-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug mit Wendeschneidplatte,
wobei die Wendeschneidplatte für
eine Abspantechnik geeignet ist, mit: einer plattenförmigen Basis
mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei die Basis eine erste
Seitenfläche,
die annähernd
rechtwinklig zu der Oberseite und der Unterseite orientiert ist,
und eine zweite Seitenfläche
aufweist, die annähernd
senkrecht zu der Oberseite und der Unterseite orientiert ist und
deren hinteres Ende die erste Seitenfläche spitzwinklig kreuzt, einem
stielförmigen
Teil, das einstückig
mit der Basis ausgebildet ist und dessen eine Seitenfläche sich
von der Basis derart nach vorn erstreckt, dass es keine Stufe von
einer Seitenfläche der
Basis gibt, wobei eine Achse des stielförmigen Teils parallel zu der
ersten Seitenfläche
der Basis ist, wobei eine Schneide und eine Spanfläche, die
damit verbunden ist, an einem vorderen Ende des stielförmigen Teils
vorgesehen sind, wobei ein Teil der Schneide seitwärts von
dem stielförmigen
Teil vorsteht, wobei eine Seitenfläche des stielförmigen Teils eine
Ablöseseite
bildet, einem prismenförmigen
Halter, einer Einlegetasche, die an einer Oberseite an einem vorderen
Ende des Halters vertieft ist und in die die Wendeschneidplatte
einzusetzen ist, wobei die Einlegetasche eine Sitzfläche, auf
die die Unterseite der Wendeschneidplatte zu legen ist, eine erste Klemmfläche, die
mit einer Fläche
am vorderen Ende des Halters verbunden ist und die der ersten Seitenfläche der
Wendeschneidplatte gegenüberliegt,
und eine zweite Klemmfläche
aufweist, die mit einer Seitenfläche
des Halters verbunden ist und die der zweiten Seitenfläche der
Wendeschneidplatte gegenüberliegt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Abspanen
bzw. Schneiden einer inneren Seitenfläche eines Lochs, das in einem
Werkstück
ausgebildet ist, unter Verwendung eines solchen Schneidwerkzeugs.
-
Derartige
Schneidwerkzeuge sind aus der
DE
25 13 020 bekannt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Wendeschneidplatte
zur Verwendung bei einer Abspantechnik und ein Schneidwerkzeug mit
der Wendeschneidplatte. Insbesondere betrifft die Erfindung eine
Wendeschneidplatte und ein Schneidwerkzeug, das eine Wendeschneidplatte aufweist,
die dafür
geeignet ist, um den inneren Durchmesser eines kleinen Lochs oder
eines sehr kleinen Lochs in einem Bauteil von geringer Größe zu bearbeiten,
wie beispielsweise einem Bauteil für eine OA-Ausrüstung („OA equipment"), ein elektronisches Bauteil
oder ein Lager mit einem geringen Durchmesser.
-
Die üblichen
Werkzeuge, die für
eine Bearbeitung eines inneren Durchmessers verwendet wurden, waren
Wegwerf-Werkzeuge, bei denen ein Spanelement 22 an einem
vorderen Ende von einem Halter 21 befestigt ist, so dass
es wie in der 6 gezeigt, eingesetzt und abgenommen
werden kann, und hartgelötete
Werkzeuge, bei denen ein Spanelement 32 durch Hartlöten an einem
vorderen Ende des Halters 31 befestigt wird, wie es in
der 7 gezeigt ist.
-
Bei
dem hartgelöteten
Werkzeug benötigt man
viel Zeit, um das Spanelement 32 zu ersetzen, wenn die
Kante des Spanelements beschädigt
ist, was nicht wirtschaftlich ist. Daher wird derzeit in den meisten
Fällen
das Wegwerf-Werkzeug verwendet.
