-
In
den letzten Jahren wurden so genannte Chlor enthaltende Harze, wie
Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid, so genannte Chlor enthaltende
organische Verbindungen, wie polychlorierte Biphenyle, und ferner
Harze, wie Polypropylen, Polyethylen und Polystyrol (die so genannten
3Ps) als industrieller Abfall mit einer Rate von etwa 4 Millionen
Tonnen und als nichtindustrieller Abfall, der in Haushalten gesammelt
wurde, mit einer Rate von etwa 4 Millionen Tonnen jährlich entsorgt.
Diese Chlor enthaltenden Harze, Chlor enthaltenden organischen Verbindungen
oder anderen Harze, die als industrieller Abfall und nichtindustrieller
Abfall entsorgt werden, werden nachstehend kurz „Kunststoffabfälle" genannt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Behandlungsverfahren zum Recyceln
derartiger Kunststoffabfälle,
insbesondere ein Behandlungsverfahren, das Chlor enthaltende Harze,
Chlor enthaltende organische Verbindungen und Kunststoffabfälle, die
diese enthalten (Chlor enthaltende Kunststoffabfälle), recycelt, das frei von
Problemen, wie der Korrosion der Behandlungsausstattung und der
Verschlechterung der Produktqualität, ist.
-
Die
meisten Kunststoffabfälle
sind üblicherweise
durch Verbrennung oder auf einer Mülldeponie entsorgt worden.
Die Verbrennung ist, aufgrund der großen erzeugten Wärmemenge,
an der Beschädigung
des Verbrennungsofens und im Falle von Kunststoffabfällen, die
Chlor enthalten, am Ausstoß von
Chlor in das Abgas beteiligt. Zusätzlich werden Kunststoffabfälle nicht
durch Bodenorganismen oder Bakterien zersetzt; es besteht Knappheit
an Stellen für
Mülldeponien
und die Grenze der Umweltbelastung ist erreicht. Deshalb ist in den
letzten Jahren der Ruf nach Einführung
von umweltfreundlichen Recyclingtechnologien aufgekommen, um Verbrennung
und Mülldeponieentsorgung
zu vermeiden. Aktuelle Verfahren zum Recyceln ohne Verbrennen schließen Verfahren
zur Wiederverwendung als Kunststoffrohmaterial und zur Wiederverwendung
von Gaskomponenten und Ölkomponenten,
die durch thermische Zersetzung erhalten werden, als Treibstoff
und chemische Rohmaterialien ein.
-
Nach
der Verwendung als Kunststoffprodukte werden Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid
und andere Chlor enthaltende Harze und dergleichen zusammen mit
anderen Kunststoffprodukten, ohne aussortiert zu werden, entsorgt.
Kunststoffabfälle
beinhalten deshalb unvermeidlich eine Chlorkomponente, die durch
Chlor enthaltende Harze und dergleichen eingetragen wird. Sortierte
Kunststoffabfälle,
die aus Haushalten wiedergewonnen werden, enthalten in der Tat gewöhnlich Polyvinylchlorid
und Polyvinylidenchlorid, die, wenn man es als Chlor berechnet,
mehrere Gew.-% Chlor enthalten. Wenn man Polyvinylchlorid und andere
Chlor enthaltende Harze bei hohen Temperaturen thermisch zersetzt,
erzeugen diese Gase vom Chlortyp, wie Chlorwasserstoffgas und Chlorgas.
Wenn Chlor enthaltende Harze oder Kunststoffabfälle, die diese enthalten, für ein Recycling
bei hoher Temperatur behandelt werden, entsteht jedoch für die Behandlungsausstattung
und dergleichen das Problem des Korrodierens durch die erzeugten
Gase vom Chlortyp. Aufgrund dessen ist eine herkömmliche Recycling-Behandlung von Kunststoffabfällen durch
das Verfahren des im Voraus Aussortierens und Entfernens Chlor enthaltender
Harze und anderer Chlor enthaltender Kunststoffabfälle oder
nur des Entfernens der Chlor enthaltenden Komponente der Kunststoffabfälle und
dann des Wiederverwendens der Gaskomponenten und der Ölkomponenten,
die durch thermische Zersetzung der Kunststoffabfälle erhalten
wurden, als chemische Rohmaterialien und als Treibstoff durchgeführt worden.
-
Herkömmliche
Verfahren, die für
die Recycling-Behandlung von Kunststoffabfällen bekannt sind, schließen zum
Beispiel das Verfahren der Verwendung eines Hochofens ein, welches
ein Verfahren in der Eisen- und Stahlherstellung ist, und der Verwendung
von Kunststoffabfällen
als ein Reduktionsmittel für
Eisenerz (JP-B (geprüfte
veröffentlichte
Japanische Patentanmeldung) -51-33493). Verschiedene Entwicklungsbemühungen wurden
kürzlich
unternommen, um dieses Verfahren effektiv auszuführen (z. B. JP-A (ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung) -9-170009, JP-A-9-137926, JP-A-9-178130,
JP-A-9-202907 und das
Japanische Patent Nr. 2,765,535).
-
Im
Falle des Behandelns von Kunststoffabfällen mit einem Hochofen müssen die
Verminderung der Hochofenproduktivität und die Wirkung der Chlorkomponente,
die unvermeidlich in den Kunststoffabfällen enthalten ist, in Betracht
gezogen werden.
