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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Halbleiterlaservorrichtung aus
einem Verbundhalbleiter auf Nitridbasis und ein Verfahren zum Herstellen
der Halbleiterlaservorrichtung. Die Erfindung betrifft insbesondere
eine Halbleiterlaservorrichtung, die blaues/violettes Licht mit
einer Wellenlänge
von etwa 400 nm aussendet.
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2. BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
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Ein
Verbundhalbleiter auf Nitridbasis, der aus Galliumnitrid (GaN),
Aluminiumnitrid (AlN), Indiumnitrid (InN) oder einem Mischkristall,
das diese enthält,
hergestellt ist, besitzt einen großen Bandabstand im Bereich
von 1,9–6,2
eV und es wird deshalb erwartet, dass er als ein Halbleitermaterial
für eine lichtaussendende
oder lichtempfangende Vorrichtung, die einen Bereich vom sichtbaren
Licht bis zum ultravioletten Licht abdeckt, geeignet ist. Es wird
insbesondere erwartet, dass eine Halbleiterlaservorrichtung, die
Licht mit einer Wellenlänge
von etwa 400 nm aussendet, wie etwa jene, die unter Verwendung dieses
Materials realisiert wird, eine sehr brauchbare Lichtquelle für eine optische
Scheibe mit sehr hoher Speicherdichte der nächsten Generation ist, und
die entsprechende Forschung und Entwicklung ist in der gesamten
Welt energisch betrieben worden.
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Die
praktische Verwendung einer derartigen Halbleiterlaservorrichtung
als eine Lichtquelle für eine
optische Platte erfordert entscheidend die Genauigkeit und Gleichförmigkeit
von: Dicken der mehreren Halbleiterlagen, die in der Halbleiterlaservorrichtung
enthalten sind; und eine Struktur aus einem Wellenleiter, wie etwa
eine verdeckte Struktur, um eine Schwingung mit einzelnem Transversalmodus zu
erreichen. Für
eine Halbleiterlaservorrichtung aus einem Verbundhalbleiter auf
Nitridbasis ist es insbesondere wichtig, eine Ätztechnik zu verwenden, bei der
die Bildung der Wellenleiterstruktur genau und gleichförmig gesteuert
werden kann.
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Einige
der herkömmlichen Ätztechniken
für den
Verbundhalbleiter auf Nitridbasis werden im Folgenden beschrieben.
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Eine
der Techniken ist eine Trockenätztechnik
unter Verwendung von Borchlorid (BCl3) und Stickstoff
(N2) als Ätzgase (F. Ren u. a., Journal
of Electronic Materials, Bd. 26, Nr. 11, 1997, S. 1287–1291).
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Eine
weitere Technik ist eine Ätztechnik,
ein so genanntes Nassätzen,
bei dem ein trägerdotierter Verbundhalbleiter
auf Nitridbasis durch Eintauchen in eine wässrige Lösung aus Kaliumhydroxid oder Phosphorsäure und
Beleuchtung mit Licht mit einer größeren Energie als der Bandabstand
des Verbundhalbleiters auf Nitridbasis geätzt wird (japanische Offenlegungsschrift
Nr. 9-232681; C. Youtsey u. a., Applied Physics Letters, Bd. 72,
Nr. 5, 1998, Seite 560 bis 562; und L.-H. Peng u. a., Applied Physics
Letters, Bd. 72, Nr. 8, 1998, Seite 939 bis 941).
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Eine
Verbundhalbleiterlaservorrichtung auf Nitridbasis, die die Schwingung
mit einzelnem Transversalmodus erreichen kann und unter Verwendung derartiger
Techniken hergestellt ist, ist z. B. in der japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 6-19802 beschrieben. Diese Halbleiterlaservorrichtung wird unter
Bezugnahme auf 5 beschrieben.