-
Das
Wegwerf-Werkzeug wird im Allgemeinen verwendet, um Löcher mit
großem
Durchmesser in Bauteilen mit großen Abmaßen, wie beispielsweise einem
Automobilbauteil, zu bearbeiten, diese Werkzeugart wird jedoch nicht
verwendet, um Löcher mit
sehr geringem Durchmesser in Bauteile von geringer Größe zu bearbeiten,
wie beispielsweise ein Bauteil für
eine OA-Ausrüstung
oder ein elektronisches Bauteil. Ein festes Schneidwerkzeug, wie
es in der 8 gezeigt ist, wird im Allgemeinen
verwendet, um das Loch mit sehr geringem Durchmesser zu bearbeiten.
-
In
der 8 wird gezeigt, dass ein integrales Schneidwerkzeug
aus einem Spanelement 45 und einer Hülse 46 besteht, um
das Spanelement 45 mittels einer Befestigung zu halten.
Das Spanelement 45 wird im Wesentlichen durch das Schneiden eines zylindrischen
Elements ausgebildet, so dass eine Schneidkante bzw. Schneide 44 und
ein Halter 43 einstückig
aus dem gleichen Material bestehen.
-
Das
Spanelement 45 von dieser festen Art hat einen Aufbau,
bei dem der Halter 43 in die Hülse 46 eingeführt wird
und gegenüber
der Hülse 46 fixiert wird,
indem ein Fixierbolzen bzw. eine Fixierschraube (nicht gezeigt)
von außerhalb
der Hülse 46 angezogen
wird.
-
Bei
einem solchen Aufbau ist die Kraft gering, mit der die Hülse 46 die
Wendeschneidplatte 45 festklemmt, so dass es wahrscheinlich
ist, dass eine klappernde Vibration in dem Spanelement 45 erzeugt wird.
Die Wiederholungsgenauigkeit der Schneide 44 ist gering.
Des Weiteren ist der Durchmesser an einem vorderen Ende der Hülse 46 größer als
der der Schneide 44 des Spanelements 45, so dass
sich eine Oberfläche
am vorderen Ende der Hülse 46 in
Richtung des Spanelements 45 zu einer kragenartigen Form
vergrößert. Dies
führt dazu,
dass die Oberfläche
am vorderen Ende der Hülse 46 derart
positioniert ist, dass sie ein Loch in dem Werkstück zu der Zeit
der Bearbeitung mittels Abspanen des inneren Durchmessers abdeckt,
was zu schlechten Eigenschaften beim Auswerfen der abgehobenen Späne führt. Des
Weiteren können
keine Hinterschneidungen durchgeführt werden, wenn die Hülse 46 verwendet
wird.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde getätigt, um
die oben genannten Probleme im Zusammenhang mit dem Stand der Technik
zu lösen.
Ein wichtiges Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schneidwerkzeug
bereitzustellen, um die Wendeschneidplatte sicher festzuklemmen,
so dass keine klappernde Vibration erzeugt wird. Es ist eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Schneidwerkzeug bereitzustellen,
das einen hohen Genauigkeitsindex an der Position einer Schneide
hat. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schneidwerkzeug
bereitzustellen, das eine Wendeschneidplatte von hoher Leistung
hat, die überlegene Eigenschaften
beim Auswerfen von abgehobenen Spänen hat und in der Lage ist,
Hinterschneidungen vorzunehmen und das Abspanen bzw. das Schneiden
eines inneren Durchmessers vorzunehmen.
-
Die
oben genannten Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden durch
ein Schneidwerkzeug, wie es in Anspruch 1 beschrieben ist, und ein
Verfahren zum Schneiden eines Werkstücks, wie es im Anspruch 7 beschrieben
ist, gelöst.
-
Wie
nun beschrieben wird, hat eine Wendeschneidplatte gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Basis und einen stielförmigen Teil, die einstückig ausgebildet
sind. Die Basis weist eine Unterseite, die auf einer Sitzfläche von
einem Halter angeordnet ist, und eine erste Seitenfläche und
eine zweite Seitenfläche
auf. Die Wendeschneidplatte ist an dem Halter angebracht, so dass
eine Gegenreaktion bzw. ein Rückstoß vermieden
wird, indem die erste Seitenfläche
und die zweite Seitenfläche
geklemmt werden.
