischen B-Polypeptiden besteht (2). Das B-Pentamer wird für die Bindung
an das Rezeptor-Gangliosid
GM1 auf der Zelloberfläche benötigt (3). Die A-Untereinheit
kann innerhalb der einzigen über
eine Disulfid-Bindung ausgebildeten Schleife zwischen C187 und C199
proteolytisch gespalten werden, um das enzymatisch aktive Al-Polypeptid
(4) und das kleinere Polypeptid A2 zu bilden, welches das Fragment
A1 an das B-Pentamer bindet (5). Nach Eintritt in die Enterozyten
wird ein regulatorisches G-Protein (Gsα) von CT-A1 ADP-ribosyliert,
was zu einer konstitutiven Aktivierung der Adenylat-Cyclase, einer
erhöhten
intrazellulären
Konzentration von cAMP und der Sekretion von Flüssigkeit und Elektrolyten in
das Lumen des Dünndarms
führt (6).
In vitro wird die ADP-Ribosyltransferase-Aktivität des CT
durch die Gegenwart von ARF genannten akzessorischen Proteinen stimuliert
(7), kleinen GTP-bindenden Proteinen, von denen bekannt ist, dass
sie beim Vesikeltransport innerhalb der eukaryotischen Zelle eine
Rolle spielen.
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Der
Bedarf nach effektiven Immunisierungsverfahren ist besonders bei
infektiösen
Organismen akut, die am Körper
akute Infektionen verursachen oder sich durch die Oberflächen des
Magen-Darm-Trakts, der Lunge, des Nasen-Rachen-Raums oder des Urogenital-Trakts
Zutritt zum, Körper
verschaffen. Diese Bereiche sind in Schleim getaucht, welcher Immunglobuline
enthält,
die größtenteils
aus sekretorischem IgA bestehen (8, 9, 10). Dieser Antikörper stammt
von einer großen
Zahl von IgA-produzierenden
Plasmazellen, welche die unter diesen Mucosa-Membranen liegenden
Lamina-propria-Abschnitte infiltrieren (11, 12). Unter der Wirkung der
sekretorischen Komponente wird das IgA spezifisch zur Lumenoberfläche transportiert
(13).
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Parenterale
Formen der Immunisierung sind jedoch bei der Induktion von sekretorischen
IgA-Antworten gewöhnlich
unwirksam. Eine sekretorische Immunität wird meistens über die
direkte Immunisierung von Mucosa-assoziierten lymphatischen Geweben
erreicht. Nach ihrer Induktion an einer Stelle der Mucosa treten die
Vorläufer
der IgA-produzierenden
Plasma-Zellen aus und verteilen sich auf verschiedene Mucosa-Gewebe, wo
eine abschließende
Differenzierung zu einer IgA-Synthese mit hoher Ausbeute auftritt
(14, 15, 16). Ausgedehnte Studien haben gezeigt, dass es möglich ist,
die Schleimhaut zu immunisieren, um dieses allgemeine Immunsystem
der Mukosa zu induzieren (17), aber die großen Dosen an Antigen, welche
zum Erreichen einer wirksamen Immunisierung benötigt werden, haben abgesehen
von seltenen Ausnahmen, diesen Ansatz für gereinigte Impfstoff-Antigene
unbrauchbar gemacht. Unter den untersuchten Strategien zur Überwindung
dieses Problems befindet sich die Verwendung von Mukosa-Adjuvanzien.
Es ist bekannt, dass das CT eines der potentesten Adjuvanzien darstellt
und dass die gemeinsame Verabreichung des CT mit einem nicht verwandten
Antigen zu einer Induktion gleichzeitiger Antworten von zirkulierenden
Antikörpern
und Antikörpern
der Mucosa gegen dieses Antigen führt (18). Somit kann das CT
als ein Adjuvans wirken.
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Die
internationale Patentveröffentlichung
WO 97/29771 befasst sich
allgemein mit einem immunogenen entgifteten Protein, welches die
Aminosäuresequenz
der Untereinheit A des Choleratoxins umfasst, wobei mindestens eine
Aminosäure
durch eine andere Aminosäure
substituiert ist, und die Veröffentlichung
fasst frühere
Veröffentlichungen
zusammen, in welchen Mutanten des Choleratoxins an den Positionen
7, 9, 11, 44, 53, 54, 61, 63, 70, 97, 104, 106, 107, 110, 112, 114,
127, 146 oder 192, eine Doppelmutante an den Positionen 63 und 192
sowie eine Verkürzung
an Position 180 beschrieben sind. Die Mutanten sind dadurch charakterisiert,
dass das immunogene entgiftete Protein in gereinigter Form eine
Resttoxizität
aufweist, die größer ist
als die um den Faktor 10.000 erniedrigte Toxizität des natürlich vorkommenden Gegenstücks. Diese
Publikation gibt als Beispiel eine Mutante an der Position 106 des
CT-A an, vorzugsweise eine Mutation von Prolin zu Serin (P zu S).
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Die
internationale Patentveröffentlichung
WO 97/02348 betrifft entgiftete
Mutanten des Choleratoxins, welche zwei Ersetzungen von Aminosäuren beim
Serin an Position 63 (S63) und beim Arginin an Position 192 (R192)
aufweisen, vorzugsweise durch Lysin an Position 63 (K63) und durch
entweder Asparagin an Position 192 (N192) oder Glycin an Position
192 (G192). Diese Veröffentlichung
fasst auch die Schriften des Standes der Technik zusammen, in welchen
andere Mutanten des Choleratoxins mit einem Austausch an den Positionen
7, 9, 11, 44, 53, 54, 61, 63, 70, 97, 104, 106, 107, 110, 112, 114,
122, 127, 146 oder 192 und einer Verkürzung an Position 180 beschrieben
sind.
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Yamamoto
S. et al., 1997 J. Exp. Med., 185(7): 1203–1209 beschreiben zwei Mutanten
der Untereinheit A des Choleratoxins: eine mit einem Austausch der
Aminosäure
an Position 61 und die andere an Position 112.
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In
Glineur et al., Infection and Immunity, 1994 62(10): 4176–4185 werden
zwei Mutanten der Untereinheit A des Choleratoxins beschrieben:
eine mit einer Deletion der Aminosäure an Position 29 (die natürlich vorkommende
Glutaminsäure
ist deletiert) und die andere Mutante mit einem Austausch der natürlich vorkommenden
Glutaminsäure
an Position 29 durch Asparaginsäure
(E29D). Glineur zeigt, dass die Deletionsmutante über eine
stark verminderte ADP-Ribosyltransferase-Aktivität verfügte und keine morphologischen
Veränderungen
der PC12-Zellen zeigte, während
die E29D-Mutante genauso aktiv war wie das Wildtyp-CT-A.
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Es
wäre von
Vorzug, als Adjuvans eine Form des CT-Holotoxins einzusetzen, welche über eine
verminderte Toxizität
verfügt,
so dass die unerwünschten
Symptome der vom Wildtyp-CT hervorgerufenen Diarrhö verringert
werden. Es besteht somit ein Bedarf nach der Identifizierung eines
mutanten CT-Holotoxins, das in der Lage ist, die Immunantwort zu
verstärken
während
die Toxizität
des CT-Holotoxins verringert wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, als Adjuvans in einer
antigenen Zusammensetzung eine mutante Form des CT-Holotoxins zu
verwenden, welches im Vergleich mit einem Wildtyp-CT über eine verminderte
Toxizität
verfügt,
um die Immunantwort in einem Vertebraten-Wirt gegen ein ausgewähltes Antigen von
einem pathogenen Bakterium, Virus, Pilz oder Parasiten zu steigern.
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Diese
Aufgaben der Erfindung werden mit einem mutanten Cholera-Holotoxin
gelöst,
welches bei der Aminosäure
29 der A-Untereinheit eine Punktmutation aufweist, wobei der Glutaminsäurerest
durch Histidin ersetzt ist. Das mutierte CT (auch als CT-CRM bezeichnet)
ist als Adjuvans in einer antigenen Zusammensetzung zur Verstärkung der
Immunantwort in einem Vertebraten-Wirt gegen ein ausgewähltes Antigen
von einem pathogenen Bakterium, Virus, Pilz oder Parasiten von Nutzen.
Das mutante CT wird mit Hilfe konventioneller Techniken mittels
ortsgerichteter Mutagenese der das Wildtyp-CT codierenden DNA erzeugt.
Die antigene Zusammensetzung kann ferner ein Verdünnungsmittel
oder eine Trägersubstanz
umfassen.
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Die
Erfindung betrifft auch Verfahren, die Fähigkeit einer ein ausgewähltes Antigen
von einem pathogenen Bakterium, Virus, Pilz oder Parasiten enthaltenden
antigenen Zusammensetzung zu steigern, um die Immunantwort eines
Vertebraten-Wirts auszulösen,
indem es eine wirksame unterstützende
Menge eines mutanten Cholera-Holotoxins enthält, wobei das Holotoxin im
Vergleich mit einem Wildtyp-CT eine verminderte Toxizität aufweist
und die Glutaminsäure
an der Aminosäureposition
29 der A-Untereinheit des Cholera-Holotoxins durch Histidin ersetzt
ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner Plasmide, die isolierte und gereinigte
DNA-Sequenzen enthalten, welche DNA-Sequenzen umfassen, die ein
immunogenes mutantes Cholera-Holotoxin
mit einer Histidin-Substitution an Position 29 der A-Untereinheit
des Cholera-Holotoxins
codieren, und wobei eine derartige DNA-Sequenz funktionsfähig an einen
von Arabinose induzierbaren Promotor gebunden ist, sowie geeignete,
mit derartigen Plasmiden transformierte, transduzierte oder transfizierte
Wirtszellen. Das immunogene mutante Cholera-Holotoxin wird gewonnen,
indem eine Wirtszelle mit einem oben beschriebenen Plasmid transformiert,
transduziert oder transfiziert wird und die Wirtszelle unter Bedingungen
kultiviert wird, welche die Expression dieses rekombinanten, immunogenen,
entgifteten Proteins durch die Wirtszelle gestatten.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
die Kapazität
von CT-CRMs zur Bindung des Gangliosids GM1.
Jedes CT-CRM wurde
bei einer Anfangskonzentration von 3 μg/ml dreifach verdünnt und
zweimal untersucht. Die Bindungskapazität wurde als die mittlere Extinktion
bei 410 nm für
jede Verdünnung
ausgedrückt.
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2 zeigt
die Reduktion der nasalen Kolonisierung in mittleren Log10-KBE pro Nase in mit rekombinantem Pilin
(rPilin) aus Meningokokken mit oder ohne CT-CRME29H-Adjuvans intranasal
immunisierten Mäusen
(n = 5 pro Gruppe), oder in nicht immunisierten Mäusen, wo
dann jede Gruppe dem homologen Meningokokken-Bakterienstamm ausgesetzt wurde.
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3 zeigt
die Reduktion der nasalen Kolonisierung in mittleren Log10-KBE pro Nase in mit rPilin aus Meningokokken
mit oder ohne CT-CRME29H-Adjuvans, mit dem
Klasse 1-Außenmembranprotein
(PorA) von Meningokokken mit CT-CRME29H-Adjuvans
und mit KLH mit CT-CRME29H-Adjuvans intranasal
immunisierten Mäusen
(n = 5 pro Gruppe), oder in nicht immunisierten Mäusen, wo
dann jede Gruppe dem homologen Meningokokken-Bakterienstamm ausgesetzt
wurde.
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4 zeigt
die Reduktion der nasalen Kolonisierung in mittleren Log10-KBE des Meningokokkenstamms 870227 pro
Nase in mit Meningokokken-rPilin, mit PorA aus dem Meningokokkenstamm
H355, mit PorA aus dem Meningokokkenstamm 870227, mit hitzeinaktivierten
ganzen Zellen des Meningokokkenstamms 870227 oder mit KLH jeweils
mit CT-CRME29H-Adjuvans intranasal immunisierten
Mäusen
(n = 10 pro Gruppe), wo dann jede Gruppe einem heterologen Meningokokken-Bakterienstamm
(870227) ausgesetzt wurde.
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5 zeigt
die Reduktion der nasalen Kolonisierung in mittleren Log10-KBE des Meningokokkenstamms 870227 pro
Nase in mit mit PorA aus dem Meningokokkenstamm H355 mit CT-CRME29H- oder MPLTM-Adjuvans,
mit KLH mit MPLTM-Adjuvans oder mit hitzeinaktivierten
ganzen Zellen des Meningokokkenstamms 870227 mit MPLTM-Adjuvans subkutan
immunisierten Mäusen
(n = 10 pro Gruppe), wo dann jede Gruppe einem heterologen Meningokokken-Bakterienstamm
(870227) ausgesetzt wurde.
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6 zeigt
einen ersten Assay der Antigen-abhängigen cytolytischen Aktivität gegen
Zielzellen, die mit dem RSV (Respiratory Syncytical Virus) infiziert
wurden, aufgetragen als Prozentsatz der Zelllyse gegen das Verhältnis von
Effektor:Target.
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7 zeigt
einen ersten Assay des Schutzes der Mäuselunge gegen einen RSV-Angriff
mittels Immunisierung mit dem F-Protein plus Adjuvans, wobei der
Titer des Lungenvirus als Log10-KBE pro Gramm gemessen ist.
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8 zeigt
einen zweiten Assay der Antigen-abhängigen cytolytischen Aktivität gegen
Zielzellen, die mit RSV infiziert wurden, aufgetragen als Prozentsatz
der Zelllyse gegen das Verhältnis
von Effektor:Target.
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9 zeigt
einen zweiten Assay des Schutzes der Mäuselunge gegen einen RSV-Angriff
mittels Immunisierung mit dem F-Protein plus Adjuvans, wobei der
Titer des Lungenvirus als Log10-KBE pro Gramm gemessen ist.
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10 zeigt für Rotaviren spezifische Serum-Antikörper-Reaktionen
in BALB/c-Mäusen, die
intranasal mit 2/6-VLPs mit oder ohne CT-CRME29H-Adjuvans
immunisiert worden waren. Die BALB/c-Mäuse wurden intranasal mit 2/6-VLPs
mit (n = 49) oder ohne (n = 5) CT-CRME29H immunisiert
und es wurden die Rotavirus-spezifischen Konzentrationen von IgG
(10A), IgM (10B)
und IgA (10C) gemessen. Die Standardabweichungen
sind angegeben.
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11 zeigt Rotavirus-spezifische Serum-Antikörper-Reaktionen
in mit 2/6-VLPs immunisierten BALB/c-Inzuchtmäusen. Die Gruppen der BALB/c-Mäuse wurden
in den Wochen 0 und 2 oral (Quadrat, n = 4), intranasal (Rhombus,
n = 5) oder in Kombination (intranasal plus oral, Kreis, n = 4)
mit 2/6-VLPs plus CT-CRME29H immunisiert.
Die Serumproben wurden in den angegebenen Wochen von einzelnen Mäusen gesammelt
und die Serumkonzentrationen von IgG (11A),
IgM (11B) und IgA (11C) für
jede Maus mit Hilfe eines ELISA bestimmt. Für jede Gruppe wurden die geometrischen
Mittel der Konzentrationen (GMT) berechnet und gegen die Wochen
nach der Immunisierung aufgetragen.
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12 zeigt die Antikörper-Unterklassen IgG1 und
IgG2a n BALB/c-Mäusen.
Zur Ermittlung der IgG-Unterklassen wurden die oral oder intranasal
mit virusähnlichen
Partikeln (VLPs) plus CT-CRME29H vor der Behandlung
immunisierten Seren der BALB/c-Mäuse
verwendet. Die Standardabweichungen sind angegeben.
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13 zeigt Rotavirus-spezifische Darm-Antikörper-Reaktionen
in mit 2/6-VLPs immunisierten BALB/c-Inzuchtmäusen. Wie für 11 beschrieben,
wurden die Gruppen der BALB/c-Mäuse
mit 2/6-VLPs plus CT-CRME29H immunisiert
und die Konzentrationen der Rotavirus-spezifischen Darm-IgA (13A) und -IgG (13B)
gemessen. In keiner der Mäuse
wurde Rotavirus-spezifisches Darm-IgM nachgewiesen.
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14 zeigt den Schutz von mit 2/6-VLP immunisierten
BALB/c- und CD-1-Mäusen
nach dem Angriff durch einen murinen Rotavirus. 14A zeigt einen Vergleich der prozentualen Verminderung
des Antigen-Shedding (percent reduction in antigen shedding, PRAS)
zwischen mit 2/6-VLPs mit (n = 5) oder ohne (n = 4) CT-CRME29H immunisierten Mäusen. Die PRAS für jede Maus
(*) sowie der Mittelwert für
jede Gruppe (–) wurden
berechnet. 14B zeigt die Gruppen von BALB/c-Mäusen, welche,
wie gezeigt, auf verschiedenen Wegen mit 2/6-VLP plus CT-CRME29H immunisiert worden waren und die Schutzkonzentrationen
wurden wie oben beschrieben ermittelt. 14C zeigt
die Gruppen von CD-1-Mauskreuzungen, die wie oben beschrieben mit
2/6-VLP plus CT-CRME29H oral und intranasal immunisiert worden
sind. In Woche 26 wurden die immunisierten Mäuse und die Kontrollmäuse einem
Angriff mit Viren ausgesetzt und die PRAS wie oben beschrieben berechnet.
In der oralen Gruppe (n = 4) starb eine Maus vor dem Angriff (n
= 3 für
den Schutz).
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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Hier
wird die Nützlichkeit
von mutanten Formen des CT als Adjuvanzien für antigene Zusammensetzungen
beschrieben. Es wurde ein Satz mutanter CT-Klone (CT-CRMs) in E.
coli erzeugt. Die Daten zeigen, dass der CT-CRM mit überlegenen
Adjuvans-Eigenschaften
die Mutante mit einer nicht-konservativen Aminosäuresubstitution (Histidin für Glutaminsäure) an
Position 29 in der A-Untereinheit (CT-CRME29H)
ist. Die gesamten Daten zeigen, dass der CT-CRME29H ein
Holotoxin und weniger toxisch als das Wildtyp-CT ist. Wichtig ist, dass der CT-CRME29H in der Lage ist, nach entweder einer
intragastralen (IG) oder intranasalen (IN) Verabreichung von verschiedenen
Impfstoff-Antigenen
die Immunantwort in der Mucosa oder eine systemische Immunantwort
zu verstärken.
Diese Impfstoff-Antigene stammen entweder von bakteriellen oder
viralen Pathogenen. Die Ergebnisse in den murinen Modellen einer
Helicobacter felis-, Rotavirus- und
RSV (Respiratory Syncytical Virus)-Infektion zeigen, dass die durch
intragastrale oder intranasale Immunisierung mit einem mit CT-CRME29H hergestellten Impfstoff erleichterten
Immunantworten Schutz gewähren.
Die Daten zeigen, dass CT-CRME29H als Adjuvans
mindestens ebenso aktiv ist wie das Wildtyp-CT. Selbst in Gegenwart
von vorher auftretenden Anti-CT-Immunantworten ist CT-CRME29H in der Lage, als Mucosa-Adjuvans zu fungieren.
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Das
mutante CT-A behielt seine Fähigkeit
bei, sich mit dem CT-B zusammen zu schließen, um ein Holotoxin zu bilden,
das in seiner Adjuvans-Aktivität
dem Wildtyp-CT glich, aber im Vergleich mit einem Wildtyp-CT eine
verminderte Toxizität
aufwies. Die B-Untereinheiten können über ihre
native Sequenz verfügen oder
sie können
selbst mutiert sein.
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Das
erhaltene verminderte Ausmaß an
Toxizität
sorgt für
ein verändertes
CT zur Verwendung als Adjuvans. Das immunogene mutante CT gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt eine im Gleichgewicht befindliche verminderte Toxizität und beibehaltene
Adjuvans-Aktivität,
so dass das Protein als Adjuvans fungiert, während es von dem mit der antigenen
Zusammensetzung immunisierten Vertebraten-Wirt sicher toleriert wird.
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Die
antigenen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung modulieren
die Immunantwort, indem sie die Immunantwort und zellvermittelte
Immunität
des Vertebraten-Wirts nach Verabreichung einer antigenen Zusammensetzung
mit einem aus einem pathogenen Bakterium, Virus, Pilz oder Parasiten
ausgesuchten Antigen sowie einer wirksamen adjuvanten Menge eines
mutanten CT verbessern, wobei das CT im Vergleich mit einem Wildtyp-CT
eine verminderte Toxizität
aufweist und die Glutaminsäure
an der Position 29 der A-Untereinheit des Cholera-Holotoxins durch
Histidin ersetzt ist.
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Der
hier verwendete Ausdruck "das
Holotoxin weist eine verminderte Toxizität auf" bedeutet, dass die CT-CRM-Mutante,
ebenso wie die CT-CRME29H-Mutante, im Vergleich
mit dem Wildtyp-CT pro Einheit gereinigten Toxin-Proteins eine im
wesentlichen geringere Toxizität
zeigt, was die Mutante in die Lage versetzt, als Adjuvans in einer
antigenen Zusammensetzung eingesetzt zu werden, ohne dass dadurch
signifikante Nebenwirkungen auftreten.
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Der
hier verwendete Ausdruck "effektive
adjuvante Menge" bedeutet
für die
CT-CRM-Mutante wie
für die
CT-CRME29H-Mutante eine Dosis, die geeignet
ist, in einem Vertebraten-Wirt eine verstärkte Immunantwort auszulösen. Die
jeweilige Dosierung hängt
vom Alter, dem Gewicht und dem Befinden des Wirts sowie vom Verfahren
der Verabreichung ab. Geeignete Dosen werden vom Fachmann leicht
bestimmt.
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Wie
weiter unten in Beispiel 1 beschrieben, wurden fünf CT-CRMs mit den folgenden
Mutationen in der A-Untereinheit erzeugt:
Aminosäure | Nativ | Mutante | Abkürzung |
7 | Arginin | Lysin | CT-CRMR7K |
11 | Arginin | Lysin | CT-CRMR11K |
29 | Glutaminsäure | Histidin | CT-CRME29K |
110 | Glutaminsäure | Asparaginsäure | CT-CRME110D |
112 | Glutaminsäure | Asparaginsäure | CT-CRME112D |
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Es
wurden sodann die phänotypischen
Auswirkungen dieser Mutationen auf die Struktur und Funktion des
CT beurteilt.
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Wie
mit Hilfe eines Gangliosid GM1-Bindungsassays (1)
ermittelt, waren die varianten CT-A's R7K, E29H, E110D und E112D in der
Lage, sich zu einem immunoreaktiven Holotoxin zusammenzulagern.
Ein Abschnitt des gereinigten R11K schien jedoch kein Holotoxin
zu sein, wenn es mit den in Beispiel 2 beschriebenen polyklonalen
Antikörpern
getestet wurde.
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Jede
Holotoxin-Variante wurde in einem Y-1-Assay für Nebennierentumorzellen (19)
getestet um ihre Resttoxizität
im Vergleich mit dem Wildtyp-CT-Holotoxin zu bestimmen.
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Die
in Tabelle 2 wiedergegebenen Ergebnisse zeigten, dass CT-CRME29H und käufliches CT-B (Sigma) eine
Resttoxizität
von 1,2% aufwiesen. Die Resttoxizität von 1,2% beim käuflichen
CT-B war höchstwahrscheinlich
auf eine Kontamination der A-Untereinheit (annähernd 0,5%) zurückzuführen. Die
Resttoxität
der verbleibenden CT-CRMs mit Mutationen an den Aminosäure-Positionen
1, 11, 110 oder 112 war kleiner oder gleich 0,4%.
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Der
CT-CRME29H wurde in dem patentierten Gewichts-Assay
für das
Intestinum der Maus (2) getestet, um die Flüssigkeitsansammlung im Intestinum
als in vivo-Maß für die Toxizität zu veranschlagen.
Die in Tabelle 3 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass CT- CRME29H bei
der Stimulierung eines Anstiegs der Flüssigkeitsansammlung im Darmtrakt
von Mäusen
signifikant weniger aktiv war als das Wildtyp-CT.
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Jeder
CT-CRM wurde auch in einem ADP-Ribosyltransferase-Aktivitäts-Assay
mit dem CT verglichen. Die Ergebnisse waren im Allgemein in Übereinstimmung
mit den in dem Y-1-Assay für
Nebenierenrindenzellen gewonnenen und legten nahe, dass die Mutation
in der A1-Untereinheit zu einer verminderten ADP-Ribosyltransferase-Aktivität durch
die verschiedenen CT-CRMs führte,
wenn sie mit dem Wildtyp-CT verglichen wurde (Tabelle 4). Die Mutante
mit der größten Enzymaktivität schien
CT-CRME29H zu sein. Diese Aktivität betrug
etwa 10% von der des Wildtyp-CT.
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Die
Trypsinisierung von CT-CRME29H verursachte
eine Aufspaltung des CT-A in die Fragmente A1 und A2 auf eine Art
und Weise, die von einer auf der Western-Blot-Analyse beruhenden
Behandlung des Wildtyp-CT nicht zu unterscheiden ist. Dies führt zu einem
weiteren Beweis dafür,
dass die Struktur des CT-CRME29H der des
Wildtyp-CT ähnlich
ist.