-
Insbesondere,
wenn der Hochofen mit einer Menge an Kunststoffabfällen bestückt wird,
die 10 kg pro hergestellter Tonne Roheisen übersteigt, wird eine Deaktivierung
des Hochofenkerns verursacht, was die Roheisenproduktivität merklich
verschlechtert. Im Falle des Behandelns von Kunststoffabfällen mit
einem Hochofen wurde die Menge der behandelten Kunststoffabfälle auf
10 kg pro Tonne Roheisen beschränkt.
-
Darüber hinaus
enthalten Kunststoffabfälle,
die als industrieller Abfall und nichtindustrieller Abfall entsorgt
werden, so genannte Chlor enthaltende Harze, wie Polyvinylchlorid
und Polyvinylidenchlorid und so genannte Chlor enthaltende organische
Verbindungen, wie polychlorierte Biphenyle. Die Kunststoffabfälle, sowohl
industrielle als auch nichtindustrielle, enthalten infolgedessen
im Mittel etwa mehreren Gew.-% Chlor bis etwa das zehnfachen von
mehreren Gew.-%, und auch nach dem Sortieren enthalten sie im Mittel
mehrere Gew.-% Chlor. Wenn Kunststoffabfälle, die derartiges Chlor enthalten,
in einen Hochofens, so wie sie sind, eingebracht werden, werden
Gase vom Chlortyp, wie Chlor und Chlorwasserstoff, während der
thermischen Zersetzung der Kunststoffabfälle erzeugt, was ein Problem
der Korrosion der Ummantelung, der Daubenkühler und dergleichen des Hochofenkörpers und
ein Problem der Korrosion der Abgasausstattung des Ofenoberteils und
der elektrischen Ausstattung des Ofenoberteils verursacht. Im Falle
des Behandelns von Kunststoffabfällen
in einem herkömmlichen
Hochofen ist infolgedessen ein Vorbehandeln, wie ein Vorabaussortieren
und Entfernen der Chlor enthaltenden Harze, der Chlor enthaltenden
organischen Verbindungen und der anderen Chlor enthaltenden Kunststoffabfälle oder
Entfernen nur der Chlorkomponente der Kunststoffabfälle, ausgeführt worden,
und die Kunststoffabfälle
sind in den Hochofen eingebracht worden, nachdem ihr Chlorgehalt
auf 0,5 Gew.-% oder weniger verringert worden war.
-
Verfahren
für die
Recycling-Behandlung von Kunststoffabfällen durch thermische Zersetzung,
die anstelle eines Hochofens einen Koksofen verwenden, welches ein
Verfahren in der selbigen Eisen- und Stahlherstellung (JP-B-49-10321
und JP-A-59-120682) ist, sind ebenfalls schon lange bekannt. Kürzlich sind
verschiedene Entwicklungsbemühungen bezüglich Verfahren
zur effizienten Behandlung von Kunststoffabfällen, am meisten bemerkenswert
Kunststoffabfall-Bestückungsverfahren,
unternommen worden, die die Koksfestigkeit in Betracht ziehen (z.B.
JP-A-8-157834). In diesen Fällen
werden anstelle von Kohle Kunststoffabfälle, die ebenfalls Kohlenwasserstoffe
sind, in den Koksofen eingebracht, um Koks, Teer, Leichtöl und Treibstoffgas durch
Trockendestillation zu erhalten. Ein Koksofen kann infolgedessen
auch als eine Kunststoffabfall-Recyclingeinrichtung verwendet werden.
-
In
dem Fall, in dem jedoch ein Koksofen zum Behandeln von Kunststoffabfällen verwendet
wird, wie im Falle des Behandelns in einem Hochofen, ist es notwendig,
die Verringerung in der Koksproduktivität, die durch das Bestücken mit
Kunststoffabfall verursacht wird, die Wirkung der Korrosion auf
die Ausstattung etc. durch das in den Kunststoffabfällen enthaltene
Chlor und die Wirkung auf die Produktqualität zu berücksichtigen.
-
Bezüglich der
Produktqualität
erwartet man, dass, wenn zum Beispiel ein Gemisch aus Kunststoffabfällen und
Kohle in einen Koksofen eingebracht wird, die Menge der Kunststoffabfälle, die
in den Koksofen eingebracht wird, 10 kg pro Tonne Kohle beträgt, da die
Koksqualität
sich deutlich verschlechtert, wenn die Kunststoffabfall-Bestückungsmenge
10 kg pro Tonne Kohle übersteigt.
-
Bezüglich der
Wirkung des Chlors in den Kunststoffabfällen besteht die Möglichkeit,
wenn Kunststoffabfälle,
die ungefähr
mehrere Gew.-% Chlor enthalten, in den Koksofen eingebracht werden,
wie sie sind, dass die Chlorkomponente in dem Koks zurückbleibt,
nachdem die Kunststoffabfälle
verkokt sind. Darüber
hinaus besteht nicht nur die Gefahr, dass die Gase vom Chlortyp,
die durch thermische Zersetzung der Kunststoffabfälle entstanden
sind, sich mit dem Teer, dem Leichtöl und dem Koksofengas, die
Nebenprodukte zum Zeitpunkt der Koksherstellung sind, vermischen,
sondern auch die Gefahr, dass die erzeugten Gase vom Chlortyp in
dem Ofen zurückbleiben
und/oder den Ofenkörper
und die Rohre des Abgas-Behandlungssystems korrodieren. Üblicherweise
sind deshalb die Verfahren zur thermischen Zersetzung nur der Chlorkomponente
der Kunststoffabfälle
vor dem Bestücken
der Kunststoffabfälle
in den Koksofen, wie in JP-A-7-216361 erklärt, oder zur Entfernung von
Chlorsystem-Harzen und anderen Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen mit
einem speziellen Schwerkraft-Separator oder dergleichen zuvor und
zum Bestücken
der Kunststoffabfälle
in den Koksofen nach dem Verringern ihres Chlorgehalts auf 0,5 Gew.-%
oder weniger, wie in JP-A-8-259955 erklärt, ausgeführt worden. Infolgedessen ist,
da die herkömmlichen
Verfahren zur Behandeln von Kunststoffabfällen unter Verwendung eines
Koksofens derzeit komplizierte Behandlungsverfahren einschließen, kein
Versuch unternommen worden, dies der praktischen Anwendung zuzuführen.
