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Die
Erfindung betrifft Farbstoffe für
cellulosehaltige Materialien, insbesondere faserreaktive Monoazofarbstoffe
der Phenylazonaphthalinreihe und entsprechende Direktfarbstoffe,
die sich für
das Färben
von Papier, Baumwolle und ähnlichen
Textilmaterialien eignen.
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Faserreaktive
Farbstoffe der Phenylazonaphthalinreihe sind bekannt. Farbstoffe
dieser Reihe sind wasserlöslich
und zeigen die als faserreaktive Farbstoffe zum Färben von
Textilmaterialien aus Wolle und natürlicher oder regenerierter
Cellulose erforderliche Echtheit gegenüber Licht, Feuchtigkeit und
oxidativen Einflüssen.
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Aus
US 5,654,410 sind faserreaktive
Monoazoverbindungen bekannt, die in freier Säure- oder Salzform oder deren
Mischform vorliegen und sich für
das Färben
oder Bedrucken von hydroxygruppen- oder stickstoffhaltigen organischen
Substraten eignen, wie zum Beispiel Leder und Fasermaterial, enthaltend
natürliche oder
synthetische Polyamide oder natürliche
oder regenerierte Cellulose; ganz besonders bevorzugt als Substrat
ist ein Baumwolle enthaltendes Textilmaterial.
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Aus
DE 3 332 212 sind Monoazoverbindungen
bekannt, die in Form der freien Säure der nachstehenden Formel
entsprechen.
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Hergestellt
werden sie auf herkömmliche
Art und Weise durch Kupplungs- und Kondensationsreaktionen in beliebiger
Reihenfolge. Die Verbindungen eignen sich als Reaktivfarbstoffe
für das
Färben
oder Bedrucken von hydroxygruppen- oder stickstoffhaltigen organischen
Substraten.
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WO
9422961 betrifft organische Verbindungen gemäss nachstehender Formel
die sich als Reaktivfarbstoffe
eignen, sowie deren Herstellung und Verwendung.
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EP 0 426 618 betrifft Reaktivfarbstoffe
nachstehender Formel
die sich zur Herstellung
von dunkelscharlachroten Färbungen
und Drucken auf Cellulosefasern eignen.
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JP 60 086169 betrifft einen
Farbstoff für
das Färben
von Cellulosefasern wie Baumwolle, Reyon, Flachs usw. oder eine
Mischung von Polyesterfaser und Baumwolle in orangeroter Farbe mit
ausgezeichneter Echtheit gegenüber
Feuchtigkeit, Chlorwasser, Licht, Sonnenlicht und Schweiss.
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JP 07 247440 betrifft eine
Mischung, mit der man Cellulosefasermaterial mit ausgezeichneter
Nassechtheit schwarz färben
kann, indem man einen Mischfarbstoff mit einer gegebenen Menge eines
spezifischen Orangefarbstoffs auf Monoazobasis gezielt vermischt.
- T. OMURA ET AL.: "Design
of Chlorine-fast Reactive Dyes" DYES
AND PIGMENTS, Bd. 20, 1992, Seiten 227–246, England, betrifft Untersuchungen
an chlorechten Monoazofarbstoffen.
- S.A. AMIN ET AL.: "Relation
between the Rotproofing Properties and Chemical Structure of some
Reactive Compounds and their Chromophoric Derivatives" NATIONAL RESEARCH
CENTRE, Bd. 45, Heft 1, Januar 1975 (1975-01), Seiten 67–75, Kairo, Ägypten,
erörtert
die Beziehung zwischen den fäulnisbeständigen Eigenschaften
und der chemischen Struktur einiger reaktiver Verbindungen und deren chromophorer
Derivate.
- V.R. NAIK; K.R. DESAI: "Synthesis
of 1-naphtol-2-(3'-sulphophenylazo)..." PROC. NAT. ACAD.
SCI. INDIA, Bd. 62, Heft 3, 1992, Seiten 373–376, Indien, betrifft die
Synthese von 1-Naphtol-2-(3'-sulfophenylazo)-Derivaten
und deren Verwendung zum Färben
von Viskose, Wolle und Seide.
- H.J. VASHI; K.R. DESAI: "Synthesis
and dyeing properties of 1,4-bis(N-[6-(2-arylazo-1-hydroxy-3-sodiumsulphonatonaphth-6-ylamino)-2-chloro-s-triazin-6-yl])phenylenediamine" INDIAN JOURNAL OF
FIBRE AND TEXTILE RESEARCH, Bd. 20, Heft 4, Dezember 1995 (1995-12),
Seiten 218–221,
Indien, betrifft bifunktionelle phenylendiaminverbrückte Reaktivfarbstoffe
zum Färben
von Viskose, Wolle, Reyon und Seide.