-
Eine
Schneide und eine Spanfläche
sind an einem vorderen Ende des stielförmigen Bereichs angebracht.
Des Weiteren ist eine Seitenfläche
des stielförmigen
Teils eine Ablöseseite
und verbindet sich mit der Basis ohne eine Stufe. Demnach werden abgehobene
Späne zufriedenstellend
entfernt.
-
Die
Wendeschneidplatte ist aus dem gleichen Material gebildet. Daher
ist es bevorzugt, dass der Durchmesser des stielförmigen Teils
und die Stärke
der Basis gleich sind.
-
Wenn
eine gekrümmte
Seitenfläche
und eine zurückgesetzte
Aussparung, die mit der Ablöseseite verbunden
sind, an der Spanfläche
ausgebildet sind, werden abgespante Späne gleichmäßig zu der Seitenfläche geleitet.
-
Wenn
die Schneide in eine konkav-geformte Form gebracht worden ist, krümmen bzw.
kringeln sich die abgehobenen Späne,
so dass die abgehobenen Späne
leicht entfernt werden können.
-
Ein
Schneidwerkzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung begrenzt die Wendeschneidplatte mittels einer ersten Klemmfläche und
einer zweiten Klemmfläche.
Ins besondere wird eine Seitenfläche der
Basis der Wendeschneidplatte an vier Punkten festgehalten, und zwar
mittels eines Vorsprungs an einem vorderen Ende der ersten Klemmfläche, zwei Vorsprüngen an
einem vorderen Ende und an einem hinteren Ende der zweiten Klemmfläche und
einer Fixierschraube an einem hinteren Ende der ersten Klemmfläche. Daher
werden weder ein Rückstoß noch eine
klappernde Vibration in der Wendeschneidplatte erzeugt, die an dem
Halter während der
abspanenden Verarbeitung befestigt ist. Die Basis der Wendeschneidplatte,
die in einer Einlegetasche des Halters liegt, ist nicht verdeckt,
wie es sonst der Fall ist, wenn eine Hülse verwendet wird, sondern ist
gegenüber
dem Halter freigelegt. Das heißt,
eine Oberseite der Wendeschneidplatte, die an dem Halter fixiert
ist, ist gegenüber
dem Halter freigelegt. Daher kann die Wendeschneidplatte einfach
an dem Halter angebracht werden. Des Weiteren kann die Wendeschneidplatte
mittels eines Bolzens bzw. einer Schraube, einer Klemmeinrichtung
oder etwas Ähnlichem
fest gegenüber
dem Halter fixiert werden. Daher ist es möglich zu verhindern, dass eine
klappernde Vibration in der Wendeschneidplatte erzeugt wird.
-
Die
Ablöseseite
der Wendeschneidplatte ist mit einer Seitenfläche des Halters verbunden,
um mit diesem bündig
abzuschließen,
so dass der Halter ein Entfernen der abgehobenen Späne nicht
verhindert.
-
Die
zuvor genannten und weitere Aufgaben, Merkmale, Aspekte und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden klarer mittels der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung in Verbindung
mit den begleitenden Zeichnungen.
-
1A ist
eine Draufsicht von oben auf eine Wendeschneidplatte eines Schneidwerkzeugs
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, 1B ist
eine perspektivische Ansicht entlang einer Linie X, die in der 1A gezeigt
ist, und 1C ist eine perspektivische
Ansicht entlang einer Linie Y, die in der 1B gezeigt
ist;
-
2A ist
eine Draufsicht von oben auf ein Schneidwerkzeug gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die Wendeschneidplatte gemäß der 1A an
einem Halter befestigt ist, und 2B ist
eine perspektivische Ansicht entlang einer Linie Z, die in der 2A gezeigt
ist;
-
3A ist
eine Draufsicht von oben auf ein Schneidwerkzeug gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der eine Wendeschneidplatte mittels
einer Klemmeinrichtung fixiert ist, und 3B ist
eine entsprechende Ansicht von vorne;
-
4 ist
eine Darstellung, die zeigt, wie die schneidende bzw. abspanende
Verarbeitung oder Verwendung eines Schneidwerkzeugs gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
-
5 ist
eine Darstellung, die zeigt, wie die schneidende bzw. abspanende
Verarbeitung oder Verwendung eines Schneidwerkzeugs gemäß einer anderen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird; und
-
6, 7 und 8 zeigen
jeweils schematische Ansichten eines Schneidwerkzeugs gemäß dem Stand
der Technik.