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In 5 enthält die Verbundhalbleiterlaservorrichtung
auf Nitridbasis ein Substrat 1 sowie ferner eine Pufferlage 2 aus
undotiertem GaN, eine n-Kontaktlage 3 aus n-GaN, eine n-Plattierlage 4 aus n-Al0,1Ga0,9N, eine n-Lichtleiterlage 5 aus
n-GaN, eine aktive Lage 6, die eine Mehrfach-Quantenquellenlage
ist, die durch abwechselndes Bilden einer In0,15Ga0,85N-Quellenlage und einer In0,02Ga0,89N-Barrierelage gebildet wird, eine p-Lichtleiterlage 7 aus p-GaN
und eine erste p-Plattierlage 8 aus p-Al0,1Ga0,9N, die auf dem Substrat 1 nacheinander ausgebildet
sind. Die Verbundhalbleiterlaservorrichtung auf Nitridbasis enthält des Weiteren
eine Rillenstruktur 9, die auf der Plattierlage 8 gebildet
ist, und eine p-Kontaktlage 10 aus p-GaN, die auf der Rillenstruktur 9 gebildet
ist. Die Rillenstruktur 9 dient als ein Teil eines Wellenleiters.
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Die
Rillenstruktur 9 enthält
eine n-Stromblockierungslage 12 aus n-Al0,1Ga0,9N, in der ein Rillenstreifen ausgebildet
ist, und eine zweite p-Plattierlage 11 aus p-Al0,05Ga0,95N, die auf der Stromblockierungslage 12 ausgebildet
ist.
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Ein
Teil einer Oberfläche
der n-Kontaktlage 3 ist freiliegend und eine n-Elektrode 13 ist
auf der freiliegenden Oberfläche
der n-Kontaktlage 3 ausgebildet. Außerdem ist eine p-Elektrode 14 auf
der p-Kontaktlage 10 ausgebildet.
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Ein
Verfahren zum Herstellen der Rillenstruktur 9 wird im Folgenden
unter Bezugnahme auf die 6A bis 6C beschrieben.
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Nachdem
die erste p-Plattierlage 8 über dem Substrat 1 gebildet
wurde, wird die n-Stromblockierungslage 12 auf
der ersten p-Plattierlage 8 gebildet. Eine Maske 15,
die eine Öffnung
in der Form eines Streifens mit einer vorgegebenen Breite aufweist, wird
an der n-Stromblockierungslage 12 angebracht (6A).
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Anschließend wird
ein Teil der n-Stromblockierungslage 12, der der Öffnung der
Maske 15 entspricht, durch Ätzen entfernt, um eine Rille
zu bilden (6B). Anschließend wird
die Maske 15 entfernt. Die zweite p-Plattierschicht 11 wird
auf der Rille und der verbleibenden n-Stromblockierungslage 12 gebildet
(6C).
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Bei
den oben beschriebenen herkömmlichen Techniken
bestehen die folgenden Probleme.
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Um
eine zufriedenstellende Herstellungsausbeute der Verbundhalbleiterlaservorrichtung
auf Nitridbasis, die die Schwingung mit einzelnem Transversalmodus
erreichen kann, zu erzielen, ist es in entscheidendem Masse wichtig,
die Form und Dicke der Rillenstruktur 9 zu steuern. Um
dies zu erreichen, muss das Ätzen
genau und gleichförmig
gesteuert werden, um eine genaue und gleichförmige Tiefe der Rille zu erreichen,
die sich aus dem Wegätzen
des Teils der n-Stromblockierungslage 12, der der Öffnung der
Maske 15 entspricht, ergibt.
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Für herkömmliche
Nassätztechniken
offenbart die oben erwähnte
Literaturangabe eine Technik, bei der eine Ätzblockierungslage verwendet
wird, um das Ätzen
an der Ätzblockierungslage
anzuhalten. In diesem Fall werden jedoch eine zu ätzende Lage
und die Ätzblockierungslage
hergestellt, indem ihre Trägerdichten
verändert
werden, wobei es schwierig ist, die Trägerdichten genau und gleichförmig zu
steuern. Deswegen ändert
sich die Selektivität
beim Ätzen
der zu ätzenden
Lage und der Ätzblockierungslage,
wodurch eine Rauhigkeit an den geätzten Oberflächen der
zu ätzenden
Lage und der Ätzblockierungslage bewirkt
wird.
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Bei
herkömmlichen
Trockenätztechniken
ist eine Selektivität
beim Ätzen
in Bezug auf den Verbundhalbleiter auf Nitridbasis nicht bekannt,
so dass nicht angenom men wird, dass eine Ätzblockierungslage vorgesehen
ist. Da die n-Stromblockierungslage 12 und erste p-Plattierlage 8 im
Allgemeinen die gleiche oder ähnliche
Zusammensetzung aufweisen, hält
das Ätzen
an der n-Stromblockierungslage 12 nicht an und setzt sich
in der ersten p-Plattierlage 8 fort. Bei dem Schritt des
Entfernens der n-Stromblockierungslage 12 ist es demzufolge
schwierig, die Ätztiefe
genau und gleichförmig
zu steuern.