- I. SEBE ET AL.: "Monochlorotriazinic
reactive disazo dyes" REVUE
ROMAINE DE CHIMIE, Bd. 42, Heft 5, Mai 1997 (1997-05), Seiten 407–412, Bukarest,
Rumänien,
betrifft bifunktionelle phenylendiaminverbrückte Reaktivfarbstoffe.
- DALAL ET AL.: "Bifunctional
dyes derived from 1-naphtol-7-amino-3-sulphonic acid containing
two reactive monochloro-triazine systems" JOURNAL OF INDIAN COUNCIL OF CHEMISTS,
Bd. 11, Heft 2, 1995, Seiten 15–19,
England, betrifft bifunktionelle phenylendiaminverbrückte Reaktivfarbstoffe.
- J. KRASKA ET AL.: "Synteza
i badanie reaktywnosci monofunkcyjnych barwnikow fluorotriazynowych" PRZEGL. WLOK. TECH.
WLOK., Bd. 7, 1996, Seiten 11–13
berichtet von Untersuchungen der Reaktivität von monofunktionellen Fluortriazinfarbstoffen.
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Um
jedoch mit den Anforderungen der Textilindustrie Schritt zu halten,
sind faserreaktive Farbstoffe vonöten, die verbesserte Echtheitseigenschaften
und insbesondere Lichtechtheitseigenschaften zeigen.
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Überraschend
wurde nun gefunden, dass faserreaktive Farbstoffe der Phenylazonaphthalinreihe
mit einem speziellen Substitutionsmuster am Phenylrest der Diazokomponente
verbesserte Lichtechtheitseigenschaften zeigen und sich die entsprechenden
Direktfarbstoffe für
das Färben
von Papier eignen.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Farbstoff gemäss der Formel (I)
oder ein Salz davon, wobei
sich die Sulfonsäuregruppe
am Phenylring in 3-, 4- oder 5-Stellung
befinden kann,
und RG am Naphthalinring in 2- oder 3-Stellung
steht und
bezeichnet, wobei X Chlor
oder Fluor, Y -NR
4R
5 und
R
4 und R
5 zusammen
mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen Heterocyclus mit 4
bis 8 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls ein weiteres unter O,
N oder S ausgewähltes
Heteroatom enthält,
oder R
4 Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl
und R
5 gegebenenfalls durch Hydroxy, Methyl
oder SO
3H substituiertes C
1-4-Alkyl,
oder R
5 eine Gruppe -A-SO
2-B,
wobei A für
eine unter C
2_
3-Alkylen oder C
5_
8-Cycloalkylen
ausgewählte
divalente Gruppe und B für
eine unter -CH=CH
2, -CH=CH-Z, -CH
2CH
2-Z oder -CH(CH
2Z)-CH
2Z ausgewählte Gruppe
steht, wobei Z für
eine durch Einwirkung von Alkali abspaltbare Gruppe steht, oder
X Cl oder F bedeuten und Y einen Rest der Formel (Ia)
bedeutet, wobei W ein C
1_
6-Alkylen bedeutet
und alle Substituenten die oben genannte Bedeutung haben, mit der
Massgabe, dass W zwei identische Reste verbindet.
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Eine
bevorzugte Verbindung hat die Formel (II)
wobei X Chlor oder Fluor,
Y -NR
4R
5 und R
4 und R
5 zusammen
mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen Heterocyclus mit 4
bis 8 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls ein weiteres unter O,
N oder S ausgewähltes Heteroatom
enthält,
oder R
4 Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl
oder Phenyl und R
5 gegebenenfalls durch
Hydroxy, Methyl oder SO
3H substituiertes
C
1_
4-Alkyl, oder
R
5 eine Gruppe -A-SO
2-B
mit der obigen Bedeutung bedeuten.
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In
besonders bevorzugten Verbindungen gemäss der Formel (II) bedeutet
X Chlor oder Fluor und Y den Rest -NR4R5, definiert als β-Sulfoethylamino, Morpholino
und Ethylamino.