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Die
offensichtlichen Unterschiede in der Aktivität des Y-1-Assays für Nebennierentumorzellen
und des ADP-Ribosylierung-Aktivitäts-Assays sind auf die Trypsin-Aktivierung
des mutanten Holotoxins in letzterem Assay zurückzuführen. Somit trägt das Fehlen
der CT-A-Spaltung
in die A1- und A2-Untereinheit in Folge der verminderten Protease-Aktivität in E.
coli zu der Schwächung
des von E. coli exprimierten CT-CRME29H bei.
Insgesamt zeigen die vereinigten Daten, dass CT-CRME29H ein
Holotoxin ist, welches sich an das Gangliosid GM1 bindet
und signifikant weniger toxisch ist als das Wildtyp-CT.
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Es
wurde eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt, um die Wirksamkeit von
CT-CRME29H als
Mucosa-Adjuvans für
Zusammensetzungen zu beurteilen, welche bakterielle oder virale
Antigene enthalten, die wie folgt als Impfstoffkandidaten identifiziert
worden sind: (1) von nicht typisierbarem Hämophilus influenzae (NTHi)
stammendes rekombinantes P4-Protein, welches auch als Protein "e" (rP4) (21) bekannt ist, rekombinantes
NTHi-P6-Protein (rP6) (22) und das gereinigte native Adhäsions- und
Penetrationsprotein von Hämophilus
influenzae (Haps) (23); (2) das rekombinante
Urease-Protein (rUrease)
von Helicobacter pylori (24); (3) das rekombinante Klasse 1-Pilin
von Neisseria meningitidis Gruppe B (25) und das Klasse 1-Außenmembran-Protein
von Neisseria meningitidis Gruppe B (26); (4) das gereinigte native
Fusionsprotein des RSV (Respiratory Syncytical Virus) (RSV F) (27)
und (5) die 2/6-virusähnlichen
Teilchen vom Rotavirus (28).
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CT-CRME29H wurde als ein Adjuvans für das NTHi-rP4-Protein
und das NTHi-rP6-Protein
mit vier anderen CT-Mutanten und mit dem Wildtyp-CT verglichen.
Die Ergebnisse zeigten, dass die 5 unterschiedlichen CT-CRMs die
Fähigkeit
des rP4-Proteins und des rP6-Proteins zur Auslösung von systemischen humoralen Immunantworten
steigerte (Tabellen 5 und 6). Beispielsweise waren zwei Wochen nach
der tertiären
IN-Immunisierung
die Anti-rP4-IgG-Antikörpertiter
der Mäuse,
die mit rP4- und rP6-Proteinen,
welche entweder mit CT-CRME29H oder mit
CT-CRME110D formuliert worden waren, 40
Mal größer als
bei Mäusen,
welche mit den rekombinanten Proteinen in PBS allein immunisiert
worden waren (Tabelle 5). Die Antikörpertiter von Mäusen, denen
die rekombinanten Proteine plus das Wildtyp-CT-Holotoxin verabreicht
worden waren, waren um das 20-fache erhöht. Die Anti-rP4-Antikörpertiter
von mit CT-CRMR11K immunisierten Mäusen wurden
um das 10-fache angehoben.
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Noch
dramatischere Unterschiede wurden beobachtet, wenn die Seren auf
Anti-natives P6-Antikörpertiter
hin untersucht wurden (Tabelle 6). Zwei Wochen nach der sekundären IN-Immunisierung waren
die Serum-anti-natives P6-Antikörpertiter
der Mäuse,
die mit den entweder mit CT-CRME29H oder
CT-CRME110D formulierten Impfstoffen immunisiert
worden waren, mehr als 30 Mal größer als
bei mit rP6 plus PBS immunisierten Mäusen. Im Gegensatz dazu wiesen
die Impfstoffe, welche mit Wildtyp-CT hergestellt wurden, Anti-natives P6-Antikörpertiter
auf, welche 90 Mal höher
waren als diejenigen, welche von der mit PBS hergestellten Formulierung
hervorgerufen wurden. Die Anti-natives P6-Antikörpertiter der mit entweder
einem CT-CRME112D-, CT-CRME112D-
oder CT-CRME112D-Präparat
immunisierten Mäuse
lagen nur zwei bis vier Mal höher
als die von Empfängern,
welche mit einem nur mit PBS allein formulierten rP4 plus rP6-Präparat immunisiert
worden waren.
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Eine
Untersuchung der Protein-spezifischen Antikörper in den Ausscheidungen
der Mucosa zwei Wochen nach einer tertiären Immunisierung zeigte ferner,
dass die CT-CRMs
das Hervorrufen lokaler Immunantworten gegen das rP4-Protein erleichterten.
Darüber
hinaus waren die Anti-rP4-Antikörpertiter
denen vergleichbar, welche vom Wildtyp-CT induziert wurden (Tabelle
7). Lokale Antikörpertiter
gegen das native P6- Protein
wurden nicht nachgewiesen (Daten nicht angegeben). Somit legten
die Daten, wenn sie zusammen betrachtet werden, nahe, dass die günstigsten
mutanten CTs zum Hervorrufen von sowohl systemischen als auch lokalen
Antikörperantworten
gegen rP4- und rP6-Proteine
die CT-CRMs waren, welche entweder in Position 29 oder in Position
110 eine Mutation aufwiesen.
-
Es
wurde eine zusätzliche
Untersuchung durchgeführt,
um die Eignung von CT-CRME29H als ein Adjuvans
zu bestätigen
und die passende Dosis für
eine IN-Immunisierung zu ermitteln (Tabelle 8). Die Ergebnisse zeigten,
dass 1 μg
CT-CRME29H die größten systemischen und lokalen
humoralen Immunantworten gegen das rP4-Protein erleichterte. Wurde
die Dosis des CT-CRME29H von 1 auf 10 oder
30 μg pro
Dosis erhöht,
legten die Daten nahe, dass sowohl die systemische Immunantwort
als auch die Immunantwort der Mucosa vermindert wurden. Beispielsweise
betrugen am Tag 48 der Untersuchung die Serum-Anti-P4-IgG-Antikörpertiter
von Mäusen,
die mit 10 μg
CT-CRME29H immunisiert worden waren, ein
siebtel von denen bei Mäusen,
welche mit 1 μg
CT-CRME29H immunisiert worden waren (Tabelle
8). Darüber
hinaus betrugen am Tag 49 die lokalen Anti-P4-IgA-Antikörpertiter
aus den bronchoalveolären
und vaginalen Waschflüssigkeiten
der ersteren Gruppe ein vierunddreißigstel und ein sechzehntel
von denen der letzteren Gruppe von Mäusen. Die Daten zeigten, dass
die lokale und systemische humorale Immunantwort der mit rP4 plus
rP6/CT-CRME29H immunisierten Mäuse im Wesentlichen
identisch mit denen waren, welche nach Immunisierung mit dem das
Wildtyp-CT enthaltenden Impfstoff erhalten wurden (Tabelle 8).
-
Es
wurde die Wirkung der Zugabe von CT-CRME29H auf
die Antikörperantworten
im Serum untersucht, welche durch Immunisierung mit dem Haps-Protein ausgelöst wurden. Eine Zugabe von
CT-CRME29H half, im Serum eine Antikörperantwort
gegen das Haps-Protein zu induzieren (Tabelle 9). Die
Immunantwort wurde in den Seren in Woche 7 gesehen; in den früheren Seren
wurden keine Antikörpertiter
nachgewiesen. Die Anti-Haps-ELISA-Titer der aus immunisierten Mäusen erhaltenen
Seren sind in Tabelle 9 wiedergegeben. Die Antworten stiegen dosisabhängig an
und wurden durch Zugabe von 0,1 μg
CT-CRME29H um etwa das dreifache gesteigert.
Diese Steigerung trat bei beiden Dosis-Konzentrationen auf.
-
Mit
Hilfe eines Maus-Modells (29) wurde die Fähigkeit der fünf unterschiedlichen
CT-CRMs zur Steigerung
der systemischen und lokalen Immunantwort nach intragastraler (IG)
Immunisierung mit dem rUrease-Protein von H. pylori beurteilt. Die
Ergebnisse waren ähnlich
denen, welche mit den NTHi-Proteinen nach intranasaler Verabreichung
erhalten worden sind. Die Daten zeigten, dass CT-CRME29H die
Mutante mit der größten Fähigkeit
darstellte, eine systemische und lokale humorale Immunantwort nach
einer IG-Immunisierung
zu verstärken.
Die geometrischen Mittelwerte der Serum-Anti-rUrease-IgG- (Tabelle 10)
und -IgA-Antikörpertiter
(Tabelle 11), welche durch den mit CT-CRME29H formulierten
Impfstoff ausgelöst
wurden, waren am Tag 28 der Untersuchung um das sechsfache bzw.
dreifache höher
als diejenigen, welche durch CT-CRME110D ausgelöst wurden.
Ferner waren die durch den mit CT-CRME29H formulierten
Impfstoff ausgelösten
Serum-IgG- und -IgA-Antikörpertiter
gleich demjenigen, welcher durch den das Wildtyp-CT enthalten Impfstoff
hervorgerufen wurde.
-
Besonders
wichtig ist, dass die IG-Immunisierung mit der mit CT-CRME29H formulierten rUrease die größte lokale
humorale Immunantwort hervorzurufen schien (Tabelle 12) Dies war
nach der Untersuchung der bronchoalveolären Waschflüssigkeiten am deutlichsten.
Die Anti-rUrease-IgA-Antikörpertiter
in den bronchoalveolären
Waschflüssigkeiten
waren fünf
Mal größer als
die durch den mit CT-CRME110D hergestellten
Impfstoff hervorgerufenen. Im Vergleich mit der Wildtyp-CT-Formulierung
betrugen die Anti-rUrease-IgA-Antikörpertiter ein
fünftel
von deren Titer. Die proteinspezifischen IgA-Antikörpertiter in den vaginalen
Waschflüssigkeiten
der Gruppe, die mit dem mit CT-CRME29H formulierten Impfstoff immunisiert worden
waren, waren jedoch im Wesentlichen gleich denjenigen, die von dem
mit Wildtyp-CT hergestellten Impfstoff hervorgerufen worden wurden
(Tabelle 12).
-
Es
war bemerkenswert, dass die Daten implizieren, dass eine parenterale
Immunisierung keine merklichen rUrease-spezifischen IgA-Antikörper in
den bronchoalveolären
Waschflüssigkeiten
hervorrief, wenn sie mit denjenigen verglichen wurden, welche in
Mäusen
hervorgerufen werden, die mit dem mit CT-CRME29H hergestellten
Impfstoff immunisiert wurden (Tabelle 12).
-
Es
wurde daher eine zweite Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit der
Immunantworten zu testen, die von mit CT-CRME29H formulierter
rUrease erzeugt wurden.
-
Die
Daten legen nahe, dass CT-CRME29H bei der
Unterstützung
der Induktion protektiver Immunantworten gegen H. felis genauso
wirksam ist wie das Wildtyp-CT (Tabelle 13). Die Anti-rUrease-IgA-Antikörpertiter
im Serum der ersteren Gruppe waren am Tag 28 der Studie gleich denjenigen
der letzteren Gruppe von Mäusen.
Die proteinspezifischen IgA-Antikörpertiter
in den Seren von parenteral mit rUrease plus StimulonTM QS-21
immunisierten Mäusen
waren 12 Mal größer als
diejenigen der IG mit dem mit CT-CRME29H hergestellten Impfstoff immunisierten
Mäuse.
Die proteinspezifischen IgA-Antikörpertiter
in den bronchoalveolären Waschflüssigkeiten
von Mäusen,
die mit CT-CRME29H immunisiert worden waren, waren jedoch
mehr als 10 Mal größer als
diejenigen von parenteral immunisierten Mäusen (Tabelle 13).
-
Die
Ergebnisse legen eine Korrelation zwischen IG-Immunisierung und
der Fähigkeit
von Mäusen
nahe, H. felis aus dem Magengewebe zu vertreiben. Zehn Tage nach
dem letzten Befall mit Bakterien waren 80% der Mäuse, die IG mit Impfstoffen
immunisiert worden waren, welche entweder mit CT oder CT-CRME29H formuliert wurden, in der Lage, Urease
enthaltende Bakterien aus den Magengeweben zu vertreiben. Im Gegensatz
dazu zeigte es sich, dass natürliche
Kontrollmäuse
(10%), IG mit rUrease plus PBS allein immunisierte Mäuse (20%)
oder subkutan mit rUrease und einer Zumischung von StimulonTM QS-21 immunisierte Mäuse (30%) über eine geringere Fähigkeit
verfügen,
H. felis zu entfernen (Tabelle 13). Es war bemerkenswert, dass die
Daten keinen Zusammenhang zwischen der Wirksamkeit und den proteinspezifischen
IgA-Antikörpertitern in
den bronchoalveolären
Waschflüssigkeiten
nahe legten. Die proteinspezifischen IgA-Antikörpertiter in den bronchoalveolären Waschflüssigkeiten
von Mäusen,
die IG mit rUrease plus Wildtyp-CT immunisiert worden waren, betrugen
ein zehntel derjenigen von Mäusen,
die mit CT-CRME29H immunisiert worden waren (Tabelle 13).
Mit beiden Impfstoffen wurden aber immer noch 80% Schutz erzielt.
Somit kann die Beobachtung von lokalen humoralen Immunantworten
in den Lungengeweben nur eine geringe Relevanz zu den protektiven
Immunantworten aufweisen, welche sich im Magen ereignen.
-
Von
Dr. Jani O'Rourke
(Universität
von New South Wales, persönliche
Mitteilung) ist vermutet worden, dass C57BL/6-Mäuse, anders als BALB/c-Mäuse, nach
einer Infektion mit H. pylori ein ähnliches Krankheitsbild aufweisen
wie es beim Menschen zu beobachten ist. Um die Wirksamkeit der von
CT-CRME29H unterstützten Anti-rUrease-Immunantworten zur
Vertreibung von H. pylori aus den Magengeweben zu testen, wurden unter
Einsatz von C57BL/6-Mäusen
separate Untersuchungsreihen eingeleitet. Die Ergebnisse legten
nahe, dass eine IG-Immunisierung mit rUrease, welche mit CT-CRME29H formuliert
worden war, systemische und lokale humorale Immunantworten auslöste, die
denjenigen ähnlich
waren, welche von mit Wildtyp-CT formulierter rUrease hervorgerufen
wurden (Tabelle 14). Die Anti-rUrease-IgA-Antikörpertiter im Serum und den
bronchoalveolären
und vaginalen Waschflüssigkeiten
von Mäusen,
die entweder mit Wildtyp-CT oder mit CT-CRME29H hergestellten
Impfstoffen am Tag 28 der Studie immunisiert worden waren, ließen sich
nicht voneinander unterscheiden. Die einzigen Unterschiede bestanden
in den IgA-Antikörpertitern,
welche in den Extrakten der Kotbällchen
von Mäusen
nachgewiesen wurden, die mit dem mit CT-CRME29H hergestellten
Impfstoff immunisiert worden waren (Tabelle 14), welche Titer drei
Mal höher
waren. Es war bemerkenswert, dass die proteinspezifischen IgA-Antikörpertiter
in den Fäzes
der Mäuse,
die parenteral mit rUrease plus Alaun immunisiert worden waren,
wesentlich niedriger waren als diejenigen von mit entweder Wildtyp-CT-
oder CT-CRME29H-Formulierungen IG immunisierten Mäusen (ein
achtunddreißigstel
bzw. ein vierzehntel). Somit schien das C57BL/6-Mausmodell in der
Lage zu sein, die Kapazität
von CT-CRME29H zur Unterstützung der
nach einer IG-Immunisierung ausgelösten Immunantworten zu beurteilen.
Darüber
hinaus wiesen die Daten daraufhin, dass das Modell in der Lage war,
die Rollen der lokalen und systemischen Immunantworten beim Schutz
der Mucos-Oberflächen gegen
H. pylori zu definieren.
-
Es
ist berichtet worden, dass das CT für Immunantworten der Mucosa
als Adjuvans kontraindiziert ist (30, 31). Die Hypothese bestand
darin, dass das CT die Impfstoffe dazu veranlasste, erhöhte IgE-Antikörpertiter
hervorzurufen, welche unerwünscht
sind. IgE steht mit einer Idiosynkrasie und allergischen Reaktionen
in Zusammenhang. Es wurde ferner impliziert, dass das Hitze-labile
Enzym von E. coli (LT) oder die LT-CRMs über eine geringere Fähigkeit
verfügten,
erhöhte
IgE-Antikörpertiter
hervorzurufen. Es wurde daher geschlossen, dass LT oder LT-CRMs
geeignetere Impfstoff-Adjuvanzien zum Auslösen von Immunantworten der
Mucosa sind. Um diese Hypothese zu testen, wurden aus rUrease zusammengesetzte
Impfstoffe entweder mit CT, LT oder CT-CRME29H formuliert
und in C57BL/6-Mäusen
auf ihre Fähigkeit
hin getestet, nach einer IG-Immunisierung
IgE-Antikörper
hervorzurufen (Tabelle 15). Die Daten legten nahe, dass mit entweder
CT-CRME29H oder Wildtyp-CT hergestellte
Impfstoffe weniger wahrscheinlich in der Zirkulation Gesamt- oder
Urease-spezifische IgE-Antikörper hervorrufen
als dies mit Wildtyp-LT hergestellte tun. Tatsächlich wurde impliziert, dass
mit CT-CRME29H formulierte Impfstoffe mit
einer geringeren Wahrscheinlichkeit erhöhte IgE-Antikörpertiter
erzeugten. Sowohl die Gesamtendpunkts- als auch die rUrease-spezifischen IgE-Antikörpertiter
betrugen ein viertel von solchen Mäusen, die mit dem mit einem
Wildtyp-LT hergestellten Impfstoff immunisiert worden waren (Tabelle
15). Somit legen diese Daten nahe, dass, zumindest in einer rUrease-Formulierung,
CT-CRME29H vor LT als Adjuvans bevorzugt
ist.
-
Ohne
uns auf eine Theorie festlegen zu wollen bietet der vor kurzem von
van den Akker et al. (32) vorgeschlagene Mechanismus für eine LT-Aktivität eine geeignetere
Erklärung
für die
verminderte Toxizität
von an oder um E29 veränderten
CT-Varianten. Nach Spaltung der Disulfid-Schleife und Reduktion
der Disulfid-Bindung, welche die Domänen A1 und A2 miteinander verbindet,
wird vorgeschlagen, dass die aus den Resten 30–33 in der A1-Domäne bestehende
Schleife als Folge der Bewegung der langen Helix der Domäne A2 ihre
Position verändert.
Substitutionen für
E29 können
das Verhalten der Schleife 30–33
verändern,
was zu einer Abnahme der Aktivierung von CT-A1 führt. Eine mögliche Erklärung für die verminderte Toxizität von CT-Y30WAH
und CT-G34GGP kann durch Effekte auf der 30–33-Schleife erklärt werden,
welche für
die Aktivierung von CT-A1 schädlich
sind. Der nächste
Schritt auf dem vorgeschlagenen Aktivierungsweg ist die Bewegung
der gesamten 25–36-Schleife,
was die Wechselwirkungen zwischen R25 und Y55 unterbricht. CT-R25G
zeigte eine Abnahme der Toxizität
in einem größeren Ausmaß als CT-R25W,
möglicherweise
weil die Seitenketten von R25 und Y55 an den hydrophoben Wechselwirkungen
beteiligt sind, welche durch CT-R25W bewahrt werden können, aber
nicht von CT-R25G. Die Phänotypen
unserer Varianten stimmen mit dem von van den Akker et al. vorgeschlagenen
Modell (32) zur Aktivierung von hitzelabilen Enterotoxinen überein.
-
Es
wurde eine Reihe von Experimenten durchgeführt, um die Wirksamkeit von
CT-CRME29H als
Mucosa- und parenterales Adjuvans für zwei Impfstoffkandidaten
aus Neisseria meningitidis Gruppe B zu beurteilen. Der erste Kandidat
war ein rekombinantes Klasse-1-Pilin (rPilin) (25). Der zweite Kandidat
war ein Klasse-1-Außenmembran-Protein
(PorA), welches von einem mutanten Meningokokken-Stamm exprimiert
wurde, der das Klasse 2/3-Protein nicht exprimierte (26).
-
In
einem ersten Experiment wurde ein Mucosa-Adjuvanzien-Effekt dadurch
gezeigt, dass die Titer von rPilin-spezifischen Serum-IgG-Antikörpern in
Gruppen, denen CT-CRME29H zugesetzt worden
war, um 3- bis 19-fache Zuwächse
im Vergleich mit den Titern erhöht
wurden, die in Mäusen
erhalten wurden, welche rPilin in Saline empfingen (Tabelle 16).
Spezifisches Serum-IgA erfuhr auch einen Zuwachs um das 3- bis 5-fache in
den Mäusen,
welche mit in CT-CRME29H (mit sowohl 0,1
als auch 1,0 μg)
verabreichtem rPilin immunisiert worden waren. Es ist bemerkenswert,
dass CT-CRME29H (1 μg) das rPilin-spezifische IgA in
den nasalen, vaginalen und bronchoalveolären Waschwassern um das 3- bis 10-fache verstärkten. Ferner
reduzierte eine IN Immunisierung mit rPilin plus CT-CRME29H signifikant
die nasale Kolonisierung des homologen N. meningitidis GruppeB-Stamms bis auf die
Nachweisgrenze in Swiss-Webster-Mäusen (2).
-
Es
wurde ein zweites Experiment durchgeführt, um zu zeigen, dass CT-CRME29H den Schutz von rPilin gegen einen homologen
Meningkokken-Stamm verstärkte.
Wie in Tabelle 17 gezeigt, waren die Serum-IgG-Titer des Meningokokken
B-Whole-Cell-ELISA in der Gruppe mit rPilin plus CT-CRME29H mindestens
um das vier-fache erhöht
im Vergleich mit dem homologen Stamm sowie bei den heterologen Stämmen FAM18
und M982 im Vergleich mit den Titern aus Mäusen, die rPilin allein empfingen.
Als Kontrolle induzierten bei jedem der untersuchten Stämme mit
KLH plus CT-CRME29H immunisierte Mäuse kein
Serum-IgG im Whole-Cell-ELISA. In Tabelle 18 waren die rPilin-spezifischen
IgG- und IgA-Antikörpertiter
in der Gruppe mit rPilin plus CT-CRME29H im
Vergleich mit der Gruppe ohne Adjuvans erhöht. Darüber hinaus schützte CT-CRME29H als Mucosa-Adjuvans für rPilin Mäuse gegen eine nasale Kolonisierung
durch den homologen GruppeB-Meningokokken-Stamm (3).
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Als
nächstes
wurde die Immunogenizität
von PorA plus CT-CRME29H bei einer IN Immunisierung
gezeigt. Die Gruppe, welche PorA mit CT-CRME29H-Adjuvans
empfing, rief erhöhte
Serum-IgG-Antikörpertiter
gegen Ganzzellen von N. meningitidis H44/76 hervor und erzeugte
im Vergleich mit einer PorA-Gruppe ohne Adjuvans 7- bis 14-fach
höhere
PorA-spezifische Antikörpertiter
(Tabelle 19). Serum-IgG-Antikörper
gegen PorA H44/76 konnten jedoch nicht nachgewiesen werden. Es wurden
auch keine PorA-spezifischen
Antikörper
in jeder der gesammelten Proben der Mucosa-Sekretion nachgewiesen
(Tabelle 19).
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Ein
viertes Experiment wurde durchgeführt. um zu zeigen, dass CT-CRME29H den Schutz durch entweder rPilin oder
PorA gegen einen heterologen Meningokokken-Stamm verstärkte. Die
Daten, insbesondere aus Tabelle 20, zeigen, dass eine IN Verabreichung
von mit CT-CRME29H verabreichtem Klasse
1-rPilin oder PorA nicht nur für
hohe Serum-Antikörpertiter
gegen Antigene und Ganzzellen von Meningokokken sorgte, sondern auch
Swiss-Webster-Mäuse
gegen eine nasale Kolonisierung durch einen heterologen Stamm von
Gruppe B-N. meningitidis schützte.
Speziell steigerte CT-CRME29H im Vergleich
mit der Gruppe ohne Adjuvans die Serum-Antikörperantwort gegen Klasse 1-rPilin. Ähnlich sorgte
die Klasse 1-rPilin-Gruppe mit Adjuvans für eine beschleunigte Befreiung
der Nase von Bakterien.
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Als
nächstes
wurde die Fähigkeit
von CT-CRME29H untersucht, als Adjuvans
für eine
parenterale Meningokokken-Immunisierung zu fungieren. Wie in 5 gezeigt,
reduzierte PorA H355 mit entweder MPLTM oder
CT-CRME29H als Adjuvans eine nasale Kolonisierung
des heterologen Gruppe B-Meningokokkenstammes 870227 signifikant.
Insbesondere wiesen 24 Stunden nach der Infektion subkutan mit PorA
H355 plus CT-CRME29H immunisierte Mäuse noch signifikant weniger
Kolonieren in der Nase auf als die Gruppe mit PorA H355 plus MPLTM. Bakterizide Aktivitäten wurden jedoch nur in den
Seren aus den Gruppen nachgewiesen, die mit PorA bzw. mit in der
Hitze abgetöteten
Ganzzellen mit MPLTM als Adjuvans immunisiert
worden waren (Tabelle 22), jedoch nicht aus der Gruppe mit PorA
plus CT-CRME29H. Obwohl PorA mit CT-CRME29H als Adjuvans selbst keine homologen
bakteriziden Aktivitäten ähnlich denen
beim MPLTM-Adjuvans auslöste, war es bei der Reduktion
der Kolonisierung durch einen heterologen Gruppe B-Meningokokkenstamm
hoch wirksam.