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Es
ist deswegen schwierig, zufriedenstellende Herstellungsausbeuten
der Verbundhalbleiterlaservorrichtung auf Nitridbasis, die eine
Schwingung mit einzelnem Transversalmodus erreichen kann, zu erzielen.
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Das
Patent JP-A-09312442 offenbart eine Halbleiterlaservorrichtung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Halbleiterlaservorrichtung der vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch
1 enthält:
ein Substrat; eine Mehrlagenstruktur, die auf dem Substrat vorgesehen
ist; eine Ätzblockierungslage
eines ersten Leitungstyps aus einem III-Nitrid, die auf der Mehrlagenstruktur
vorgesehen ist; und eine Stromblockierungs-Halbleiterlage eines
zweiten Leitungstyps aus einem III-Nitrid, die auf der Ätzblockierungslage
vorgesehen ist. Ein Molanteil von Al in einer in der Stromblockierungs-Halbleiterlage
enthaltenen Zusammensetzung des III-Nitrids ist niedriger als in
einer in der Ätzblockierungslage
enthaltenen Zusammensetzung des III-Nitrids, wobei sowohl die Ätzblockierungslage
als auch die erste Halbleiterlage Al enthalten.
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Da
demzufolge die Ätzblockierungslage,
die einen größeren Molanteil
von Al in ihrer Zusammensetzung enthält als die Stromblockierungs-Halbleiterlage,
unmittelbar unter der Stromblockierungs-Halbleiterlage gebildet
ist, wird ein Ätzen,
das in der Stromblockierungs-Halbleiterlage ausgeführt wird,
im Wesentlichen an der Ätzblockierungslage
angehalten.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die Mehrlagenstruktur eine zweite Halbleiterlage aus einem III-Nitrid,
wobei ein Molanteil von Al in einer in der zweiten Halbleiterlage
enthaltenen Zusammensetzung des III-Nitrids niedriger als in einer
in der Ätzblockierungslage
enthaltenen Zusammensetzung des III-Nitrids ist.
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Demzufolge
besitzt die zweite Halbleiterlage einen größeren Brechungsindex als die Ätzblockierungslage.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die Mehrlagenstruktur eine aktive Lage.
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Demzufolge
kann eine Halbleitervorrichtung erreicht werden, die eine sehr genaue
Wellenleiterstruktur aufweist.
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In
der vorliegenden Erfindung erlaubt die Stromblockierungs-Halbleiterlage
den Durchgang von elektrischem Strom nicht und in der <1, 1, –2, 0>-Richtung ist in der
ersten Halbleiterlage eine Rille vorgesehen, wobei die Rille die Ätzblockierungslage erreicht.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann in der Halbleitervorrichtung der
zweite Leitungstyp von dem ersten Leitungstyp verschieden sein.
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Ein
Verfahren zum Fertigen einer Halbleiterlaservorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, das im Anspruch 6 definiert ist, umfasst die folgenden Schritte:
Bilden einer Mehrlagenstruktur auf einem Substrat; Bilden einer Ätzblockierungslage
eines ersten Leitungstyps aus einem III-Nitrid auf der Mehrlagenstruktur;
Bilden einer Stromblockierungs-Halbleiterlage eines zweiten Leitungstyps
aus einem III-Nitrid
auf der Ätzblockierungslage,
wobei ein Molanteil von Al in einer in der ersten Halbleiterlage
enthaltenen Zusammensetzung des III-Nitrids niedriger ist als in
einer in der Ätzblockierungslage
enthaltenen Zusammensetzung des III-Nitrids; und wahlweises Entfernen
wenigstens eines Teils der Stromblockierungs-Halbleiterlage durch
Dampfätzen,
wobei sowohl die Ätzblockierungslage
als auch die erste Halbleiterlage Al enthalten.
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Ein
Unterschied in einem Al-Molanteil zwischen der Ätzblockierungsschicht und der
Stromblockierungs-Halbleiterschicht bewirkt dementsprechend die Ätzselektivität, wodurch
es möglich
wird, das Ätzen
der Stromblockierungs-Halbleiterschicht genau und gleichförmig zu
steuern.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Dampfätzen unter Verwendung eines
Gasgemisches aus Borchlorid und Stickstoff ausgeführt.