-
Als
ein Verfahren zur Recycling-Behandlung von Kunststoffabfällen, das
keinen Hochofen oder Koksofen verwendet, gibt es das Kunststoffabfall-Behandlungsverfahren,
das den Vergasungsofen nützt,
der früher durch
die Erfinder in JP-A-10-281437 vorgeschlagen wurde.
-
Jedoch
muss dieses Behandlungsverfahren auch erst realisiert werden, da
die Behandlungskosten, aufgrund der Notwendigkeit für die Ausstattung
zum Wiedergewinnen des erzeugten HCl-Gases und anderer erzeugter
Gase vom Chlortyp, hoch sind.
-
In
DE-40 12 397 ist ein Verfahren zur Pyrolyse von Chlor enthaltendem
Abfallmaterial offenbart, bei dem Ammoniak den Halogen enthaltenden
Gasen, die in einem Fluidisierungssreaktor hergestellten werden, zugesetzt
wird, um die Präzipitation
von Ammoniumchlorid/-halogenid zu bewirken, nachdem die Gase in
den aufgeheizten Teilen des Reaktors aufgetreten sind.
-
Wie
vorstehend ausgeführt,
machen es in herkömmlichen
Verfahren zur Recycling-Behandlung
von Kunststoffabfällen
unter Verwendung eines Hochofens oder eines Koksofens, wobei jedes
von diesen ein Verfahren in der selbigen Eisen- und Stahlherstellung
ist, die Probleme der Ausstattungskorrosion und der Verschlechterung
der Produktqualität
durch Gase vom Chlortyp, die aus den Kunststoffabfällen erzeugt
wurden, wobei man auf diese Probleme in beiden Fall trifft, erforderlich,
dass das Bestücken
des Hochofens oder des Koksofens durchgeführt wird, nachdem zuerst entweder
die Chlor enthaltenden Harze, die Chlor enthaltenden organischen
Verbindungen und andere Chlor enthaltende Kunststoffabfälle aussortiert
und entfernt worden sind, oder nur die Chlorkomponenten der Kunststoffabfälle entfernt
worden sind. Dies hat die Behandlungsschritte kompliziert gemacht
und zu erhöhten
Behandlungskosten geführt.
Kunststoffabfälle
von einer ganzen Stadt, die gesammelt worden sind und die einer
magnetischen Sortierung, einer Aluminiumsortierung etc. unterzogen
worden sind, enthalten gewöhnlicherweise
eine Chlorkomponente von ungefähr
3 Gew.-% bis 5 Gew.-%. Dies kommt daher, da gesammelte Kunststoffabfälle 6 Gew.-%
bis 10 Gew.-% Chlor enthaltende Kunststoffabfälle enthalten, hauptsächlich Polyvinylchlorid
und dergleichen. Im Falle eines Hochofens wird es im Allgemeinen
akzeptiert, dass ein Problem der Korrosion durch die Gase vom Chlortyp
in dem Hochofen auftreten wird, sofern nicht der ursprüngliche
Chlorgehalt auf 0,5 Gew.-% oder weniger verringert wird. Auch in dem
Falle von Koks, werden, aufgrund der Korrosion des Ofenkörpers und
des Abgas-Behandlungssystems und der Wirkung auf die Produktqualität, Kunststoffabfälle in den
Koksofen eingebracht nachdem zuerst dessen Chlorgehalt auf 0,5 Gew.-%
oder weniger verringert worden ist.
-
Als
Verfahren zur Verringerung des Chlorgehalts der Kunststoffabfälle auf
0,5 Gew.-% oder weniger, wird entweder das Verfahren unter Verwendung
einer Entchlorungsanlage der thermischen Zersetzung der Kunststoffabfälle durch
Erhitzen auf rund 300°C
und Entfernen der Chlorkomponente davon als Gase vom Chlortyp eingesetzt
oder das Verfahren der Trennung der Kunststoffabfälle in Leichtkunststoffe
und Schwerkunststoffe durch spezielle Schwerkrafttrennung unter
Verwendung einer Zentrifuge oder dergleichen und Aussortieren und
Auswählen
lediglich der Leichtkunststoffe mit niedrigem Chlorgehalt. Von diesem
Verfahren ist das erstere Verfahren unter Verwendung einer Entchlorungsanlage
sehr kompliziert, da es auf alle der gesammelten Kunststoffabfälle angewandt
wird. Zusätzlich
ist es technologisch ausgesprochen schwierig, den Chlorgehalt der
Kunststoffabfälle
durch dieses Verfahren von 3 bis 5 Gew.-% auf 0,5 Gew.-% zu verringern.