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In
ganz besonders bevorzugten Verbindungen gemäss der Formel (II) bedeutet
X Fluor und Y als -NR4R5 Morpholino.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ferner eine Verbindung gemäss der Formel
(III)
wobei der Difluorpyrimidinrest
am Naphthylring in 2-Stellung steht.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ferner eine Verbindung gemäss der Formel
(IV)
wobei X die oben für die Formel
(I) angegebene Bedeutung hat und W für eine divalente Brücke und
dabei bevorzugt C
1_
6-Alkylen
oder Phenylen steht.
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In
einer besonders bevorzugten Verbindung gemäss der Formel (IV) bedeutet
X Chlor, Fluor oder -NR4R5 und
R4 sowie R5 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C1-4-Alkyl, gegebenenfalls
substituiert durch OH, COOH, SO3H; C5_8-Cycloalkyl; Phenyl,
gegebenenfalls substituiert durch C1-4-Alkyl,
SO3H und/oder NH2; Naphthyl,
substituiert durch 1 bis 3 SO3H-Gruppen.
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Zur
Herstellung der erfindungsgemässen
Farbstoffe führt
man in einen Farbstoff oder Farbstoffvorgänger einen Pyrimidinrest oder
einen Triazinylrest nach bekannten Verfahren ein. Dazu bringt man
ein aktives Wasserstoffatom einer mit dem Naphthalinring verbundenen
Amingruppe mit einem Reagenz Rg-X in Berührung, wobei
Rg für
einen Pyrimidinrest oder für
einen Triazinylrest und X für
ein Halogen, zum Beispiel F, Cl oder Br, steht. Wird ein Farbstoffvorgänger eingesetzt,
wird er wie üblich
in den neuen Farbstoff überführt, so beispielsweise
durch Verkupplung des Farbstoffvorgängers mit einem diazotierten
Amin, entsprechend dem entsprechend substituierten Phenylrest des
neuen Farbstoffs.
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Weist
der Farbstoff eine Gruppe auf, die einen Substituenten -NR4R5 enthält, kann
dieser Substituent schon bei Durchführung der Reaktion mit dem
vorstehend erwähnten
aktiven Wasserstoffatom der Amingruppe an Rg-X
gebunden sein. Alternativ dazu kann man den Substituenten auch nach
der Reaktion von Rg-X mit dem aktiven Wasserstoffatom
der Amingruppe mit Rg verbinden, wobei die
Umsetzung zwischen einem labilen Halogenatom auf Rg und
einem mit N in HNR4R5 verbundenen
aktiven Wasserstoffatom erfolgen kann.
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Der
Pyrimidin- oder Triazinylrest ist über eine Gruppe -NH- mit dem
Farbstoff oder Farbstoffvorgänger verbunden,
die sich von einer am Naphthylring des Farbstoffs oder Farbstoffvorgängers stehenden
Aminogruppe mit einem reaktiven Wasserstoffatom ableitet. Die Verbindung
kann chemisch auf an sich bekannte An und Weise erfolgen.
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Die
Diazotierungsreaktion des weiter oben erwähnten Amins kann nach herkömmlichen
Verfahren erfolgen. Insbesondere kann man im wässrigen Medium bei einer Temperatur
von 0–10°C und einem
pH-Wert von 0 bis 2 umsetzen.
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Die
Kupplungsreaktion ist an sich bekannt und kann in wässrigen
Medien bei einem pH-Wert von 5 bis 9 bevorzugt 6 bis 8 und bei einer
Temperatur von 10–40°C bevorzugt
20–30°C erfolgen.
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Den
so gebildeten neuen Farbstoff kann man nach bekannten Verfahren
reinigen, so zum Beispiel durch Filtration, Waschen und Trocknen
ebenfalls im Vakuum und/oder bei erhöhter Temperatur.
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Je
nach den Synthese- und Reinigungsverfahren kann man den neuen Farbstoff
in freier oder Salzform erhalten. Wird der neue Farbstoff in Salzform
erhalten, so ist das damit verbundene Kation unkritisch und kann
ein beliebiges jener auf dem Gebiet der Farbstoffe an sich bekannten
nichtchromophoren Kationen darstellen, vorausgesetzt die entsprechenden
Salze sind wasserlöslich.
Beispiele für
derartige Kationen sind Alkalimetallkationen und unsubstituierte
und substituierte Ammoniumkationen, wie zum Beispiel Lithium, Natrium,
Kalium, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- und Tetrametylammonium, Triethylammonium
und Mono-, Di- und Triethanolammonium. Bevorzugte Kationen sind
die Alkalimetallkationen und Ammonium, wobei Natrium ganz besonders
bevorzugt ist.