-
Mit
Hilfe des gereinigten nativen Fusionsproteins (F) wurde die Fähigkeit
von CT-CRME29H untersucht, systemische und Mucosa-Immunantworten
gegen Glykoproteine des RSV (Respiratory Syncytical Virus) zu steigern.
Zusätzlich
wurde die Wirkung von vorher existierenden Anti-CT-Antikörpern auf
die Fähigkeit
von CT-CRME29H als Adjuvans untersucht.
Die Ergebnisse zeigten, dass IN mit dem F-Protein und entweder CT oder
CT-CRME29H als
Adjuvans immunisierte BALB/c-Mäuse
systemische und lokale Anti-CT- und
IgA-Antikörpertiter
erzeugten (Tabelle 23). Darüber
hinaus zeigten die Daten, dass die von der CT-CRME29H enthaltenden Formulierung
hervorgerufenen Antikörpertiter
denjenigen äquivalent
waren, welche von der das Wildtyp-CT enthalten Formulierung ausgelöst worden
sind. Beispielsweise waren 10 Tage nach einer sekundären Immunisierung
mit F-Protein/CT-CRME29H (1 μg pro Dosis)
die Serum-Anti-CT-IgA- und -IgG-Antikörpertiter nur geringfügig niedriger
als diejenigen von mit F-Protein/CT (1 μg pro Dosis) immunisierten Mäusen. Ähnliche
Ergebnisse wurden auch nach einer Untersuchung der vaginalen Waschflüssigkeiten
von Mäusen
erhalten, die mit dem F-Protein
immunisiert worden waren, das mit entweder 1 oder 10 μg CT-CRME29H hergestellt wurde (Tabelle 23). Die
Daten legen daher nahe, dass das CT-CRME29H ebenso
immunogen war wie das Wildtyp-CT.
-
Die
Frage, ob Anti-CT-Immunantworten die Immunogenizität des F-Antigens
negativ beeinflussten, war der Grund für ein zweites Experiment, wo
BALB/c-Mäuse
zunächst
durch zwei IN Verabreichungen mit entweder Wildtyp-CT oder CT-CRME29H in PBS allein geprimed wurden (Tabelle
24). Danach wurden die passenden Mäuse zwei Mal mit F-Protein
immunisiert, dem entweder Wildtyp-CT oder CT-CRME29H zugemischt
worden war. Eine Untersuchung der zwei Wochen nach der letzten Verabreichung
gesammelten Seren (Tag 56) zeigte, dass vorher vorhandene Anti-CT-Antikörper keine
negative Wirkung auf die lokale oder systemische Anti-F-Protein-IgA-Konzentration
und IgA-Antikörper ausübten. Die
Daten zeigten tatsächlich,
dass vorher vorhandene Anti-CT-Antikörper für das Hervorrufen
einer verstärkten
Anti-F-Protein-Antikörperantwort
günstig waren.
Dies war am offenkundigsten, wenn die Anti-F-Protein-Antikörpertiter
an den Mucosa-Oberflächen
miteinander verglichen wurden (Tabelle 24). Zwei Wochen nach einer
sekundären
Immunisierung waren die Anti-F-Protein-IgA-Antikörpertiter in der bronchoalveolären und
vaginalen Waschflüssigkeit
von zuerst mit CT-CRME29H geprimten und
dann mit F-Protein/CT-CRME29H immunisierten
Mäusen
7 bzw. 17 Mal höher
als die von natürlichen,
allein mit F-Protein/CT-CRME29H immunisierten
Mäusen
(Tabelle 24).
-
In
einem dritten Experiment wurden systemische Immunantworten und Immunantworten
der Mucosa von IN mit RSV-F-Protein und CT-CRME29H,
CT-B oder Alaun immunisierten BALB/c-Mäusen begutachtet. In Tabelle
25 sind die humoralen Immunantworten von neun Tage nach einer tertiären Immunisierung
gesammelten Seren wiedergegeben. Mäuse, welche Immunisierungen
mit F-Protein und entweder 1 oder 10 μg CT-CRME29H empfingen
(Gruppen 777 bzw. 778) zeigten signifikant erhöhte Titer für IgG, IgG1 und IgG2 im Vergleich
zu mit F/PBS, F/AlOH oder RSV immunisierten Mäusen (Gruppen 784, 785 bzw.
907). Zusätzlich waren
die von F/CT-CRME29H enthaltenden Impfstoffen
hervorgerufenen Titer (777 und 778) zumindest gleich denjenigen,
welche von F-Protein und CTB stimuliert wurden (779 und 780).
-
Die
bronchoalveolären
Spülflüssigkeiten
und die vaginalen und nasalen Waschflüssigkeiten wurden eine Woche
nach der letzten Immunisierung von den immunisierten Tieren gesammelt,
um IgA-Antikörper-ELISAs
durchzuführen.
Die in Tabelle 26 wiedergegebenen Daten zeigen Titer aus Pools von
fünf Mäusen. Die mit
CT-CRME29H immunisierten
Mäuse lösten nachweisbares
IgA sowohl im vaginalen als auch nasalen Waschwasser aus (Gruppen
777 und 778). IgA wurde nicht in BALs gesehen, die von mit CT-CRME29H immunisierten Mäusen stammten und dies stellte
einen Gegensatz zu dem dar, was im BAL von RSV-immunisierten Mäusen (Gruppe
907) und F/CTB-immunisierten
Mäusen
(780) gesehen wurde. IgG wurde in allen Mucosa-Waschflüssigkeiten gesehen, einschließlich der
vom BAL. Die in den Waschflüssigkeiten
von CT-CRME29H-immunisierten Mäusen gesehenen
IgG-Konzentrationen waren denjenigen vergleichbar, welche durch
Immunisierung mit CTB (Gruppen 779 und 780) und lebenden RSV erhalten
wurden.
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In
einem vierten Experiment wurde die cytolytische (CTL) Aktivität, die von
in vitro stimulierten von immunisierten Mäusen stammenden Milzzellen
hervorgerufen wurde, begutachtet. Die Daten sind in 6 wiedergegeben.
Während
die RSV-immunisierten Mäuse
eine Antigen-spezifische Zelllyse von annähernd 60% zeigten, blieb die
CTL-Aktivität von jeder
der restlichen Mäuse
unter 20%. Während
CT-CRME29H in der Lage war, eine sowohl
systemische Immunantwort als auch eine humorale Immunantwort der
Mucosa gegen das RSV-F-Protein zu induzieren (Tabellen 25 und 26),
wurden keine zellvermittelten Immunantworten gegen RSV-infizierte
Zielzellen beobachtet.
-
In
einem fünften
Experiment wurden Virenschutz-Assays durchgeführt, um zu untersuchen, ob
eine intranasale Abgabe von F/CT-CRME29H den
Schutz gegen eine Infektion mit lebenden RSV begünstigt. Die Daten sind in 7 wiedergegeben.
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Eine
statistische Varianzanalyse (ANOVA) der in 7 angegebenen
Ergebnisse wurde wie folgt durchgeführt:
P < 0,05: F/PBS gegen
F/CT-CRME29H (1 μg und 10 μg CT-CRME29H),
F/CTB (1 μg
und 10 μg),
F/AlOH.
P > 0,05:
PBS/CT-CRME29H gegen F/PBS
P > 0,05: F/CT-CRME29H (1 μg
und 10 μg
CT-CRME29H) gegen F/CTB (1 μg und 10 μg) gegen
F/AlOH.
-
Mäuse, welche
IN Impfstoffe mit F/CT-CRME29H oder F/CTB
empfingen, wiesen in der Lunge virale Titer auf, die denjenigen
vergleichbar waren, welche bei intramuskulär mit F/AlOH (p > 0,05) immunisierten
Mäusen erhalten
wurden. Ferner wurde erkannt, dass eine intranasale Immunisierung
mit F/CT-CRME29H die Virentiter in der Lunge
im Vergleich mit einer IN Immunisierung mit F/PBS bzw. PBS/CT-CRME29H um Log10 1,6
und Log10 1,4 reduzierten. Es wurde gefunden,
dass die Unterschiede zwischen F/CT-CRME29H und
F/PBS oder PBS/CT-CRME29H statistisch signifikant
waren (p < 0,05).
-
In
einem sechsten Experiment wurden die systemische Immunantwort und
die Immunantwort der Mucosa von IN mit RSV-F-Protein und CT-CRME29H oder Alaun immunisierten BALB/c-Mäusen begutachtet.
In Tabelle 27 sind die humoralen Immunantworten von zwei Wochen
nach einer tertiären
Immunisierung gesammelten Seren wiedergegeben. Mäuse, welche Immunsierungen
mit F-Protein und 1 μg
CT-CRME29H erhielten (Gruppe
256), zeigten im Vergleich zu mit F/PBS oder PBS/CT-CRME29H immunisierten
Mäusen
(Gruppe 250 bzw. 257) signifikant erhöhte Titer für IgG, IgG1 und IgG2. In den
IgG1-Titern zwischen mit F/CT-CRME29H (256) und
F/AlOH (258) immunisierten Mäusen
wurden keine signifikanten Unterschiede beobachtet. Eine IN Immunisierung
mit F/CT-CRME29H (256) rief jedoch im Vergleich
zu einer Immunisierung mit AlOH (258) signifikant erhöhte IgG2a-Titer
hervor. Zusammen genommen stehen diese Ergebnisse in Übereinstimmung
mit den in Tabelle 25 gezeigten. Während Serum IgA in Gruppen
von Mäusen
nachgewiesen wurde, welche F/CT-CRME29H erhielten, waren die Titer viel niedriger
als früher
beobachtet (16,202 ± 2,031
für Gruppe
777 und 444 ± 1,458
für Gruppe
256). Die Gründe
für den
offensichtlichen Unterschied sind nicht klar. Nichtsdestoweniger
stimmt die Fähigkeit
von IN abgegebenem F/CT-CRME29H zur Induktion
von Serum-IgA in beiden Untersuchungen überein und steht diesbezüglich mit
der Fähigkeit
von F/AlOH in einem günstigen
Gegensatz.
-
Von
den immunisierten Tieren wurden zwei Wochen nach der abschließenden Immunisierung
die bronchoalveolären
Spülflüssigkeiten
und die vaginalen und nasalen Waschwasser gesammelt, um IgG- und IgA-Antikörper-ELISAs
durchzuführen.
Die in Tabelle 28 wiedergegebenen Daten zeigen die Titer von Pools von
fünf Mäusen. Ähnlich den
in Tabelle 26 gezeigten Ergebnissen wiesen mit CT-CRME29H immunisierte
Mäuse (Gruppe
256) sowohl in den vaginalen als auch nasalen Waschwassern nachweisbare
IgA-Titer auf. Wieder ähnlich wie
in den in Tabelle 26 angegebenen Daten konnte IgA, das von mit CT-CRME29H immunisierten Mäusen stammte, nicht beobachtet
werden. In allen Waschwassern der Mucosa einschließlich denjenigen
aus dem BAL, wurde jedoch IgG nachgewiesen. Die in den Waschwassern
von mit F/CT-CRME29H immunisierten Mäusen beobachteten
IgG-Konzentrationen waren mindestens denjenigen vergleichbar, die
durch Immunisierung mit lebenden RSV erhalten wurden (Tabelle 28,
Gruppe 256 gegen Gruppe 259).
-
In
einem siebten Experiment wurde die cytolytische (CTL) Aktivität, die von
in vitro stimulierten von immunisierten Mäusen stammenden Milzzellen
hervorgerufen wurde, begutachtet. Die Daten sind in 8 wiedergegeben.
Während
die RSV-immunisierten Mäuse
eine Antigen-spezifische Zelllyse von annähernd 45% zeigten, blieb die
CTL-Aktivität von jeder
der restlichen Mäuse
unter 10%. Die Daten bestätigen
die Unfähigkeit einer
IN Immunisierung mit F/CT-CRME29H, einen
zellvermittelten Immun-Abwehrmechanismus
gegen RSV-infizierte Zielzellen in der Lymphocytenpopulation der
Milz zu induzieren. Dies bestätigt
die frühere
Beobachtung (8).
-
In
einem achten Experiment wurden zusätzliche Virenschutz-Assays
durchgeführt,
um zu untersuchen, ob eine intranasale Abgabe von F/CT-CRME29H den Schutz gegen eine Infektion mit
lebenden RSV begünstigt.
-
Eine
statistische Analyse mit ANOVA der in 9 wiedergegebenen
Ergebnisse wurde wie folgt durchgeführt:
P < 0,05: F/PBS gegen
F/CT-CRME29H, F/AlOH, RSV.
P < 0,05: Naiv gegen
F/CT-CRME29H, F/AlOH, RSV.
P > 0,05: F/CT-CRME29H gegen F/AlOH, RSV.
-
Ähnlich den
in 7 wiedergegebenen Ergebnissen kontrollierten Mäuse, welche
IN Impfstoffe mit F/CT-CRME29H empfingen,
die Virusreplikation in der Lunge bis zu einem Ausmaß, welches
statistisch demjenigen vergleichbar war (p > 0,05), das in intramuskulär bei mit
F/AlOH oder IN mit lebenden RSV (Log10 1,7 gegenüber Log10 1,99 bzw. 1,94) immunisierten Mäusen erreicht
wurde. Eine IN Immunisierung mit F/PBS (erster Balken) oder nicht
immunisierte Mäuse
(naiv) zeigten in der Lunge Virustiter von Log10 4,5
bzw. Log10 4,3. Diese Gruppen hatten ferner
in der Lunge Virustiter, von denen gefunden wurde, dass sie im Vergleich
mit Virustitern, die bei mit F/CT-CRME29H,
F/AlOH oder lebenden RSV immunisierten Mäusen erhalten wurden, statistisch
erhöht
waren (p < 0,05).
Daher stützen
die Daten die Folgerung, dass eine IN Instillation von F/CT-CRME29H gegen infektiöse RSV-Infektionen Schutz gewährt.
-
In
einem neunten Experiment wurde die Anti-F-Serum-Antikörperantwort
beurteilt. Die Ergebnisse zeigten, dass in mit F/CT-CRME29H (0,1
oder 1,0 μg)
immunisierten Mäusen
im Vergleich mit denjenigen, welchen in PBS allein abgegebenes F-Protein
verabreicht wurde, das Anti-F-Protein-IgG signifikant erhöht war (Tabelle
29). Zusätzlich
war das F-Protein
entweder mit 0,1 oder 1,0 μg
CT-CRME29H als Adjuvans bei der Stimulation
von Anti-F-Protein-IgG-Antworten mindestens ebenso wirksam wie entweder
F/AlOH (intramuskulär) oder
eine experimentelle Infektion mit RSV. Die Höhe der Anti-F-Protein-Antikörpertiter
hing von der CT-CRME29H-Dosis in der Formulierung
ab, so dass die Titer in Mäusen,
welche 1,0 μg
CT-CRME29H gegenüber 0,01 μg empfingen, signifikant größer waren.
Im Vergleich mit F/PBS waren sowohl die Anti-F-Protein-IgGl- als auch
die -IgG2-Titer mit entweder 0,1 oder 1,0 μg CT-CRME29H erhöht. CT-CRME29H stimulierte sowohl das Immunkompartiment
von Typ 1 als auch von Typ 2. Im Vergleich mit einer experimentellen
Infektion mit RSV wurden durch eine IN Immunisierung mit F/CT-CRME29H (0,1
oder 1,0 μg)
signifikant höhere
Serum-Anti-F-Protein-IgA-Antworten stimuliert. Im Gegensatz dazu
wurden keine Serum-IgA-Anti-F-Protein-Antikörper als Antwort auf F/PBS
(IN) oder die parenterale Verabreichung von F/AlOH beobachtet (Tabelle
29).
-
Die
Anti-CT-Titer folgten auch einem Dosis-abhängigen Muster, welches mit
den Anti-F-Protein-Titern übereinstimmte
(Tabelle 29). Statistisch äquivalente
Anti-CT-Titer wurden in Seren beobachtet, die aus mit entweder CT-CRME29H (1,0 μg)
oder mit F/CT-CRME29H (1,0 μg) immunisierten
Mäusen
erhalten wurden. Im Vergleich mit F/CT-CRME29H (0,1
oder 0,01 μg)
waren diese Titer jedoch signifikant erhöht. Darüber hinaus waren im Vergleich
mit den Titern aus mit F/CT-CRME29H (0,01 μg) immunisierten
Mäusen
die Anti-CT-Titer in den Seren von mit F/CT-CRME29H (0,1 μg) immunisierten
Mäusen
statistisch erhöht.
Daher ist die Adjuvanzienwirkung von CT-CRME29H für Anti-F-Protein-Antikörper-Antworten
mit der Antikörperantwort
gegen das mutante Cholera-Holotoxin korreliert (r = 0,97).
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In
diesem neunten Experiment wurde auch die Immunität der Mucosa beurteilt. IgA
in der Mucosa wurde nur in den gepoolten nasalen Waschflüssigkeiten
(NW) aus mit entweder F/CT-CRME29H (1,0 μg) oder F/CRME29H (0,1 μg)
immunisierten Mäusen
beobachtet (Tabelle 30). Zusätzlich
hatten auch Mäuse,
die IN Immunisierungen mit gereinigtem F-Protein und CT-CRME29H (0,01
bis 1,0 μg)
empfingen, Anti-F-Protein-IgA in den vaginalen Waschflüssigkeiten
(VW). F-Protein-spezifisches IgG wurde in der bronchoalveolären Spüllösung (BAL),
VW und/oder NW von Mäusen
beobachtet, die F/CT-CRME29H (0,01 und 1,0 μg) oder F/AlOH
erhielten. Im Gegensatz dazu wurde Anti-F-Protein-IgA in IM mit F/AlOH immunisierten
Mäusen
nicht nachgewiesen.
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In
einem zehnten Experiment wurde die funktionelle Immunität in Mäusen beurteilt,
die mit F-Protein immunisiert wurden, welches mit CT-CRME29H formuliert worden war. In Gegenwart
des Komplements wurden im Vergleich mit der Verabreichung von F/PBS
oder CT-CRME29H allein statistisch erhöhte neutralisierende
Anti-RSV-Antikörper
in den Seren von Mäusen
nachgewiesen, welche F-Protein und entweder 0,1 oder 1,0 μg CT-CRME29H, F/AlOH oder RSV A2 empfangen hatten
(Tabelle 31). In Abwesenheit des Komplements wurden in keiner der
Gruppen nachweisbare neutralisierende Titer beobachtet (log10 < 1,3).
In Übereinstimmung
mit den Antikörper-Daten
des Serums und der Mucosa (Tabellen 29 und 30) reichte eine Immunisierung
mit F/CT-CRME29H (0,01 μg) nicht aus, um neutralisierende
Anti-RSV-Antikörper
zu erzeugen.
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In
einem elften Experiment wurden immunisierte Mäuse zwei Wochen nach einer
tertiären
Immunisierung infiziert, um die Fähigkeit von F/CT-CRME29H zu ermitteln, gegen eine nachfolgende
Infektion zu schützen. Die
Ergebnisse zeigen, dass mit F/CT-CRME29H immunisierte
(0,1 oder 1,0 μg)
Mäuse geschützt wurden
(Tabelle 32). Im Vergleich mit naiven Mäusen oder mit F/PBS oder CT-CRME29H allein immunisierten Mäusen wiesen
die Lungen von mit F-Protein und entweder 0,1 oder 1,0 μg CT-CRME29H immunisierten Mäusen signifikant reduzierte
Virus-Konzentrationen auf. Zusätzlich
wurden in den nasalen Geweben von mit F/CT-CRME29H (0,1 oder
1,0 μg)
immunisierten Mäusen
im Vergleich mit nicht immunisierten naiven Mäusen oder mit F/PBS-immunisierten
Mäusen
verminderte Virus-Konzentrationen beobachtet. Im Gegensatz dazu
zeigten parenteral mit F/AlOH immunisierte Mäuse im Vergleich mit F/PBS-immunisierten
Mäusen
verringerte Virus-Titer im Lungengewebe, jedoch keine signifikante
Verminderung im Nasengewebe. Insgesamt war eine IN Verabreichung von
F/CT-CRME29H (0,1 oder 1,0 μg) ausreichend,
um sowohl lokale als auch systemische humorale Immunantworten hervorzurufen,
die einen Beitrag zum Schutz des Lungengewebes gegen eine nachfolgende
Infektion mit lebenden RSV geleistet haben könnten.
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Die
in Beispiel 10 angegebenen Daten lieferten einen lebensfähigen Ansatz
zur Entwicklung eines IN Impfstoffs für das RSV-F-Protein. Die Daten
zeigen, dass die Produktion von sowohl humoralem IgG und IgA als
auch von IgG und IgA in der Mucosa von einer IN Abgabe von F/CT-CRME29H stimuliert wird. Dass die beobachteten
Antikörpertiter
signifikant waren, wird auf zwei Arten gezeigt: Erstens waren der
humorale Antikörpertiter
und der Antikörpertiter
der Mucosa, welche jeweils in mit F/CT-CRME29H immunisierten
Mäusen
analysiert wurden, im Vergleich zu mit F/PBS immunisierten Mäusen qualitativ ähnlich und
quantitativ erhöht.
Zweitens werden, wie von dem beobachteten Ausmaß des in den 7 und 9 gezeigten
Schutzes angezeigt, die erhöhten
Titer in eine biologisch relevante Immunantwort umgesetzt. Eine
Immunisierung mit F/CT-CRME29H verstärkte im
Vergleich zur Immunisierung mit F/PBS oder PBS/CT-CRME29H den
Schutz gegen eine Infektion mit lebenden RSV signifikant.
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Zusammen
genommen legen die Daten einen Mechanismus nahe, bei dem die Neutralisation
eines infektiösen
Virus entweder durch die Immunglobuline der Mucosa oder durch humorale
Immunglobuline eine Rolle spielt, welche in Reaktion auf das F/CT-CRME29H enthaltende
IN Immunisierungs-Protokoll stimuliert werden.
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Es
wurden Mäuse
mit einem anderen viralen Antigen, einem Rotavirus in Form eines
rekombinant exprimierten VP2- und VP6-Proteins, immunisiert. Es
wurden rekombinante Baculovirus-Vektoren konstruiert, welche, wie
zuvor beschrieben (28), SA11-Rotavirus-VP2 und -VP6 exprimieren; es ist bekannt,
dass rekombinant exprimierte Strukturproteine von Rotaviren sich
selbst zu Partikeln zusammenlagern, die morphogenetisch nicht von
Virionen unterschieden werden können.
Die so exprimierten Proteine lagerten sich miteinander zu 2/6-Virus-ähnlichen
Partikeln (VLPs) zusammen.
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Es
wurden BALB/c-Inzucht-Mäuse
mit einem homogenen genetischen Hintergrund eingesetzt, wobei erwartet
wurde, dass sie alle auf eine Immunisierung ansprechen und so das
Profil von systemischen Immunglobulinen und Immunglobulinen der
Mucosa gegen VLPs allein und in Kombination mit CT-CRME29H-Adjuvans klären. Es
wurden auch genetisch heterogene nicht verwandte CD1-Mäuse eingesetzt,
um die Wirkung von genetischer Diversität auf die bei der Induktion
von Immunität
und Schutz beteiligten Faktoren zu ermitteln.
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Die
Seren aller immunisierten BALB/c- und CD-1-Mäuse mit Ausnahme von zwei oral
immunsierten CD-1-Mäusen,
die nicht reagierten, enthielten Antikörper von sowohl VP2 als auch
VP6. Die Seren aus der Vorimmunisierung sowie die Seren von nicht
immunisierten Mäusen
zeigten kein virales Antigen in mock-infizierten und/oder VP2–6-Baculovirus-infizierten
Zellen. 2/6-VLP-immunisierte Seren oder für VP6 und VP2 spezifische mAbs,
die nicht infizierten Zellen ausgesetzt wurden, zeigten ebenfalls
keine Reaktivität
(Daten nicht gezeigt). Die Immunogenität von 2/6-VLP wurde auch mit
einer Western-Blot-Analyse unter Einsatz von vorher infiziertem
und immunisiertem Serum von jeder Maus gegen 2/6-VLP sowie den SA11-Stamm
des Rotavirus bestätigt
(Daten nicht gezeigt).
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Die
Muster von Rotavirus-spezifischem Serum-IgG, -IgM und -IgA in der
IN mit 2/6-VLPs
allein immunisierten Gruppe waren ähnlich denen in der mit 2/6-VLPs
und CT-CRME29H immunisierten Gruppe (10). In
Woche 13 jedoch waren die Konzentrationen der drei Serum-Antikörper-Isotypen
signifikant höher
bei den Tieren, die 2/6-VLPs zusammen mit CT-CRME29H erhielten
(10) (P = 0, P = 0,004 und P = 0,02
für IgG,
IgM bzw. IgA.). Dies zeigte, dass CT-CRME29H signifikant
erhöhte
humorale Antworten gegen 2/6-VLPs aufwies. Woche 13 wurde als Anzeiger
für die
Antikörper-Konzentrationen ausgewählt, die
nach zwei Immunisierungen aber vor der Infektion hervorgerufen wurden.
