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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine optische Halbleitervorrichtung und insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich,
eine Halbleiterlaservorrichtung, die sichtbare Strahlung im Wellenlängenbereich
von 630nm bis 680nm emittiert. Die Laservorrichtung kann vom Typ
Kantenemitter oder vom Typ Oberflächenemitter sein.
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STAND DER TECHNIK
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Laservorrichtungen
oder Laserdioden (LDs), die im (Al,Ga,In)P Materialsystem mit einer
Lichtemission im Wellenlängenbereich
von 630nm-680nm hergestellt werden, gewinnen als Komponenten von Handelsprodukten
und Verbraucherprodukten zunehmend an Bedeutung. Beispielsweise
ist vorgesehen, dass das digitale Videoplatten (DVD, digital video
disc)-System eine LD mit einer Wellenlänge von 635nm-650nm einsetzt,
die es ermöglicht,
bis zu 30mW Ausgangsleistung bis zu einer Temperatur von 60°C bereitzustellen.
Die nächste
Generation von Halbleiterlasern wird eine größere maximale Leistungsausgabe
bei höheren
Betriebstemperaturen (z.B. 70°C)
erfordern.
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Mit
dem (Al,Ga,In)P System ist die Familie von Verbindungen der allgemeinen
Formel (AlxGa1-x)1-yInyP bezeichnet,
wobei sowohl x als auch y zwischen 0 und 1 liegen. Ein besonderer
Vorteil dieses Halbleitersystems liegt darin, dass dieses vom Gitter
her an ein GaAs Substrat angepasst ist, falls der Aluminiumanteil
y = 0.48 ist.
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Eine
generelle Begrenzung von gegenwärtigen
(Al,Ga,In)P Laserdioden ist dadurch gegeben, dass diese keinen Betrieb
langer Dauer (oder mit einem ausreichend geringen Schwellstrom)
bei den höchsten
spezifizierten Betriebstemperaturen ermöglichen. Es wird allgemein
angenommen, dass dies durch Elektronenleckströme aus dem aktiven Gebiet der
Vorrichtung in das umgebende optische Führungsgebiet und damit in das
p-Typ Cladding-Gebiet
verursacht wird.
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Ein
Typ von Laservorrichtung ist der Separate-Confinement-Heterostrukturlaser.
Der allgemeine Aufbau einer Separate-Confinement-Laserstruktur, die Licht im Bereich
von 630-680nm erzeugen soll, wird nun mit Bezug zu 1 und 2 beschrieben.
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Kurve
(a) in 1 zeigt den Unterschied zwischen der Γ-Leitungsbandenergie
von (AlxGa1-x)0.52In0,48P und Ga0.52In0.48P als Funktion
des Aluminiumanteils der quaternären
Verbindung. Die Kurven (b) und (c) in 1 zeigen
jeweils den Unterschied zwischen der X-Leitungsbandenergie und der T-Valenzbandenergie. 1 nimmt
an, dass der Energielückenunterschied
zwischen (Al,Ga)InP und GalnP in einem Verhältnis von 70:30 zwischen dem Leitungsbandoffset
und dem Valenzbandoffset aufgeteilt wird.
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Es
wird sich zeigen, dass die minimale Energie im Leitungsband von
(Al,Ga,In)P eine Funktion des Aluminiumanteils ist. Es liegt ein Übergang
von einem T-Band-Minimum zu einem X-Band-Minimum bei einer Aluminiumkonzentration
von ungefähr
0.55 vor.
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Die
Ausdrücke
T-Band und X-Band werden hierin mit Bezug zu symmetrischen Punkten
in der Brillouinzone verwendet und sind übliche Ausdrücke in der
Festkörperphysik,
siehe z.B. R.A. Smith „Semiconductors", (Cambridge University
Press, 1978). Die Ausdrücke
T-Minimum und X-Minimum
beziehen sich jeweils auf die minimalen Energieniveaus des Γ-Bandes und des X-Bandes.
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2 zeigt
eine schematische Bandstruktur einer im (Al,Ga,In)P System gefertigten
Separate-Confinement-Laserstruktur. Diese besteht aus einem n-dotierten
(Al0.7Ga0.3)0.52In0.48P Cladding-Gebiet 1,
einem optischen Führungsgebiet 2, 4 aus (Al0.5Ga0.5)0.52In0.48P, einem
aktiven Gebiet 3 aus einem GaInP Quantentopf, der innerhalb
des optischen Führungsgebiets
(Al0.5Ga0.5)0.52In0.48P angeordnet
ist und einem p-dotierten (Al0.7Ga0.3)0.52In0.48P Cladding-Gebiet. Optische Übergänge, die
einen Laserbetrieb in dem aktiven Gebiet 3 des Quantentopfes
der Laserdiode verursachen, rühren
von Γ-Elektronen in dem
aktiven Gebiet des GaInP Quantentopfes her.
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Der
Elektronenleckstrom besteht aus dem Anteil der Elektronen, die ausreichend
thermische Energie zum Überwinden
der auf der rechten Seite in 2 gezeigten
Potentialbarriere aufweisen und in das p-dotierte Clad ding-Gebiet 5 gelangen.
Es wird sich zeigen, dass Γ-Elektronen
in dem optischen Führungsgebiet
(Wellenleitergebiet) durch eine Potentialbarriere von lediglich
ungefähr
90meV an der Grenzfläche
zu dem p-dotierten Cladding-Gebiet 5 eingeschlossen
sind. Diese verhältnismäßig geringe Barrierenhöhe ermöglicht es
einem erheblichen Anteil von Elektronen zu entkommen. Darüber hinaus werden
Löcher
im Valenzband lediglich durch eine Potentialbarriere von ungefähr 50meV
eingeschlossen und diese geringe Barrierenhöhe ermöglicht ebenso ein erhebliches
Ladungsträgerentweichen. Darüber hinaus
liegt das X-Leitungsband in dem p-Cladding-Gebiet 5 einige
50meV unterhalb des Γ-Leitungsbandes
in dem Wellenleitergebiet 2, 4 und dies ermöglicht es
Elektronen aus dem Wellenleitergebiet 2, 4 durch
die X-Zustände
in die p-dotierten Cladding-Gebiete zu entweichen. Deshalb weist
der in 2 dargestellte Laser einen hohen Leckstrom auf
und zeigt somit bei hohen Temperaturen ein schlechtes Leistungsverhalten.
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P.M.
Smowton et al. zeigen in „Applied
Physics Letters",
Vol. 67, Seiten 1265-1267 (1995), dass ein wichtiger Leckstrommechanismus
für Elektronen über das
indirekte X-Tal der Leitungsbänder
auf der p-Seite der Führungs-
und Cladding-Gebiete eines Separate-Confinement-Heterostrukturlasers mit zwei durch
eine Barriere getrennten Ga0.41In0.59P Quantentöpfen erfolgen kann oder in
einem optischen Führungsgebiet
aus (AlyGa1-y)0.51In0.49P (wobei y zwischen 0.3, 0.4 und 0.5
variiert), das mit (Al0.7Ga0.3)0.51In0.49P Cladding-Gebieten
gekleidet ist, bestimmt ist, wobei die Cladding-Gebiete mit Zn auf der
p-Seite und Si auf der n-Seite dotiert sind. Jedoch werden keinerlei
Vorschläge
zum Entschärfen
der durch den Verlust der Elektronen über diesen Mechanismus verursachten
Probleme gemacht.
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Es
gibt eine Anzahl von Vorschlägen
zur Verbesserung des Temperatur-Leistungsverhaltens von Laservorrichtungen
im (Al,Ga,In)P System.
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T.