Das Verfahren wird deshalb selten eingesetzt. Das letztere Verfahren
zur Trennung in Leichtkunststoffe und Schwerkunststoffe durch spezielle
Schwerkrafttrennung unter Verwendung einer Zentrifuge oder dergleichen und
Aussortieren und Auswählen
lediglich der Leichtkunststoffe mit niedrigem Chlorgehalt wird im
Allgemeinen stärker
eingesetzt. Das spezielle Schwerkrafttrennverfahren beinhaltet jedoch
auch Probleme, wie die Folgenden. Dies wird anhand des Verfahrens
der speziellen Schwerkrafttrennung unter Verwendung einer Zentrifuge als
ein Beispiel erklärt
werden. Im Allgemeinen ist, wenn zum Beispiel 100 kg Kunststoffabfälle, aus
denen Fremdmaterial entfernt worden ist, (einschließlich 10
kg Vinylchlorid und mit einem Chlorgewicht von 5 kg) mit einer Zentrifuge
getrennt werden, eine ideale Trennung, d. h. eine Trennung in 90
kg mit einem Chlorgehalt von 0% als Leichtkunststoffe und 10 kg
mit einem Chlorgehalt von 50% als Schwerkunststoffe (der Chlorgehalt von
Polyvinylchlorid beträgt
im Allgemeinen 57%) unmöglich.
Die Trennung erfolgt im Allgemeinen in 50 kg mit einem Chlorgehalt
von 0,5% als Leichtkunststoffe und 50 kg mit einem Chlorgehalt von
9,5% als Schwerkomponente. Sogar wenn die Bedingungen weiter optimiert
werden, ist das Limit eine Trennung in 70 kg mit einem Chlorgehalt
von 0,5% als Leichtkunststoffe und 30 kg mit einem Chlorgehalt von
15,5% als Schwerkunststoffe. In diesem Fall können, da es unmöglich ist,
die Kunststoffabfälle
mit einem Chlorgehalt von 9,5 bis 15,5 Gew.-%, die als Schwerkunststoffe
(verantwortlich für
30 bis 50% der Kunststoffabfälle
vor der speziellen Schwerkrafttrennung) abgetrennt wurden, durch
weitere Dechlorierung auf einen Chlorgehalt von 0,5 Gew.-% abzusenken,
diese nur als ein Reststoff behandelt werden, der zum Beispiel auf
einer Mülldeponie
entsorgt werden muss.
-
Das
Behandeln dieser als Reststoff beinhaltet Behandlungskosten und
außerdem
verweist diese Behandlung besonders auf die niedrige Recyclingrate
des Verfahrens zur Recycling-Behandlung
von Kunststoffabfall und kann nicht als praktisches Verfahren zur
Behandlung durch Recyceln bezeichnet werden, das gesellschaftlichen
Anforderungen entspricht.
-
Die
vorliegende Erfindung, die darauf abzielt, die voranstehenden technischen
Probleme zu bewältigen,
stellt ein Behandlungsverfahren zum Recyceln von Kunststoffabfällen bereit,
das in der Lage ist, die Belastung des Kunststoffabfall-Dechlorierungsverfahrens
zum Recyceln von Kunststoffabfällen,
die 0,5 Gew.-% oder mehr an Chlor enthalten, das bis dato als unentbehrlich
angesehen worden ist, zu verringern oder zu beseitigen und das kein
Problem der Ausstattungskorrosion oder Problem der Qualitätsverschlechterung
aufweist. Das Wesentliche dessen lautet, wie nachstehend dargelegt.
- (1) Verfahren zum Behandeln von Chlor enthaltendem
Harz, einer Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder Kunststoffabfall,
der diese enthält,
gekennzeichnet durch paralleles Durchführen von Verkoken von Kohle
zum Herstellen von Koks in einem Koksofen und Behandeln des Chlor
enthaltenden Harzes, der Chlor enthaltenden organischen Verbindung
oder des Kunststoffabfalls, der diese enthält; thermisches Zersetzen des
Chlor enthaltenden Harzes, der Chlor enthaltenden organischen Verbindung
oder des Kunststoffabfalls, der diese enthält, Kontaktieren des erzeugten
thermischen Zersetzungsgases einschließlich Gas vom Chlortyp mit
Ammoniak oder Ammoniakflüssigkeit,
erzeugt durch das Verkoken von Kohle, um eine Chlorkomponente des
thermischen Zersetzungsgases in die durch den Koksofen zirkulierende
Ammoniakflüssigkeit
aufzunehmen, und Zugeben einer starken Base zu der Ammoniakflüssigkeit
um den Chlorbestandteil in ein Salz einer starken Base umzuwandeln,
wobei das Chlor enthaltende Harz, die Chlor enthaltende organische
Verbindung oder der Kunststoffabfall, der diese enthält, im Koksofen
thermisch zersetzt wird.
- (2) Verfahren zum Behandeln von Chlor enthaltendem Harz, einer
Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder Kunststoffabfall,
der diese enthält,
gemäß Punkt
(1) vorstehend, dadurch gekennzeichnet, dass der Chlorgehalt des
Chlor enthaltenden Harzes, der Chlor enthaltenden organischen Verbindung
oder des Kunststoffabfalls, der diese enthält, nicht weniger als 0,5 Gew.-%
beträgt.
- (3) Verfahren zum Behandeln von Chlor enthaltendem Harz, einer
Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder Kunststoffabfall,
der diese enthält,
gemäß Punkt
(1) oder (2) vorstehend, dadurch gekennzeichnet, dass die starke
Base Natriumhydroxid ist und das Salz Natriumchlorid ist.