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Da
das Gasgemisch aus Borchlorid und Stickstoff beim Trockenätzen verwendet
wird, kann demzufolge die Gleichförmigkeit des Ätzens weiter verbessert
werden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schafft das Dampfätzen eine Rille längs der <1, 1, –2, 0>-Richtung in der Stromblockierungs-Halbleiterlage.
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Demzufolge
kann ein zufriedenstellendes Kristallwachstum an den schrägen Seiten
der Rille, die längs
der <1, 1, –2, 0>-Richtung in der ersten Halbleiterlage
geschaffen wird, erreicht werden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann bei dem Verfahren der zweite Leitungstyp
von dem ersten Leitungstyp verschieden sein.
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Dadurch
ermöglicht
die hier beschriebene Erfindung die folgenden Vorteile: (1) Schaffen
eines Halbleiterlasers mit einer genaueren Wellenleiterstruktur
als im Stand der Technik; und (2) Schaffen eines Verfahrens zum
Fertigen einer derartigen Halbleitervorrichtung.
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Diese
sowie weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung erscheinen einem
Fachmann beim Lesen und Verstehen der folgenden genauen Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren.
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KURZBESCHEIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine Schnittansicht, die eine Halbleitervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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die 2A bis 2C sind
Schnittansichten, die ein Verfahren zum Fertigen der in 1 gezeigten
Halbleitervorrichtung veranschaulichen;
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3 ist
eine Schnittansicht, die eine Struktur einer Verbundhalbleitervorrichtung
auf Nitridbasis veranschaulicht, die in einem Experiment zum Bewerten
einer Ätzrate
als Funktion des Molanteils x von Al in AlxGa1-xN verwendet wird;
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4 ist
eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen einem Molanteil
x von Al in einer Mischkristalllage aus AlxGa1-xN und einer Ätzrate des Tro ckenätzens zeigt;
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5 ist
eine Schnittansicht, die eine herkömmliche lichtaussendende Halbleitervorrichtung veranschaulicht;
und
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die 6A bis 6C sind
Schnittansichten, die ein Verfahren zum Fertigen der in 5 gezeigten
herkömmlichen
Halbleitervorrichtung veranschaulichen.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben.
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1 zeigt
eine Schnittansicht einer lichtaussendenden Halbleitervorrichtung
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie in 1 gezeigt
ist, enthält
die lichtaussendende Halbleitervorrichtung ein Substrat 1 z.
B. aus Saphir mit einer (0, 0, 0, 1)-Ebene als eine Primäroberfläche und
enthält
des Weiteren eine Pufferlage 2 aus undotiertem GaN mit
einer Dicke von 300 Å(1
nm = 10 Å), eine
n-Kontaktlage 3 aus n-GaN mit einer Dicke von 2 μm, eine n-Plattierlage 4 aus
n-Al0,1Ga0,9N mit
einer Dicke von 1 μm,
eine n-Lichtleiterlage 5 aus n-GaN mit einer Dicke von
400 Å,
eine aktive Lage 6, die eine Dreifach-Quantenquellenlage
ist, die durch die abwechselnde Bildung von drei Paaren aus einer Quellenlage
aus In0,15Ga0,85N
mit einer Dicke von 30 Å und
einer Barrierelage aus In0,02Ga0,98N
mit einer Dicke von 50 Å hergestellt
ist, eine p-Lichtleiterlage 7 aus p-GaN mit einer Dicke
von 400 Å und
eine erste p-Plattierlage 8 aus p-Al0,1Ga0,9N mit einer Dicke von 0,1 μm, die auf
einem Substrat 1 nacheinander gebildet sind. Die lichtaussendende
Halbleiterlage enthält ferner
eine Rillenstruktur 16 auf der ersten p-Plattierlage 8 und eine p-Kontaktlage 10 aus
p-GaN mit einer Dicke von 1 μm,
die auf der Rillenstruktur 16 gebildet ist. Ein Teil einer
Oberfläche
der n-Kontaktlage 3 ist freiliegend und eine n-Elektrode 13 ist
auf der freiliegenden Oberfläche
der n-Kontaktlage 13 gebildet,
in dem nacheinander Titan und Gold mit jeweils einer Dicke von 1 μm abgelagert
sind. Eine p-Elektrode 14 ist auf der p-Kontaktlage 10 gebildet,
indem nacheinander Nickel und Gold mit jeweils einer Dicke von 0,1 μm abgelagert
sind.