Takagi et al, „IEEE
Journal of Quantum Electronics",
Vol. 27, Nr. 6, 1511 (1991) haben vorgeschlagen, eine Mehrfach-Quantentopf-Barriere
in das Cladding-Gebiet einzubringen.
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In
UK 9526631.8 wird vorgeschlagen,
dass das Einfügen
einer δ-dotierten p-Typ Schicht
in das p-dotierte Cladding-Gebiet einer SCH Laserdiode den Effekt
einer vergrößerten Bandkrümmung auf der
p-Seite des Heteroübergangs
mit sich bringt und dadurch die Potentialbarriere, die sich dem
thermischen Leckstrom der Elektronen stellt, vergrößert wird.
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G.
Hatakoshi et al., „IEEE
Journal of Quantum Electronics",
Vol. 27, Seite 1476 (1991) haben vorgeschlagen, das Dotierniveau
des p-dotierten Cladding-Gebiets zu erhöhen um die Potenialbarriere
zwischen dem Wellenleitergebiet und dem p-dotierten Gladding-Gebiet
anzuheben.
UK 9626644.0 beschreibt
einen Halbleiterlaser, der eine Elektronen-reflektierende Schicht
beinhaltet um X-Elektronen daran zu hindern, in das p-dotierte Cladding-Gebiet zu entfliehen.
UK 9626657.2 beschreibt
die Verwendung von Elektroneneinfangschichten zum Einfangen von
X-Elektronen sowie deren Transfer zu einem eingeschlossenen Γ-Energieniveau
im aktiven Gebiet. Jedoch ist die Wirksamkeit dieser Maßnahmen
zum Verbessern des Temperaturverhaltens einer (Al,Ga,In)P Laservorrichtung
derzeit unklar.
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Das
Funktionsprinzip einer Mehrfach-Quantentopfbarriere (MQB, multiple
quantum well barrier) betrifft den Einschluss einer MQB in das p-Typ Cladding-Gebiet
einer SCH Laservorrichtung. Die MQB besteht aus sehr dünnen alternierenden
Schichten aus z.B. (In,Ga)P und (Al,Ga,In)P (für einen (Al,Ga,In)P Laser).
Ein Elektron mit ausreichender thermischer Energie zum Entweichen
aus der SCH Struktur wird quantenmechanisch an jeder der Grenzflächen der
MQB reflektiert. Falls die Schichtdicken als λ/4 gewählt sind, wobei λ die Elektronenwellenlänge darstellt,
lässt sich
ein Band von Energien erzeugen, an dem Elektronen mit einer Wahrscheinlichkeit
von 1 reflektiert werden. Es lässt
sich nahezu ein Reflektionsgrad der Elektronen von eins erzeugen,
was deutlich oberhalb der klassischen Barrierenhöhe liegt. Theoretisch kann
eine MQB die effektive Barrierenhöhe um einen Faktor von 2 verglichen mit
der klassischen Barrierenhöhe
erhöhen.
Ein Beispiel einer derartigen MQB ist in US-A-5 425 041 beschrieben.
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K.
Kishino et al. „Applied
Physics Letters", Vol.
58, Seiten 1822-1824 (1991) und H. Hamada et al. „Electronics
Letters", Vol. 28,
Seiten 1834-1836 (1992)
erbringen den Beweis, dass die Temperaturabhängigkeit des Schwellstroms
von Lasern mit kurzer Wellenlänge
durch die Verwendung derartiger Reflektoren verbessert werden kann.
Jedoch leitet sich die Effektivität dieser Reflektoren gewöhnlich von
LD Betriebseigenschaften her anstatt von einer direkten Messung
der Verbesserung der Barrierenhöhe.
Es ist deshalb schwierig zu quantifizieren welcher Vorteil aus der
Verwendung einer MQB im Vergleich zu beliebigen möglichen
Vorteilen durch eine bessere Prozessierung oder durch eine bessere
Materialqualität
herrührt.
Darüber
hinaus gilt zu bedenken, dass die Effektivität der MQB lediglich bei großer Ko härenzlänge der
Elektronen realisiert wird. Beliebige Einflüsse, die diese Kohärenz zerstören wie
z.B. Grenzflächenstreuung
verschlechtern die Reflektivitätseigenschaften
erheblich.
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Eine
Erhöhung
des Dotierniveaus der p-dotierten Cladding-Schicht führt zu einer
Vergrößerung der
Potentialbarriere zwischen dem Wellenleitergebiet 4 und
dem p-dotierten Cladding-Gebiet 5. Jedoch bestehen prinzipielle
Begrenzungen hinsichtlich der p-Dotierung, die in (Al,Ga,In)P oder
(Al,In)P Cladding-Gebiete eingebaut werden kann. Dies trifft insbesondere
für MOCVD
gewachsene Materialien zu, bei denen eine maximale Dotierstoffkonzentration von
ungefähr
2 × 1018cm–3 bei Verwendung von
Zn oder Mg erzielt werden kann. Ein Beispiel hierfür ist in
D.P. Bour et al. in „IEEE
Journal of Quantum Electronics",
Vol. 30, Seiten 593-606 (1994) gegeben. Jedoch führt jede weitere Erhöhung der
Dotierstoffkonzentration bei Verwendung dieses Verfahrens dazu, dass
die Dotierstoffe in das aktive Gebiet der Vorrichtung diffundieren
und dadurch dessen Leistungsfähigkeit
verschlechtern.
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Es
ist möglich,
den Aluminiumgehalt der Cladding-Schicht zu erhöhten um die Potentialbarriere
zwischen dem Wellenleitergebiet 4 und dem p-dotierten Cladding-Gebiet 5 zu
vergrößern und
damit den Einschluss von Γ-Elektronen und Valenzbandlöchern zu
erhöhen.
Dieser Ansatz ist in 3 dargestellt. Hierbei ist eine
SCH Laserstruktur gezeigt, die ähnlich
zu der in 2 gezeigten Struktur ist, bei
der jedoch die Cladding-Gebiete 1, 5 aus AlInP
gebildet sind. Die Potentialbarriere zwischen dem optischen Führungsgebiet 4 und
dem p-dotierten Cladding-Gebiet 5 beträgt nun 250meV und die Potentialbarriere, die
die Valenzbandlöcher
einschließt,
ist nunmehr 100meV groß.
Somit weist die in 3 gezeigte Laserstruktur einen
verbesserten Ladungsträgereinschluss
verglichen mit der in 2 gezeigten Struktur auf.
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Eine
Erhöhung
des Aluminiumgehalts der Cladding-Schichten 1, 5 führt jedoch
nicht zu einem Verhindern der Ladungsträgerentweichung über die X-Bandzustände In das
p-dotierte Cladding-Gebiet 5.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung gibt eine optische Halbleitervorrichtung
an mit: einem aktiven Gebiet und einem p-dotierten Cladding-Gebiet,
das auf einer Seite des aktiven Gebiets angeordnet ist, wobei eine
Elektronenreflektierende Barriere auf der p-Seite des aktiven Gebiets
zum Reflek tieren von sowohl Γ-Elektronen
als auch X-Elektronen vorgesehen ist, wobei die Elektronen-reflektierende
Barriere für die Γ-Elektronen
eine größere Potentialbarriere
als für
die X-Elektronen bereitstellt und wobei die Elektronenreflektierende
Barriere eine erste Elektronen-reflektierende Schicht zum Reflektieren
von Γ-Elektronen
und eine zweite Elektronen-reflektierende Schicht zum Reflektieren
von X-Elektronen aufweist.
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S.J.