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Wie
in 11A gezeigt, produzierten BALB/c-Mäuse, denen
VLPs IN gegeben wurden, eine größere Rotavirus-spezifische
systemische IgG-Antwort als die oral immunisierten. Statistisch
signifikante Unterschiede in den Serum-IgG-Titern zwischen den beiden
Gruppen waren in Woche 13 offensichtlich (P = 0). Ähnlich waren
die Serum-IgM-Titer in der IN Gruppe gegenüber der oralen Gruppe höher, wenn
die Werte vor der Infektion (Woche 13) analysiert wurden (P = 0)
(11B). Die Serum-IgM-Titer wiesen in Woche 2 ein
Maximum auf und fielen in der IN Gruppe und der gemischten Gruppe
in Woche 4 ab, während
in der oralen Grippe während
der gesamten Untersuchung niedrige aber relativ konstante Konzentrationen
von Serum-IgM nachgewiesen wurden. Peak-Serum-IgA-Titer in oral und IN immunisierten
Tieren traten in Woche 4 auf.
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Die
drei experimentellen Gruppen wiesen keine signifikanten Unterschiede
in den Serum-IgA-Titern auf,
wenn sie in Woche 13 untersucht wurden (11C).
Insgesamt rief eine IN Immunisierung höhere Titer von systemischen
IgG- und IgM-Antworten hervor als bei einer oralen Immunisierung.
Die Induktion von signifikant hohen Konzentrationen an IgG und IgM
in der IN Gruppe stützt
die Auffassung, dass eine IN Immunisierung der bevorzugte Weg für eine Verabreichung
künftiger
Impfstoffkandidaten sein kann (33). Somit könnte eine zu starken systemischen
neutralisierenden Antworten führende
IN Immunisierung gegen virale Pathogene wirksam sein, welche die
Barrieren der Mucosa durchdringen.
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Sowohl
IgG1 als auch IgG2 wurden im Serum der IN und der oral immunisierten
BALB/c-Mäuse gefunden
(12). Im Vergleich mit der oralen Gruppe wies die
IN Gruppe statistisch signifikant höhere Titer von beiden IgG-Unterklassen
auf (IgG1, P = 0,005; IgG2, P = 0,05). Innerhalb jeder Gruppe gab
es jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Unterklassen.
Diese Daten bestätigen
die Nützlichkeit
einer IN Immunisierung für
eine wirksame Induktion von beiden Wegen der T-Helferzellen (TH-1
und TH-2).
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Der
Peak-Titer von fäkalem
IgA für
alle drei experimentellen Gruppen trat vier Wochen nach der ersten Immunisierung
auf (13A) und fiel zeitlich mit
der Zeit zusammen, zu der die Serum-IgA-Titer in oral und IN immunisierten
Mäusen
am höchsten
waren (11C). Zwischen den drei Immunisierungs-Protokollen
wurden keine signifikanten Unterschiede gefunden, wenn die fäkalen IgA-Titer
vor der Infektion untersucht wurden (13A).
Fäkales
IgG war ebenfalls in Woche 4 am höchsten (13B);
im Vergleich mit der oralen oder gemischten Gruppe wies die IN Gruppe
in Woche 13 jedoch signifikant höhere
IgG-Werte auf (P = 0 bzw. P = 0,002). Im Allgemeinen produzierten
alle 2/6-VLP-immunisierten Mäuse
Serum-IgG, -IgM, und -IgA sowie fäkales IgG und IgA. In keinem
der Tiere wurde fäkales
IgM nachgewiesen.
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Alle
CD-1-Mäuse,
die 2/6-VLPs IN erhielten (n = 4) und zwei von vier oral immunisierten
Mäusen
produzierten Rotavirus-spezifische Antikörperantworten (Daten nicht
gezeigt). Um das Profil der Antikörperantworten genauer zu bestimmen,
wurden wöchentlich
26 Wochen lang Serumproben und fäkale
Proben analysiert. Das Induktionsmuster von Serum-Antikörpern und
fäkalen
Antikörpern
in den CD-1-Mäusen ähnelte dem in
den BALB/c-Mäusen
(11 und 13).
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Im
Gegensatz zu der IN Immunisierung mit 2/6-VLPs allein (PRAS = 39%)
(P = 0,007) erwiesen sich in BALB/c-Mäusen zwei IN Immunisierungen
mit 2/6-VLPs und CT-CRME29H als Schutz gewährend (PRAS = 98,7%). Die gemischte
Immunisierung, IN gefolgt von einer oralen Immunisierung, schützte die
Mäuse in
einem der oralen und IN Gruppe ähnlichen
Ausmaß,
was zeigte, dass in BALB/c-Mäusen
auch eine gemischte Immunisierung effektiv war. Dies zeigte die
signifikante Steigerung bei auf CT-CRME29H beruhenden
schützenden
Immunantworten. Die BALB/c-Mäuse
in allen drei Immunisierungs-Gruppen wiesen einen nahezu vollständigen Schutz
vor der Infektion auf. Die PRAS betrug 99,6%, 98,8% und 98,8% für die orale,
IN bzw. gemischte Gruppe (14B).
Die nicht immunisierte Kontrollgruppe nahm signifikant mehr virales
Antigen auf als die drei immunisierten Gruppen (P = 0) Es gab keine
signifikanten Unterschiede zwischen den PRAS-Werten für die drei
immunisierten Gruppen.
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Eine
IN Immunisierung induzierte in allen immunisierten CD-1-Mäusen sowohl
systemische Antworten als auch Antworten der Mucosa und gewährte diesen
Tieren Schutz (PRAS = 97,9%) (14C).
Nur zwei von vier oral immunisierten CD-1-Mäusen zeigten systemische Antikörperantworten
und Antikörperreaktionen
der Mucosa sowie einen Schutz (2 von 3, PRAS 65,8%) (14C); im Gegensatz dazu zeigten alle oral immunisierten
BALB/c-Mäuse
Antworten der Mucosa und systemische Antworten und wurden geschützt. Insbesondere
wurde die CD-1-Maus, die keine Immunantwort aufbaute, nicht vor
einer Infektion geschützt,
während
immunreaktive Mäuse
geschützt
wurden (14C). Eine Maus in der oralen
Gruppe mit keiner Antikörperreaktion
auf eine Immunisierung starb vor der Infektion. Als Kontrollen wurden
zwei CD-1-Mäuse
eingesetzt, um die Anzahl der Proben in der Analyse der Antikörperantworten
zu verringern. Die statistische Analyse zeigte jedoch klar, dass
die Schutzergebnisse signifikant waren (P = 0, bei einem Vertrauenskoeffizient
von 95%). Das Experiment mit der oralen Immunisierung wurde mit
CD-1-Mäusen
unter den gleichen Bedingungen wiederholt, mit der Ausnahme, dass
die Tiere eher in Woche 13 als in Woche 26 infiziert wurden. Bei
Einsatz von vier Mäusen
in den immunisierten Gruppen und fünf Mäusen als Kontrollen wurde ein ähnliches
Ausmaß an Schutz
beobachtet (PRAS = 71,2%) (Daten nicht gezeigt). Insgesamt stützen diese
Ergebnisse die vor kurzem von O'Neal
et al. veröffentlichten
(34, 35), was nahe legt, dass in CD-1-Mäusen eine intranasale Immunisierung effektiver
ist als eine orale Immunisierung.
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Angesichts
dieser aufgezeigten Nützlichkeit
von CT-CRME29H als Impfstoff-Adjuvans ist
die Produktion geeigneter Mengen dieses Materials erwünscht. Mit
Hilfe von pIIB29H (in Beispiel 1 beschrieben) wurden verschiedene
Versuche unternommen, CT-CRME29H in E. coli
zu exprimieren. Die erhaltene Ausbeute an gereinigtem CT-CRME29H-Holotoxin betrug annähernd 50 μg pro Liter Kulturmedium. Anfängliche
Versuche, die CT-CRME29H-Ausbeute über Modifikationen am ursprünglichen
Plasmid pIIB29H zu steigern, um das Plasmid pPX2492 zu erzeugen
(siehe Beispiel 1), zeigten nur eine geringe oder gar keine Wirkung.
Eine moderate Steigerung der Ausbeute wurde durch eine gemeinsame
Expression von pIIB29H und Derivaten mit Vibrio cholerae DsbA und
E. coli RpoH erzielt. Die Coexpression und Modifikationen bei der
Reinigung erhöhten
die Ausbeute an CT-CRME29H auf ca. 2 mg
pro Liter.
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Um
die Expression von CT-CRME29H zu steigern,
wurde der mit Lactose induzierbare Promotor durch einen mit Arabinose
induzierbaren Promotor (Invitrogen Corporation, Carlsbad, CA) ersetzt,
der funktionsfähig mit
der DNA-Sequenz verbunden war, welche CT-CRME29H codiert.
Während
des Klonens wurde ermittelt, dass das Plasmid pIIB29H ein mit einem
ctxB-Gen von Vibrio cholerae Stamm 2125 verbundenes ctxA-Gen von
V. c. Stamm 569B enthielt. Ein Crossalignment dieser Gene zeigte
sieben Basen-Substitutionen zwischen den beiden ctxB-Genen und einen
einzigen Basenaustausch zwischen den ctxA-Genen. Einige dieser Basen-Substitutionen
führten
zu Änderungen
der Aminosäure
in den reifen Untereinheiten. Von besonderem Interesse ist die Substitution
zwischen den ctxA-Genen,
welche zu einer Änderung
der Aminosäure
innerhalb des A-2-Abschnitts oder der Holotoxin-Assembly-Domäne der A-Untereinheit
führt.
Es war nicht bekannt, ob die Heterogenizität zwischen diesen Genen eine
negative Auswirkung auf die Expression des Toxins oder den Zusammenbau
des Holotoxins ausübte;
vorzugsweise vom evolutionären
Standpunkt aus wurde jedoch gedacht, dass beide Gene für die Toxin-Untereinheiten
aus der gleichen Quelle stammen. Als solche stammten sowohl das
ctxA-Gen als auch das ctxB-Gen, welche bei der Konstruktion des
durch Arabinose induzierbaren Systems eingesetzt wurden, von Vibrio
cholerae Stamm 569B. Die Konstruktion des Plasmids pPX7490 erfolgt
wie in Beispiel 12 beschrieben. Die Produktion von CT-CRME29H beträgt
etwa 30 mg gereinigtes Material pro Liter Kulturmedium.
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Die
Erfindung betrifft ferner Plasmide, welche isolierte und gereinigte
DNA-Sequenzen enthalten, die DNA-Sequenzen umfassen, welche für ein immunogenes
mutantes Cholera-Holotoxin
mit einer anderen Substitution als Asparaginsäure an der Position 29 der
A-Untereinheit des
Cholera-Holotoxins codieren, und in welchen eine solche DNA-Sequenz
funktionsfähig
mit einem durch Arabinose induzierbaren Promotor verbunden ist,
sowie geeignete mit derartigen Plasmiden mittels konventioneller
Techniken transformierte, transduzierte oder transfizierte Wirtszellen.
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Es
werden verschiedene Wirtszell-Plasmid-Vektorsysteme eingesetzt,
um das immunogene mutante Cholera-Holotoxin zu exprimieren. Das
Vektorsystem, welches vorzugsweise den durch Arabinose induzierbaren
Promotor enthält,
ist kompatibel mit der verwendeten Wirtszelle. Geeignete Wirtszellen
umfassen mit Plasmid-DNA, Cosmid-DNA oder Bakteriophagen-DNA transformierte
Bakterien; Viren wie das Vaccinia-Virus und das Adenovirus; Hefe
wie Pichia-Zellen; Insekten-Zellen wie Sf9- oder Sf21-Zellen oder
Zelllinien von Säugetieren
wie Ovarzellen des chinesischen Hamsters sowie andere konventionelle
Organismen.
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Verschiedene
konventionelle Transkriptions- und Translationselemente können für das Wirtszell-Vektorsystem
verwendet werden. Die das CT-CRM codierende DNA wird in ein Expressionssystem
insertiert und der Promotor (vorzugsweise der durch Arabinose induzierbare
Promotor) sowie andere Kontrollelemente werden in spezifische Stellen
innerhalb des Vektors ligiert, so dass die das CT-CRM codierende
DNA von der Wirtszelle exprimiert wird, wenn der Plasmid-Vektor
in die Wirtszelle (je nach dem eingesetzten Wirtszell-Vektorsystem
mittels Transformation, Transduktion oder Transfektion) insertiert
ist.
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Das
immunogene mutante Cholera-Holotoxin wird produziert, indem eine
Wirtszelle mit einem oben beschriebenen Plasmid transformiert, transduziert
oder transfiziert wird und die Wirtszelle unter Bedingungen kultiviert
wird, welche die Expression dieses rekombinanten immunogenen entgifteten
Proteins durch die Wirtszelle gestatten.
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Obwohl
diese Erfindung durch eine CT-CRM-Mutante mit einem Histidin an
der Aminosäureposition 29
beispielhaft veranschaulicht wird, liegen andere nicht konservative
Mutationen des Wildtyp-Glutaminsäurerests
ebenso im Schutzumfang dieser Erfindung. Glutaminsäure ist
ein saures (negativ geladenes) Molekül. Daher ist eine nicht konservative
Mutation eine Mutation, bei welcher eine Substitution zu einer anderen
Aminosäure
als Asparaginsäure
erfolgt, welche ebenfalls ein saures Molekül ist. Geeignete alternative
Aminosäuren
umfassen die Aminosäuren
Lysin und Arginin, welche wie Histidin basische (positiv geladene)
Moleküle sind.
Geeignete alternative Aminosäuren
umfassen ferner die Aminosäuren
mit nicht polaren funktionellen Gruppen wie Alanin, Isoleucin, Leucin,
Methionin, Phenylalanin, Prolin, Tryptophan und Valin, sowie die
Aminosäuren
mit ungeladenen polaren funktionellen Gruppen wie Asparagin, Cystein,
Glutamin, Glycin, Serin, Threonin und Tyrosin.
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Es
wird eine wirksame Menge des mutanten Cholera-Holotoxins, in welcher
das Holotoxin im Vergleich mit einem Wildtyp-Cholera-Holotoxin über eine
verminderte Toxizität
verfügt
und eine andere Substitution als Asparaginsäure für die Glutaminsäure in Position
29 der A-Untereinheit des Cholera-Holotoxins aufweist, in Kombination
mit einem ausgesuchten Antigen von einem pathogenen Bakterium, Virus,
Pilz oder Parasiten eingesetzt, um eine antigene Zusammensetzung
herzustellen, in welcher das Holotoxin in einem Vertebratenwirt
die Immunantwort gegen dieses Antigen verstärkt.
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Die
antigenen Zusammensetzungen dieser Erfindung umfassen auch CT-CRM
mit mindestens einer zusätzlichen
Mutation an einer anderen Position als dem Aminosäurerest
29. In der internationalen Anmeldung
WO
93/13202 (36) wird eine Reihe von Mutationen in der A-Untereinheit
beschrieben, die dazu dienen, die Toxizität des Cholera-Holotoxins herabzusetzen.
Diese Mutationen umfassen das Substituieren des Arginins in Aminosäure-Position 7, der Asparaginsäure in Aminosäure-Position
9, des Arginins in Aminosäure-Position 11, des
Histidins in Aminosäure-Position
44, des Valins in Aminosäure-Position
53, des Arginins in Aminosäure-Position
54, des Serins in Aminosäure-Position
61, des Serins in Aminosäure-Position
63, des Histidins in Aminosäure-Position
70, des Valins in Aminosäure-Position
97, des Tyrosins in Aminosäure-Position
104, des Prolins in Aminosäure-Position
106, des Histidins in Aminosäure-Position
107, der Glutaminsäure
in Aminosäure-Position
110, der Glutaminsäure
in Aminosäure-Position
112, des Serins in Aminosäure-Position
114, des Tryptophans in Aminosäure-Position
127, des Arginins in Aminosäure-Position
146 und des Arginins in Aminosäure-Position
192. Die Nucleotidsequenz, welche die A-Untereinheit des Cholera-Holotoxins
codiert, ist in der internationalen Anmeldung
WO 93/13202 wiedergegeben. In der
internationalen Anmeldung
WO 98/42375 (37)
wird beschrieben, dass Serin in Aminosäure-Position 109 in der A-Untereinheit
substituiert wird, was dazu dient, die Toxizität des Cholera-Holotoxins herabzusetzen.
Daher werden mit Hilfe konventioneller Techniken Mutationen an einer
oder mehreren dieser zusätzlichen
Positionen erzeugt.
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Die
antigenen Zusammensetzungen dieser Erfindung werden einem Menschen
oder einem nicht menschlichen Vertebraten auf verschiedenen Wegen
verabreicht, einschließlich
aber nicht ausschließlich
intranasal, oral, vaginal, rektal, parenteral, intradermal, transdermal,
(siehe z. B. internationale Anmeldung
WO 98/20734 (38)), intramuskulär, intraperitoneal,
subkutan, intravenös
und intraarteriell. Die Menge der antigenen Komponente oder Komponenten
in der antigenen Zusammensetzung variiert je nach der Art des Antigens
und dem Alter, dem Gewicht und dem medizinischen Befinden des Wirts
sowie dem Verfahren der Verabreichung. Geeignete Dosen sind vom
Fachmann wieder leicht zu bestimmen. Es ist bevorzugt, obwohl nicht
erforderlich, das Antigen und das mutante CT zur gleichen Zeit zu
verabreichen. Die Anzahl der Dosen und der Ablauf der Dosierungen
für die
antigene Zusammensetzung sind vom Fachmann ebenfalls leicht zu bestimmen.
Schutz kann mit einer einzigen Dosis der antigenen Zusammensetzung
verliehen werden oder es kann die Verabreichung verschiedener Dosen
zusätzlich
zu den zu späteren
Zeitpunkten erfolgenden Booster-Dosen erfordern, um den Schutz aufrecht
zu erhalten. In einigen Fällen
kann die Eigenschaft des Adjuvans aus dem mutanten CT die Anzahl
der benötigten
Dosen oder den zeitlichen Aufwand für die Dosierungsabfolge verringern.
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Die
antigenen Zusammensetzungen dieser Erfindung können zusätzlich zu CT-CRME29H weitere
Adjuvanzien umfassen. Beispiele für derartige Adjuvanzien sind,
jedoch nicht ausschließlich,
StimulonTM QS-21 (Aquila Biopharmaceuticals,
Inc., Framingham, MA), MPLTM (3-O-deacyliertes
Monophosphoryllipid A; RIBI ImmunoChem Research, Inc., Hamilton,
MT), Aluminiumphosphat, Aluminiumhydroxid und IL-12 (Genetics Institute,
Cambridge, MA). Die antigenen Zusammensetzungen können auch
auf konventionelle Weise mit immunologisch verträglichen Verdünnungsmitteln
oder Trägern
vermischt werden.
-
Das
immunogene mutante Cholera-Holotoxin dieser Erfindung ist zur Verwendung
als Adjuvans in antigenen Zusammensetzungen geeignet, welche ein
breites Spektrum von Antigenen aus einem breiten Spektrum pathogener
Mikroorganismen enthalten, einschließlich aber nicht ausschließlich solchen
aus Bakterien, Viren, Pilzen oder parasitischen Mikroorganismen,
welche den Menschen und nicht menschliche Vertebraten infizieren.
Das Antigen kann eine ganze Zelle oder ein Virus oder eines oder
mehrere Saccharide, Proteine, Protein-Untereinheiten oder -Fragmente,
Poly- oder Oligonucleotide oder andere makromolekulare Komponenten
umfassen. Falls gewünscht
können
die antigenen Zusammensetzungen mehr als ein Antigen aus gleichen
oder verschiedenen pathogenen Mikroorganismen enthalten.
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Erwünschte Bakterien
Impfstoffe mit den CT-CRM-Mutanten als Adjuvans, umfassen solche,
die auf die Verhinderung und/oder Behandlung von Krankheiten gerichtet
sind, die, jedoch nicht ausschließlich, hervorgerufen werden
von Haemophilus influenzae (sowohl typisierbar als auch nicht typisierbar),
Haemophilus somnus, Moraxella catarrhalis, Streptococcus pneumoniae,
Streptococcus pyogenes, Streptococcus agalactiae, Streptococcus
faecalis, Heliobacter pylori, Neisseria meningitidis, Neisseria
gonorrhoeae, Chlamydia trachomatis, Chlamydia pneumoniae, Chlamydia
psittaci, Bordetella pertussis, Salmonella typhi, Salmonella typhimurium,
Salmonella choleraesuis, Escherichia coli, Shigella, Vibrio cholerae,
Corynebacterium diphtheriae, Mycobacterium tuberculosis, Mycobacterium
avium-Mycobacterium intracellulare-Komplex, Proteus mirabilis, Proteus
vulgaris, Staphylococcus aureus, Clostridium tetani, Leptospira
interrogans, Borrelia burgdorferi, Pasteurella haemolytica, Pasteurella
multocida, Actinobacillus pleuropneumoniae und Mycoplasma gallisepticum.
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Erwünschte Virus
Impfstoffe mit den CT-CRM-Mutanten als Adjuvans, umfassen solche,
die auf die Verhinderung und/oder Behandlung von Krankheiten abzielen,
die, jedoch nicht ausschließlich,
hervorgerufen werden von dem RSV (Respiratory Syncytical Virus),
dem Parainfluenza-Virus Typen 1–3,
dem Influenza-Virus, dem Herpes-simplex-Virus, dem humanen Cytomegalovirus,
HIV (Human Immunodeficiency Virus), dem Hepatitis-A-Virus. dem Hepatitis-B-Virus,
dem Hepatitis-C-Virus, dem humanen Papillomavirus, dem Poliovirus,
dem Rotavirus, den Caliciviren, dem Masernvirus, dem Mumpsvirus,
dem Rubella-Virus, dem Adenovirus, dem Tollwutvirus, dem Distemper-Virus
des Hundes, dem Coronavirus, dem Parvovirus, den infektiösen Rhinotracheitis-Viren,
dem felinen Leukämie-Virus,
dem felinen infektiösen
Peritonitis-Virus, dem infektiösen
Bursa-Virus der Vögel,
dem Newcastle-Disease-Virus, dem Marek-Virus, dem PRRS-Virus (Porcine
Respiratory and Reproductive Syndrome Virus), dem Pferde-Arteritis-Virus
und den verschiedenen Encephalitis-Viren.
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Erwünschte Impfstoffe
Gegen Pilz-Pathogene mit den CT-CRM-Mutanten als Adjuvans, umfassen
solche, die auf die Verhinderung und/oder Behandlung von Krankheiten
abzielen, die, jedoch nicht ausschließlich, von Aspergillis, Blastomyces,
Candida, Coccidiodes Cryptococcus und Histoplasma hervorgerufen
werden.
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Erwünschte Impfstoffe
gegen Parasiten mit den CT-CRM-Mutanten als Adjuvans, umfassen solche, die
auf die Verhinderung und/oder Behandlung von Krankheiten abzielen,
die, jedoch nicht ausschließlich,
hervorgerufen werden von Leishmania major, Ascaris, Trichuris, Giardia,
Schistosoma, Cryptosporidium, Trichomonas, Toxoplasma gondii und
Pneumocystis carinii.
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Die
CT-CRM-Mutanten sind auch geeignet, als Adjuvans in Polynucleotid-Vakzinen
(auch als DNA-Vakzine bekannt) enthalten zu sein. Derartige Impfstoffe
können
ferner Facilitating Agents wie z. B. Bupivicain enthalten (sie
US-Patent 5,593,972 (39)).
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CT-CRME29H wurde mit Wildtyp-CT als Adjuvans für die Verabreichung
von Plasmid-DNA
(pDNA) verglichen, welche die gesamte Länge des mit Bupivicain formulierten
(40) Glykoproteins D des Herpes-simplex-Virus (HSV) Typ 2 (gD2)
codiert. Die Ergebnisse zeigten, dass BALB/c-Mäuse, welche CT-CRME29H zusammen
mit dem pDNA-Vakzin für
HSV-2 auf intradermalem Wege erhielten, eine größere mittlere zelluläre Antwort
auslösten
als diejenigen, welche das pDNA-HSV-gD2-Vakzin allein auf intradermalem
Wege erhielten (Tabelle 34). Zusätzlich
war die mittlere Antikörperantwort
im Serum von Mäusen,
welche das pDNA-HSV-gD2-Vakzin zusammen mit CT-CRME29H erhielten
etwa gleich groß wie
diejenige, welche bei Mäusen zu
sehen war, die das pDNA-HSV-gD2-Vakzin
ohne Adjuvans erhielten (Tabelle 35).
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Ähnlich rief
das pDNA-HSV-gD2-Vakzin in den Proben mit vaginaler Waschflüssigkeit
eine gD2-spezifische Antikörperantwort
in Konzentrationen hervor, die denen vergleichbar waren, die nach
der Zugabe eines Vakzins ohne Adjuvans auf intradermalen oder intramuskulären Wegen
zu sehen waren (Tabelle 36).