- (4) Verfahren zum Behandeln von Chlor enthaltendem Harz, einer
Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder Kunststoffabfall,
der diese enthält,
gemäß einem
der vorstehenden Punkte (1) bis (3), dadurch gekennzeichnet, dass
das Chlor enthaltende Harz, die Chlor enthaltende organische Verbindung
oder der Kunststoffabfall, der diese enthält, mit Kohle vermischt wird
und zusammen mit Kohle verkokt wird.
- (5) Verfahren zum Behandeln von Chlor enthaltendem Harz, einer
Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder Kunststoffabfall,
der diese enthält,
gemäß einem
der vorstehenden Punkte (1) bis (3), dadurch gekennzeichnet, dass
das Chlor enthaltende Harz, die Chlor enthaltende organische Verbindung
oder der Kunststoffabfall, der diese enthält, in einigen Koksofenkammern
des Koksofens mit einer Vielzahl von Koksofenkammern zersetzt wird,
das erzeugte thermische Zersetzungsgas einschließlich Gas vom Chlortyp mit der
durch den Koksofen zirkulierenden Ammoniakflüssigkeit kontaktiert wird und
ein Chlorbestandteil des thermischen Zersetzungsgases in die Ammoniakflüssigkeit
aufgenommen wird.
- (6) Verfahren zum Behandeln von Chlor enthaltendem Harz, einer
Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder Kunststoffabfall,
der diese enthält,
gemäß Punkt
(4) vorstehend, dadurch gekennzeichnet, dass das Chlor enthaltende
Harz, die Chlor enthaltende organische Verbindung oder der Kunststoffabfall,
der diese enthält,
mit der Kohle in einem Verhältnis
von nicht weniger als 0,05 Gew.-% und nicht größer als 1 Gew.-% der Kohle
vermischt wird und trocken destilliert wird, um Koks herzustellen.
- (7) Verfahren zum Behandeln von Chlor enthaltendem Harz, einer
Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder Kunststoffabfall,
der diese enthält,
gemäß einem
der Punkte (1) bis (6) vorstehend, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Menge an Kohle verwendet wird, die Ammoniak in der 1,1- bis
2fachen molaren Menge des Chlors in dem erzeugten Gas vom Chlortyp
freisetzt.
- (8) Verfahren zum Behandeln von Chlor enthaltendem Harz, einer
Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder Kunststoffabfall,
der diese enthält,
gemäß einem
der vorstehenden Punkte (1) bis (7), dadurch gekennzeichnet, dass
das Chlor enthaltende Harz, die Chlor enthaltende organische Verbindung
oder der Kunststoffabfall, der diese enthält, vor der thermischen Zersetzung
zur Volumenverringerung erwärmt
und gehärtet
wird.
- (9) Verfahren zum Behandeln von Chlor enthaltendem Harz, einer
Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder Kunststoffabfall,
der diese enthält,
gemäß einem
der vorstehenden Punkte (1) bis (8), dadurch gekennzeichnet, dass
das erzeugte thermische Zersetzungsgas mit Ammoniak oder Ammoniakflüssigkeit in
aufsteigenden Rohren des Koksofens kontaktiert wird.
-
1 ist
ein Flussdiagramm, das die vorliegende Erfindung zeigt.
-
2 ist
eine schematische Schnittansicht, die einen Zustand innerhalb eines
Koksofens der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
3 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Menge der zugesetzten
Kunststoffabfälle und
der Koksfestigkeit zeigt.
-
4 ist
ein Diagramm, das die Chlorkonzentrationen der Koksofen-Bestückungsmaterialien
zeigt, wenn Kunststoffabfälle
zugesetzt wurden.
-
5 ist
ein Diagramm, das die Verteilung des Chlors aus dem Rohmaterial
auf die Produkte zeigt, wenn Kunststoffabfälle zugesetzt wurden.
-
6 ist
ein Diagramm, das die Verteilung des Chlors aus den Kunststoffabfällen auf
die Produkte zeigt.
-
7 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Chlorkonzentration
in den Kunststoffabfällen und
der Chlorkonzentration im Leichtöl
zeigt.
-
8 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Chlorkonzentration
in den Kunststoffabfällen und
der Chlorkonzentration im Teer zeigt.
-
9 ist
ein Diagramm, das einen Vergleich der Porosität und der Schüttdichte
eines Silikabausteins vor und nach dem Testen zeigt.
-
10 ist
ein Diagramm, das die Chlorkonzentration der Ammoniakflüssigkeit
zeigt, wenn Kunststoffabfälle,
die Chlor enthalten, der Kohle zugesetzt wurden.
-
11 ist
ein Diagramm, das die Gesamtstickstoffkonzentration der Ammoniakflüssigkeit
nach der Entfernung des Ammoniaks zeigt, wenn Kunststoffabfälle, die
Chlor enthalten, der Kohle zugesetzt wurden.
-
12 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Zugaberate der Natronlauge
und der Umwandlungsrate von fixiertem Ammoniak zu freiem Ammoniak
zeigt.
-
13 ist
ein Diagramm, das einen Zugabepunkt der Natronlauge zeigt.
-
14 ist
ein Diagramm, das die Wirkung der Zugabe/Nichtzugabe von Kunststoffabfall
auf die Koksproduktivität
zeigt.
-
15 ist
ein Diagramm, das einen Vergleich der Streuung der Bestückungsmenge
mit und ohne Zugabe von Kunststoffabfall zeigt.
-
16 ist
ein Diagramm, das einen Vergleich des Gasdrucks in der Kohle mit
und ohne Zugabe von Kunststoffabfall zeigt.
-
17 ist
ein Diagramm, das einen Vergleich zwischen der Menge an Kohlenstoff,
der im Oberteil der Koksofenkammer abgelagert wird, mit und ohne
Zugabe von Kunststoffabfall zeigt.