Chang et al., "IEEE
Photonics Technology Letters ",
Vol. 10, No. 5, Seite 651 (1998) beschreibt eine (Al,Ga,In)P Laserdiode
mit einer Emissionswellenlänge
von 642nm. Die Laserdiode ist mit einer dreifachen tensilverspannten
Barrieren-Cladding-Schicht zum Bereitstellen einer Barriere für Γ-Elektronen
versehen. Eine verbesserte Temperaturabhängigkeit wird beobachtet. Jedoch
stellen die tensilen Reflektionsschichten keine Barriere für X-Elektronen
dar. Andererseits führen
diese zu Quantentöpfen
zum Einfangen von X-Elektronen. Somit tritt bei dieser Struktur
weiterhin ein wesentlicher Ladungsträgerverlust über die X-Bandzustände in das
p-dotierte Cladding-Gebiet auf.
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US 5,509,024 beschreibt
eine Laserdiode mit einer Tunnelbarrierenschicht. Eine AlAs Barrierenschicht
ist zwischen das optische Führungsgebiet und
die p-dotierte Cladding-Schicht eingefügt, um als Barriere für Γ-Elektronen
zu wirken.
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US 5,509,024 behandelt nicht
das Problem von Ladungsträgerverlust über die
X-Zustände
in das p-dotierte Cladding-Gebiet. Das Patent schlägt vor, die
AlAs Barrierenschicht zwischen einem optischen Führungsgebiet aus (Al
0.5Ga
0.5)
0.52In
0.48P und einem (Al
0.7Ga
0.3)
0.52In
0.48P Cladding-Gebiet
anzuordnen. Zum Zeitpunkt des Patents waren weder die Bandoffsets
noch der direkte-indirekte Γ-X
Energielückenübergang
im (Al,Ga,In)P System zuverlässig
bekannt. Im Lichte neuerer experimenteller Erkenntnisse bezüglich des
direkt-indirekten Γ-X
Energielückenübergangs
wird ersichtlich, dass die in
US
5,509,024 vorgeschlagene Struktur einen 0.32eV Quantentopf
zum Einfangen von X-Elektronen darstellt. Während das in dem Patent vorgeschlagene
Modell eine Potentialbarriere von ungefähr 0.58eV für Γ-Elektronen einführt, behandelt
dieses jedoch nicht das Problem von Ladungsträgerverlust über die X-Zustände in das p-dotierte
Cladding-Gebiet. Tatsächlich
verschärft der
0.32eV Quantentopf für
X-Elektronen dieses Problem.
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Im
Gegensatz zum obigen Stand der Technik gibt die Erfindung eine Barriere
an, die einen Leckstrom von sowohl Γ-Elektronen als auch X-Elektronen verhindert.
Das Problem des Ladungsträgerverlustes über die
X-Zustände in das
p-dotierte Cladding-Gebiet wird verhindert oder wenigstens erheblich
reduziert, zumal die Elektronen-reflektierende Barriere X-Elektronen als auch Γ-Elektronen
reflektiert.
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Obwohl
US 5 509 024 das Problem
zum Ladungsträgerentweichen über das
X-Band nicht behandelt, können
Unterbereiche der darin beschriebenen Bereiche von Zusammensetzungen
der Verbindungsschichtungen zu Vorrichtungen führen, die eine Elektronen-reflektierende
an der p-Seite des aktiven Gebiets zum Reflektieren von Γ-Elektronen
aufweisen, wobei die Elektronen-reflektierende Barriere eine höhere Potentialbarriere
für Γ-Elektronen bereitstellt
als das p-dotierte Cladding-Gebiet. Unterbereiche der Bereiche von
Zusammensetzungen können ebenso
zu Vorrichtungen führen,
bei denen das Γ-Leitungsband
des optischen Führungsgebiets
mit dem X-Leitungsband
der Elektronen-reflektierenden Barriere entartet ist.
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Wenigstens
eine der Elektronen-reflektierenden Schichten kann eine verspannte
Schicht sein. In einigen Fällen
weist eine verspannte Halbleiterschicht eine verbotene Energielücke auf,
die größer als
die verbotene Energielücke
des Volumen-Halbleitermaterials ist und Verwenden einer derart verspannten
Schicht als Elektronen-reflektierende Schicht wird die Potentialbarriere
für Elektronen-
und Löcherleckströme erhöhen.
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Eine
der Elektronen-reflektierenden Schichten kann in einem Zustand kompressiver
Verspannung und die andere der Elektronen-reflektierenden Schichten
kann in einem Zustand tensiler Verspannung sein. Die beiden Elektronen-reflektierenden Schichten
bilden demnach eine Verspannungskompensierte Barriere aus. Es wurde
berichtet, dass eine Verspannungskompensierte Barriere dicker als
die Summe der kritischen Dicken der einzelnen Schichten ohne Einbau
von Defekten in die Schichten gemacht werden kann. Dies bedeutet,
dass eine Verspannungs-kompensierte Elektronenreflektierende Barriere
ohne Einbau von Defekten dicker gemacht werden kann und eine dickere
Barriere reflektiert mehr Elektronen zurück in das aktive Gebiet, wodurch
der Einschluss von Elektronen verbessert wird.
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Die
Vorrichtung kann eine Lichtemissionsdiode sein oder diese kann eine
Laservorrichtung sein. Die Laservorrichtung kann eine Separate- Confinement-Heterostruktur-Laservorrichtung
mit einem optischen Führungsgebiet
sein, wobei das aktive Gebiet innerhalb des optischen Führungsgebiets
angeordnet ist. Die Schicht zum Reflektieren von Γ-Elektronen
kann zwischen dem optischen Führungsgebiet
und der Schicht zum Reflektieren von X-Elektronen angeordnet sein.
Das Γ-Leitungsband
des optischen Führungsgebiets
kann im Wesentlichen mit dem X-Leitungsband der Schicht zum Reflektieren der Γ-Elektronen
entartet sein. Dies stellt sicher, dass die Schicht zum Reflektieren
der Γ-Elektronen
keinen Potentialtopf für
X-Elektronen darstellt.
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Alternativ
hierzu kann die Schicht zum Reflektieren von Γ-Elektronen zwischen der Schicht zum
Reflektieren von X-Elektronen und dem p-dotierten Cladding-Gebiet angeordnet
sein. Bei dieser Anordnung verursacht die Ausbildung eines Quantentopfes
für X-Elektronen
in der Schicht zum Reflektieren von Γ-Elektronen kein ernsthaftes
Problem, zumal wenige X-Elektronen
die Schicht zum Reflektieren von Γ-Elektronen
erreichen. Diese Anordnung ermöglicht
deshalb eine breitere Auswahl an Materialien für das optische Führungsgebiet.
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Die
Elektronen-reflektierende Barriere kann eine Mehrzahl erster Elektronen-reflektierender Schichten
zum Reflektieren von Γ-Elektronen
und eine Mehrzahl zweiter Elektronen-reflektierender Barrieren zum
Reflektieren von X-Elektronen aufweisen. Die Elektronen-reflektierende
Barriere kann eine Superlattice-Struktur sein. Dies ist möglich, da
die Elektronenbarriere Verspannungs-kompensiert ist.
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Die
Vorrichtung kann im (Al,Ga,In)P System gefertigt sein, wobei die
oder jede Schicht zum Reflektieren von Γ-Elektronen aus AlP oder aus
GaP sein kann und die oder jede Schicht zum Reflektieren der X-Elektronen
aus InP sein kann. Dies stellt einen geeigneten Weg zum Reduzieren
des Leckstroms in einem (Al,Ga,In)P Laser dar.
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Die
Schicht zum Reflektieren von Γ-Elektronen
kann aus AlP sein und das optische Führungsgebiet kann aus (Al0.3Ga0.7)0.52In0.48P sein.