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In
einem neuen Farbstoff gemäss
der Erfindung können
die Kationen gleich oder verschieden sein, beispielsweise können sie
auch ein Gemisch der oben erwähnten
Kationen darstellen, so dass der Farbstoff in Mischsalzform vorliegen
kann.
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Der
neue Farbstoff oder Mischungen davon sind zum Färben oder Bedrucken von hydroxygruppen- oder
stickstoffhaltigen organischen Substraten. Bevorzugte Substrate
sind Leder- und Fasermaterial, enthaltend natürliche und synthetische Polyamide
und insbesondere natürliche
oder regenerierte Cellulose wie Baumwolle, Kunstseide und Zellwolle.
Ganz besonders bevorzugt als Substrat ist Baumwolle enthaltendes Textilmaterial.
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Färben oder
Drucken erfolgt nach Verfahren, die auf dem Gebiet der Farbstoffe
an sich bekannt sind. Bevorzugt färbt man mit den faseraktiven
Farbstoffen nach dem Ausziehverfahren bei Temperaturen im Bereich
von 30–80°C und bevorzugt
bei 50–60°C und mit
einem Flottenverhältnis
von 1:6 bis 1:30 und besonders bevorzugt von 1:10.
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Mit
dem neuen faserreaktiven Farbstoff werden bei Verwendung als Farbstoff
gute Auszieh- und Fixierwerte erzielt. Zudem lässt sich der nichtfixierte
Farbstoffanteil leicht auswaschen. Die mit dem neuen faserreaktiven
Farbstoff erhaltenen Färbungen
und Drucke zeigen gute Nassechtheitseigenschaften wie Wasch-, Wasser-,
Seewasser- und Schweissechtheit
und insbesondere ausgezeichnete Lichtechtheit. Sie zeigen weiterhin
eine gute Beständigkeit
gegenüber
Oxidationsmitteln wie chlorhaltigem Wasser, Hypochloridbleiche,
Peroxidbleiche und perborathaltigen Waschmitteln.
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Die
entsprechenden Direktfarbstoffe kann man direkt als Farbstoffe verwenden
oder auch in Form einer wässrigen,
beispielsweise konzentrierten stabilen Lösung oder in Form deren Granulate
in quaternärer Form
und/oder der erwähnten
Salze von Mineralsäuren
oder organischen Säuren,
zum Färben
von Fasern jeglicher Art, von Cellulose, Baumwolle oder Leder, insbesondere
jedoch von Papier oder Papiererzeugnissen.
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Die
Farbstoffe eignen sich auch bei der Massenfärbung von gebleichtem oder
ungebleichtem Papier. Sie eignen sich ferner zur Färbung von
Papier nach dem Tauchfärbeverfahren.
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Das
Färben
von Papier, Leder oder Cellulose erfolgt nach bekannten Verfahren.
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Durch
die neuen Farbstoffe oder Präparationen
davon wird das Abwasser der Papierfabrik praktisch überhaupt
nicht gefärbt.
Das ist wichtig für
die Abwasserbehandlung. Sie sind hoch substantiv, melieren nicht auf
gefärbtem
Papier und sind generell pH-unempfindlich. Färbungen auf Papier zeigen gute
Lichtechtheit. Nach langem Belichten ändern sich die Nuancen Ton
in Ton.
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Die
gefärbten
Papiere sind nassecht, insbesondere bemerkenswert sind auch die
ausgezeichnete Alkoholechtheit und Echtheit gegenüber Seifenwasser.
Zudem ist die reduktive Bleichbarkeit der gefärbten Papiere besonders gut.
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Die
neuen Farbstoffe eignen sich auch zur Herstellung von Drucktinten
für das
Tintenstrahldruckverfahren.
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Die
folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung.
Dabei sind soweit nicht anders vermerkt alle Teile und Prozentsätze Gewichtsteile
bzw. -prozentsätze
und die Temperaturangaben in Grad Celsius.