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Mäuse, die
mit dem das CT-CRME29H oder CT als Adjuvans
enthaltenden und auf intradermalen Wege verabreichten pDNA-HSV-gD2-Vakzin
immunisiert worden waren, erzeugten im Wesentlichen höhere Konzentrationen
an gamma-Interferon als Mäuse,
welche das pDNA-HSV-gD2-Vakzin ohne Adjuvans erhielten (Tabelle
37). Mäuse,
die das CT-CRME29H erhielten, erzeugten
auch IL-5.
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Somit
steigerte das CT-CRME29H proliferative und
Gamma-Interferon-Antworten, wenn es mit einem Plasmid-DNA-Impfstoff
gegen HSV verabreicht wurde.
-
Um
diese Erfindung besser zu verstehen, werden die folgenden Beispiele
wiedergegeben. Die Beispiele dienen nur dem Zweck der Veranschaulichung
und sollen den Umfang der Erfindung nicht einschränken.
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Somit
steigerte das CT-CRME29H proliferative und
Gamma-Interferon-Antworten, wenn es mit einem Plasmid-DNA-Impfstoff
gegen HSV verabreicht wurde.
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Um
diese Erfindung besser zu verstehen, werden die folgenden Beispiele
wiedergegeben. Die Beispiele dienen nur dem Zweck der Veranschaulichung
und sollen den Umfang der Erfindung nicht einschränken.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Expression der CT-Mutanten
-
Bakterienstämme, Plasmide und Wachstumsbedingungen
-
Es
wurden E. coli TG1 (Amersham-Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ)
und TX1, ein gegen Nalidixinsäure
resistentes Derivat von TG1, welches FTc, lacIq von
XL1-Blue (Stratagene, LaJolla, CA; (41)) und CJ236 (FTc, lacIq) (Bio-Rad, Hercules, CA) trägt, als
Wirte für
das Klonieren der rekombinanten Plasmide und für die Expression der mutierten
Proteine eingesetzt. Die Plasmid-enthaltenden Stämme wurden auf LB-Agarplatten mit
den erforderlichen Antibiotica (Ampicillin, 50 μg/ml; Kanamycin, 25 μg/ml; Tetracyclin
(10 μg/ml)
gehalten. Ein vollständiges
CT-Operon aus V. cholerae 0395 wurde in den Phagemid-Vektor pSKII-
unter der Kontrolle des Lac-Promotors subkloniert, um das mit IPTG
induzierbare Plasmid mit der Bezeichnung pMGJ67 zu erzeugen (42).
-
Mutagenese des ctxA-Gens
-
Es
wurde die Methode von Kunkel (43) eingesetzt, um die im Plasmid
pMGJ67 erzeugten von Oligonucleotiden abgeleiteten Mutanten auszusortieren.
Die zur Erzeugung der fünf
mutanten CT-CRMs verwendeten Oligonucleotide werden in Tabelle 1
beschrieben. Tabelle
1 Sequenz
der in ctxA eingeführten
Oligonucleotide
- a Die geänderten
Basen sind unterstrichen; N = jede Base; K = T oder G
-
Kurz
gesagt wurde jedes einzelsträngige
Oligonucleotid phosphoryliert und verwendet, um die Synthese des
zweiten Strangs auf einer Uracil enthaltenden einsträngigen DNA-Matrize, die von
dem E. coli dut ung-Stamm CJ 236 (F'Tc, pMGJ67) gewonnen wurde, zu lenken.
Nach der Ligation und Transformation des ung+-Stammes TX1 wurde die einzelsträngige DNA
aus Ampa-Transformanten gewonnen und mit
Hilfe der Didesoxy-Kettenterminations-Methode
(44) sequenziert.
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Konstruktion des das CT-CRME29H codierenden
Plasmids
-
Das
CT-CRME29H-codierende Plasmid hat die Bezeichnung
pIIB29H. Das Plasmid enthält
das Polycistron der V. cholerae-Gene ctxA und ctxB, welche das CT
codieren. Das ctxA-Gen
in diesem Plasmid wurde wie oben beschrieben mutagenisiert, um an
der Aminosäure-Position
29 des CT-A ein Histidin zu codieren. Das Wildtyp-Polycistron wurde
durch Entfernen des nativen mit ToxR induzierbaren Promotors und
Ersetzen desselben durch einen mit Lactose induzierbaren Promotor
ebenfalls verändert.
Ferner wurden die die ctxA- und ctxB-Signalsequenz codierenden Abschnitte
durch den Signalsequenz-codierenden Abschnitt von E. coli LT (LTIIb-B-Leader)
ersetzt, um die Sekretion von CT-CRME29H zu
begünstigen.
In einem Versuch, die Expression von CT-CRME29H zu steigern,
wurde das Plasmid pIIB29H sodann modifiziert. Das erhaltene Plasmid
mit der Bezeichnung pPX2492 enthielt jeweils upstream von ctxA und
ctxB synthetische Shine-Delgarno-Sequenzen. Anders als in V. cholerae,
wo die beiden Gene überlappen,
liegen in pPX2492 die Gene genetisch voneinander getrennt vor. Die
beiden Gene besitzen auch jeweils upstream von sich die LTIIb-B-Leadersequenz.
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Expression von mutanten ctxA-Allelen
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Die
Produktion von jedem varianten Holotoxin wurde in 5 ml Kulturen
aus TB-Medium (45) in 125 ml Erlenmeyer-Kolben bei 37°C unter Schütteln (200
Upm) getestet. Die Zellen in der logarithmischen Phase (A600 = 0,8–1,0) wurden
durch Zugabe von IPTG bis zu 0,4 mM induziert und über Nacht
wachsen gelassen. Es wurde bis zu 1 mg/ml Polymyxin B zugegeben,
gefolgt von einer Inkubation bei 37°C über einen Zeitraum von 10 Minuten.
Die Zellen wurden mittels Zentrifugation entfernt und die Überstände untersucht,
um, wie unten beschrieben, die Konzentrationen des Holotoxins und
des B-Pentamers
zu bestimmen.
-
Bei
der Produktion von CT-CRME29H in E. coli
spielt speziell die Coexpression des Gens rpoH von E. coli und des
Gens dsbA von V cholerae eine Rolle. Diese Genprodukte nehmen an
der Konformationsausbildung von sowohl der A-Untereinheit als auch
der B-Untereinheit
teil.
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Beispiel 2
-
GM1-Bindungs-Assay für intaktes Holotoxin
-
Die
CT-CRMs wurden in einem Gangliosid-GM1-abhängigen Festphasen-Radioimmunassay (42)
untersucht, um zu ermitteln, ob nach der Reinigung intaktes Holotoxin
vorliegt. Es wurde ein ELISA (enzyme-linked immunosorbent assay)
eingesetzt, in welchem die Mikro-Wells der ELISA-Platten über Nacht
bei 4°C
mit dem Gangliosid GM1 (10 μg/ml) beschichtet
wurden. Danach wurden der Reihe nach die folgenden Reagenzien in
Abständen
einer einstündigen
Inkubation bei Raumtemperatur zugesetzt: CT-CRMs (titriert von 3 μg/ml bis
0,00137 μg/ml),
100 μl Kaninchen-Anti-CT-A-Seren
(1:1.000) und mit alkalischer Phosphatase konjugierte Ziegen-Anti-Kaninchen-Antikörper (1:2.000).
Um die Reaktion sichtbar zu machen, wurden 100 μl p-Nitrophenylphosphat mit einer
Konzentration von 1 μg/ml
in Diethanolamin zugegeben und 30 Minuten lang inkubiert. Durch
Zugabe von 100 μl
2 N NaOH wurde die Reaktion gestoppt und unmittelbar mit einem Mikro-ELISA-Autoreader
abgelesen. Die Daten zeigten im Vergleich mit Wildtyp-CT, dass die
CT-CRMs mit Aminosäuresubstitutionen
an den Positionen 7, 29, 110 oder 112 intakte Holotoxine waren (1).
Die Ergebnisse implizierten jedoch, dass ein Teil des gereinigten
CT-CRMR11K kein Holotoxin zu sein schien.
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Beispiel 3
-
Y-1-Nebennierenzellen-Assay für Resttoxizität der CT-CRMs
-
Für ihre Toxizität in dem
Maus-Y-1-Nebennierentumorzellen-Assay wurden die mutanten CT-CRMs mehrmals
mit Wildtyp-Holotoxin verglichen. Die Y-1-Nebennierenzellen (ATCC
CCL-79) wurden in 96-Well Flachboden-Platten mit einer Konzentration
von 104 Zellen pro Well ausgesät.
Danach wurden zu den Tumorzellen dreifache Serienverdünnungen
von CT-CRMs gegeben und bei 37°C
(5% CO
2) 18 Stunden lang inkubiert. Die
Zellen wurden sodann zum Nachweis von Toxizität mit dem Lichtmikroskop (Zellrundung)
untersucht. Der Endpunktstiter wurde definiert als die minimale
Konzentration an Toxin, die benötigt
wird, um eine größere Zellrundung
als 50% zu verursachen. Der Prozentsatz an Resttoxizität wird berechnet,
indem der Endpunktstiter des Wildtyp-CT durch den vom CT-CRM verursachten
Titer multipliziert mit 100 dividiert wird. In Tabelle 2 wird die
Resttoxizität
von verschiedenen gereinigten, mutanten, im Y-1-Nebennierenzellen-Assay
untersuchten Holotoxinen angegeben. Tabelle 2 Toxizität für Y-1-Nebennierenzellen
Y-1-Nebennierenzellen-Assay |
CT-CRM | %
Resttoxizität |
E112D | 0,13 |
E112D | 0,13 |
R11K | 0,04 |
R7K | 0,04 |
E110D | 0,13 |
E110D | 0,40 |
E29H | 1,20 |
CT-B | 1,20 |
CT | 100,00 |
-
Beispiel 4
-
Patentierter Mausdarm-Gewichts-Assay
-
In
diesem Assay wurden jeder Gruppe von BALB/c-Mäusen (drei Mäuse pro
Gruppe) intragastral 10 μg
Wildtyp-CT oder CT-CRM
E29H verabreicht.
Drei Stunden später
wurden die Mägen
sorgfältig
entfernt und gewogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Die Daten sind als mittleres Darm/Kadaver-Gewicht pro Gruppe angegeben. Tabelle 3 Toxizität von CT-CRM
E29H Assay | CT | CT-CRME29H | PBS |
Mausdarm-Gewicht (Darm/Kadaver-Verhältnis | 0.13 ± 0.01 | 0.09 ± 0.01a | 0.08 ± 0.007 |
- a p < 0,05 im Vergleich
mit der Wildtyp-CT-Kontrolle, p > 0,05
im Vergleich mit PBS.
-
Beispiel 5
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ADP-Ribosyltransferase-Assay
-
Es
wurde die ADP-Ribosyltransferase-Aktivität von NAD
+:Agmatin
als Freisetzung von [Carbonyl-
14C]Nicotinamid
aus radiomarkiertem NAD
+ gemessen. Kurz
gesagt wurden das CT und die CT-CRMs mit Trypsin aktiviert und 30
Minuten lang bei 30°C
mit 50 mM Glycin/20 mM Dithiothreitol in TEAN-Puffer (Tris
TM/EDTA/Natriumazid/Natriumchlorid) (pH 8,0)
inkubiert. Danach wurden zu der Reaktion die folgenden Stoffe zugegeben:
0,1 mg Trypsininhibitor aus Sojabohnen, 50 mM Kaliumphosphat, 10
mM Agmatin, 20 mM Dithiothreitol, 10 mM Magnesiumchlorid, 100 μM GTP, 3 μM Dimyristoylphosphatidyl-cholin,
0,2% Cholat, 0,03 mg Ovalbumin, 100 μM [Adenin-U-
14C]NAD
(DuPont NEN
TM, Boston, MA) und Wasser bis
zu einem Endvolumen von 300 μl.
Nach Inkubation über
einen Zeitraum von 90 Minuten bei 30°C wurden Proben von 100 μl auf Säulen (0,64 × 5 cm)
aus AG1-X2 (BioRad) aufgetragen, die fünf Mal mit 1,0 ml destilliertem/entionisiertem Wasser
gewaschen wurden. Die Eluate mit dem [
14C]ADP-Ribosylagmatin
wurden für
den Radioassay gesammelt. Die mittlere Wiedergewinnung von
14C im Eluat wird als Prozentsatz des auf
die Säule
aufgetragenen
14C ausgedrückt. Tabelle 4 ADP-Ribosyltransferase-Aktivität von NAD:Agmatin
Adjuvans | gebildetes
ADP-Ribosylagmatin nM/hr/μg Protein) | %
ADP-Ribosylierungs-Aktivität |
CT,
10 μg | 57,1 | 100 |
|
E29H,
10 μg | 6,7 | 11,7 |
E110D,
10 μg | 0,4 | 0,7 |
E112D,
10 μg | 0,9 | 1,6 |
R7K,
10 μg | 0,4 | 0,7 |
R11K,
10 μg | 0,4 | 0,7 |
-
Beispiel 6
-
Immunantworten von mit rekombinanten (r)P4-
und P6-Außenmembranproteinen
von nicht typisierbarem Haemophilus influenzae (NTHi) immunisierten
BALB/c-Mäusen
-
In
einem ersten Experiment wurden fünf
BALB/c-Mäuse
pro Gruppe an den Tagen 0, 21 und 35 intranasal mit einer Dosis
von 10 μl
immunisiert, die 5 μg
rP4 oder 10 μg
rP6 plus 1 μg
des in den Tabellen 5 und 6 angegebenen Adjuvans enthielt (eine
Gruppe erhielt kein Adjuvans). Die Anti-rP4-IgG-Antikörpertiter
wurden mit einem ELISA an gepoolten an den Tagen 0, 21, 35 und 48
gesammelten Proben ermittelt und die Ergebnisse sind in Tabelle
5 wiedergegeben. Die Anti-rP6-IgG-Antikörpertiter wurden mit einem
ELISA an gepoolten an den Tagen 0, 21, 35 und 48 gesammelten Proben
getrennt ermittelt und die Ergebnisse sind in Tabelle 6 wiedergegeben.
Zwei Wochen nach der letzten Immunisierung (Tag 49) wurden die Antikörperantworten
der Mucosa ebenfalls gemessen. Tabelle 7 zeigt die IgA- und IgG-Titer
aus nasalen, bronchoalveolären
bzw. vaginalen Waschflüssigkeiten.
-
In
einem zweiten Experiment wurden fünf BALB/c-Mäuse pro Gruppe an den Tagen
0, 21 und 35 intranasal mit einer Dosis von 30 μl immunisiert, die 5 μg rP4 oder
10 μg rP6
plus ansteigenden Dosen von CT-CRM
E29H,
wie in Tabelle 8 angegeben, enthielt (andere Gruppen erhielten jeweils
CT oder CT-B; eine Gruppe erhielt kein Adjuvans). Die Serum-Anti-rP4-IgA- und
-IgG-Antikörpertiter
wurden mit einem ELISA an gepoolten an den Tagen 21, 35 und 48 gesammelten
Proben ermittelt und die Ergebnisse sind in Tabelle 8 wiedergegeben.
Die IgA- und IgG-Titer aus bronchoalveolären und vaginalen Waschflüssigkeiten
am Tag 49 wurden ebenfalls ermittelt und sind in Tabelle 8 wiedergegeben. Tabelle 5 Systemische humorale Immunantworten von
BALB/c-Mäusen,
die mit rekombinanten, mit mutanten Cholera-Holotoxinen formulierten
P4- und P6-Proteinen
a immunisiert
b wurden
| Serum-Anti-rekombinantes
P+IgG-Antikörpertiterc |
Adjuvansd | Tag
0 | Tag
21 | Tag
35 | Tag
48 |
keines | 1,157 | 1,277 | 1,893 | 1,968 |
CT | 751 | 1,657 | 17,589 | 45,885 |
CT-B | 1,111 | 1,118 | 6,917 | 70,578 |
E29H | 1,052 | 1,539 | 11,917 | 95,922 |
E110D | 1,243 | 1,313 | 6,886 | 83,058 |
E112D | 1,400 | 1,520 | 9,280 | 41,485 |
R7K | 2,546 | 1,771 | 3,311 | 40,936 |
R11K | 1,289 | 1,391 | 3,428 | 23,631 |
- a Die rekombinanten
P4- und P6-Proteine wurden mit 5 bzw. 10 μg pro Dosis verabreicht.
- b Die Mäuse wurden an den Tagen 0,
21 und 35 intranasal immunisiert (IN, Volumen 10 μl).
- c Die Anti-rekombinantes P4-IgG-Antikörpertiter
wurden mit einem ELISA an gepoolten, zu den angegebenen Zeiten gesammelten
Proben ermittelt.
- d Das CT- und die CT-Mutanten wurden
mit 1 μg
pro Dosis verabreicht.
Tabelle 6 Systemische humorale Immunantworten von
BALB/c-Mäusen,
die mit rekombinanten, mit mutanten Cholera-Holotoxinen formulierten
P4- und P6-Proteinena immunisiertb wurden | Serum-Anti-natives
P6-IgG-Antikörpertiterc |
Adjuvansd | Tag
0 | Tag 21 | Tag
35 | Tag
48 |
keines | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 |
CT | < 100 | < 100 | 9,644 | 54,821 |
CT-B | < 100 | < 100 | 875 | 7,399 |
E29H | < 100 | < 100 | 3,472 | 19,638 |
E110D | < 100 | < 100 | 3,666 | 22,415 |
E112D | < 100 | < 100 | 426 | 9,538 |
R7K | < 100 | < 100 | 529 | 3,904 |
R11K | < 100 | < 100 | 248 | 3,763 |
- a Die rekombinanten
P4- und P6-Proteine wurden mit 5 bzw. 10 μg pro Dosis verabreicht.
- b Die Mäuse wurden an den Tagen 0,
21 und 35 intranasal immunisiert (IN, Volumen 10 μl).
- c Die Anti-rekombinantes P6-IgG-Antikörpertiter
wurden mit einem ELISA an gepoolten, zu den angegebenen Zeiten gesammelten
Proben ermittelt.
- d Das CT- und die CT-Mutanten wurden
mit 1 μg
pro Dosis verabreicht.
Tabelle 7 Antikörperantworten
der Mucosa von BALB/c-Mäusen,
die mit rekombinanten, mit mutanten Cholera-Holotoxinen formulierten
P4- und P6-Proteinena immunisiertb wurden | Anti-rekombinantes
P4-Antikörpertiterc |
NWd | BAWd | VWd |
Adjuvanse | IgA | IgG | IgA | IgG | IgA | IgG |
keines | < 5 | < 5 | < 5 | < 5 | < 50 | < 50 |
CT | < 5 | < 5 | < 5 | 56 | 54 | < 50 |
CT-B | < 5 | < 5 | < 5 | 99 | < 50 | < 50 |
E29H | < 5 | < 5 | < 5 | 176 | 63 | < 50 |
E110D | < 5 | < 5 | < 5 | 144 | < 50 | 98 |
E112D | 11 | < 5 | < 5 | 48 | 564 | 58 |
R7K | < 5 | < 5 | < 5 | 56 | < 50 | < 50 |
R11K | 6 | < 5 | < 5 | 34 | 223 | < 50 |
- a Die rekombinanten
P4- und P6-Proteine wurden mit 5 bzw. 10 μg pro Dosis verabreicht.
- b Die Mäuse wurden an den Tagen 0,
21 und 35 intranasal immunisiert (IN, Volumen 10 μl).
- c Die Anti-rekombinantes P4-IgG- und
.IgA-Antikörpertiter
wurden mit einem ELISA an gepoolten, zwei Wochen nach der letzten
Immunisierung (Tag 49) gesammelten Proben ermittelt. Es waren 5
Mäuse pro
Gruppe.
- d NW, BAW und VW bezeichnen eine nasale
Waschflüssigkeit,
eine bronchoalveoläre
Waschflüssigkeit
bzw. eine vaginale Waschflüssigkeit.
- e Das CT- und die CT-Mutanten wurden
mit 1 μg
pro Dosis verabreicht.
-
-
Beispiel 7
-
Immunantworten von mit dem nativen Haps-Protein von NTHi immunisierten BALB/c-Mäusen
-
Der
NTHi-Stamm P860295 (46) wurde von Dr. Charles Brinton von der Universität Pittsburgh
erhalten. Er wurde aus dem Nasen-Rachen-Raum eines Kindes mit NTHi-induzierter Mittelohrentzündung gewonnen. Der
NTHi-Stamm TN106 (47) wurde von Dr. Eric Hansen von der Universität Texas
Southwestern Medical Center in Dallas erhalten. Eine Streptomycin-resistente
Mutante von TN106 stammte von einer Selektion auf BHI-XV-Platten, die 100 μg/ml Streptomycin
(Sigma, St. Louis, MO) enthielten. Diese Mutante wurde zwei Mal durch
den Nasen-Rachen-Raum von BALB/c-Mäusen geschleust und als Stamm
TN106.P2 eingefroren.
-
Das
Haps-Protein aus dem NTHi-Stamm P860295
wurde wie folgt gereinigt. Der NTHi-Stamm P860295 wurde 18 Stunden lang
bei 35°C
unter Belüftung
in BHI-XV-Medium angezüchtet.
Die Bakterienzellen wurden mittels Zentrifugation bei 10 Kg und
4°C pelletiert
und verworfen. Der Überstand
wurde mit festem (NH4)2SO4 auf 60% Sättigung gebracht, 2 bis 3 Stunden
lang bei Raumtemperatur gehalten und der Niederschlag mittels Zentrifugation
gesammelt. Der Niederschlag wurde in 50 mM Natriumphosphat-Puffer,
pH 5,8, 1 mM EDTA, 50 mM NaCl (Puffer 1) gelöst und bei 4°C gegen den
obigen Puffer dialysiert. Eine CM-SepharoseTM-Säule mit
einem Bettvolumen von 10 ml (Pharmacia, Piscataway, NJ) wurde mit
Puffer 1 äquilibriert
und 30 ml des obigen löslichen
Materials wurden auf die Säule
mit einer Fließgeschwindigkeit
von 1 ml/min aufgetragen. Die Säule
wurde mit Puffer 1 gewaschen bis die OD280 die
Baseline erreichte. Das Ausfluss-Material wurde verworfen. Die gebundenen
Proteine wurden aus dem Harz unter Einsatz eines Drei-Stufen-Gradienten eluiert:
(1) Natriumphosphat-Puffer, pH 7,0, 1 mM EDTA, 50 mM NaCl; (2) Natriumphosphat-Puffer,
pH 8,0, 1 mM EDTA, 50 mM NaCl und (3) Natriumphosphat-Puffer, pH
8,0, 0,5 M NaCl, 1 mM EDTA. Die in jedem Schritt eluierten Proteine
wurden gepoolt und für
die Analyse aufbewahrt. Eine SDS-PAGE-Analyse (48) der Pools zeigte,
dass das Haps-Protein in den Gradientenstufen
2 und 3 eluiert wurde. Diese Pools enthielten hoch gereinigtes Haps und wurden vereinigt.
-
Sodann
wurden sechs Wochen alte weibliche BALB/c-Mäuse (zehn pro Gruppe) IN mit
aus dem NTHi-Stamm P860295 gereinigten Haps immunisiert.
Das Haps-Protein wurde in D-PBS mit oder
ohne CT-CRME29H auf 5 oder 15 μg/40 verdünnt. Wurde
es eingesetzt, dann wurde das CT-CRME29H mit
einer Dosierung von 0,1 μg/Maus
eingesetzt. Die Kontrollformulierungen, welche CT-CRME29H in
D-PBS, D-PBS allein und den Formalin-fixierten TN106.P2 (den NTHi-Infektions-Stamm)
enthielten, wurden den Mäusen
ebenfalls in Volumina von 40 μl
verabreicht.
-
Vor
der IN Immunisierung wurden die Mäuse narkotisiert und dann mittels
intranasaler Inokulation von 20 μl/Nasenloch
aus einer Pipette immunisiert. Die Pipette wurde so gehalten, dass
die Spitze die Öffnung
des Nasenlochs berührte
und die Formulierung während
des Atmens automatisch in das Nasenloch gezogen wurde. Die Mäuse wurden
in Rückenlage
gebracht, so dass die Nasen nach Verabreichung der Formulierung
oder der Infektion nichts berührten.
Die Mäuse
wurden in den Wochen 0, 1, 3 und 5 immunisiert. Die Seren wurden in
Woche 7 entnommen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 wiedergegeben. Tabelle 9 Systemische humorale Immunantwort in BALB/c-Mäusen nach
intranasaler Immunisierung mit Hap
s mit
oder ohne CT-CRM
E29H-Zumischung
Immunogen | Dosis
(μg) | Adjuvans | Anti-Haps-IgG-ELISA |
Hap | 5 | - | 1,604 |
Hap | 15 | - | 5,204 |
Hap | 5 | CT-E29H | 4,653 |
Hap | 15 | CT-E29H | 15,111 |
- | - | CT-E29H | < 500 |
1 × PBS | - | - | < 500 |
Formalin-fixierten
TN106.P2 | | - | < 500 |
-
Beispiel 8
-
Immunantworten von mit dem rekombinanten
(r)Urease-Protein von Heliobacter pylori immunisierten BALB/c- und
C57BL/6-Mäusen
-
In
einem ersten Experiment wurden fünf
BALB/c-Mäuse
pro Gruppe wie folgt immunisiert: Sieben Gruppen wurden an den Tagen
0, 2, 14 und 16 intragastral mit 100 μg rUrease plus 10 μg des in
den Tabellen 10m–12
angegebenen Adjuvans immunisiert. Eine Gruppe wurde mit 10 μg rUrease
subkutan in das Hinterteil immunisiert; eine andere Gruppe wurde
mit 10 μg
rUrease subkutan in den Hals immunisiert; beide Gruppen erhielten
auch an den Tagen 0 und 16 20 μg
StimulonTM QS-21 als Adjuvans. Die Anti-rUrease-Antikörpertiter wurden
mit Hilfe eines ELISA an gepoolten, am Tag 28 gesammelten Proben
bestimmt. Die IgG-Ergebnisse werden in Tabelle 10 gezeigt und die
IgA-Ergebnisse in Tabelle 11. Es wurden auch die Antikörperantworten der
Mucosa gegen rUrease am Tag 29 gemessen. In Tabelle 12 werden die
IgA- und IgG-Titer der bronchoalveolären bzw. vaginalen Waschflüssigkeiten
gezeigt.