Dies führt
dazu, dass das Γ-Leitungsband
des optischen Führungsgebiets
im Wesentlichen mit dem X-Leitungsband der Schicht zum Reflektieren
der Γ-Elektronen entartet
ist, was bevorzugt wird, falls die Schicht zum Reflektieren von Γ-Elektronen
zwischen dem optischen Führungsgebiet
und der Schicht zum Reflektieren von X-Elektronen angeordnet ist.
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Die
Dicke jeder der Elektronen-reflektierenden Schichten kann 16Å oder weniger
betragen. Diese Dicke ist geringer als die kritische Dicke, bei
der die Ausbildung von Versetzungen in einer verspannten Schicht
energetisch bevorzugt ist.
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Wenigstens
eine der Elektronen-reflektierenden Schichten kann p-dotiert sein. Falls
die Elektronen-reflektierenden Schichten stark p-dotiert sind, tritt
eine Bandverbiegung auf und dies führt zur Vergrößerung der
Höhe der
Potentialbarriere für
den Elektronentransport in das p-Cladding-Gebiet. Die p-Dotierung wird die Barrierenhöhe für Löchertransport
in das optische Führungsgebiet
ebenso reduzieren.
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Die
erste Elektronen-reflektierende Schicht oder wenigstens eine der
ersten Elektronen-reflektierenden Schichten (falls mehr als eine
existieren) kann Indium enthalten. Der Einbau von Indium in eine verspannte
Schicht aus AlP oder GaP reduziert die Spannung in der Schicht und
führt dadurch
zu einer Vergrößerung der
kritischen Dicke der Schicht. Die Schicht/die Schichten zum Reflektieren
von Γ-Elektronen
können
deshalb dicker gemacht werden und dies reduziert die Wahrscheinlichkeit,
dass Elektronen durch die Schicht tunneln.
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Die
Elektronen-reflektierende Barriere kann zwischen dem optischen Führungsgebiet
und dem p-dotierten Cladding-Gebiet angeordnet sein.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung gibt eine optische Halbleitervorrichtung
an mit: einem optischen Führungsgebiet;
einem aktiven Gebiet mit wenigstens einem Energietopf, wobei das
aktive Gebiet in dem optischen Führungsgebiet
liegt, und n-dotierten und p-dotierten Cladding-Gebieten, die an
gegenüberliegenden
Seiten des optischen Führungsgebietes
angeordnet sind, wobei eine Elektronen-reflektierende Schicht zum
Reflektieren von Γ-Elektronen auf der
p-Seite des aktiven Gebiets angeordnet ist, wobei die Elektronen-reflektierende
Schicht aus AlP gebildet ist und wobei das Γ-Leitungsband des optischen Führungsgebiets
im Wesentlichen mit dem X-Leitungsband
der Elektronen-reflektierenden Schicht entartet ist.
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Dieser
Aspekt der Erfindung betrifft das oben erläuterte Problem mit Bezug zu
den in S.J. Chang et al. und in
US
5,509,024 beschriebenen Lasern. In diesem Zusammenhang
ist das X-Leitungsband der Elektronen- reflektierenden Schicht als im Wesentlichen
mit dem Γ-Leitungsband
des optischen Führungsgebiets
entartet gewählt.
Dies verhindert die Ausbildung eines Quantentopfes für X-Elektronen
in der Schicht zum Reflektieren von Γ-Elektronen. Dies lässt sich
erzielen indem z.B. die Zusammensetzung des optischen Führungsgebiets
geeignet gewählt wird.
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WO
97/40560 beschreibt eine (Al,Ga,In)P Lichtemissionsdiode. Eine AlP
Barrierenschicht ist zwischen das aktive Gebiet und das p-Typ Cladding-Gebiet
der LED angeordnet. Während
diese Barrierenschicht den Einschluss von Γ-Elektronen erhöht, wird ein Quantentopf im
X-Leitungsband erzeugt. Die Tiefe dieses Quantentopfes beträgt ungefähr 0.4eV
und wie oben beschrieben führt
der Einbau des Quantentopfes zur Verschärfung des Problems des Ladungsträgerverlustes über X-Zustände in das
p-dotierte Cladding-Gebiet der LED.
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Das
optische Führungsgebiet
kann aus (Al0.3Ga0.7)0.52In0.48P gebildet
sein.
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Die
Elektronen-reflektierende Schicht kann p-dotiert sein.
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Die
Elektronen-reflektierende Schicht kann zwischen dem optischen Führungsgebiet
und dem p-dotierten Cladding-Gebiet angeordnet sein.
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Die
Vorrichtung kann eine Separate-Confinement-Heterostruktur-Laservorrichtung
sein.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden detailliert anhand erläuternder
Beispiele mit Bezug zu den begleitenden Figuren beschrieben, wobei:
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1 zeigt
die Variation in der Höhe
der (Ga,In)P/(Al,Ga,In)P Heterobarriere als Funktion des Aluminiumgehalts
der quaternären
Verbindung;
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2 zeigt
ein schematisches Banddiagramm eines Separate-Confinement-Heterostruktur-Halbleiterlasers
im (Al,Ga,In) P-System;
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3 zeigt
ein schematisches Banddiagramm eines SCH Lasers, der zu dem in 2 gezeigten
Laser ähnlich
ist, bei dem jedoch die Cladding-Schichten
aus (Al,In)P gebildet sind;
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4 zeigt
ein unvollständiges
schematisches Banddiagramm eines SCH Lasers gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 zeigt
ein schematisches Diagramm der Bandstruktur des optischen Führungsgebiets
und p-Typ Cladding-Gebiets einer SCH Laservorrichtung mit einer
Elektronen-reflektierenden Barrierenschicht gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
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6 zeigt
die Bandstruktur einer Modifikation der Ausführungsform in 5;
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7 zeigt
die schematische Bandstruktur einer weiteren Modifikation der 5;
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8 zeigt
die schematische Bandstruktur einer Modifikation der 6;
und
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9 ist
eine Teilansicht des Leitungsbandes von 5;
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10 zeigt
die unvollständige
schematische Bandstruktur einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
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11 zeigt
die unvollständige
schematische Bandstruktur einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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BEST MODE
ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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4 ist
eine unvollständige
schematische Darstellung der Bandstruktur einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. Diese zeigt die Bandstruktur des optischen Führungsgebiets 10 (oder
Wellenleitergebiets) und des p-dotierten Cladding-Gebiets 11 einer
SCH Laservorrichtung. Das optische Führungsgebiet 10 ist
zwischen dem p-Typ Cladding-Gebiet 11 und einem n-Typ Cladding-Gebiet
(nicht in 4 gezeigt) angeordnet. Ein aktives
Gebiet (nicht dargestellt) mit wenigstens einem Energietopf zum Bereit stellen
von Laseroszillation ist innerhalb des optischen Führungsgebiets 10 angeordnet.
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Die
Ausführungsform
in 4 ist im (Al,Ga,In)P System hergestellt. Das optische
Führungsgebiet 10 ist
aus (Al0.3Ga0.7)0.52In0.48P gebildet. Das
Cladding-Gebiet besteht aus (AlxGa1-x)0.52In0.48P, wobei 0.5 ≤ x ≤ 1.0. In der Ausführungsform
in 4 ist x zu 1 gewählt, so dass die Cladding-Schicht 11 aus
Al0.52In0.48P besteht
und die Bandenergien in 4 für ein p-Typ Al0.52In0.48P Cladding-Gebiet gültig sind. Eine Elektronen-reflektierende
Schicht 12, die aus AlP gebildet ist, ist zwischen dem
optischen Führungsgebiet 10 und
dem p-dotierten Cladding-Gebiet 11 angeordnet.