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Die
Rillenstruktur 16 enthält
eine Ätzblockierungsschicht 17 aus
p-Al0,2Ga0,8N mit
einer Dicke von 500 Å,
eine n-Stromblockierungslage 12 aus n-Al0,1Ga0,9N mit einer Dicke von 0,4 μm, in der
ein Rillenstreifen gebildet ist, und eine zweite p-Plattierlage 11 aus
p-Al0,05Ga0,95N
mit einer Dicke von 1,4 μm,
die auf der Rille und der verbleibenden n-Stromblockierungslage 12 gebildet
ist. In der Rillenstruktur 16 ist eine Rille in der <1, 1, –2, 0>-Richtung geschaffen
und eine Breite zwischen den oberen Rändern der Rille beträgt 4 μm. Die <1, 1, –2, 0>-Richtung der Rille
führt zu
einem zufriedenstellenden Kristallwachstum an den schrägen Seiten
der Rille.
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Die
n-Kontaktlage 3, die n-Plattierlage 4, die n-Lichtleiterlage 5 und
die n-Stromblockierungslage 12 sind mit Silicium (Si) in
der Weise dotiert, dass sie Trägerdichten
von 5 × 1018 cm–3, 1 × 1018 cm–3, 5 × 1017 cm–3 bzw. 1 × 1018 cm–3 aufweisen. Die p-Lichtleiterlage 7,
die erste p-Plattierlage 8, die Ätzblockierungslage 17,
die zweite p-Plattierlage 11 und die p-Kontaktlage 10 sind
mit Magnesium (Mg) in der Weise dotiert, dass sie Trägerdichten
von 5 × 1017 cm–3, 1 × 1018 cm–3, 1 × 1018 cm–3, 1 × 1018 cm–3 bzw. 5 × 1017 cm–3 aufweisen.
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Eine
Ebene senkrecht zu der <1,
1, –2, 0>-Richtung dient als
eine Stirnkristallfläche
eines (nicht gezeigten) Oszillators.
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Wie
aus der oben beschriebenen Konfiguration ersichtlich ist, ist die Ätzblockierungslage 17,
die in ihrer Zusammensetzung einen höheren Molanteil von Al aufweist
als die n-Stromblockierungslage 12, unmittelbar unter der
n-Stromblockierungslage 12 gebildet, so dass das Ätzen der
n-Stromblockierungslage 12 an der Ätzblockierungslage 17 angehalten
werden kann. Es ist dadurch möglich,
die Ätztiefe
in der n-Stromblockierungslage 12 genau und gleichförmig zu
steuern, was eine genauere Wellenleiterstruktur im Vergleich zum
Stand der Technik zur Folge hat.
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Die Ätzblockierungslage 17 besitzt
darüber hinaus
einen höheren
Molanteil von Al in ihrer Zusammensetzung als die erste p-Plattierlage 8,
die unmittelbar unter der Ätzblockierungslage 17 gebildet ist.
Wenn der Al-Molanteil größer ist,
ist der Brechungsindex kleiner. Deswegen kann die Ätzblockierungslage 17 Licht
in zufriedenstellender Weise begrenzen.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zum Fertigen der lichtaussendenden
Halbleitervorrichtung gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die 2A bis 2C beschrieben.
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Das
Substrat 1 aus Saphir wird gereinigt und in die Vorrichtung
zur metallorganisch-chemischen Dampfablagerung (MOCVD-Vorrichtung)
gelegt. Das Substrat 1 wird in einer Atmosphäre aus Ammoniak (NH3) auf 1100°C erhitzt, um Verunreinigungen
zu entfernen, die an einer Oberfläche des Substrats 1 adsorbiert
sind.