-
Im
Allgemeinen wird Koksofengas erzeugt, wenn Kohle in den Koksofenkammern
eines Koksofens trocken destilliert (verkokt) wird. Dieses Gas beinhaltet
eine Teerkomponente, Ammoniak, Wasser und so weiter. Nachdem es
aus dem Koksofen ausgestoßen
wird, wird dieses Koksofengas durch Spülen mit Ammoniakflüssigkeit
(wässriger
Ammoniak, der aus der Kohle hergestellt, gelagert und als Kühlmittel
zirkuliert wird) gekühlt
und in Koksofengas, Teer und Ammoniakflüssigkeit getrennt. Das Koksofengas
wird als Treibstoffgas verwendet und die Ammoniakflüssigkeit
wird zur Verwendung als Spülung
zirkuliert.
-
Mit
Konzentration auf den Ammoniak und die Spülammoniakflüssigkeit, die in dem Verfahren
durch Trockendestillation von Kohle in dem Koksofen erzeugt werden,
haben die Erfinder die folgende detaillierte Studie bezüglich Verfahren
zur Verwendung dieser durchgeführt,
um es in Ammoniumchlorid und andere Chloride umzuwandeln und die
Gase vom Chlortyp (Chlor enthaltende Gase) unschädlich zu machen, die zu einem Problem
in der Recycling-Behandlung von Kunststoffabfällen, die 0,5 Gew.-% oder mehr
Chlor enthalten, werden.
-
Die
Erfinder zerkleinerten Kunststoffabfälle, die Chlorsystem-Harze
enthalten, auf etwa 10 mm und verringerten deren Volumen unter Verwendung
eines Schneckenkneters. Die Temperatur der Volumenverringerung betrug
aufgrund der Schneckenreibungswärme
etwa 120°C.
Die Eigenschaften der im Volumen verringerten Kunststoffabfälle sind
in Tabelle 2 und Tabelle 3 gezeigt. Was durch Zerteilen dieser auf
einen Durchmesser von etwa 10 mm und durch Luftkühlen dieser auf einem Förderband
erhalten wurde, wurde im Voraus mit Kohle bei 1 bis 2 Gew.-% gemischt
und wurde in die Koksofenkammern einer Koksofenbatterie mit 100 Koksofenkammern
eingebracht. Der Koksofen maß 430
mm in der Breite und 6,5 m in der Höhe. Das Bestücken in
den Koksofen erfolgte vom oberen Teil des Koksofens durch das gleiche
Verfahren wie für
herkömmliche
Kohlebestückung.
Das Muster der Trockendestillation, das eingesetzt wurde, war das
gleiche wie das für die
herkömmliche
Koksherstellung. Die Gesamtdauer der Trockendestillation betrug
20 Stunden.
-
Das
Koksofengas (nachstehend als COG bezeichnet), das während der
Trockendestillation erzeugt wird, enthält Ammoniak und das COG wird
durch Spülen
mit Ammoniakflüssigkeit
in den aufsteigenden Rohren gekühlt.
Der Ammoniakflüssigkeit
wurde in Übereinstimmung
mit ihrer Ammoniumchlorid-Konzentration Natronlauge zugesetzt, um
das Ammoniumchlorid in Natriumchlorid und Ammoniak umzuwandeln,
wonach der Ammoniak verdampft und in einem Ammoniakentferner entfernt
wurde. Durch dieses Vorgehen wurden die Gase vom Chlortyp, die in
der Recycling-Behandlung von Kunststoffabfällen, die 0,5 Gew.-% oder mehr
Chlor enthalten, ein Problem werden, als Ammoniumchlorid und andere
Chloride unschädlich
gemacht.
-
Die
Erfinder haben das folgende Verfahren verwendet, um den Prozentsatz
des Eintrags von Chlor in den Koksofen, das sich auf die Produkte
verteilt, zu untersuchen. Chlor enthaltende Kunststoffabfälle, die
von 2,00 Gew.-% bis 2,32 Gew.-% Chlor enthielten, wurden bei einer
Mischungsrate von 1 bis 2 Gew.-% mit Kohle gemischt, und das Gemisch
wurde in einem Koksofen trocken destilliert. Es wurden von dem Koks,
der Ammoniakflüssigkeit
und dem COG Proben genommen, und die Chlorkonzentration von jedem
Produkt wurde gemessen. Die Messung der Chlorkonzentration wurde
unter Verwendung der Ionenchromatographie durchgeführt, um
die Cl-Ionen-Menge der Chloride zu messen, die in Übereinstimmung
mit dem Testverfahren für
Cl durch die Bomb Combustion Method von JIS K 2541 „Testing
Method for Sulfur Component of Petroleum and Petroleum Products" erhalten wurden
und durch Umwandlung in die Gesamtchlormenge.
-
Tabelle
1 zeigt die Chlorkonzentration der Produkte, wenn Chlor enthaltende
Kunststoffabfälle,
die 2,00 Gew.-% Chlor enthielten, mit Kohle bei einer Mischungsrate
von 1 Gew.-% vermischt wurden und die Mischung in einem Koksofen
trocken destilliert wurde.