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Die
Gitterkonstante für
AlP beträgt
5.467Å, wobei
die Gitterkonstante des optischen Führungsgebiets 10 5.653Å beträgt (Wie
oben erwähnt,
ist (Al,Ga,In)P mit einem Indiumanteil von 0.48 an GaAs vom Gitter
her an GaAs angepasst, so dass die Gitterkonstante des optischen
Führungsgebiets
mit der Gitterkonstante von GaAs übereinstimmt). Die Gitterkonstante
des Cladding-Gebiets 11 beträgt ebenso 5.653Å, da das
Cladding-Gebiet einen Indiumanteil von 0.48 aufweist. Somit beträgt die Gitterfehlanpassung
zwischen der Elektronen-reflektierenden Schicht 12 und
dem optischen Führungsgebiet 10 näherungsweise
3.4%.
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Im
Allgemeinen würden
Versetzungen an einer Grenzfläche
zwischen zwei Halbleitermaterialien mit einer Gitterfehlanpassung
von 3.4% auftreten. Dies ist im gegebenen Falle unerwünscht, da
diese Versetzungen und Defekte die Eigenschaft der Laservorrichtung
verschlechtern würden.
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Es
ist allgemein bekannt, dass bei ausreichend geringer Gitterfehlanpassung
zwischen einer unteren Schicht und einer aufgewachsenen Epitaxieschicht
die ersten abgeschiedenen atomaren Schichten zur Anpassung an die
Gitterkonstante der unteren Schicht verspannt sind, so dass eine
zusammenhängende
Grenzfläche
ausgebildet wird. Mit zunehmender Dicke der aufgewachsenen Epitaxieschicht
nimmt die homogene Verspannungsenergie zu bis eine kritische Dicke
erreicht wird, bei der es energetisch günstiger ist, Versetzungen auszubilden. Das
Vorliegen dieser kritischen Dicke wurde als erstes von J.H. Van
der Merwe in „Journal
of Applied Physics",
Vol. 34, Seite 123 (1962) beschrieben. Es ist von Vorteil, dass
die Dicke der Elektronen-reflektierenden
Schicht 12 geringer als die kritische Dicke ist, um das
Auftreten von Versetzungen zu vermeiden. In diesem Falle befindet
sich die E lektronen-reflektierende Schicht in einem verspannten
Zustand. In dieser Ausführungsform
ist dies ein Zustand tensiler Verspannung, da AlP eine geringere
Gitterkonstante als das Wellenleitergebiet 10 aufweist.
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Für eine Gitterfehlanpassung
von 3.4% wird die kritische Dicke, ab der Versetzungen auftreten,
zu 16Å abgeschätzt, siehe
R. People et al., „Applied Physics
Letters", Vol. 47,
Nr. 3, Seite 322-324 (1985). In der Ausführungsform in 4 beträgt die Dicke der
Elektronen-reflektierenden Schicht deshalb vorzugsweise 16Å oder weniger.
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In
Volumen-AlP beträgt
die Γ-Energielücke 3.6eV
und die Γ-X
Energielücke
beträgt
2.5eV. In der Ausführungsform
von 4 ist die AlP Schicht 12 jedoch unter
tensiler Verspannung und dies reduziert die Energielücke bezüglich des
Volumenwerts von 3.6eV. Die Energielücke wird zu 3.295eV für das Leichtloch-
und zu 3.5eV für
das Schwerloch-Valenzband reduziert. Diese Reduzierung der Energielücke einer
verspannten Schicht ist beispielsweise in Chin-Yu Yeh et al, „Physical
Review B", Vol.
50, Nr. 4, Seiten 2715-2718
(1994) beschrieben. Unter der Annahme eines 70:30 Bandoffsets führt die
Elektronen-reflektierende AIP Schicht zu einer 0.801 eV Barriere
hinsichtlich des Transports von Γ-Elektronen in
das p-dotierte Cladding-Gebiet 11 (diese Berechnung verwendet
die Energielücke
der leichten Löcher).
Das X-Band im optischen Führungsgebiet 10 liegt
0.15eV oberhalb des Γ-Bandes, so dass die überwiegende
Anzahl der Elektronen in dem optischen Führungsgebiet im Γ-Band liegt.
Diese Γ-Elektronen
werden in das aktive Gebiet über
die Elektronen-reflektierende Schicht 12 zurück reflektiert.
Eine einfache Berechnung der Transmission eines Elektrons durch
eine rechteckförmige
Barriere ergibt, dass lediglich ungefähr 6% der Γ-Elektronen durch die Unterseite
einer 0.801 eV hohen Potentialbarriere mit einer Dicke von 16Å hindurchtreten
(diese Berechnung nimmt an, dass die effektive Masse der Γ-Elektronen
m0 = 0.15 beträgt). In der Praxis ist die Elektronentransmission
durch die Elektronen-reflektierende Schicht in 4 wahrscheinlich
geringer als 6%, was auf das dicke p-dotierte Cladding-Gebiet 11 benachbart
zur Elektronen-reflektierenden Schicht zurückzuführen ist. Das p-dotierte Cladding-Gebiet 11 ist
aus (AlxGa1-x)0.52In0.48P gebildet,
wobei 0.5 < x < = 1.0 gilt und
dieses weist eine Γ-Γ Bandlücke von
bis zu 2.7eV auf. Die Transmission durch die AlP Schicht erhöht sich
auf ungefähr
13% bei einer mit dem Γ Band
in dem Cladding-Gebiet entarteten Energie.
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Das
Leichtloch-Valenzband ist bezüglich
der Energie gegenüber
dem Schwerloch-Valenzband in der AlP Schicht 12 reduziert,
da die Schicht unter tensiler Verspannung steht. Die Energielücke der
leichten Löcher
im Leitungsband beträgt
3.294eV. Dies führt
zu einer Potentialbarriere für
leichte Löcher
von 0.178eV. Es besteht eine Wahrscheinlichkeit von ungefähr 26%,
dass Löcher
durch diese Barriere in das optische Führungsgebiet 10 tunneln.
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Die
Energielücke
der schweren Löcher
im Leitungsband der AlP Schicht 12 beträgt 3.497eV, was zu einer Barriere
für schwere
Löcher
von 0.239eV führt
(die Barriere für
schwere Löcher
ist in 4 nicht dargestellt).
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(Es
ist zu beachten, dass der Wert für
die Γ-Γ-Energielücke in AlP
größer (4.4eV)
als der oben angegebene Wert sein kann, wie von Chin-Yu Yeh et al
vorgeschlagen wurde und dass der Bandoffset für kompressiv verspannte Schichten
eher 85:15 als 70:30 beträgt,
wie von M.D. Dawson et al. „Applied Physics
Leiters", Vol. 64
(7), Seite 892 (1994) vorgeschlagen wurde. Beide Effekte würden zu
einer Vergrößerung der
in 4 gezeigten Potentialbarriere führen.)
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In
der in
4 gezeigten Ausführungsform wurde die Aluminium-konzentration in
dem optischen Wellenführungsgebiet
derart ausgewählt,
dass das Γ-Band
in dem optischen Führungsgebiet
10 mit
dem X-Band in der AlP Schicht
12 entartet ist. Dies verhindert
das Ausbilden eines Quantentopfes für X-Elektronen in der AlP Schicht
und kommt damit über
die obigen Probleme der von Chang et al. und
US 5,509,024 vorgeschlagenen Vorrichtungen
hinweg.