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Anschließend werden
unter Verwendung von Trimethylgallium (TMG), Trimethylaluminium
(TMA), Trimethylindium (TMI), Ammoniak, Siliciumwasserstoff (SiH4) und Zyklopentadienylmagnesium (Cp2Mg) sowie Sauerstoff (H2)
oder Stickstoff (N2) als Trägergase,
wobei der Gesamtdruck 670 Torr beträgt, die oben beschriebene Pufferlage 2,
die n-Kontaktlage 3, die n-Plattierlage 4, die
n-Lichtleiterlage 5, die aktive Lage 6, die p-Lichtleiterlage 7,
die erste p-Plattierlage 8, die Ätzblockierungslage 17 und
die n-Stromblockierungslage 12 nacheinander durch MOCVD
auf dem Substrat 1 gebildet. Die in 2A gezeigte
Struktur, bei der die oben beschriebenen Schichten auf dem Substrat 1 gebildet
sind, wird im Folgenden als eine Substratstruktur bezeichnet. Kristallwachstumstemperaturen
der Lagen sind 600°C für die Pufferlage 2,
1050°C für die n-Kontaktlage 3, die
n-Plattierlage 4 und die n-Lichtleiterlage 5,
800°C für die aktive
Lage 6 und 1050°C
für die
p-Lichtleiterlage 7,
die erste p-Plattierlage 8, die Ätzblockierungslage 17 und
die n-Stromblockierungslage 12.
Stickstoff wird als ein Trägergas
bei der Bildung der aktiven Lage 6 verwendet und Wasserstoff
wird als ein Trägergas
für die
anderen Lagen verwendet.
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Anschließend wird
die Temperatur der Substratstruktur auf Raumtemperatur gekühlt und
dann wird diese aus der MOCVD-Vorrichtung entnommen.
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Anschließend wird
Nickel auf einer Oberfläche
der n-Stromblockierungslage 12 mit einer Dicke von 1 μm abgelagert.
Das Nickel wird photogeätzt, um
eine Maske 18 zu bilden, die eine Öffnung in der Form eines Streifens
mit einer Breite von 4 μm
aufweist. Die sich ergebende Substratstruktur wird in eine Trockenätzvorrichtung
gelegt. Reaktives Ionenätzen
(nachfolgend als RIE bezeichnet) wird in der Trockenätzvorrichtung
ausgeführt,
in der ein Druck 20 mTorr und eine HF-Leistung 150 W betragen, während 10
sccm PCl3 und 5 sccm Stickstoff zugeführt werden.
Ein Teil der n-Stromblockierungslage 12, der der Öffnung der
Maske 18 entspricht, wird entfernt, wodurch die Ätzblockierungsschicht 17 freigelegt
wird (2B).
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Anschließend wird
die Substratstruktur aus der Trockenätzvorrichtung entnommen, woraufhin die
Entfernung der Maske 18 mit Hydrochlorsäure erfolgt und die Substratstruktur
dann gereinigt wird.
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Die
Substratstruktur wird erneut in die MOCVD-Vorrichtung gelegt. Die
zweite p-Plattierschicht 11 wird
auf der n-Stromblockierungsschicht 12 und der Ätzblockierungsschicht 17 durch
MOCVD gebildet und des Weiteren wird die p-Kontaktschicht 10 auf
der zweiten p-Plattierschicht 11 durch MOCVD gebildet (2C).
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Die
Substratstruktur wird aus der MOCVD-Vorrichtung entnommen und erneut
in die Trockenätzvorrichtung
gelegt. Die Substratstruktur wird geätzt, um einen Teil der Primäroberfläche der p-Kontaktlage 10 bis
zu der n-Kontaktlage 3 zu entfernen, so dass ein Teil der
oberen Oberfläche
der n-Kontaktlage 3 freiliegend ist. Anschließend wird
die p-Elektrode 14 auf der p-Kontaktlage 10 gebildet,
indem nacheinander Nickel und Gold abgelagert werden, und die n-Elektrode 13 wird
auf der freiliegenden Oberfläche
der n-Kontaktlage 3 gebildet, indem nacheinander Titan
und Gold abgelagert werden.
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Die
Substratstruktur wird schließlich
zerteilt, um eine Stirnkristallfläche eines Oszillators zu erzeugen,
wodurch die lichtaussendende Halbleitervorrichtung fertiggestellt
wird.