-
1A ist
eine Draufsicht von oben auf eine Wendeschneidplatte 1 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, 1B ist
eine perspektivische Ansicht entlang einer Linie X, die in der 1A (eine
vordere Ansicht der Wendeschneidplatte 1) gezeigt ist,
und 1C ist eine perspektivische Ansicht entlang einer
Linie Y, die in der 1B (eine linke Seitenansicht
der Wendeschneidplatte 1) gezeigt ist.
-
1A bis 1C zeigen,
dass die Wendeschneidplatte 1 eine flache plattenförmige Basis 3 an ihrem
hinteren Teil (auf der rechten Seite der 1A und 1B)
hat. Die Basis 3 weist eine Unterseite 3a, die
am Halter anliegt, wenn sie in dem Halter befes tigt ist, wie später beschrieben
wird, und eine erste Seitenfläche 3b und
eine zweite Seitenfläche 3c auf. Die
erste Seitenfläche 3b und
die zweite Seitenfläche 3c erstrecken
sich so, dass sie sich mit einem spitzen Winkel im hinteren Bereich
kreuzen. In der Nähe
der Mitte der Basis 3 ist entlang der Stärke der
Basis 3 ein Loch 4 für einen Bolzen ausgebildet,
durch das ein Bolzen geführt
werden kann.
-
Ein
stielförmiger
Teil 4 erstreckt sich von der Basis 3 aus in Richtung
eines vorderen Endes der Wendeschneidplatte 1 (auf der
linken Seite der 1A und 1B). Der
stielförmige
Teil 7 erstreckt sich in eine Richtung parallel zu der
ersten Seitenfläche 3b,
und sein hinterer Teil kreuzt die zweite Seitenfläche 3c.
Eine vordere Schneide 5 ist an der vorderen Kante des stielförmigen Teils 7 ausgebildet, und
eine Spanfläche 6 ist
derart ausgebildet, dass sie sich mit der vorderen Schneide 5 verbindet.
Die vordere Schneide 5 hat einen Teil, der seitwärts hervorsteht,
um eine Ablösefläche 7a in
Richtung der Länge des
stielförmigen
Teils 7 zu bilden.
-
Die
Spanfläche 6 hat
eine hervorstehende Oberfläche 6a zum
Brechen der Späne
an ihrem Ende und hat eine gekrümmte
Seitenfläche 6c an
ihrer Vorderseite. Eine Kante der gekrümmten Seitenfläche 6c,
die mit der Ablöseseite 7a verbunden
ist, hat eine zurückgesetzte
Kerbe bzw. Aussparung 6b.
-
Bei
einem solchen Aufbau laufen die abgehobenen Späne, die durch die vordere Schneide 5 abgehoben
wurden, über
die gekrümmte
Seitenfläche 6c der
Spanfläche 6 und
werden von der vertieften Aussparung 6b zu der Ablöseseite 7a geleitet.
-
Wie
in der 1C gezeigt ist, ist die vordere Schneide 5 konkav
nach unten gekrümmt,
so dass die abgehobenen Späne
sich leicht in spiralartiger Form krümmen bzw. kringeln, und die
gekrümmten abgehobenen
Späne werden
leicht von der gekrümmten
Seitenfläche 6c durch
die vertiefte Aussparung 6b zu der Ablöseseite 7a ausgeworfen.