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Darüber hinaus
ist für
ein AlInP Cladding-Gebiet das X-Band des p-dotierten Cladding-Gebiets 11 in 4 um
0.06eV größer als
das X-Band in der AlP Schicht 12 (falls das Cladding-Gebiet
einen geringeren Aluminiumanteil aufweist, ist das Potential des X-Bands
geringer). Die wenigen X-Elektronen
in dem optischen Führungsgebiet 10 treten
deshalb einer 0.06eV Potentialbarriere beim Transport in das p-dotierte
Cladding-Gebiet entgegen und dies führt zu einem Einschluss derselbigen
innerhalb des Wellenleitergebietes. Somit ist ersichtlich, dass
die in 4 gezeigte Struktur eine Barriere für sowohl Γ-Elektronen
als auch X-Elektronen angibt. Die AlP Schicht 12 stellt
eine größere Potentialbarriere
für Γ-Elektronen bereit
als die p-dotierte Cladding-Schicht 11.
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Im
Gegensatz hierzu ist in der in 3 gezeigten
bekannten Struktur das X-Leitungsband in dem p-dotierten Cladding-Gebiet
kleiner als das X-Band in dem optischen Führungsgebiet. In der bekannten
Struktur liegt deshalb keine Potentialbarriere vor, die X-Elektronen
hindert aus dem optischen Führungsgebiet
in das Cladding-Gebiet zu wandern.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist in 5 dargestellt. Diese Figur zeigt
erneut die Energielückenstruktur
eines im (Al,Ga,In)P System hergestellten SCH Lasers, dessen Gitter
an GaAs angepasst ist. Das p-dotierte Cladding-Gebiet 11 ist aus
(AlxGa1-x)0.52In0.48P ausgebildet,
wobei 0.5 < x ≤ 1.0 gilt
und vorzugsweise 0.7 < x ≤ 1.0. In der
in 5 gezeigten Ausführungsform ist x zu 1.0 gewählt und
die in den 5 und 9 gezeigten
Bandenergien beziehen sich auf eine Cladding-Schicht aus Al0.52In0.48P. Das
aktive Gebiet 16 und das n-Typ Cladding-Gebiet 17 der
Laservorrichtung sind in 5 schematisch dargestellt. Die
genaue Beschaffenheit und der Aufbau des aktiven Gebiets 16 und des
n-Typ Cladding-Gebiets 17 sind für die Erfindung nicht von Bedeutung
und werden deshalb nicht weiter beschrieben.
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In
dieser Ausführungsform
wird eine Verspannungs-kompensierte Barrierenschicht 14 an
der Grenzfläche
zwischen dem Wellenleitergebiet und dem p-dotierten Cladding-Gebiet
angeordnet. Die Verspannungskompensierte Barrierenschicht besteht
aus einer AlP Schicht 12 und einer InP Schicht 13.
Die Barrierenschicht 14 stellt eine Potentialbarriere für sowohl Γ-Elektronen
als auch X-Elektronen dar.
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Die
AlP Schicht 12 und die InP Schicht 13 sind beide
mit einer im Vergleich zur kritischen Dicke kleineren Dicke gewählt, um
das Auftreten von Versetzungen zu verhindern. Die AlP Schicht 12 und
die InP Schicht 13 stehen deshalb beide unter Verspannung.
Wie oben in Verbindung mit 4 erwähnt, ist die
AlP Schicht 12 in einem Zustand tensiler Verspannung, da
deren Gitterkonstante ungefähr
3.4% kleiner als die Gitterkonstante des optischen Führungsgebiets 10 ist
(dessen Gitterkonstante an GaAs angepasst ist und damit 5.6531 beträgt). Jedoch
ist die InP Schicht in einem Zustand kompressiver Verspannung, da
deren Gitterkonstante ungefähr
3.8% größer ist
als die Gitterkonstante des optischen Führungsgebiets 10.
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Im
Falle, dass sich eine Schicht im Zustand kompressiver Verspannung
befindet vergrößert sich die Γ-Energielücke, während sich
die X-Energielücke verkleinert.
Die Valenzbandentartung wird aufgeteilt, wobei das Schwerlochband
bei geringerer Energie liegt als das Leichtlochband.
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Wie
oben mit Bezug zu 4 erwähnt, stellt die AlP Schicht 12 eine
Potentialbarriere von 0.801eV für
die Γ-Elektronen
in dem optischen Führungsgebiet 10 dar.
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Die
Dicke der InP Schicht ist derart gewählt, dass der erste eingeschlossene
Zustand in der InP Schicht oberhalb des X-Bandes in der p-dotierten Cladding-Schicht 11 und
ebenso oberhalb des X-Bandes in der AlP Schicht 12 liegt.
Die InP Schicht wirkt folglich als zusätzliche Elektronenreflektierende Schicht
auf Elektronen, denen es gelingt durch die AlP Schicht zu treten.
Diese stellt eine 0.275eV Potentialbarriere für X-Elektronen in dem optischen Führungsgebiet 10 dar.
Die InP Schicht 13 verhindert deshalb den Verlust von Elektronen
aus dem optischen Führungsgebiet 10 über X-Zustände in das Cladding-Gebiet 11.
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In
vorteilhafter Weise wird der Aluminiumgehalt des optischen Führungsgebiets 10 derart
gewählt,
dass das Γ-Band
im optischen Führungsgebiet 10 mit
dem X-Band in der AlP Schicht 12 entartet ist um zu verhindern,
dass ein Quantentopf für
X-Elektronen in der AlP Schicht 12 ausgebildet wird. Um dies
zu erzielen, wird das optische Führungsgebiet vorzugsweise
aus (Al0.3Ga0.7)0.52In0.48P ausgebildet.
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9 stellt
das Leitungsband des optischen Führungsgebiets
und das p-Typ Cladding-Gebiet der Struktur aus 5 dar.
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Γ-Elektronen
mit einer Energie E0, die der Leitungsbandenergie
des optischen Führungsgebiets 10 entspricht,
erfahren eine 0.801eV Potentialbarriere, die eine Dicke von 16Å aufweist.
Wie oben mit Bezug zu 4 erwähnt, werden lediglich 6% der Γ-Elektronen
durch die Unterseite einer derartigen Barriere hindurchgelassen
(unter der Annahme einer effektiven Masse m0 =
0.15). (Tatsächlich
liegt nahezu kein Γ-Elektronenverlust
bei der Leitungsbandenergie des optischen Führungsgebietes aufgrund des Vorhandenseins
des dicken p-dotierten Cladding-Gebiets 11 vor.)
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X-Elektronen
mit einer Energie E0 treten einer 0.275eV
Potentialbarriere gegenüber,
die von der InP Schicht 14 herrührt. Näherungsweise 6% der X-Elektronen
mit einer Energie E0 werden durch diese
Barriere hindurchgelassen, wobei eine effektive Masse von m0 = 0.45 angenommen wird.