-
In
einem zweiten Experiment wurde die Fähigkeit von rUrease plus Adjuvans
beurteilt, Mäuse
gegen eine Infektion mit H. felis zu schützen. Zehn BALB/c-Mäuse pro
Gruppe wurden wie folgt immunisiert: Zwei Gruppen wurden an den
Tagen 0, 2, 14 und 16 intragastral mit 100 μg rUrease plus 10 μg des in
Tabelle 13 angegebenen Adjuvans immunisiert; eine Kontrollgruppe
erhielt PBS an Stelle von rUrease plus 10 μg des Adjuvans. Eine Gruppe
wurde an den Tagen 0 und 16 subkutan mit 10 μg rUrease plus 20 μg StimulonTM QS-21 immunisiert. Die Anti-rUrease-Antikörpertiter
wurden mit Hilfe eines ELISA an gepoolten, am Tag 28 gesammelten
Proben bestimmt. Die Mäuse
wurden auch an den Tagen 29, 31 und 34 mit drei Dosen von 108 H. felis infiziert und am Tag 44 auf ihren
Schutz hin untersucht. Der Schutz wurde mit dem schnellen Urease-Test
beurteilt. Im schnellen Urease-Test wird ein halber Magen bei 37°C fünf Stunden
lang in 0,5 ml des Urease-Testmediums inkubiert, das 2% Harnstoff
und Phenolrot und einen pH-Indikator
bei 7 μg/ml
enthält.
Die Urease-Aktivität
erzeugt aus Harnstoff Ammonium und Bicarbonat und hebt somit den
pH-Wert an und induziert eine kolorimetrische Änderung der Lösung mit
einer größeren Extiktion
bei 550 nm. Das Ausmaß der
Urease-Aktivität wurde
mittels spektrophotometrischer Analyse gemessen. Der Test wurde
für H.
felis als positiv betrachtet, wenn der Mittelwert der Extinktionswerte
zwei Standardabweichungen über
denen lag, die für
Magengewebe von nicht infizierten Mäusen erhalten wurden. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 13 wiedergegeben.
-
In
einem dritten Experiment wurden zwei Gruppen von C57BL/6-Mäusen (fünf pro Gruppe)
an den Tagen 0, 2, 14 und 16 intragastral mit 100 μg rUrease
plus 10 μg
des in Tabelle 14 angegebenen Adjuvans immunisiert. Eine dritte
Gruppe wurde an den Tagen 0 und 16 subkutan mit 10 μg rUrease
plus 100 μg
Alaun immunisiert. Eine vierte Grippe wurde an den Tagen 0, 2, 14
und 16 intragastral mit 100 μg
rUrease, aber ohne Adjuvans, immunisiert. Die Anti-rUrease-Antikörpertiter
wurden mit Hilfe eines ELISA an gepoolten, am Tag 28 gesammelten
Proben bestimmt. In Tabelle 14 werden die IgA- und IgG-Titer aus
den Seren, der bronchoalveolären
Waschflüssigkeit,
dem Kotbällchen-Extrakt bzw. der
vaginalen Waschflüssigkeit
angegeben.
-
In
einem vierten Experiment wurden fünf C57BL/6-Mäuse pro
Gruppe wie folgt immunisiert: Drei Gruppen von Mäusen wurden an den Tagen 0,
2, 14 und 16 IG mit 100 μg
rUrease plus 10 μg
des in Tabelle 15 angegebenen Adjuvans immunisiert; eine vierte
Gruppe erhielt kein Adjuvans. Die Anti-rUrease-Antikörpertiter wurden
mit Hilfe eines ELISA an gepoolten, am Tag 29 gesammelten Proben
bestimmt. Die IgA- und IgG-Ergebnisse
sind in Tabelle 15 wiedergegeben. Tabelle 15 zeigt auch den IgE-Titer
(PCA) und den Gesamt-IgE-Titer. PCA gibt an, dass die IgE-Antikörpertiter
mit Hilfe der passiven kutanen Anaphylaxis-Reaktion bestimmt wurden.
Die PCA wurde an weiblichen Sprague-Dawley-Ratten durchgeführt. Die
Ratten wurden mit Ketamin/Xylazin sediert, rasiert und ihnen wurden
intradermal 0,1 ml Serum (vierfache Reihenverdünnung) aus C57BL/6-Mäusen injiziert,
welche mit rUrease immunisiert worden waren, die entweder mit CT,
LT oder CT-CRM
E29H formuliert worden war.
Die Ratten wurden 48 bis 60 Stunden später sediert, dann wurde ihnen intravenös über die
Schwanzvene 2 μg
rUrease in PBS, in welcher 1% Evans-Blau enthalten war (0,1 ml),
injiziert. Tabelle 10 Wirkung von CT-CRMs auf die Erzeugung
von systemischen Anti-Urease-IgG-Antikörpertitern in BALB/c-Mäusen
Anti-rekombinante
Urease-IgA-Antikörpertitera |
Adjuvansb | Wegb | Mittelwert | SE |
CT | IG | 234.010 | 43.316 |
E29H | IG | 131.032 | 64.183 |
R7K | IG | 17.692 | 9.271 |
R11K | IG | 25.502 | 11.413 |
W110D | IG | 22.299 | 8.571 |
E112D | IG | 8.784 | 5.208 |
CT-B | IG | 47.060 | 38.991 |
QS-21 | SC-R | 4.038.430 | 1.702.556 |
QS-21 | SC-N | 5.609.764 | 353.824 |
- a Die geometrischen
mittleren Anti-rekombinante Urease-IgA-Antikörpertiter wurden mittels eines
ELISA an am Tag 28 gesammelten Serum-Proben bestimmt. Eine Gruppe
bestand aus 5 Mäusen.
- b Die Mäuse wurden an den Tagen 0 und
16 subkutan (SC) mit 10 μg
rUrease in das Hinterteil (R) oder in den Hals (N) immunisiert.
Die intragastral (IG) immunisierten Mäuse erhielten an den Tagen
1, 2, 14 und 16 100 μg rUrease.
Die Adjuvanzien waren entweder StimulonTM QS-21
(20 μg),
CT (10 μg)
oder CT-Derivate
(10 μg).
Tabelle 11 Wirkung von CT-CRMs auf die Erzeugung
systemischer Anti-Urease-IgA-Antikörpertiter in BALB/c-Mäusen Anti-rekombinante
Urease-IgA-Antikörpertitera |
Adjuvansb | Wegb | Mittelwert | SE |
CT | IG | 2.529 | 584 |
E29H | IG | 1.013 | 426 |
R7K | IG | 82 | 15 |
R11K | IG | 153 | 39 |
W110D | IG | 351 | 137 |
E112D | IG | 232 | 93 |
CT-B | IG | 455 | 280 |
QS-21 | SC-R | 5.675 | 562 |
QS-21 | SC-N | 4.793 | 528 |
- a Die geometrischen
mittleren Anti-rekombinante Urease-IgA-Antikörpertiter wurden mittels eines
ELISA an am Tag 28 gesammelten Serum-Proben bestimmt. Eine Gruppe
bestand aus 5 Mäusen.
- b Die Mäuse wurden an den Tagen 0 und
16 subkutan (SC) mit 10 μg
rUrease in das Hinterteil (R) oder in den Hals (N) immunisiert.
Die intragastral (IG) immunisierten Mäuse erhielten an den Tagen
0, 2, 14 und 16 100 μg rUrease.
Die Adjuvanzien waren entweder StimulonTM QS-21
(20 μg),
CT (10 μg)
oder CT-Derivate
(10 μg).
Tabelle 12 Wirkung von CT-CRMs auf die Erzeugung
von Anti-Urease-IgA-Antikörpertitern
in den Mucosa-Sekreten von BALB/c-Mäusen | Anti-rekombinante
Urease-IgA-Antikörpertitera |
BAWb | VWb |
Adjuvansc | Wegc | IgA | IgG | IgA | IgG |
CT | IG | 387 | 1005 | 3.471 | 464 |
E29H | IG | 63 | 317 | 2.095 | 265 |
R7K | IG | < 5 | 27 | 79 | 42 |
R11K | IG | 7 | 62 | 29 | 21 |
W110D | IG | 13 | 98 | 217 | 84 |
E112D | IG | < 5 | 17 | 991 | 108 |
CT-B | IG | 65 | 312 | 140 | 60 |
QS-21 | SC-R | 6 | 9816 | 809 | 10.272 |
QS-21 | SC-N | 11 | 10.545 | 235 | 6.237 |
- a Die Anti-rUrease-IgG-
und -IgA-Antikörpertiter
wurden mittels eines ELISA an gepoolten am Tag 29 gesammelten Proben
bestimmt. Eine Gruppe bestand aus 5 Mäusen.
- b BAW und VW bezeichnen eine bronchoalveoläre Waschflüssigkeit
bzw. eine vaginale Waschflüssigkeit.
- c Die Mäuse wurden an den Tagen 0 und
16 subkutan (SC) mit 10 μg
rUrease in das Hinterteil (R) oder in den Hals (N) immunisiert.
Die intragastral (IG) immunisierten Mäuse erhielten an den Tagen
1, 2, 14 und 16 100 μg rUrease.
Die Adjuvanzien waren entweder StimulonTM QS-21
(20 μg),
CT (10 μg)
oder CT-Derivate
(10 μg).
Tabelle 13 Erzeugung von Schutz gewährenden
Immunantworten in BALB/c-Mäusen,
welche mit rekombinanter Urease immunisiert wurden, die mit CT oder
CT-CRME29H formuliert worden ist. | IgA-Titera | |
Antigenb | Adjuvansc | Weg | Seren | BAWd | Anzahl
geschützt/gesamt
(%)e |
PBS | CT | IG | < 100 | o.
A. | 2/10
(20) |
rUrease | CT | IG | 2.730 | 11 | 8/10
(80) |
rUrease | E29H | IG | 1.225 | 124 | 8/10
(80) |
rUrease | QS-21 | IG | 14.917 | 7 | 3/10
(30) |
keines | keines | o.
A. | < 100 | o.
A. | 1/10
(10) |
- a Die Anti-rekombinante
(r)Urease-IgA-Antikörpertiter
wurden mittels eines ELISA an am Tag 28 gesammelten Proben bestimmt.
Eine Gruppe bestand aus 10 Mäusen.
- b Die Mäuse wurden an den Tagen 0,
2, 14 und 16 intragastral (IG) mit 100 μg rUrease pro Dosis immunisiert. Den
Kontrollmäusen
wurden an den Tagen 0 und 16 subkutan (SC) 10 μg rUrease pro Dosis injiziert.
- c .. Die rUrease wurde entweder mit
10 μg CT
oder 10 μg
CT-CRM pro Dosis formuliert oder mit 20 μg StimulonTM QS-21
pro Dosis vermischt.
- d BAW bezeichnet eine bronchoalveoläre Waschflüssigkeit.
- e Diese Mäuse wurden an den Tagen 29,
31 und 34 mit 3 Dosen von 108 H. felis infiziert
und am Tag 44 auf einen Schutz hin untersucht. Ein Schutz wurde
mit dem schnellen Urease-Test beurteilt.
Tabelle 15 Erzeugung von Urease-spezifischen IgE-Antikörpern im
Blutkreislauf von C57BL/6-Mäusen,
die mit rekombinanter Urease immunisiert wurden, welche entweder
mit CT, LT oder CT-CRME29H hergestellt worden
war. | Anti-rUrease-Antikörpertitera |
Adjuvansb | IgA | IgG | IgE
(PCA)c | Gesamt-IgEd |
keines | 732 | 30.591 | < 4 | o.
A. |
CT | 2.504 | 496.373 | 32 | 1591 |
CT-CRME28H | 4.039 | 477.098 | 16 | 888 |
LT | 5.251 | 670.907 | 64 | 3589 |
- a Die Endpunkttiter
der IgA- und IgG-Antikörper
wurden mit Hilfe eines ELISA an gepoolten, am Tag 29 gesammelten
Serum-Proben ermittelt. Eine Gruppe bestand aus 5 Mäusen.
- b Die Mäuse wurden an den Tagen 0,
2, 14 und 16 intragastral (IG) mit 100 μg rUrease immunisiert. Die Adjuvanzien
waren 10 μg
CT, CT-CRME29H oder LT.
- c... PCA gibt an, dass die IgE-Antikörpertiter
mittels der passiven kutanen Anaphylaxis-Reaktion bestimmt wurden. Die PCA wurde
an weiblichen Sprague-Dawley-Ratten durchgeführt. Die Ratten wurden mit
Ketamin/Xylazin sediert, rasiert und ihnen wurden intradermal 0,1
ml Serum (vierfache Reihenverdünnung)
aus C57BL/6-Mäusen
injiziert, welche mit rUrease immunisiert worden waren, die entweder
mit CT, LT oder CT-CRME29H formuliert worden war. Die Ratten wurden
48 bis 60 Stunden später
sediert, dann wurde ihnen intravenös über die Schwanzvene 2 μg rUrease
in 1% Evans-Blau enthaltender PBS (0,1 ml) injiziert.
-
Beispiel 9
-
Immunantworten von mit rekombinantem Klasse
1-Pilin und Klasse 1-Außenmembran-Protein
von Neisseria meningitidis immunisierten Swiss-Webster-Mäusen
-
In
einem ersten Experiment wurden 6–8 Wochen alte Swiss-Webster-Mäuse (15
pro Gruppe) in den Wochen 0, 2 und 3 IN (10 μl) mit 5 μg gereinigtem, rekombinantem,
mit CT-CRME29H (0,1 oder 1 μg/Maus) formuliertem
Klasse 1-Pilin (rPilin) immunisiert. Zur Bestimmung der spezifisch
gegen das N. meningitidis-Pilin gerichteten IgA- und IgG- Antikörper des
Serums und der Mucosa mittels eines ELISA in Woche 4 wurden die Serumproben,
die bronchoalveolären
Waschflüssigkeiten
(BAW), die nasalen Waschflüssigkeiten
(NW) und die vaginalen Waschflüssigkeiten
von fünf
Mäusen
in jeder Gruppe gesammelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 16 wiedergegeben.
Die restlichen parallel immunisierten zehn Mäuse in jeder Gruppe wurden
in Woche 4 IN mit 2 × 107 KBE des homologen N. meningitidis-Stammes
H355P* *p2IR (zweimal
durch junge Ratten geschleust) infiziert. Die Wiedergewinnung von
Gruppe B-N. meningitidis aus dem Nasengewebe wurde, wie in 2 gezeigt,
mittels einer quantitativen Kultur bestimmt.
-
In
einem zweiten Experiment wurde der Schutz des mit CT-CRME29H formulierten rPilin gegen einen homologen
Meningokokken-Stamm mit dem mit CT-CRME29H formulierten
rPilin verglichen, welchem ein nicht verwandtes Protein, KLH, zugemischt
worden war. Gruppen aus fünf
Swiss-Webster-Mäusen
(6 Wochen alt) wurden in den Wochen 0, 2 und 3 IN (10 μl Volumen)
mit 5 μg
rPilin mit und ohne CT-CRME29H (0,1 μg) oder mit
PorA H355 mit CT-CRME29H (0,1 μg) immunisiert.
Die Kontrollgruppen waren entweder nicht immunisiert (naive Gruppen)
oder IN mit KLH (5 μg)
plus CT-CRME29H (0,1 μg) immunisiert. Die Antikörper-Endpunkttiter wurden
mittels eines Ganzzell-ELISA und eines Antigen-spezifischen ELISA
an gepoolten Serumproben bestimmt, welche in Woche 4 vor der Infektion
mit 1 × 107 KBE des Meningokokken-Stammes H355P* gesammelt worden waren. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 17 und 18 wiedergegeben.
-
In
einem dritten Experiment wurde die Immunogenizität des mit CT-CRME29H formulierten
Meningokokken-PorA für
eine IN Immunisierung beurteilt. In den Wochen 0, 2 und 3 wurden
5 Swiss-Webster-Mäuse
pro Gruppe IN mit 20 μg/Dosis
PorA aus dem Meningokokken-Stamm H44/76, wie in Tabelle 19 angegeben,
mit oder ohne CT-CRME29H (1 μg/Dosis)
immunisiert. Die Anti-PorA H44/76-Antikörpertiter und der Ganzzell-ELISA für IgG wurden
an gepooltem Serum und Mucosa-Proben untersucht, welche in Woche
4 des Experiments gesammelt worden waren. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 19 wiedergegeben.
-
In
einem vierten Experiment wurde die Fähigkeit von rPilin und PorA
mit CT-CRME29H als Adjuvans beurteilt, Mäuse gegen
eine Infektion mit einem heterologen Meningokokken-Stamm zu schützen. Es
wurden 10 Swiss-Webster-Mäuse
pro Gruppe IN (10 μl
Volumen) mit 5 μg
von entweder rPilin, PorA aus dem Stamm H355 oder PorA aus dem Stamm
870227, welche in den Wochen 0, 2 und 3 mit CT-CRME29H (0,1 μg) formuliert worden
waren, immunisiert. Die Kontrollgruppen waren entweder ganze Zellen
des hitzeinaktivierten Meningokokken-Stammes 870227 oder KLH (5 μg) plus CT-CRME29H (0,1 μg). Die IgG-
und IgA-Endpunkttiter wurden mittels eines Ganzzell-ELISA und eines
Antigen-spezifischen ELISA an gepoolten Serumproben bestimmt, welche
in Woche 4 vor der Infektion mit dem 870227-Stamm gesammelt worden
waren. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 20 und 21 wiedergegeben.
Die Widergewinnung der Bakterien aus dem Nasengewebe wurde 24 Stunden
nach der Infektion mit dem Stamm 870227 mittels einer quantitativen
Kultur bestimmt und ausgedrückt
als Log10 KBE ± Standardabweichung. Die
Ergebnisse sind in 4 wiedergegeben.
-
Ein
fünftes
Experiment wurde durchgeführt,
um die Fähigkeit
von CT-CRM
E29H als Adjuvans für eine parenterale
Immunisierung zu untersuchen. Gruppen von 10 weiblichen 5 bis 6
Wochen alten Swiss-Webster-Mäusen
wurden in den Wochen 0 und 4 subkutan mit 5 μg PorA H355 immunisiert, das
entweder mit CT-CRM
E29H (10 μg) oder mit
MPL
TM (100 μg) formuliert worden war. Die
Kontrollgruppen wurden subkutan mit ganzen Zellen des hitzeinaktivierten
Meningokokken-Stammes 870227 oder mit KLH (5 μg) plus MPL
TM (100 μg) immunisiert.
Die Mäuse
wurden in Woche 6 IN mit 1,2 × 10
7 KBE des Meningokokken-Stammes 870227 infiziert.
24 Stunden nach der Infektion wurden die Mäuse getötet und die Nasengewebe homogenisiert
und auf Selektionsmedium ausplattiert. Nach Inkubation bei 37°C über Nacht
wurden die Kolonien ausgezählt
und das Ergebnis als Log
10 KBE ± Standardabweichung
ausgedrückt.
Die Ergebnisse dieses Experiments sind in Tabelle 22 und
5 wiedergegeben. Tabelle 16 Adjuvans-Wirkungen von CT-CRM
E29H auf
die systemische Immunantwort und die Immunantwort der Mucosa gegen
das N. meningitidis-rPilin (Klasse I H44/76) in Swiss-Webster-Mäusen
Immunogen | Anti-rPilin-Antikörpertiter
im ELISA |
Seren (Woche
0) | Seren (Woche
4) | BW | NW | VW |
IgA | IgG | IgA | IgG | IgA | IgG | IgA | IgG | IgA | IgG |
rPilin | < 50 | < 50 | 878 | 69.013 | 4 | 41 | 23 | 2 | 37 | 17 |
rPilin
+ CT-CRME29H (0,1 μg) | < 50 | < 50 | 2.209 | 209.228 | < 2 | 19 | 34 | 40 | 61 | 51 |
rPilin
+ CT-CRME29H (1 μg) | < 50 | < 50 | 4.089 | 1.344.776 | 41 | 540 | 75 | 45 | 135 | 216 |
Tabelle 17 Wirkung von CT-CRM
E29H auf
die Immunantwort gegen Meningokokken-Antigene in Swiss-Webster-Mäusen
| Gesamtserum-IgG
des Meningokokken B-Ganzzell-ELISA |
Gruppe | H355*-Stamm | FAM 18-Stamm | M982-Stamm |
Woche
0 | Woche
4 | Woche
0 | Woche
4 | Woche
0 | Woche
4 |
5 μg rPilin | 175* | 2.371 | 294* | 639 | 137* | 2.375 |
5 μg rPilin
+ 0,1 μg CT-CRME29H | 175* | 24.965 | 294* | 2.702 | 137* | 21.862 |
5 μg PorA +
0,1 μg CT-CRME29H | 175* | 10.156 | 294* | 9.136 | 137* | 5
733 |
5 μg KLH + 0,1 μg CT-CRME29H | 175* | 192 | 294* | 230 | 137* | 100 |
- * Die in Woche 0 gepoolten Proben aus allen
Gruppen
Tabelle 18 Wirkung von CT-CRME29H auf
die Immunantwort gegen Meningokokken-Antigene in Swiss-Webster-Mäusen | ELISA-Anti-rPilin-
und Anti-PorA-Antikörpertiter
bei gepoolten Mäusen |
Gruppe | rPilin | Klasse I
OMP H255 |
Serum-IgG | Serum
IgA | Serum-IgG | Serum
IgA |
Woche
4 | Woche
4 | Woche
4 | Woche
4 |
5 μg rPilin | 8.840 | < 50 | < 50 | < 50 |
5 μg rPilin
+ 0,1 μg CT-CRME29H | 149.221 | 860 | 120 | < 50 |
5 μg PorA H355
+ 0,1 μg
CT-CRME29H | < 50 | < 50 | 13.795 | 60 |
5 μg KLH + 0,1 μg CT-CRME29H | < 50 | < 50 | < 50 | < 50 |
Tabelle 19 Immunantworten von intranasal mit Meningokokken-PorA
und CT-CRME29H immunisierten Mäusen | Anti-PorA
H44/76-Antikörpertiter |
Gruppe | | Seren | BW | NW | VW |
IgG | IgA | IgG | IgA | IgG | IgA | IgG | IgA |
20 μg
PorA | WCE | 3.530 | o.
A. | o.
A. | o.
A. | o.
A. | o.
A. | o.
A. | o.
A. |
PorA | 1.220 | < 50 | < 2 | < 2 | < 2 | < 2 | < 7 | < 7 |
20 μg
PorA + 1 μg
CT-CRME29H | WCE | 26.660 | o.
A. | o.
A. | o.
A. | o.
A. | o.
A. | o.
A. | o.
A. |
PorA | 17.675 | < 50 | 5 | < 2 | < 2 | < 2 | < 7 | < 7 |
- o. A.
- = ohne Angaben
- WCE
- = Ganzzell-ELISA für H44/76-Stamm
- PorA
- = PorA H44/76-spezifischer
ELISA.
Tabelle 20 Immunantworten von intranasal mit heterologem
und homologem Meningokokken-PorA und -rPilin mit CT-CRME29H immunisierten
Swiss-Webster-Mäusen Antigen in Assay | Serum in Woche | IgG-Titer# mittels ELISA in Mäusen, die immunisiert worden
waren mit |
5 μg KLH + 0,1 μg CT-CRME29H | 5 μg rPilin
+ 0,1 μg CT-CRME29H | 5 μg PorA H355
+ 0,1 μg CT-CRME29H | 5 μg PorA 870227
+ 0,1 μg CRME29H | 25 μg HI WC +
0,1 μg CT-CRME29H |
WC 870227 | 0 | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 |
4 | 350 | 13.376 | 7.000 | 24.815 | 74.930 |
WC H355P | 0 | 257 | 257 | 257 | 257 | 257 |
4 | 310 | 3.687 | 5.140 | 3.930 | 5.933 |
rPilin | 0 | 146 | 146 | 146 | 146 | 146 |
4 | 585 | 1.999.530 | < 100 | < 100 | < 100 |
PorA H355 | 0 | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 |
4 | < 100 | 637 | 29.770 | 19.009 | 463 |
PorA 870227 | 0 | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 |
4 | < 100 | < 100 | 10.020 | 23.045 | 5.935 |
- # Die Titer in Woche 0 sind Pools von allen
Gruppen
- WC
- = ganze Zellen
- HI
- = hitzeinaktiviert
Tabelle 21 Immunantworten von intranasal mit heterologem
und homologem Meningokokken-PorA und -rPilin mit CT-CRME29H immunisierten
Swiss-Webster-Mäusen Antigen
in Assay | Serum in Woche | IgG-Titer# mittels ELISA in Mäusen, die immunisiert worden
waren mit |
5 μg KLH + 0,1 μg CT-CRME29H | 5 μg rPilin
+ 0,1 μg CT-CRME29H | 5 μg PorA H355
+ 0,1 μg CT-CRME29H | 5 μg PorA 870227
+ 0,1 μg CRME29H | 25 μg HI WC +
0,1 μg CT-CRME29H |
WC 870227 | 0 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
4 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | o.