-
-
Die
Erfinder mischten ferner die Kunststoffabfälle A (Chlorgehalt: 2,32%)
und die Kunststoffabfälle
B (Chlorgehalt: 2,19%), deren Zusammensetzungen in Tabelle 2 und
Tabelle 3 gezeigt sind, mit Kohle bei einer Mischungsrate von 1
bis 2 Gew.-%, destillierten die Mischung in einem Koksofen trocken
und maßen
die Chlorkonzentration der Produkte zu diesem Zeitpunkt. Da verschiedene
Kohletypen in den jeweiligen Tests für Kohle allein und den Tests
für Kohle
versetzt mit Kunststoffabfällen
in den Tabellen 1 bis 3 verwendet wurden, differieren die flüchtigen
Komponenten, die Alkalimetalle, die Erdalkalimetalle und dergleichen
der Rohmaterial-Kohlen ein wenig.
-
Die
Chlorkonzentrationen der Kohlen, die mit Kunststoffabfällen mit
den jeweiligen Raten versetzt wurden, sind in 4 gezeigt.
Die Kohlen, die diese Kunststoffabfälle enthielten, wurden in einem
Koksofen trocken destilliert und die Chlorkonzentration der Produkte
wurde untersucht. Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt.
Das Verteilungsverhältnis
des Chlors von den Kunststoffabfällen
zu den Produkten wurde untersucht. Wie in 6 gezeigt,
betrugen die Ergebnisse 89% zur Ammoniakflüssigkeit, 7% zum Koks und 4%
zum COG.
-
-
-
Die
vorstehenden Ergebnisse machen klar, dass, während der Zugabe von Chlorsystem-Kunststoffabfällen zu
Kohle, die Chlorkonzentration des Rohmaterials zunimmt, die Rückstandsrate
im Koks niedrig ist und die Chlorkonzentration des Koks nicht zunimmt.
Darüber
hinaus wurde, aus der Tatsache, dass nahezu keine Zunahme in der
Chlorkonzentration des COG auftritt und der Tatsache, dass die Chlorkonzentration
der Ammoniakflüssigkeit
zunimmt, klar, dass das Gas vom Chlortyp nicht in den Koksofenkammern
zurückbleibt, was
bedeutet, dass keine Befürchtung
für dessen
Entweichen während
des Herausdrückens
des Koks besteht, sondern dass es von der Ammoniakflüssigkeit
abgefangen wird.
-
Die
Erfinder untersuchten die Wirkung auf die Nebenprodukte. Als ein
Ergebnis wurde, wie in den 7 und 8 gezeigt,
festgestellt, dass die Chlorkonzentrationen des Leichtöls und des
Teers die oberen Betriebsgrenzen nicht überstiegen, d. h., dass es
hier kein Problem gab.
-
Die
Erfinder untersuchten die Wirkung auf die Silikabausteine des Koksofens
durch Analysieren der Porosität
und der Schüttdichte
der Silikabausteine vor und nach zweimonatigen Tests unter Verwendung
der Kunststoffabfälle
A und B. Als ein Ergebnis wurde, wie in 9 gezeigt,
festgestellt, dass sich die Porosität und die Schüttdichte
der Silikabausteine nicht veränderte,
selbst wenn die Chlorsystem-Kunststoffabfälle in den Koksofen eingebracht
wurden. Darüber
hinaus wurde anhand der Tatsache, dass eine an den Silikabausteinen
vor und nach den Tests durchgeführte
EMPA-Analyse keine Chloride aus den Silikabausteinen nachwies, festgestellt,
dass das Durchführen
des Betriebs mit Chlorsystem-Kunststoffabfällen, die dem Rohmaterial zugesetzt
wurden, kein Problem bezüglich
der Silikabausteine des Koksofens verursacht.
-
Um
die Wirkung auf das trockene Hauptrohr (Sammelhauptrohr), eine Hilfsanlage
des Koksofens, zu untersuchen, führten
die Erfinder einen Korrosionsbeständigkeitstest durch, indem
Testsstücke
aus SUS- (rostfreier Strahl) und SS- (Weicheisen) Materialien in
das trockene Hauptrohr über
einen zweimonatigen Testzeitraum gehängt wurden. Es wurde keine Änderung
in der Erscheinung der Teststücke
zwischen vor und nach den Tests beobachtet, während anhand der Tatsache,
dass, wie in Tabelle 4 gezeigt, das Gewicht der Teststücke sich
zwischen vor und nach den Tests nicht änderte, festgestellt wurde,
dass das trockene Hauptrohr (Sammelhauptrohr) durch die Zugabe von
Chlorsystem-Kunststoffabfällen
zu dem Kohlerohmaterial nicht beeinträchtigt wird.
-
-
Insbesondere
erhielten die Erfinder als ein Ergebnis wiederholter Durchführung verschiedener
Tests und sorgfältiger
Studien bezüglich
des Behandelns von Kunststoffabfällen,
die 0,5 Gew.-% mehr Chlor enthielten, zum Recyceln unter Verwendung
eines Koksofens die folgenden Kenntnisse.
- 1)
Wenn Chlor enthaltende Kunststoffabfälle in einer Koksofenkammer
eines herkömmlichen
Koksofens trocken destilliert werden, zersetzen sich die Chlor enthaltenen
Harze und organischen Verbindungen bei 250 bis 1300°C und es
besteht die Sorge zur Möglichkeit,
dass die Chlorkomponente in dem Koks verbleibt. Jedoch wurde festgestellt,
dass, wenn Chlor enthaltende Kunststoffabfälle zusammen mit Kohle trocken
destilliert werden, 90% der Chlorkomponente oder mehr nach der Kunststoffabfall-Zersetzung
in die Gasphase übergehen
und die Menge, die in dem Koks als Rückstand zurückbleibt, nicht mehr als 10%
beträgt.