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BEISPIEL 1
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Man
löst 47,8
Teile 2-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure in 500 Teilen Wasser von
25°C unter Zusatz
von 22 Teilen 30 gew.-%iger Natronlauge auf. Dieser Lösung werden
26,8 Teile 2,4,6-Trifluorpyrimidin innert 30 min zugetropft. Gleichzeitig
wird diesem Gemisch eine 20%ige Natriumcarbonatlösung kontinuierlich zudosiert,
um das Gemisch auf einen pH-Wert von 4–5 zu halten. Die Reaktionstemperatur
wird auf 40–45°C erhöht. Den
Endpunkt der Reaktion bestimmt man chromatographisch. Die entstandene
Suspension wird auf 20–25°C abgekühlt und
auf eine aus 34,6 Teilen 4-Aminobenzolsulfonsäure und
50 Volumenteilen 4N Natronnitritlösung bei 0–5°C und pH 1 hergestellten Diazoniumsalzlösung gegeben.
Während
der Kupplungsreaktion wird der pH-Wert durch kontinuierliche Zugabe
von 20%iger Natriumcarbonatlösung
auf 6–7
gehalten. Die so gebildete Monoazoverbindung wird wie üblich ausgesalzen,
abfiltriert und bei 60°C
im Vakuum getrocknet. Das Produkt hat die Formel
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Dieses
Produkt färbt
Baumwolle orange. Die dabei erhaltene Färbung zeigt ausgezeichnete
Licht- und Nassechtheitseigenschaften und ist gegenüber oxidativen
Einflüssen
beständig.
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BEISPIEL 2
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Eine
Lösung
von 28,1 Teilen 2-Acetylamino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure in 200
Teilen Wasser von 25°C
wird mit einer bei 0–5°C und pH
1 aus einer Mischung von 17,3 Teilen 3-Aminobenzolsulfonsäure und
25 Volumenteilen einer 4N Natriumnitritlösung gebildeten Diazoniumsalzlösung versetzt.
Während
der Kupplungsreaktion wird der pH-Wert durch kontinuierliche Zugabe
von 20%iger Natriumcarbonatlösung
auf 7–8
gehalten. Nach Reaktionsende wird das erhaltene Produkt abgesaugt.
Den nach dem Absaugen noch feuchten Rückstand löst man in 300 Teilen 4 gew.-%iger
Natronlauge und erhitzt die entstandene Lösung auf 90–100°C, bis die Acetylgruppe dünnschichtchromatographisch
vollständig
verseift ist. Die so erhaltene Lösung
der Verbindung nachstehender Formel
wird auf 20°C abgekühlt und
durch Zusatz 30%iger Salzsäure
auf pH 5–6
gestellt. Bei diesem pH-Wert werden 16,1 Teile 2,4,6-Trifluorpyrimidin
innert 30 min zugetropft. Dabei wird der pH-Wert der Lösung durch
kontinuierliche Zugabe von 20%iger Natriumcarbonatlösung konstant
und die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 40–45°C gehalten. Nach Beendigung
der Reaktion wird der dabei entstandene Farbstoff ausgesalzt, abfiltriert
und bei 60°C
im Vakuum getrocknet. Der entstandene Farbstoff hat folgende Formel:
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Dieser
Farbstoff färbt
Baumwolle orange. So erhaltene Färbungen
und Drucke zeigen ausgezeichnete Licht- und Nassechtheitseigenschaften
und sind gegenüber
oxidativen Einflüssen
beständig.
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BEISPIELE 3–8
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In
Tabelle 1 sind mehrere Farbstoffe aufgeführt, die man analog zu den
in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Verfahren unter Einsatz
entsprechender Ausgangsstoffe herstellt. In allen Fällen wird
Baumwolle durch die erhaltenen Farbstoffe orange oder rot gefärbt bzw.
bedruckt und zeigen die so erhaltenen Färbungen ausgezeichnete Licht-
und Nassechtheitseigenschaften und Beständigkeit gegenüber oxidativen
Einflüssen.
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BEISPIEL 9
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Gemäss einer
in EP-A-O 172 790 beschriebenen Verfahrensweise versetzt man eine
Lösung
von 437 Teilen einer nach dem Verfahren in Beispiel 2 erhaltenen
Verbindung 1 in 10000 Teilen Eiswasser mit 142 Teilen 2,4,6-Trifluortrazin.
Nach ungefähr
30 min bei 0–5°C gibt man
87 Teile Morpholin zu der Lösung.
Die dabei entstehende Lösung
wird anschliessend weitere 4–5
Stunden zunächst
bei 0–5°C und danach
bei 10–15°C gerührt. Dabei
wird der pH-Wert durch kontinuierliche Zugabe von entsprechenden
Mengen einer 20%igen Natriumcarbonatlösung fortwährend auf 6–7 gehalten. Danach versetzt
man mit 100 Teilen KCl, um den entstandenen Farbstoff auszufällen, den
man wiederum abfiltriert und bei 50°C im Vakuum trocknet. Der erhaltene Farbstoff
hat die Formel
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Der
Farbstoff färbt
Baumwolle orange. Die erhaltenen Färbungen und Drucke zeigen gute
Licht- und Nassechtheitseigenschaften und sind gegenüber oxidativen
Einflüssen
beständig.