A. |
WC H355P | 0 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
4 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
rPilin | 0 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
4 | < 25 | 5.097 | < 25 | < 25 | < 25 |
PorA H355 | 0 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
4 | < 25 | < 25 | 233 | 200 | < 25 |
PorA 870227 | 0 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
4 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
- # Die Titer in Woche 0 sind Pools von allen
Gruppen
- WC
- = ganze Zellen
- HI
- = hitzeinaktiviert
- o. A.
- = ohne Angabe
Tabelle 22 Bakterizide N. meningitidis-Aktivität von subkutan
mit PorA plus CT-CRME29H oder MPLTM immunisierten Mäuseseren Mäuseseren | H355
p+ | 870227 |
Woche
5, Tag 6 Woche 5, Tag 6 KLH (5 μg), MPLTM (100 μg) | < 25 | < 25 |
Woche
5, Tag 6 H355 Klasse 1-OMP (5 μg), MPLTM (100 μg) | 200 | < 25 |
Woche
5, Tag 6 870227 Klasse 1-OMP (5 μg),
MPLTM (100 μg) | < 25 | 100 |
Woche
5, Tag 6 hitzeinaktiviertes 870227 WC (25 μg), MPLTM (100 μg) | 25 | 200 |
Woche
5, Tag 6 H355 Klasse 1-OMP (5 μg), CT-CRME29H (10 μg) | < 25 | < 25 |
Woche
0 Pool negative Kontrolle | < 10 | < 10 |
Woche
6 positive Kontrolle 1 | 200 | < 10 |
Woche
6 positive Kontrolle 2 | n.
a.* | 400 |
- * n. a. = nicht ausgeführt
- verwendetes Komplement: menschliches UR4-97
-
Beispiel 10
-
Immunantworten von mit dem gereinigten
nativen Fusions (F)-Glycoprotein des RSV (Respiratory Syncytical Virus)
immunisierten BALB/c-Mäusen.
-
In
einem ersten Experiment wurden 6 – 8 Wochen alte BALB/c-Mäuse (5 Mäuse pro
Gruppe) in den Wochen 0, und 14 intranasal (10 μl) mit 3 μg gereinigtem, nativem, mit
CT-CRME29H (1 μg oder 10 μg/Maus), Wildtyp-CT (1 μg/Maus),
CT-B (1 μg
oder 10 μg/Maus)
oder keinem Adjuvans formuliertem Protein immunisiert. Die IgG-
und IgA-Antikörper-Endpunkttiter
wurden am Tag 24 des Experiments mit einem ELISA untersucht. Die
Titer wurden aus Seren, bronchoalveolärer Spülflüssigkeit, nasaler Waschflüssigkeit
und vaginaler Waschflüssigkeit
erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 23 wiedergegeben.
-
In
einem zweiten Experiment wurden an den Tagen 0 und 14 6–8 Wochen
alte BALB/c-Mäuse (5 Mäuse pro
Gruppe) intranasal (50 μl)
entweder mit Wildtyp-CT (1 μg/Maus)
oder mit CT-CRME29H (1 μg/Maus) vorimmunisiert. Die
Kontrollgruppen wurden nicht vorimmunisiert. Danach wurden an den
Tagen 28 und 42 alle Mäuse
intranasal mit 3 μg
mit den gleichen Mengen an CT oder CT-CRME29H formuliertem
F-Protein immunisiert. Die Antikörper-Endpunkttiter
wurden mit einem ELISA an gepoolten, an den Tagen 56 (Seren) und
57 (bronchoalveoläre
und vaginale Waschflüssigkeit)
gesammelten Proben bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 24 wiedergegeben.
-
In
einem dritten Experiment wurden naive weibliche BALB/c-Mäuse (6–8 Wochen,
5 Mäuse
pro Gruppe) in den Wochen 0, 1 und 2 intranasal (IN) mit gereinigtem
nativen Fusions (F)-Protein aus RSV A2 immunisiert. Die Immunisierungen
wurden hergestellt, indem das F-Protein (3 μg pro Maus) mit CT-CRME29H (1 μg oder
10 μg pro
Maus), CT-B (1 μg
oder 10 μg
pro Maus) oder Alaun (100 μg
pro Maus) formuliert wurde. Das Vakzin wurde intranasal verabreicht,
indem man den narkotisierten Mäusen
gestattete, in das an der Spitze des Nasenlochs angebrachte Vakzin
zu atmen. Das Gesamtvolumen pro Dosis in den Wochen 0, 1 und 2 betrug
(in Tabelle 25) 10 μl
pro Maus Die Kontrollmäuse
erhielten intramuskulär
eine primäre
Immunisierung mit F/AlOH oder sie erhielten primäre und sekundäre Immunisierungen
von intranasal abgegebenen lebenden RSV A2. Neun Tage (für die Tabellen
25 und 26) nach einer tertiären
Immunisierung wurden die systemischen humoralen Immunantworten mittels
eines ELISA untersucht. Die bronchoalveoläre Spülflüssigkeit sowie die vaginale
und nasale Waschflüssigkeit
wurden ebenfalls gesammelt und bei der Charakterisierung der Antikörperantworten
der Mucosa verwendet. Die Milzen aus den immunisierten Mäusen wurden
dazu verwendet, die Antigen-abhängige
Aktivität
der Killerzellen gegen Zielzellen, die mit MHC-kompatablen RSV infiziert
wurden, zu untersuchen. Eine zweite Gruppe von Mäusen, welche nach gleichem
Schema immunisiert worden waren, wurde mit lebenden RSV infiziert.
Am Tage 4 nach der Infektion wurde danach der Schutz der Lungenflügel innerhalb
dieser Gruppe analysiert, indem die Virus-Plaques im gesammelten
homogenisierten Lungengewebe bestimmt wurden. Die statistische Analyse
wurde mit Hilfe einer Varianzanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
den Tabellen 25 und 26 wiedergegeben.
-
In
einem vierten Experiment wurden BALB/c-Mäuse in den Wochen 0, 1 und
2 intranasal mit gereinigtem RSV-F-Protein (3 μg/Maus) in Kombination mit CT-CRME29H (1 μg
oder 10 μg
pro Maus), CTB (1 μg
oder 10 μg
pro Maus) oder PBS immunisiert. Als Kontrolle erhielten Mäuse auch
intranasal RSV oder intramuskulär F/AlOH.
Neun Tage nach der letzten Immunisierung wurden die Milzzellen isoliert
und in vitro mit syngenetischen RSV-infizierten Stimulatorzellen
stimuliert. Nach sechs Tagen in Kultur wurde die Antigen-abhängige Aktivität der Killerzellen
mittels quantitativer Bestimmung der 51Chrom-Freisetzung
durch RSV-infizierte Zielzellen ermittelt. Die Ergebnisse sind in 6 wiedergegeben.
-
In
einem fünften
Experiment, einem Virus-Schutz-Assay, wurden die Lungenflügel von
immunisierten Mäusen
vier Tage nach einer Infektion mit lebenden RSV isoliert, homogenisiert
und eine quantitative Ermittlung des infektiösen Virus durchgeführt. Die
BALB/c-Mäuse
wurden intranasal mit Impfstoffen immunisiert, die gereinigtes F-Protein
aus RSV und entweder CT-CRME29H, CTB oder
PBS enthielten. Gruppen von Mäusen wurden
auch intramuskulär
mit F/AlOH als Kontrolle immunisiert. Acht Tage nach der letzten
Immunisierung (drei Wochen nach dem F/AlOH-Impfstoff) wurden die
Mäuse mit
lebenden RSV infiziert. Vier Tage später wurde das Lungengewebe
geerntet und bei der quantitativen Bestimmung der infektiösen Viren
eingesetzt. Die Ergebnisse sind in 7 wiedergegeben.
-
In
einem sechsten Experiment wurden in den Wochen 0, 1 und 2 naive
weibliche BALB/c-Mäuse (6–8 Wochen,
5 Mäuse
pro Gruppe) intranasal (IN) mit gereinigtem nativen Fusions (F)-Protein
aus RSV A2 immunisiert. Die Immunisierungen wurden hergestellt,
indem das F-Protein (3 μg
pro Maus) mit CT-CRME29H (1 μg pro Maus)
oder Alaun (100 μg
pro Maus) formuliert wurde. Das Vakzin wurde intranasal verabreicht,
indem man den narkotisierten Mäusen
gestattete, in das an der Spitze des Nasenlochs angebrachte Vakzin
zu atmen. Das Gesamtvolumen pro Dosis in den Wochen 0, 1 und 2 betrug
(in Tabelle 27) 5 μl
pro Maus. Die Kontrollmäuse
erhielten intramuskulär
eine primäre
Immunisierung mit F/AlOH oder sie erhielten primäre und sekundäre Immunisierungen
von intranasal abgegebenen lebenden RSV A2. Zwei Wochen (für die Tabellen
27 und 28) nach einer tertiären
Immunisierung wurden die systemischen humoralen Immunantworten mittels
eines ELISA untersucht. Die bronchoalveoläre Spülflüssigkeit sowie die vaginale
und nasale Waschflüssigkeit
wurden ebenfalls gesammelt und bei der Charakterisierung der Antikörperantworten
der Mucosa verwendet. Die Milzen aus den immunisierten Mäusen wurden
dazu verwendet, die Antigen-abhängige
Aktivität
der Killerzellen gegen Zielzellen, die mit MHC-kompatablen RSV infiziert
wurden, zu untersuchen. Eine zweite Gruppe von Mäusen, welche nach gleichem
Schema immunisiert worden waren, wurde mit lebenden RSV infiziert.
Vier Tage nach der Infektion wurde danach der Schutz der Lungenflügel innerhalb
dieser Gruppe analysiert, indem die Virus-Plaques im gesammelten
homogenisierten Lungengewebe bestimmt wurden. Die statistische Analyse
wurde mit Hilfe einer Varianzanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
den Tabellen 25 und 26 wiedergegeben.
-
In
einem siebten Experiment wurde die Vorschrift aus dem sechsten Experiment
erneut verwendet, um die Antigen-abhängige CTL-Aktivität gegen
RSV-infizierte Zielzellen zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in 8 wiedergegeben.
-
In
einem achten Experiment, einem anderen Virus-Schutz-Assay, wurden
BALB/c-Mäuse
(5 Mäuse pro
Gruppe) intranasal mit Formulierungen immunisiert, die gereinigtes
RSV-F-Protein mit
oder ohne CT-CRME29H enthielten. Gruppen
von Mäusen
wurden auch intramuskulär
mit F/AlOH immunisiert und als Kontrolle nicht immunisiert (naiv)
gelassen. Zwei Wochen nach der letzten Immunisierung (vier Wochen
nach Verabreichung des F/AlOH) wurden alle Gruppen mit lebenden
RSV infiziert. Vier Tage später
wurden die Lungengewebe geerntet und bei der quantitativen Bestimmung
des infektiösen
Virus eingesetzt. Die Ergebnisse sind in 9 wiedergegeben.
-
In
einem neunten Experiment wurde eine Vorschrift mit drei Dosen verwendet,
um die Adjuvans-Antwort des CT-CRME29H genauer
zu untersuchen. Gruppen von 5 BALB/c-Mäusen
wurden in den Wochen 0, 1 und 2 IN (5 μl) mit dem F-Protein (3 μg) immunisiert,
dem entweder 0,01, 0,1 oder 1,0 μg
CT-CRME29H zugemischt worden war. Die Kontrollmäuse wurden
am Tag 0 mit F/AlOH (intramuskulär)
oder RSV A2 (IN) geprimt. Zwei Wochen nach der tertiären Immunisierung
wurden die Serum-Antikörpertiter
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 29 wiedergegeben. Die Daten
sind als log10 des mittleren geometrischen
Antikörpertiters
(±1 SD)
dargestellt. Ähnliche
Ergebnisse wurden in zwei getrennten Untersuchungen erhalten.
-
Nach
der IN Immunisierung mit F/CT-CRME29H wurden
die Mäuse
aus dem neunten Experiment auch auf ihre lokalen Antikörperantworten
gegen das F-Protein hin getestet. Mucosa-Waschflüssigkeitsproben wurden zwei
Wochen nach der tertiären
Immunisierung getöteten
Mäusen
entnommen und mit einem ELISA auf Anti-F-Protein-spezifisches IgG
und IgA hin analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 30 wiedergegeben.
Die Daten sind als log10 des mittleren geometrischen
Endpunkttiters dargestellt, der sich bei einer OD410 von
0,03 einstellte. Ähnliche
Ergebnisse wurden in zwei getrennten Untersuchungen erhalten.
-
Um
die die funktionelle Leistungsfähigkeit
der über
eine F/CT-CRME29H-Immunisierung induzierten
humoralen Immunantworten zu untersuchen, wurden in einem zehnten
Experiment Seren in einem Plaque-Reduktions-Assay für neutralisierende
Antikörpertiter
gegen RSV A2 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 31 wiedergegeben.
Das geometrische Mittel der neutralisierenden Antikörpertiter
(log10) wurde an einzelnen Seren (5 Mäuse pro
Gruppe) in Gegenwart (+C')
und Abwesenheit (–C') von 5% Meerschweinchen-Serum
als Komplement-Quelle bestimmt. Ähnliche
Ergebnisse wurden in zwei getrennten Untersuchungen erhalten.
-
In
einem elften Experiment erhielten Mäuse (5 Mäuse pro Gruppe) an den Tagen
0, 7 und 14 IN Immunisierungen des mit 0,01, 0,1 oder 1 μg CT-CRME29H formulierten F-Proteins. Die Kontrollmäuse wurden
mit F/AlOH (intramuskulär)
oder RSV A2 (IN) immunisiert.
-
Die
immunisierten Mäuse
wurden zwei Wochen nach der tertiären Immunisierung infiziert,
um die Fähigkeit
des CT-CRM
E29H zu ermitteln, gegen eine
nachfolgende Infektion Schutz zu gewähren. Vier Tage nach der Infektion
wurden die Viruskonzentrationen in den homogenisierten Lungen- und
Nasengeweben einzelner Mäuse
ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 32 wiedergegeben. Die
Daten sind als geometrisches Mittel der Virustiter pro Gramm Gewebe
(±1 Standardabweichung)
angegeben.
Tabelle 25 Systemische Immunantworten von intranasal
mit dem RSV-F-Protein und CT-CRM
E29H immunisierten BALB/c-Mäusen
| Anti-F-Antikörpertiter |
Gruppe | Immunogen | IgG | IgG1 | IgG2a | IgA |
776 | 10 μg E29H | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 |
777 | 3 μg F
1 μg E29H | 126.463
+/– 32.646 | 62.344
+/– 27.002 | 4.899
+/– 1.027 | 16.202
+/– 2.031 |
778 | 3 μg F
10 μg E29H | 209.123
+/– 75.688 | 75.711
+/– 29.659 | 19.425
+/– 13.508 | 15.706
+/– 10.909 |
779 | 3 μg F
1 μg CT | 46.742
+/– 32.987 | 26.902
+/– 14.985 | 4.239
+/– 3.658 | 4.076
+/– 614 |
780 | 3 μg F
10 μg CTB | 285.116
+/– 110.154 | 116.245
+/– 34.596 | 10.512
+/– 11.016 | 11.679
+/– 7.246 |
784 | 3 μg F
PBS | 2.171
+/– 1.921 | 521
+/– 743 | < 100 | < 100 |
785 | 3 μg F
100 μg AlOH | 23.303
+/– 16.994 | 5.519
+/– 2.348 | < 1000 | < 100 |
907 | RSV A2 | 52.749
+/– 23.557 | 6.252
+/– 4.286 | 8.718
+/– 2.826 | 4.284
+/– 2.350 |
-
Für
Gesamt-IgG:
-
- p < 0,05:
777 bis 780 gegenüber
784; 780 gegenüber
779; 777 bis 780 gegenüber
785; 777, 778, 780 gegenüber
907 (779 gegenüber
907 p = 0,7)
- p < 0,05: 778
gegenüber
777 (p = 0,125);
-
Für
IgG1:
-
- p < 0,05:
777 bis 780 gegenüber
784; 777 bis 780 gegenüber
907; 777 bis 780 gegenüber
785
- p < 0,05: 781
bis 780 gegenüber
907
-
Für
IgG2:
-
- p < 0,05:
777 bis 780 gegenüber
784
-
Tabelle 26 Mucosa-Immunantworten von intranasal mit
dem RSV-F-Protein und CT-CRM
E29H immunisierten
BALB/c-Mäusen
| Anti-F-Antikörpertiter |
Gruppe | Immunogen | BAL-Pools | VW-Pools | NW-Pools |
IgG | IgA | IgG | IgA | IgG | IgA |
776 | 10 μg E29H | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
777 | 3 μg F + 1 μg E29H | 463 | < 25 | 253 | 2855 | < 25 | 237 |
778 | 3 μg F + 10 μg E29H | 370 | < 25 | 239 | 848 | 491 | 242 |
779 | 3 μg F + 1 μg CTB | 137 | < 25 | 298 | 426 | 77 | 272 |
780 | 3 μg F + 10 μg CTB | 1109 | 226 | 903 | 3574 | 512 | 372 |
784 | 3 μg F PBS | < 25 | < 25 | < 25 | 78 | < 25 | < 25 |
785 | 3 μg F + 100 μg AlOH | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
907 | RSV
A2 | 2870 | 1126 | 167 | 738 | 172 | 170 |
Tabelle 27 Systemische Immunantworten von intranasal
mit dem RSV-F-Protein und CT-CRM
E29H immunisierten BALB/c-Mäusen
| Anti-F-Antikörpertiter |
Gruppe | Immunogen | IgG | IgG1 | IgG2a | IgA |
250 | 3 μg F PBS | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 |
256 | 3 μg g
1 μg E29H | 315.878
+/– 131.746 | 78.380
+/– 40.870 | 10.718
+/– 16.475 | 444
+/– 1.458 |
257 | 1 μg E29H | < 100 | < 100 | < 100 | < 100 |
258 | 3 μg F
100 μg AlOH | 121.551
+/– 52.023 | 63.595
+/– 27.491 | 428
+/– 4.205 | < 100 |
259 | RSV
A2 | 112.451
+/– 50.247 | 8.871
+/– 5.206 | 9.953
+/– 4.924 | 224
+/– 344 |
-
Für
Gesamt-IgG:
-
- p < 0,05:
256 gegenüber
250 und 257
- p < 0,05: 256
gegenüber
258 und 259
-
Für
IgG1:
-
- p < 0,05:
256 gegenüber
250 und 257
- p < 0,05: 256
gegenüber
258
-
Für
IgG2a:
-
- p < 0,05:
256 gegenüber
250, 257 und 258
- p < 0,05: 256
gegenüber
259
-
Für
IgGA:
-
- p < 0,05:
256 gegenüber
259
-
Tabelle 28 Mucosa-Immunantworten von intranasal mit
dem RSV-F-Protein und CT-CRM
E29H immunisierten
BALB/c-Mäusen
| Anti-F-Antikörpertiter |
Gruppe | Immunogen | BAL-Pools | VW-Pools | NW-Pools |
IgG | IgA | IgG | IgA | IgG | IgA |
250 | 3 μg PBS | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
256 | 3 μg F
1 μg E29H | 826 | < 25 | 1.195 | 3.730 | 554 | 875 |
257 | 1 μg E29H | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 | < 25 |
258 | 3 μg F
100 μg AlOH | 706 | < 25 | 577 | 108 | 148 | < 25 |
259 | RSV
A2 | 347 | < 25 | 172 | 1.449 | 305 | < 25 |
Tabelle 30 Anti-F-Protein-Antikörper in den Mucosa-Flüssigkeiten
von Mäusen,
die mit dem mit CT-CRM
E29H formulierten F-Protein
immunisiert worden waren.
Immunogen | BAL | VW | NW |
IgG | IgA | IgG | IgA | IgG | IgA |
F/PBS | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 |
CT-CRME29H (1 μg) | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 |
F/CT-CRME29H (1 μg) | 3.1 | < 1.4 | 2.8 | 3.5 | 2.0 | 2.2 |
F/CT-CRME29H (0.1 μg) | 2.5 | < 1.4 | 2.5 | 2.9 | < 1.4 | 2.3 |
F/CT-CRME29H (0.01 μg) | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 | 2.2 | < 1.4 | < 1.4 |
F/AlOH | 2.4 | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 | < 1.4 |
Tabelle 31 Erzeugung von systemischen neutralisierenden
Anti-RSV-Antikörpern
nach IN Immunisierung mit dem mit CT-CRM
E29H formulierten
F-Protein
Immunogen | neutralisierender
Antikörpertiter (+C') | neutralisierender
Antikörpertiter (+C') |
F/PBS | < 1.3 | < 1.3 |
CT-CRME29H (1 μg) | < 1.3 | < 1.3 |
F/CT-CRME29H (1 μg) | 2.3 ± 0.7a | < 1.3 |
F/CT-CRME29H (0.1 μg) | 2.2 ±0.4b | < 1.3 |
F/CT-CRME29H (0.01 μg) | < 1.3 | < 1.3 |
F/AlOH | 2.0 ± 0.3 | < 1.3 |
RSV
A2 | 2.3 ± 0.3 | < 1.3 |
- a p < 0,05 im Vergleich
mit F/PBS oder F/CT-CRME29H (0,01 μg),
p > 0,05 im Vergleich
mit F/CT-CRME29H (0,1 μg), F/AlOH oder RSV A2.
- b p < 0,05
im Vergleich mit F/PBS oder F/CT-CRME29H (0,01 μg),
p > 0,05 im Vergleich
mit F/CT-CRME29H (1 μg), F/AlOH oder RSV A2.
Tabelle 32 Virus-Infektiosität von Lungen- und Nasengewebe
nach IN Immunisierung mit dem F-Protein und CT-CRME29H Immunogen | Virustiter
in der Lunge (log10 Mittelwert ± Standardabweichung | Virustiter
in der Nase (log10 Mittelwert ± Standardabweichung |
F/PBS | 4.6 ± 0.5 | 2.7 ± 0.2 |
CT-CRME29H (1 μg) | 4.6 ± 0.5 | 3.5 ± 0.2 |
F/CT-CRME29H (1 μg) | < 2.0 ± 0.1a,b | < 1.9 ± 0.1c |
F/CT-CRME29H (0.1 μg) | < 1.9 ± 0.1a | < 1.8 ± 0.1d |
F/CT-CRME29H (0.01 μg) | 3.9 ± 0.7 | 2.9 ± 0.4 |
F/AlOH | 2.6 ± 0.7 | 2.3 ± 0.4 |
RSV | < 2.0 ± 0.03 | < 1.8 ± 0.1 |
Naivo | 4.6 ± 0.1 | 3.4 ± 0.5 |
- a p < 0,05 im Vergleich
mit F/PBS, F/CT-CRME29H (0,01 μg), CT-CRME29H oder naiv, p > 0,05 im Vergleich mit F/AlOH oder RSV
A2.
- b p > 0,05
im Vergleich mit F/CT-CRME29H (0,1 μg).
- c p < 0,05
im Vergleich mit F/CT-CRME29H (0,01 μg), F/PBS,
CT-CRME29H oder naiv, p > 0,05 im Vergleich mit F/CT-CRME29H (0,1 μg),
F/AlOH oder RSV A2.
- d p < 0,05
im Vergleich mit F/PBS, F/CT-CRME29H (0,01 μg), CT-CRME29H oder naiv, p > 0,05 im Vergleich mit F/CT-CRME29H (1 μg),
F/AlOH oder RSV A2.
-
Beispiel 11
-
Immunantworten von mit rekombinanten virusähnlichen
Partikeln von Rotaviren immunisierten Mäusen
-
Zellen
von Spodoptera frugiperda (Sf-9) (American Type Culture Collection,
Manassas, VA) wurden in SF-900 II Serum-freiem Medium (Gibco-BRL,
Grand Island, NY) gehalten. Die Sf9-Zellen wurden mit rekombinanten
Konstrukten aus Baculoviren coinfiziert, welche das VP2- und VP6-Gen
aus dem Affen-Rotavirus-Stamm SA11 exprimieren (32).
-
Die
freigesetzten 2/6-VLPs wurden aus dem Wachstumsmedium dieser infizierten
Sf9-Zellen wie folgt gewonnen.
Die Zellen wurden mittels Zentrifugation bei 830 g über einen
Zeitraum von 30 Minuten bei Raumtemperatur sich absetzen gelassen.
Die Überstände wurden
dann mittels Zentrifugation bei 8000 g über einen Zeitraum von 30 Minuten
weiter geklärt.