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Die
in 9 gezeigte Energie E1 entspricht dem Γ-Band des
p-Typ Cladding-Gebiets 11. In einer bekannten SCH Laserstruktur
wie etwa der in 2 gezeigten Struktur würden Elektronen
in dem optischen Führungsgebiet
mit einer Energie E1 nicht eingeschlossen
werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Elektronen aus dem optischen
Führungsgebiet 10 in
die p-Typ Cladding-Schicht 11 hindurchtreten, würde eins
entsprechen und damit wären
diese Elektronen verloren. In der Erfindung treten die Γ-Elektronen mit einer
Energie von E1 jedoch einer Potentialbarriere
von 0.526eV gegenüber,
was auf die AlP Schicht 12 zurückzuführen ist. Näherungsweise 87% der Γ-Elektronen
bei der Energie E1 werden durch die AIP
Schicht 12 zurück
in das Wellenleitergebiet 10 reflektiert und lediglich
13% der Elektronen verschwinden aus dem optischen Führungsgebiet 10 in das
p-Typ Cladding-Gebiet 11. Dieser verbesserte Einschluss
verbessert die Effizienz und die Hochtemperatureigenschaften der
Laserdiode.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Barrierenschicht 14 Verspannungs-kompensiert
ist, da diese aus einer unter tensiler Verspannung stehenden Schicht
und einer unter kompressiver Verspannung stehenden Schicht ausgebildet
ist. Da die Barrierenschicht 14 Verspannungs-kompensiert
ist, ist es möglich
zwei oder mehr Barrierenschichten anzugeben und dadurch den Einschluss von
Elektronen im optischen Führungsgebiet 10 weiter
zu verbessern. Es wäre
ebenso möglich,
eine AlP/InP Superlattice-Barrierenschicht anzugeben. 10 zeigt
eine Modifikation der Ausführungsform in 5,
bei der die Barrierenschicht 14 aus zwei AlP Schichten 12 und
zwei InP Schichten 13 ausgebildet ist und 11 zeigt
eine weitere Modifikation der 5, bei der
die Barrierenschicht 14 ein Superlattice aus vier AlP Schichten 12 und
vier InP Schichten 13 ist.
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Ein
weiterer möglicher
Vorteil liegt im Einsatz einer Verspannungs-kompensiertett Barrierenschicht 14.
Wie oben erläutert,
weist eine verspannte Schicht eine kritische Dicke auf, ab der Versetzungen
auftreten. Wie jedoch berichtet wurde, lässt sich eine Verspannungs-kompensierte
Barrierenschicht erzielen, die dicker als die Summe der kritischen
Dicken jeder einzelnen Schicht ohne Einbau von Defekten in die Schichten
ist. Dadurch ist es möglich,
eine Verspannungs-kompensierte AlP/InP Barrierenschicht zu wachsen,
die dicker als die Kombination der kritischen Dicken von AlP und
von InP ohne Ausbildung von Versetzungen ist. Lässt sich eine dickere Elektronen-reflektierende
Barriere ohne den Einbau von Defekten wachsen, werden mehr Elektronen
zurück
in das optische Führungsgebiet
reflektiert und dadurch lässt
sich der Einschluss der Elektronen verbessern.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist in 6 dargestellt. Diese ist allgemein ähnlich zu der
Ausführungsform
in 5, außer
dass die InP Schicht 14 zwischen dem optischen Führungsgebiet 10 und
der AlP Schicht 12 liegt. Wie in den Ausführungsformen
in 4 und 5, gelten die in 6 dargestellten
Bandenergien für
eine p-Typ Al0.52In0.48P
Cladding-Schicht, obwohl prinzipiell die p-Typ Cladding-Schicht
aus (AlxGa1-x)0.52In0.48P mit 0.5 < x ≤ 1.0 gebildet
sein kann. Das aktive Gebiet und das n-Typ Cladding-Gebiet sind in 6 nicht dargestellt.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist die InP Schicht 13 ausreichend dünn, so dass der erste eingeschlossene
Zustand an der Oberseite des in dem Γ-Band ausgebildeten Potentialtopfs liegt.
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In
dieser Ausführungsform
treten X-Elektronen in dem optischen Wellenleitergebiet 10 einer 0.275eV
Potentialbarriere gegenüber,
die durch die InP Schicht gegeben ist. Wie oben in Zusammenhang
mit 9 erwähnt,
werden lediglich ungefähr 6%
der X-Elektronen durch eine derartige Barriere hindurchgelassen.
Somit ist die mögliche
Ausbildung eines Quantentopfes für
X-Elektronen in der AlP Schicht 12 weniger von Bedeutung.
Deshalb besteht keine Notwendigkeit den Aufbau des optischen Führungsgebietes 10 derart
zu wählen,
dass dessen Γ-Band
mit dem X-Band in der AlP Schicht 12 entartet ist. Dies
stellt eine größere Freiheit
bei der Wahl des Aufbaus der LD dar. Insbesondere lässt sich
der Aluminiumgehalt des optischen Führungsgebiets 10 bis
zu einem Wert x von ungefähr
0.5 erhöhen.
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In
der in 6 dargestellten Ausführungsform ist das optische
Führungsgebiet 10 aus (Al0.4Ga0.6)0.52In0.48P ausgebildet.
Deshalb beträgt
die Potentialbarriere für Γ-Elektronen
0.75eV.
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Ein
weiterer Vorteil der Ausführungsform
in 6 liegt darin, dass kein derartiger Quantentopf auf
der Seite des p-dotierten Cladding-Gebiets der Barrierenschicht 14 vorliegt,
der dazu neigt Löcher einzufangen.
Löcher, die über die
durch die AlP Schicht 12 gegebene Potentialbarriere injiziert
werden neigen dazu, den durch die InP Schicht 13 ausgebildeten
Quantentopf „zu überspringen" und in das optische
Führungsgebiet 10 einzutreten.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist in 7 gezeigt. Diese ist im Allgemeinen ähnlich zur
Ausführungsform
in 5, außer
dass die AlP Schicht 12 der 5 durch
eine GaP Schicht 15 ersetzt ist. Die Barrierenschicht 14 in
dieser Ausführungsform
ist aus der GaP Schicht 15 und einer InP Schicht 13 gebildet.
Die in 7 gezeigten Bandenergien betreffen ein p-Typ Al0.52In0.48P Cladding-Gebiet 11.
Prinzipiell kann das p-Typ
Cladding-Gebiet jedoch als (AlxGa1-x)0.52In0.48P Schicht mit 0.5 < x ≤ 1.0 ausgebildet
werden. Das aktive Gebiet und das n-Typ Cladding-Gebiet sind in 7 nicht
dargestellt.
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GaP
weist im Volumen eine Γ-Γ-Energielücke von
2.9eV und eine Γ-X
Energielücke
von 2.3eV auf. GaP weist eine Gitterkonstante von 5.4511 auf, was
zu einer Gitterfehlanpassung von ungefähr 3.7% verglichen mit GaAs
führt.
Deshalb befindet sich die GaP Schicht 15 in 8 in
einem Zustand tensiler Verspannung. Diese tensile Verspannung reduziert die Γ-Γ Bandlücke der
GaP Schicht 15 unterhalb des Wertes für GaP im Volumen, erhöht jedoch
die Γ-X Bandlücke.
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Wie
bei den vorhergehenden Ausführungsformen
ist die Dicke der GaP Schicht 15 notwendigerweise geringer
als die kritische Dicke, ab der Versetzungen auftreten. Diese kritische
Dicke beträgt
erneut ungefähr
16Å.
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Ein
Vorteil der Verwendung von GaP anstatt von AlP liegt darin, dass
Löcher
im Valenzband einer geringeren Potentialbarriere gegenübertreten. 7 zeigt,
dass die Potentialbarriere für
Löcher
0.124eV beträgt
verglichen mit 0.178eV in 5 und 6. Die
Wahrscheinlichkeit für
Löchertransmission
für eine
0.124eV Barriere mit einer Dicke von 16Å beträgt ungefähr 33%.
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Ein
möglicher
Nachteil der Struktur in 7 liegt darin, dass die Potentialbarriere
für Γ-Elektronen in
dem optischen Führungsgebiet 10 geringer
als diejenige in 5 ist. Wie in 7 gezeigt,
beträgt
die Potentialbarriere für Γ-Elektronen
bei Einsatz einer GaP Schicht 0.465eV verglichen mit 0.801eV für eine AlP
Schicht. Eine 0.465eV Potentialbarriere mit einer Dicke von 16Å ergibt
eine Transmissionswahrscheinlichkeit von ungefähr 11% unter Annahme einer
effektiven Masse von m0 = 0.15. Wie oben
erwähnt,
ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Γ-Elektron in das p-dotierte
Cladding-Gebiet hindurchgelassen wird, wahrscheinlich geringer als
dieser berechnete Wert, zumal eine dicke (AlGa)InP Schicht mit einer Γ-Γ Energielücke von
bis zu 2.7eV benachbart zur Barrierenschicht 14 liegt.