-
2A ist
eine Draufsicht von oben auf ein Schneidwerkzeug 8 gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, bei der die Wendeschneidplatte 1 an
einem Halter 9 befestigt ist. 2B ist
eine perspektivische Ansicht entlang einer Linie Z, die in der 2A (eine
vordere Ansicht des Schneidwerkzeugs 8) gezeigt ist. Zur
Vereinfachung ist das Grundelement des Halters 9 nicht
gezeigt, und auch eine Fixierschraube ist in den 2A und 2B nicht
gezeigt.
-
Die 2A und 2B zeigen,
dass der Halter 9 ein prismenförmiges Längselement ist, das ein Grundelement
hat, welches sich nach rechts erstreckt (nicht gezeigt), und das
Grundelement ist an einer Maschine befestigt. Eine Einlegetasche 11,
in die die Basis 3 der Wendeschneidplatte 1 eingelegt wird,
ist auf einer Oberseite 10 an einem vorderen Ende des Halters 9 ausgebildet.
Die Einlegetasche 11 weist eine Sitzfläche 12 parallel zu
der Oberseite 10, eine erste Klemmfläche 11a, die aus einer
Oberfläche
am vorderen Ende des Halters 9 herausgeschnitten ist, und
eine zweite Klemmfläche 11b auf, die
aus einer Seitenfläche 9b des
Halters 9 herausgeschnitten ist.
-
Die
Unterseite 3a der Basis 3 der Wendeschneidplatte 1 ist
auf der Sitzfläche 12 der
Einlegetasche 11 positioniert. Eine Fixierschraube (nicht
gezeigt) wird durch das Bolzenloch bzw. Schraubenloch 4 von
oberhalb der Basis 3 hindurchgeführt. Ein mit einem Gewinde
versehenes Loch 13 ist an einer Position ausgebildet, die
dem Schraubenloch 4 in der Basis 3 entspricht.
Daher wird ein vorderes Ende der Fixierschraube, die durch das Schraubenloch 4 eingeführt wird,
in das mit einem Gewinde versehene Loch 13 geschraubt.
Die Wendeschneidplatte wird somit am Halter 9 fixiert.
-
Die
Oberseite der Wendeschneidplatte 1, die an dem Halter 9 fixiert
ist, ist gegenüber
dem Halter 9 freigestellt. Daher kann die Wendeschneidplatte 1 einfach
an dem Halter 9 angebracht werden. Des Weiteren kann die
Wendeschneidplatte 1 gegenüber dem Halter 9 unter
Verwendung einer Schraube bzw. eines Bolzens, einer Klemmeinrichtung,
oder etwas Ähnlichem,
wie es oben beschrieben wurde, sicher fixiert werden. Daher ist
es möglich
zu verhindern, dass eine klappernde Vibration erzeugt wird.
-
Wenn
die Wendeschneidplatte 1 an dem Halter 9 fixiert
wird, wird der stielförmige
Bereich 7 der Wendeschneidplatte 1 in einen Zustand
bzw. eine Position gebracht, wo er von dem vorderen Ende des Halters 9 hervorsteht.
Indem der stielförmige
Teil 7 in ein kleines Loch eines Werkstücks eingeführt wird, kann das kleine Loch
daher so bearbeitet werden, wie wenn man ein Ohr mit einem Ohrenstäbchen reinigt.
-
Obwohl
die Wendeschneidplatte 1 sicher gegenüber dem Halter 9 fixiert
ist, wird zudem der nachfolgende Befestigungsaufbau verwendet, so
dass kein Rückstoß in der
Wendeschneidplatte 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
erzeugt wird.
-
Wie
in der 2A gezeigt, liegt, wenn die Wendeschneidplatte 1 in
der Einlegetasche 11 eingefügt ist, die erste Seitenfläche 3b der
Basis 3 der ersten Klemmfläche 11a der Einlegetasche 11 gegenüber und
die zweite Seitenfläche 3c der
Basis 3 liegt der zweiten Klemmfläche 11b der Einlegetasche 11 gegenüber. Ein
geringfügig
hervorstehender Vorsprung 11c ist an einem vorderen Ende
der ersten Klemmfläche 11a ausgebildet.