Die VLPs wurden von den Überständen mittels
zweimaliger Zentrifugation durch 35% Sucrose in TNC-Puffer (10 mM
Tris, 140 mM NaCl, 10 mM CaCl2, pH 8,0)
bei 96.500 g über einen
Zeitraum von zwei Stunden gereinigt, sodann in TNC-Puffer suspendiert
und bei 4°C
aufbewahrt. Die gereinigten VLPs wurden mittels SDS-PAGE analysiert
und dann einer Silber- und Commassie-Brillant-Blau-Färbung zur
Ermittlung der Reinheit, einer Western-Blot-Analyse zur Bestimmung
der Integrität
der Teilchen und einem BCA-Protein-Assay zur Messung der Gesamtprotein-Konzentration
unterzogen.
-
Die
Commassie-Brilliant-Blau-Färbung,
die Silberfärbung
und die Western-Blot-Analyse der gereinigten 2/6-VLPs bestätigten das
Vorkommen von VP2- und VP6-Proteinen sowie ihre Reinheit und Immunoreaktivität mit spezifischen
monoklonalen Antikörpern.
Die Reinheit der VLPs wurde aus den Band-Intensitäten der Gele
auf etwa 95% geschätzt.
Zusätzlich
bestätigte
eine elektronenmikroskopische Analyse dieser gereinigten 2/6-VLPs
deren morphologische Integrität
(Daten nicht wiedergegeben).
-
Die
Mäuse wurden
wie folgt immunisiert. Die in diese Untersuchung verwendeten und
in einer Rotavirus-freien Umgebung aufgezogenen BALB/c- und CD-1-Mäuse wurden
von den Charles River Laborstories (Storeridge, NY) bezogen. Vier
Wochen alte BALB/c-Mäuse wurden
in den Wochen 0 und 2 zweimal entweder oral (n = 4) oder IN (n =
5, n 4) mit 100 μg
bzw. 10 μg
2/6-VLPs immunisiert; jede Dosis wurde mit 10 μg CT-CRME29H formuliert.
Eine dritte Gruppe von BALB/c-Mäusen
(n = 4) erhielt die 2/6-VLPs mit CT-CRME29H IN, gefolgt
von einer oralen Booster-Immunisierung (d. h. eine gemischte Gruppe).
Die Kontrollmäuse
in diesem Experiment wurden mit CT-CRME29H (n
= 10), mit 1 × TNC-Puffer
(n = 5) oder mit 2/6-VLPs plus 1 × TNC-Puffer (n = 5) immunisiert.
Jede Maus wurde IN mit 20 μl
Inokulum, zu einer bestimmten Zeit 2 μl, mit Intervallen von einer
Minute jeweils abwechselnd in ein Nasenloch immunisiert. In den
Wochen 0, 1, 2, 4, 6, 8, 10 und 13 wurden von allen Tieren Serum-
und Kotproben gesammelt und die Konzentrationen der produzierten
Rotavirus-spezifischen Serum-IgG-, -IgM- und -IgA-Antikörper sowie
der IgA und IgG im Kot mittels eines ELISA bestimmt. Die Ergebnisse
für die
Antikörper
im Serum sind in den 10 und 11 wiedergegeben; die Ergebnisse für die Antikörper im
Kot sind in 13 wiedergegeben. Die
Serumproben aus Woche 13 wurden verwendet, um die IgG1- und IgG2a-Unterklasse
zu bestimmen. Die Ergebnisse für
die Antikörper-Unterklassen
sind in 12 wiedergegeben.
-
Die
1:100 verdünnten
Seren aus der Vorimmunisierung und die 1:2 verdünnten Kotproben aus der Vorimmunisierung
zeigten im ELISA keine Reaktivität.
Dies Seren und der Kot aus den Kontrollen, welche nur TNC-Puffer
oder CT-CRME29H erhielten, wurden parallel
analysiert. Die Kontrollgruppen zeigten während der gesamten Untersuchung
keine Rotavirus-spezifischen Antikörper im Serum oder Kot.
-
Unter
Einsatz von CT-CRME29H als Adjuvans wurden
in den Wochen 0, 2 und 13 vier Wochen alte CD-1-Mäuse wie
oben dreimal oral (n = 4) oder IN (n = 4) immunisiert. Eine Kontrollgruppe
(n = 2) erhielt CT-CRME29H allein. In den
Wochen 0–9,
11–14
und 26–28
wurden die Serum- und Kotproben gesammelt und die Konzentrationen
der Rotavirus-spezifischen
Antikörper
im Serum und Kot bestimmt.
-
Zum
Nachweis und der quantitativen Bestimmung von IgG, IgM und IgA in
Kot- und Serumproben wurden 96-Well-Mikrotiterplatten aus Polyvinylchlorid
(Dynex Technologies, Chantilly, VA) mit einem in phosphatgepufferter
Saline (PBS) verdünntem
Anti-SA11-Rotavirus-Hyperimmunserum aus Meerschweinchen beschichtet
und vier Stunden lang bei 37°C
oder über
Nacht bei Raumtemperatur inkubiert. Die Platten wurden sodann mit
5% BLOTTO (5% w/v entfettetes Milchpulver in PBS) bei 37°C zwei Stunden
lang blockiert. Die suspendierten Kotproben wurden in 1% BLOTTO
1:1 verdünnt
und zu den Platten gegeben. Die Platten wurden sodann über Nacht
bei 4°C
inkubiert, worauf sie drei Mal mit TNC-Puffer plus 0,05% TweenTM 20 (TNC-T) gewaschen wurden. Ein Anti-Rhesus-Rotavirus-Hyperimmunserum
aus Kaninchen wurde in 1% BLOTTO plus 2,5% normalem Meerschweinchenserum
(NGPS) verdünnt
und den Platten für
eine Stunde bei 37°C
zugesetzt. Die Platten wurden sodann drei Mal mit TNC-T gewaschen.
Mit Meerrettich-Peroxidase konjugierte Ziegen-Anti-Kaninchen-IgG,
-IgM und -IgA (Kirkegaard and Perry Laboratories, Gaitherburg, MD)
wurden in 1% BLOTTO plus 2,5% NGPS verdünnt und zu den Platten gegeben,
welche eine Stunde lang bei 37°C
inkubiert wurden. Die Platten wurden sodann vier Mal mit TNC-T gewaschen.
Es wurde TMB-Substrat
(Kirkegaard and Perry Laboratories) zugesetzt und die erfolgenden
Farbreaktionen sich 7 Minuten lang bei Raumtemperatur entwickeln
gelassen. Durch Zugabe von 1 M Phosphorsäure wurde die Reaktion gestoppt.
Mit Hilfe eines Mikroplatten-Readers (BIO-TEK Instrument, Winooski,
VT) wurde die OD bei 450 nm bestimmt. Messwerte, die um 0,1 über dem
Blank lagen, wurden als signifikant angesehen. Das SA11-Stock-Virus
wurde in 1% BLOTTO verdünnt
und zu den Platten gegeben, welche dann bei 4°C über Nacht inkubiert wurden.
Die Platten wurden drei Mal mit TNC-T gewaschen; danach wurden die in 1%
BLOTTO 1:1 verdünnten
Kotproben oder die seriell in 1% BLOTTO verdünnten Serumproben aufgetragen.
Als negative Kontrolle wurden Duplikate der Kotproben in ein Well
ohne Anti-SA11-Antikörperbeschichtung
gegeben. Die Platten wurden zwei Stunden lang bei 37°C inkubiert
und dann drei Mal mit TNC-T gewaschen. Mit Peroxidase konjugierten
Ziegen-Anti-Maus-IgG, -IgM und -IgA wurden in 1% BLOTTO plus 2,5%
NGPS verdünnt
und zu den Wells gegeben; die mit Peroxidase konjugierten Ziegen-Anti-Maus-IgA+IgG+IgM-Antikörper (H
+ L) wurden seriell verdünnt
und zum vor der Immunisierung erfolgenden Nachweis von Antikörpern in
die Wells gegeben. Die Platten wurden 1 Stunde lang bei 37°C inkubiert
und dann vier Mal mit TNC-T gewaschen. Für den ELISA zum Nachweis von
Antikörpern wurden
die Platten wie oben beschrieben entwickelt. Die eingesetzte ELISA-Vorschrift
zur Bestimmung der IgG-Unterklassen war eine Abwandlung der beschriebenen
Vorschrift, in welcher HRP-markierte (monoklonale) Anti-Maus-IgG1
und -IgG2a als sekundäre
Antikörper
verwendet wurden (Biosource International, Camarillo, CA).
-
Ein
von Ishida et al. (49) beschriebener histochemischer Immunassay
wurde abgewandelt und zum Nachweis von Anti-Rotavirus-VP2- und -VP6-Antikörpern im
Serum von mit den 2/6-VLPs immunisierten Mäusen eingesetzt. Kurz gesagt
wurden sich in der frühen
log-Phase in Schüttelkolben
befindliche Sf9-Zellen mit einer Dichte von 2,5 × 104 Zellen/Well
in 96-Well Gewebekulturplatten ausgesät und sodann eine Stunde lang bei
Raumtemperatur (RT) inkubiert. Danach wurden die Zellen mit rekombinanten,
das VP2- oder VP6-Gen codierenden
Baculovieren mit einer MOI (Multiplicity of Infection) von 10 infiziert
und die Infektion drei Tage lang bei 28°C fortschreiten gelassen. Das
Kulturmedium wurde sodann verworfen und die Platten wurden in einem
Vakuumofen bei RT eine Stunde lang getrocknet und mit 10% Formalin
(10% bis 15% Methanol enthaltende 37% Formaldehydlösung, Sigma)
in PBS bei RT 30 Minuten lang fixiert. Die Zellen wurden sodann
bei RT fünf
Minuten lang mit 1% Triton X-100 (Sigma) in TNC-Puffer permeabilisiert.
-
Jeder
Satz infizierter Zellen, welche das bezeichnete Rotavirus-Protein
exprimieren, wurde einem Vorinfektions- oder Nachimmunisierungs-Serum
von jeweils einer BALB/c- oder einer CD-1-Maus ausgesetzt und dann
einer Immunfärbung
unterzogen. Die Mäuseserum-Proben wurden seriell
in PBS mit 5% FCS verdünnt. Die
Proben wurden in die Wells gegeben und die Platten zwei Stunden
lang bei 37°C
inkubiert. Die Platten wurden sodann vier Mal mit PBS gewaschen.
Es wurde ein mit Merrettich-Peroxidase markierter Anti-Maus-IgG-, -IgM-
oder -IgA-Antikörper
(Kirkegaard & Perry
Laboratories) in PBS mit 5% FCS zugegeben und bei 37°C eine Stunde
lang inkubiert. Nach zweimaligem Waschen der Wells mit PBS wurden
die angefärbten Zellen
mit 3-Amino-8-Ethylcarbazol (AEC) (Sigma) nachgewiesen. Als negative
Kontrollen wurden nicht infizierte Sf9-Zellen, Serum von nicht immunisierten
Mäusen
und Vorimmunisierungsseren von immunisierten Mäusen verwendet. Als positive
Kontrollen wurden monoklonale Antikörper gegen VP6 (7D9, 5E6) und
VP2 (BP2) benutzt (50).
-
Die
nicht immunisierten Tiere und die mit den 2/6-VLPs immunisierten
Tiere wurden in Woche 26 (CD-1-Mäuse)
und Woche 13 (BALB/c-Mäuse)
mittels Zwangsernährung
mit 10 SD50 muriner EDIM-Wildtyp-Rotavirus
(51) infiziert. Der Titer des EDIM-Stammes wurde als Shedding-Dosis
50 (SD50) bestimmt, der Dosis, die benötigt wird,
um in 50% der adulten Mäuse
ein fäkales
Virus-Shedding zu induzieren. Die Trypsin-aktivierte Virus-Infektion (100 μl) wurde
nach oraler Verabreichung von 100 μl 4% Natriumbicarbonat-Lösung verabreicht, um die Magensäure zu neutralisieren.
Die Viren wurden in M199-Medium
(Irvine Scientific, Santa Ana, CA) verdünnt und mit 10 μl Trypsin-Stock
(1 mg/ml) (Sigma Chemical Co, St. Louis, MO) pro ml viraler Stocklösung aktiviert.
Nach der Infektion wurden die Kotproben von allen Mäusen 9 Tage
lang gesammelt.
-
Das
Rotavirus-Antigen-Shedding in den Kotproben wurde mit Hilfe eines
ELISA gemessen und als optische Nettodichte-Werte (OD) ausgedrückt, d.
h. die OD der Kotprobe nach der Infektion minus der OD der Probe
vor der Infektion derselben Mäuse.
Für jedes
Tier wurde die Fläche
unter der Shedding-Kurve ermittelt und die prozentuale Reduktion
beim Antigen-Shedding (PRAS) für
jedes Tier wurde berechnet, indem für jedes Tier die Fläche unter
der Kurve mit dem Mittelwert der Fläche für die Kontrollgruppe verglichen
wurde. Für
jede immunisierte Gruppe wurde dann der mittlere PRAS berechnet.
Nur PRAS-Werte über
50% wurden als Schutz gewährend
angesehen. Die Ergebnisse sind in 14 wiedergegeben.
-
Mit
SPSS für
Version 8,0 für
Windows (SPSS, Inc., Chicago, IL.) wurden statistische Analysen
durchgeführt.
Unabhängige
t-Tests wurden herangezogen, um die Werte für die mittleren geometrischen
Titer vor der Infektion miteinander zu vergleichen und um den PRAS
zwischen den Gruppen zu vergleichen. Bis zu drei Stellen nach dem
Komma wurden bei der Berechnung der P-Werte (0,000 = 0) berücksichtigt.
-
Beispiel 12
-
Steigerung der Expression von CT-CRME29H durch Einsatz eines mit Arabinose induzierbaren
Promotors.
-
Die
Konstruktion des mit Arabinose induzierbaren Systems war wie folgt:
Es wurden PCR-Primer synthetisiert, um das das Toxin codierende
Bicistron aus pIIB29H zu amplifizieren. Primer #1, CT29 vorwärts NHeI: 5'-TTTTTTGGGCTAGCATGGAGGAAAAGATG AGC-3' (SEQ ID NO: 6);
Primer #2, CT29 rückwärts HindIII: 5'-GCAGGTCGAAGCTTGCATGTTTGGGC-3' (SEQ ID NO: 7).
Das CT-CRME29H, ctxA und ctxB codierende PCR-Fragment
wurde unter Ausnutzung der Endonuclease-Stellen NheI und HindIII
in pBAD18-Cm cloniert, was zu dem Konstrukt pCT18 führte. Das
ctxB-Gen (V. cholerae) aus pCT18 wurde unter Ausnutzung von ClaI und
HindIII entfernt und durch ein ähnliches
Fragment aus dem Plasmid pMGJ142 ersetzt, von dem gezeigt wurde,
dass es ein ctxB-Gen aus V. cholerae Stamm 569B codiert. Das erhaltene
Konstrukt pPX7490 codiert die CT-CRME29H-,
ctxA- und ctxB-Gene aus dem Stamm 569B unter der Kontrolle des Arabinose-Promotors und
weist die LTIIb-B-Leadersequenz auf.
-
Es
wurden die folgenden Vorschriften für die in großem Maßstab stattfindende
Expression und Reinigung von CT-CRME29H entwickelt:
Es wurden geriffelte 3 l Fernbach-Kolben mit 1 l Hy-Soy-Wachstumsmedium pro
Kolben eingesetzt (pro Liter: Hy-Soy 10 g; Hefeextrakt 12,5 g; Natriumchlorid
5 g; einbasisches Natriumphosphat 3,3 g; zweibasisches Natriumphosphat
13,1 g). Für
die Start-Stockpräparation
wurden einem Kolben 20 μg/ml
Chloramphenicol und 20 ml sterile 50% Glucose zugesetzt (1% Glucose-Endkonzentration).
Der Kolben wurde dann mit 300 μl
mit pPX7490 transformiertem DH5α,
dem bei –70°C eingefrorenen
Stock, inokuliert. Der Kolben wurde bei 37°C unter Schütteln bei 200 Upm über Nacht
inkubiert. Alle Wachstumsmedien, die am folgenden Tag eingesetzt
werden sollten, wurden vorher durch Schütteln bei 37°C und 200
Upm über
Nacht erwärmt.
Am folgenden Tag wurde die über
Nacht gewachsene Kultur in dem mit 20 μl/ml Chloramphenicol und 10
ml sterilem Glycerin (1% Glycerin-Endkonzentration) als Kohlenstoffquelle
supplementierten Hy-Soy-Medium 1:40 verdünnt. Diese Kultur wurde in
Fernbach-Kolben bei 37°C
bis zu einer OD600 von 4,5–5,5 wachsen gelassen
(oder größer in einem
Bioreaktor). Diese Kultur wurde sodann mit 20 ml Arabinose (0,5%
Endkonzentration) induziert und weitere drei Stunden inkubieren
gelassen. Nach einem Induktionszeitraum von drei Stunden war das
meiste Toxin zellassoziiert. Die Zellen wurden mittels Zentrifugation
geerntet und das Pellet in 10 mM NaPO4,
1 mM EDTA-Puffer
(pH 7,0) mit einem Volumen von 9% der ursprünglichen Kultur resuspendiert.
Die Zellsuspension wurde mechanisch durch einen Mikrofluidizer aufgeschlossen
und 10 Minuten lang bei 8500 g zentrifugiert, um die Zelltrümmer zu
entfernen. Das Zelllysat (Überstand)
wurde bei 42.000 Upm eine Stunde lang in einem 45Ti-Rotor bei durchschnittlich
160.000 g weiter geklärt.
Das geklärte
Zelllysat wurde auf eine mit 10 mM NaPO4 (pH
7,0) äquilibrierte
Carboxymethyl (CM)-SepharoseTM-Säule (Pharmacia)
gepackt. Es wurden ungefähr
300 ml CM-SepharoseTM pro 10 Liter Kulturvolumen
verwendet. Das Zelllysat wurde auf die Säule mit der Geschwindigkeit
von 0,102 cm/min (2 ml/min) gepackt. Die Säule wurde mit 10 bis 15 Säulenvolumina
an 10 mM NaPO4 (pH 7,0) mit 0,255 cm/min
(5 ml/min) eingehend gewaschen, um Verunreinigungen zu entfernen.
Das CT-CRME29H-Holotoxin wurde mit 4 Säulenvolumina
an 10 mM NaPO4 (pH 8,3) mit 0,255 cm/min
eluiert. Beim CT-CRME29H enthaltenden Eluat
wurde mittels Filtration oder Dialyse gegen PBS der Puffer ausgetauscht,
dann wurde es bei 4°C
aufbewahrt.
-
Beispiel 13
-
Immunantworten von BALB/c-Mäusen, die
mit einer Plasmid-DNA immunisiert wurden, welche die volle Länge von
Glykoprotein D des Herpes Simplex Virus Typ 2 codiert.
-
Sechs
bis acht Wochen alte weibliche BALB/c-Mäuse wurden mit Plasmid-DNA
(pDNA) immunisiert, welche die volle Länge von Glykoprotein D des
Herpes Simplex-Virus Typ 2 (gD2) codiert (das Plasmid, welches das
gD2-Gen enthält,
wird in Pachuk et al. (40) beschrieben, welche Veröffentlichung
hiermit als Referenz einbezogen wird) und mit 0,25% Bupivacain und
mit Wildtyp-CT, CT-CRM
E29H als Adjuvans
oder ohne Adjuvans formuliert worden ist. Den Tieren wurde drei
Wochen nach der primären
Immunisierung eine sekundäre
Immunisierung gegeben und sie wurden zwei Wochen nach der letzten
Infektion getötet.
Der Ablauf der Immunisierung war wie folgt. Tabelle 33
Gruppe | Verabreichungsweg | Konzentration
des Plasmids | Konzentration
des Adjuvans | injiziertes
Volumen |
| | | | |
Maus
1 | ID | 50 μg 024 | 50 μg CT-CRME29H | 10 μl |
Maus
2 | ID | 50 μg 024 | 50 μg CT | 10 μl |
Maus
3 | ID | 50 μg 024 | 50 μg CT | 10 μl |
Maus
4 | IM | 50 μg 024 | 50 μg CT | 100 μl |
Maus
5 | ID | 50 μg 023 | 50 μg CT | 10 μl |
- 024 = pDNA mit gD2-Gen; 023 = pDNA-Backbone
ohne insertiertes gD2-Gen ID = intradermal; IM = intramuskulär
-
Die
Gruppe 4 diente als positive Kontrolle; die Gruppe 5 diente als
negative Kontrolle.
-
Ein
Proliferations-Assay wurde wie folgt durchgeführt: 1 × 105 Milzzellen
wurden in Gegenwart oder Abwesenheit von 200 ng/ml gD2-Protein in
RPMI-Vollmedium mit 10% FCS kultiviert. Nach vier Tagen Inkubation
bei 37°C
in Gegenwart von 5% CO2 wurden die Kulturen über Nacht
mit 3[H] gepulst. Der 3[H]-Einbau
wurde mit einem Betacounter gemessen. Die Counts wurden als SI (Stimulations-Index
= Counts in Gegenwart einer Antigen-Stimulierung dividiert durch
die Counts in Abwesenheit einer Antigen-Stimulierung). angegeben. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 34 wiedergegeben.
-
Es
wurde ein ELISA durchgeführt,
um die Antigen-spezifische humorale Antwort in den Seren und vaginalen
Waschflüssigkeiten
zu messen. Kurz gesagt wurden 96 Well Flachbodenplatten (Maxisorb,
Nunc) über Nacht
bei 4°C
mit gereinigtem gD2-Protein in einer Konzentration von 0,4 μg/ml beschichtet.
Die Platten wurden drei Mal mit PBS gewaschen und mit 4% BSA eine
Stunde lang bei Raumtemperatur blockiert. 50 μl der Serumproben (Verdünnung 1:100)
oder 50 μl
der Probe mit vaginaler Waschflüssigkeit
wurden zu der Platte gegeben. Nach einstündiger Inkubation für die Seren
und über
Nacht bei 4°C
für die
vaginale Waschflüssigkeit wurden
die Platten 5 Mal mit PBS gewaschen und eine 1:3000-Verdünnung von
mit Peroxidase konjugiertem Anti-Maus-IgG (Sigma, St. Louis, MO)
zugegeben und die Platten eine Stunde lang inkubiert. Vor Zugabe
des Substrats 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin
(TMB)-H2O2 (Biotecx,
Houston, TX) wurden die Platten mit PBS gewaschen. Die Farbe wurde
30 Minuten sich entwickeln gelassen bevor sie mit einem Emax-Mikroplatten-Reader (Molecular Devices,
Sunnyvale, CA) bei 450 nm gemessen wurde. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 35 (Seren) und Tabelle 36 (vaginale Waschflüssigkeiten)
wiedergegeben.
-
Die
Cytokine wurden unter Einsatz eines Standard-ELISA wie oben beschrieben
gemessen. Die Platten wurden auf geeignete Weise beschichtet, um
aus den Überständen von
24 Stunden bzw. 72 Stunden alten gD2-stimulierten Kulturen entweder
IL-5 oder gamma-Interferon herauszufischen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 37 wiedergegeben. Tabelle 34 gD2-spezifische Zellproliferations-Antwort
(SI) nach Verabreichung von pDNA für HSV-gD2 mit CT oder CT-CRM
E29H Gruppe | ID
CT | ID
CT-CRME29H | ID | IM |
| | | | |
Maus
1 | 6521 | 28826 | 24696 | 30949 |
Maus
2 | 9641 | 15760 | 20249 | 26159 |
Maus
3 | 32078 | 25558 | 12472 | 35366 |
Maus
4 | 28792 | 19023 | 7092 | 5151 |
Maus
5 | 12486 | 22510 | 14702 | 30790 |
Mittelwert | 17904 | 22335 | 15842 | 25683 |
Tabelle 35 gD2-spezifische humorale Antwort (ng/ml)
nach Verabreichung von pDNA-HSV-gD2 mit CT oder CT-CRM
E29H in
Seren
Gruppe | ID
CT | ID
CT-CRME29H | ID | IM |
| | | | |
Maus
1 | –27 | 606 | 516 | 932 |
Maus
2 | –15 | 1387 | 1547 | 1315 |
Maus
3 | 333 | 33 | 113 | 430 |
Maus
4 | 582 | 755 | 688 | 108 |
Maus
5 | 3 | 208 | 13 | 234 |
Mittelwert | 175 | 598 | 575 | 604 |
Tabelle 36 gD2-spezifische humorale Antwort (ng/ml)
nach Verabreichung von pDNA-HSV-gD2 mit CT oder CT-CRM
E29H in
vaginalen Waschflüssigkeiten
Gruppe | ID
CT | ID
CT-CRME29H | ID | IM |
| | | | |
Maus
1 | 0 | 0 | 69 | 374 |
Maus
2 | 0 | 224 | 0 | 198 |
Maus
3 | 0 | 145 | 0 | 83 |
Maus
4 | 0 | 0 | 347 | 0 |
Maus
5 | 0 | –49 | 0 | 0 |
Mittelwert | 0 | 70 | 54 | 112 |
Tabelle 37 gD2-spezifisches Cytokin-Elisa-Profil
(pg/ml)
| 024
+ CT ID | 024
+ CT-CRME29H ID | 024
ID | 024
IM | 023
Kontrolle |
Gamma-IFN | 1597 | 1751 | 136 | 716 | 505 |
IL-5 | 63 | 209 | 9 | 388 | 16 |
-
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-
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