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Ein
Elektron im Wellenleitergebiet 10, dessen Energie mit dem Γ-Band des
Cladding-Gebiets 11 entartet ist, weist eine Wahrscheinlichkeit
von ungefähr
18% hinsichtlich der Transmission durch die Barrierenschicht 14 in
das Cladding-Gebiet 11 auf.
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In
dieser Ausführungsform
ist es von Vorteil, die Aluminiumzusammensetzung des optischen Führungsgebiets 10 derart
zu wählen,
dass dessen Γ-Band
mit dem X-Band der GaP Schicht entartet ist um das Ausbilden eines
Quantentopfes zum Einfangen von X-Elektronen zu verhindern. In der
Ausführungsform
in 7 wird dies dadurch erzielt, dass der Aluminiumanteil
x des optischen Führungsgebiets 10 zu
x = 0.4 gewählt
wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist in 8 gezeigt. Diese ist ähnlich zu
derjenigen in 7, jedoch ist die InP Schicht 13 zwischen
der GaP Schicht 15 und dem optischen Führungsgebiet 10 angeordnet.
Somit entspricht diese Ausführungsform
der Ausführungsform
in 6, wobei jedoch die AlP Schicht 12 der 6 durch
eine GaP Schicht 15 ersetzt ist. Die in 7 gezeigten
Bandenergien betreffen ein p-Typ Al0.52In0.48P Cladding-Gebiet 11. Jedoch
kann das p-Typ Cladding-Gebiet prinzipiell auch aus einer (AlxGa1-x)0.52In0.48P Schicht aufgebaut sein, wobei 0.5 < x ≤ 1.0 gilt.
Das aktive Gebiet und das n-Typ Cladding-Gebiet sind in 8 nicht
dargestellt.
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Für die mit
Bezug zu 6 dargelegten Gründe ist
es nicht notwendig, dass das Γ-Band
in dem optischen Führungsgebiet 10 mit
dem X-Band in der GaP Schicht 15 entartet ist. Dies bedeutet,
dass die Aluminiumkonzentration des optischen Führungsgebietes freier wählbar ist
als die Aluminiumkonzentration des optischen Führungsgebietes 10 der
Ausführungsform
in 7. In der Ausführungsform
in 8 ist das optische Führungsgebiet aus (Al0.4Ga0.6)0.52In0.48P ausgebildet.
Für ein
optisches Führungsgebiet 10 mit
diesem Aufbau befindet sich der überwiegende
Anteil der Elektronen in dem Γ-Band
und diese treten einer 0.465eV Potentialbarriere bei der Transmission
in das p-dotierte Cladding-Gebiet 11 gegenüber. X-Elektronen in
dem optischen Führungsgebiet 10 treten
einer 0.29eV Potentialbarriere gegenüber, die auf das Vorhandensein der
InP Schicht zurückzuführen ist.
Die Potentialbarriere in dem Valenzband beträgt für Löcherinjektion 0.124eV. Wie
in der Ausführungsform
in 6 werden Elektronen, die die durch die GaP Schicht 15 ausgebildete
Potentialbarriere überwinden,
wahrscheinlich in das Wellenleitergebiet 10 übernommen und „überspringen" somit den durch
die InP Schicht 13 im Valenzband ausgebildeten Potentialtopf.
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In
den oben beschriebenen Ausführungsformen
sind die Elektronen-reflektierenden
Schichten 12, 13 und 15 nicht dotiert.
Es ist jedoch ebenso möglich
diese Schichten stark p zu dotieren. Ein Dotieren der Elektronen-reflektierenden Schichten
verursacht eine Bandverbiegung und diese Bandverbiegung vergrößert die
Höhe der
Potentialbarriere für
Elektronentransport von dem optischen Führungsgebiet 10 in
das p-Typ Cladding-Gebiet 11. Eine p-Dotierung der Barrierenschichten
reduziert ebenso die Barrierenhöhe
für Löchertransport
in das optische Führungsgebiet.
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Die
Erfindung wurde mit Bezug zu einem (Al,Ga,In)P Verbindungssystem
beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses spezielle
Verbindungssystem beschränkt.
Ein Fachmann der Halbleiterphysik und elektronischer Materialien
erkennt, dass die Erfindung auf eine beliebige Heterostruktur-Laservorrichtung
Anwendung finden kann, deren Bestandteile eine Leitungsbandabhängigkeit
aufweisen, die ähnlich
zu der in 1 gezeigten ist.
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In
den oben beschriebenen Ausführungsformen
sind die Elektronenreflektierenden Schichten 12, 13, 15 an
der Grenzfläche
zwischen dem optischen Führungsgebiet 10 und
dem p-dotierten Cladding-Gebiet 11 angeordnet. Es ist jedoch
nicht erforderlich, dass die Elektronenreflektierenden Schichten
exakt an der Grenzfläche
zwischen dem optischen Führungsgebiet
und dem p-dotierten Cladding-Gebiet angeordnet sind. Prinzipiell
kann die Elektronen-reflektierende Schicht(en) innerhalb des optischen
Führungsgebiets 10 angeordnet
sein, in der p-Seite des optischen Führungsgebietes. Darüber hinaus
kann die Elektronen-reflektierende(n) Barrierenschicht(en) generell
innerhalb des p-dotierten Cladding-Gebiets in der Nähe der Grenzfläche zum optischen
Führungsgebiet
angeordnet sein. Dies wird jedoch weniger bevorzugt, da einmal in
das p-dotierte Cladding-Gebiet
eingedrungene Elektronen über
X-Zustände
in das Cladding-Gebiet verloren gehen können, selbst wenn eine Potentialbarriere
in dem Γ-Band
innerhalb des Cladding-Gebiets vorliegt.
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Obwohl
die Erfindung mit Bezug zu SCH Laservorrichtungen beschrieben wurde,
ist diese nicht auf SCH Laservorrichtungen beschränkt, sondern kann
auf weitere optische Halbleitervorrichtungen Anwendung finden. Beispielsweise
kann diese auf weitere Laservorrichtungen angewandt werden, wie etwa
Vertical-Cavity Laservorrichtungen oder auf Lichtemissionsdioden
wie einer Resonant Cavity LED.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Gemäß der in
den Ansprüchen
definierten Erfindung wird eine Barriere bereitgestellt, die einen Leckstrom
von sowohl Γ-Elektronen
und X-Elektronen
verhindert. Das Problem von Ladungsträgerverlust über die X-Zustände
in dem p-dotierten Cladding-Gebiet wird verhindert oder wenigstens
erheblich reduziert, zumal die Elektronen-reflektierende Barriere
X-Elektronen als
auch Γ-Elektronen
reflektiert.
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Gemäß der in
den Ansprüchen
definierten Erfindung ist das X-Leitungsband
der AlP Elektronen-reflektierenden Schicht im Wesentlichen mit dem Γ-Leitungsband
des optischen Führungsgebiets
entartet gewählt.
Dies verhindert die Ausbildung von Quantentöpfen für X-Elektronen in der Schicht
zum Reflektieren von Γ-Elektronen.
Dies lässt
sich beispielsweise durch geeignete Auswahl der Zusammensetzung
des optischen Wellenleitergebiets erzielen.