Vorsprünge 11c sind entsprechend
sowohl am vorderen Ende als auch am hinteren Ende der zweiten Klemmfläche 11b ausgebildet.
Des Weiteren ist ein durchgehendes Loch 9a an einem hinteren
Ende der ersten Klemmfläche 11a an
einer Seitenfläche
des Halters 9 (die Oberseite in der 2A) ausgebildet.
Eine Fixierschraube B wird in das Durchgangsloch 9a eingesetzt.
Nachdem die Wendeschneidplatte 1 in die Einlegetasche 11 eingefügt bzw.
eingepasst ist und mit ihr mittels der Fixierschraube fixiert ist,
wird die Fixierschraube B angezogen. Daher wird eine Seitenfläche der
Basis 3 an vier Punkten durch die drei Vorsprünge 11c und
die Fixierschraube B in der Einlegetasche 11 fixiert. Selbst wenn
sich ein kleiner Unterschied zwischen einer inneren Form der Einlegetasche 11 und
der äußeren Form
der Basis 3 der Wendeschneidplatte ergibt, kann die Wendeschneidplatte 1 daher
zuverlässig
an dem Halter 9 fixiert werden. Im Ergebnis wird während der
Bearbeitung weder ein Rückstoß noch eine klappernde
Vibration in der Wendeschneidplatte 1 generiert.
-
Die
Ablöseseite 7a der
Wendeschneidplatte 1, die an dem Halter 9 fixiert
ist, ist bündig
zu einer Seitenfläche 9b des
Halters 9 ausgerichtet. Daher verhindert das vordere Ende
des Halters 9 nicht das Ausstoßen von abgehobenen Spänen, wie
später noch
beschrieben wird.
-
3A und 3B zeigen
jeweils entsprechend eine Draufsicht von oben und eine vordere Ansicht
von einem Schneidwerkzeug 8 gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die Fixierschraube durch eine
Klemmeinrichtung ersetzt ist, um die Wendeschneidplatte an dem Halter
zu fixieren.
-
Eine
Klemmeinrichtung 21 wird derart angeordnet, dass sie entlang
einer Oberseite 10 des Halters 9 verschwenkt werden
kann. Obwohl die Achse 22 zur Unterstützung des Verschwenkens der Klemmeinrichtung 21 bei
der vorliegenden Ausführungsform
den Halter 9 vertikal durchdringt, kann sie den Halter 9 auch
nicht durchdringen.
-
Eine
Wendeschneidplatte 1 wird in eine Einlegetasche 11 eingelegt
und die Klemmeinrichtung 21 wird verschwenkt, so dass ihr
vorderes Ende auf die Wendeschneidplatte 1 drückt. Eine
Schraube 23 oben auf der Achse 22 zur Unterstützung des
Verschwenkens wird angezogen. Somit wird die Wendeschneidplatte 1 durch
die Klemmeinrichtung 21 fixiert.
-
Wenn
die Wendeschneidplatte 1 mittels der Klemmeinrichtung 21 fixiert
ist, kann auf ein Schraubenloch 4 in der Basis 3 der
Wendeschneidplatte 1 verzichtet werden.
-
In
den 3A und 3B werden
dieselben Bezugsziffern für
dieselben Teile verwendet, wie sie in den 2A und 2B gezeigt
wurden.
-
4 ist
eine Darstellung, die zeigt, wie ein Schneidevorgang unter Verwendung
des Schneidwerkzeugs 8 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird. Der stielförmige Teil 7 der
Wendeschneidplatte 1 wird in ein Loch 50 eines
Werkstücks
W eingeführt,
um beispielsweise eine bohrende Verarbeitung durchzuführen. Bei dem
verwendeten Schneidwerkzeug 8 ist die Ablöseseite 7a,
die in dem stielförmigen
Teil 7 ausgebildet ist, bündig zu der einen Seitenfläche 9b des
Halters 9. Demgemäß steht
die Oberfläche
am vorderen Ende des Halters 9 nicht in Richtung der Ablöseseite 7a in
Form einer Stufe vor, so dass die abgehobenen Späne gleichmäßig ausgeworfen werden. Insbesondere
wird ein Auswurfsweg der abgehobenen Späne nicht in der Nähe eines
Auslasses bzw. Durchlasses des Lochs 50 des Werkstücks W blockiert.