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Gemäß diesem
Fertigungsverfahren ist die Ätzblockierungsschicht 17,
die in ihrer Zusammensetzung einen hohen Molanteil von Al besitzt,
unmittelbar unter der n-Stromblockierungsschicht 12 gebildet,
was eine Ätzselektivität für Trockenätzen zur
Folge hat. Deswegen kann das Ätzen
im Wesentlichen an der Grenzfläche
zwischen der n-Stromblockierungslage 12 und der Ätzblockierungslage 17 angehalten
werden. Wie oben beschrieben wurde, bewirkt der Unterschied in einem
Al-Molanteil die Ätzselektivität, wodurch
es möglich
ist, das Ätzen
der n-Stromblockierungslage 12 genau und gleichförmig zu
steuern. Es ist folglich möglich,
eine Struktur des Wellenleiters im Vergleich zum Stand der Technik
genauer zu steuern, wodurch zufriedenstellende Fertigungsausbeuten
der Verbundhalbleiterlaservorrichtung auf Nitridbasis, die eine
Schwingung des einzelnen Transversalmodus erreichen kann, erzielt
wird.
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Beim
Trockenätzen
wird ferner ein Gasgemisch aus BCl3 und
Stickstoff verwendet, so dass die Gleichförmigkeit des Ätzens weiter
verbessert ist.
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Es
erfolgt an dieser Stelle eine Beschreibung, wie die Ätzselektivität des Trockenätzens von dem
Molanteil von Al in der Zusammensetzung des Verbundhalbleiters auf
Nitridbasis abhängt.
Dadurch wird die Wirkung der Ätzblockierungsschicht 17 erläutert.
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Eine
Verbundhalbleitervorrichtung auf Nitridbasis wurde gefertigt, von
der in 3 eine Schnittansicht gezeigt ist. Die Verbundhalbleitervorrichtung auf
Nitridbasis enthält
ein Substrat aus Saphir und enthält
des Weiteren eine Pufferlage 2, eine Lage 19 aus
undotiertem GaN mit einer Dicke von 2 μm, und eine Mischkristalllage 20 aus
undotiertem AlxGa1-xN mit
einer Dicke von 1 μm,
die nacheinander durch MOCVD auf einem Substrat 1 gebildet
werden. Die Verbundhalbleitervorrichtung auf Nitridbasis wurde in eine
Trockenätzvorrichtung
gelegt und einem Trockenätzen
durch RIE unterzogen, während
10 sccm BCl3 und 5 sccm Stickstoff zugeführt wurden,
wobei in der Trockenätzvorrichtung
ein Druck 20 mTorr und eine HF-Leistung
150 W betrugen.
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Ätzraten
der Mischkristalllage 20 wurden bewertet, während ein
Molanteil x von Al in der Zusammensetzung der Mischkristalllage 20 verändert wurden.
Das Ergebnis ist in 4 gezeigt. Aus 4 kann
erkannt werden, dass dann, wenn der Molanteil x von Al in der Zusammensetzung
größer wird,
die Ätzrate
kleiner wird. Bei x = 0,1 beträgt
die Ätzrate
z. B. 430 Å/min,
wohingegen bei x = 0,2 die Ätzrate
310 Å/min
beträgt.
Bei x = 0,5 beträgt
die Ätzrate
0 Å/min, was
bedeutet, dass die Mischkristalllage 20 im Wesentlichen
nicht geätzt
wird.
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Das
in 4 gezeigte Ergebnis lehrt z. B., dass dann, wenn
die n-Stromblockierungslage 12, deren Molanteil von Al
in ihrer Zusammensetzung 0,1 beträgt, auf der Ätzblockierungsschicht 17 gebildet wird,
deren Molanteil von Al in ihrer Zusammensetzung 0,2 beträgt, das Ätzen im
Wesentlichen an der Grenzfläche
zwischen der Ätzblockierungsschicht 17 und
der n-Stromblockierungsschicht 12 angehalten wird.
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Das
Substrat 1 kann aus einem anderen Material als Saphir hergestellt
sein, wie etwa z. B. Siliciumkarbid (SiC) und GaN.
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In
der vorliegenden Anmeldung wird die Rille in der n-Stromblockierungsschicht 12 durch Ätzen gebildet.
Alternativ kann durch eine ähnliche Ätztechnik
die zweite p-Plattierlage 11 in
Form eines Stegs unter Verwendung einer anderen Maske ge bildet werden,
wobei die n-Stromblockierungsschicht 12 an den Seiten des
Stegs gebildet ist.
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Verschiedene
weitere Modifikationen werden einem Fachmann erscheinen und können von
ihm leicht ausgeführt
werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Es ist demzufolge
nicht vorgesehen, dass der Umfang der beigefügten Ansprüche auf die hier dargestellte
Beschreibung begrenzt ist, sondern dass die Ansprüche umfassend
ausgelegt werden.