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BEISPIELE 10–18
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In
Tabellen 2 und 3 sind mehrere Farbstoffe aufgeführt, die man analog zu den
in dem Beispiel 12 beschriebenen Verfahren unter Einsatz entsprechender
Ausgangsstoffe herstellt. In allen Fällen wird Baumwolle durch die
erhaltenen Farbstoffe orange oder rot gefärbt bzw. bedruckt und zeigen
die so erhaltenen Färbungen ausgezeichnete
Licht- und Nassechtheitseigenschaften
und Beständigkeit
gegenüber
oxidativen Einflüssen.
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TABELLE
2/Beispiele 10–12
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TABELLE
3/Beispiele 13–18
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ANWENDUNGSBEISPIEL A
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Man
löst 0,3
Teile des Farbstoffs aus Beispiel 1 in 100 Teilen VE-Wasser und
gibt 8 Teile kalziniertes Glaubersalz hinzu. Man erhitzt das Färbebad auf
50°C und
geht darin mit 10 Teilen Baumwollgewebe (gebleicht) ein. Während der
Zugabe von Natriumcarbonat wird die Temperatur auf 50°C gehalten.
Anschliessend wird das Färbebad
auf 60°C
erhitzt und die Färbung
eine Stunde bei 60°C
fortgesetzt. Das gefärbte
Gewebe wird dann 3 Minuten lang mit fliessend Kaltwasser und anschliessend
3 Minuten mit fliessend Heisswasser gespült. Das gefärbte Gewebe wird nun mit 500
Teilen kochend heissem VE-Wasser 15 Minuten lang in Gegenwart von
0,25 Teilen Marseille-Seife ausgewaschen. Nachdem 3 Minuten lang
mit fliessend Heisswasser gespült
und zentrifugiert wurde, wird die Färbung in einem Trockenschrank
bei etwa 70°C
getrocknet. Man erhält eine
orange Baumwollfärbung
mit guten Echtheitseigenschaften und besonders guten Licht- und
Nassechtheitseigenschaften, welche auch gegenüber oxidativen Einflüssen stabil
ist.
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ANWENDUNGSBEISPIEL B
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In
ein 100 Teile VE-Wasser und 5 Teile Glaubersalz (kalziniert) enthaltendes
Färbebad
geht man mit 10 Teilen Baumwollgewebe (gebleicht) ein. Das Bad wird
innert 10 Minuten auf 50°C
erhitzt und anschliessend mit 0,5 Teilen des Farbstoffs aus Beispiel
1 versetzt. Nach weiteren 30 Minuten bei 50°C wird 1 Teil Natriumcarbonat
(kalziniert) hinzugegeben. Das Färbebad
wird dann auf 60°C
erhitzt und die Färbung
bei 60°C
weitere 45 Minuten lang fortgesetzt. Das gefärbte Gewebe wird mit fliessend
Kalt- und anschliessend Heisswasser gespült und dann wie in Anwendungsbeispiel
A kochend ausgewaschen. Nach dem Spülen und Trocknen erhält man eine
orange Baumwollfärbung
mit den gleichen guten Echtheitseigenschaften wie in Anwendungsbeispiel A.
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Analog
dem Anwendungsbeispiel A oder B werden auch die Farbstoffe der Beispiele
1–18 oder
Mischungen davon zur Färbung
von Baumwolle verwendet. Die so erhaltenen Baumwollfärbungen
sind orange oder rot und zeigen gute Echtheitseigenschaften, insbesondere
Lichtechtheit.
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ANWENDUNGSBEISPIEL
C
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Eine
Druckpaste aus
wird nach
bekannten Druckverfahren auf Baumwollgewebe appliziert. Das bedruckte
Gewebe wird getrocknet und 4–8
Minuten lang in Dampf von 102–104°C fixiert.
Danach wird es zuerst mit Kalt- und dann mit Heisswasser gespült, wie
in Anwendungsbeispiel A beschrieben kochend ausgewaschen und getrocknet.
Man erhält
einen orange Druck mit guten allgemeinen Echtheiten.
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Analog
dem Anwendungsbeispiel C werden die Farbstoffe der Beispiele 1–18 oder
Mischungen davon für
den Baumwolldruck verwendet. Alle erhaltenen Drucke sind orange
oder rot und zeigen gute Echtheitseigenschaften, insbesondere gute
Lichtechtheitseigenschaften.