Daher können
die abgehobenen Späne
gleichmäßig ausgeworfen
werden. Insbesondere ist bei der vorliegenden Ausführungsform
die Spanfläche 6 der
Wendeschneidplatte 1 mit einer gekrümmten Seitenfläche 6c ausgebildet,
und die gekrümmte
Seitenfläche 6c verbindet
sich mit der Ablösefläche 7a mittels
einer zurückgesetzten
Aussparung 6b. Daher werden die abgehobenen Späne zu dem
Auslass des Lochs 50 des Werkstücks W von der zurückgesetzten
Aussparung 6b über
die Ablöseseite 7a geführt, wodurch sich
sehr gute Eigenschaften bezüglich
des Auswerfens von abgehobenen Spänen ergeben.
-
5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Wie in der 5 gezeigt ist,
kann eine Wendeschneidplatte 1 mit einem Halter 9 derart
verbunden werden, dass die axiale Richtung des Halters 9 und
die axiale Richtung des stielförmigen
Bereichs 7 der Wendeschneidplatte 1 nicht parallel
zueinander sind, sondern sich ein Winkel zwischen ihnen befindet.
Bei einem solchen Befestigungsaufbau ist es möglich, in einem Loch 50 eines Werkstücks W eine
Hinterschneidung einzuarbeiten.
-
Die
Wendeschneidplatte 1 gemäß dieser Erfindung kann aus
einem Cermet-Material
oder aus einem harten metallischen Material gefertigt sein. Der Halter 9 kann
aus einer Stahllegierung, wie beispielsweise einer Cr-Mo-Stahllegierung,
einer Ni-Cr-Stahllegierung oder einer Ni-Cr-Mo-Stahllegierung oder einer
Stahllegierung, deren Elemente wie beispielsweise Cr, W, Mn, Mo
und V zu eine Carbid- Stahllegierung,
einschließlich
der fünf
Elemente C, Si, Mn, P und S hinzugefügt werden.
-
Ein
erläuterndes
Herstellungsverfahren für die
Wendeschneidplatte 1 wird nachfolgend erklärt:
Körner der
Ausgangsmaterialien wie beispielsweise TiC, WC, Co, TiC, TaC werden
zerrieben und vermengt, um ein Pulvergemisch zu erhalten. Das erhaltene
Pulvergemisch wird in eine Gussform gefüllt, die eine ähnliche
Form wie die Wendeschneidplatte 1 hat, und wird zusammengepresst,
um einen druckgeformten Körper
zu bilden. Der druckgeformte Körper wird
dann gesintert. Nachdem der erhaltene Körper der Wendeschneidplatte 1 gesintert
wurde, werden die beiden Seitenflächen des oben genannten stielförmigen Teils 7,
nämlich
die Ablöseseite 7a und
die Seitenfläche
gegenüber
der Ablöseseite 7a und
die Spanfläche 6 einem
Poliervorgang unterzogen, um das fertige Produkt der Wendeschneidplatte 1 herzustellen.
Gemäß diesem
Verfahren werden die Herstellungskosten erheblich verringert, weil
der Umfang des Poliervorgangs minimiert wird.
-
Andererseits
kann der Halter 9 hergestellt werden, indem man einen unbearbeiteten
Rohling aus der oben genannten Stahllegierung einer schneidenden
Verarbeitung mit Schneidewerkzeugen wie beispielsweise einer Fräse zuführt.
-
Auch
wenn die Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung damit im Detail
beschrieben wurde, sollte es klar sein, dass die Ausgestaltung lediglich die
technischen Prinzipien der vorliegenden Erfindung beschreibt, aber
diese nicht beschränkt.
Der Bereich der vorliegenden Erfindung soll nur durch die angehängten Ansprüche begrenzt
sein.