- 2) Üblicherweise
bestand, wenn Gase vom Chlortyp in der Koksofenkammer zurückblieben,
die Möglichkeit ihres
Entweichens zum Zeitpunkt des Koks-Ausdückens. Die Erfinder stellten
jedoch fest, dass die Gase vom Chlortyp, die in die Gasphase übergehen,
innerhalb der Koksofenkammern des Koksofens zum oberen Raum des
Ofens über
der eingebrachten Kohle und unter der 1100°C-Atmosphäre zum Zeitpunkt des Ausdückens aufsteigen
und kaum in dem Ofen durch die Trockendestillation verbleiben, so
dass kein Problem entsteht, auch nicht wenn die Ofenabdeckung während des
Ausdückens
offen gelassen wird.
- 3) Weil die Gase vom Chlortyp, die nach der thermischen Zersetzung
der Chlor enthaltenen Kunststoffe erzeugt werden, korrosive Gase
sind, bereitet das Problem der Korrosion der Rohre des Abgassystems
bis jetzt Sorgen. Jedoch haben Tests gezeigt, dass es, wenn die
erzeugten Gase vom Chlortyp mit Ammoniak enthaltendem Koksofengas
gemischt werden, die danach in den gebogenen Bereich der aufsteigenden Rohre
des Koksofens geleitet werden und auf etwa 80°C durch Spülen mit Ammoniakflüssigkeit
(wässriges Ammoniak,
hergestellt aus der Kohle, gespeichert und als Kühlmittel zirkuliert wird) abgekühlt werden,
möglich
wird, den Großteil
der Gase vom Chlortyp, die in derartigen Gasen enthalten sind, abzufangen
und die Chlorkomponente aus dem Koksofengas zu entfernen.
- 4) Im Falle des Mischens Chlor enthaltender Kunststoffabfälle, deren
Chlorgehalt 0,5 Gew.-% oder mehr beträgt, mit Kohle und Trockendestillation
des Gemischs, bestand üblicherweise
die Sorge, dass die Gase vom Chlortyp, die durch thermische Zersetzung
von Kunststoffabfällen
erzeugt werden, auf die Nebenprodukte übertragen werden. Es wurde
jedoch festgestellt, dass kein Problem auftritt, da die Chlorkonzentrationen
des Teers und des Leichtöls,
der Nebenprodukte, ihre oberen Betriebsgrenzen während der Destillation nicht überstiegen.
- 5) Im Falle des Mischens Chlor enthaltender Kunststoffabfälle, deren
Chlorgehalt 0,5 Gew.-% oder mehr beträgt, mit Kohle und Trockendestillation
des Gemischs, bestand üblicherweise
die Sorge bezüglich
der nachteiligen Wirkung des Chlors auf die Silikabausteine der
Koksofenwandung, der trockenen Hauptleitung und dergleichen. Es
wurde jedoch festgestellt, dass diese Probleme nicht auftreten.
-
Wie
in dem Vorstehenden erläutert,
wurde durch Studien basierend auf Tests gefunden, dass, wenn der
Chlorwasserstoff und andere Gase vom Chlortyp, die durch thermische
Zersetzung der Chlor enthaltenden Kunststoffabfälle in einem Koksofen erzeugt
werden, einer Spülung
mit Ammoniakflüssigkeit
in den aufsteigenden Rohrabschnitten des Koksofens unterzogen werden,
etwa 90% davon von der Ammoniakflüssigkeit abgefangen wird. Man
glaubt, dass dies so ist, weil das Spülen mit der Ammoniakflüssigkeit
die Gase vom Chlortyp dazu bringt, sich mit dem aus der Kohle entstandenen
Ammoniak in der Ammoniakflüssigkeit
effizient umzusetzen und infolgedessen in der Ammoniakflüssigkeit
in Form von Ammoniumchlorid gelöst
zu sein, wodurch sie aus dem Koksofengas effizient abgetrennt werden.
-
Während des
Spülens
mit der Ammoniakflüssigkeit
wird das Teer enthaltende Hochtemperatur-Koksofengas gekühlt, wodurch
der Teer von der Ammoniakflüssigkeit
mitgenommen wird. Der Teer in der Ammoniakflüssigkeit wird zur Verwendung
als ein Nebenprodukt durch Dekantieren abgetrennt. Die Ammoniakflüssigkeit,
aus der die Teerkomponente entfernt worden ist, wird in der ersten
Stufe in einem Tank gelagert, danach wird die Ammoniakflüssigkeit
aus dem System mit einer Rate von 100 bis 200 kg pro Tonne Koks
abgelassen und der Rest der Ammoniakflüssigkeit wird zum Spülen in dem
Koksofen wiederverwendet.
-
Wenn
die Gase vom Chlortyp, die aus den Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen erzeugt
werden, in der Ammoniakflüssigkeit
als Ammoniumchlorid durch Spülen
mit Ammoniakflüssigkeiten
abgefangen werden, reichert sich das Ammoniumchlorid in der Ammoniakflüssigkeit
an, da, wie soeben angemerkt, der Großteil der Ammoniakflüssigkeit
rezirkuliert wird. Die Möglichkeit
des eventuellen Überschreitens
dessen Löslichkeit
wird ein Problem. Wie in dem Folgenden erläutert, haben jedoch die Tests
gezeigt, dass kein Problem auftritt.
-
Insbesondere
verursacht das Spülen
mit Ammoniakflüssigkeit,
dass die Gase vom Chlortyp, die aus dem Kohlerohmaterial und den
Kunststoffabfällen
während
der Trockendestillation erzeugt werden, in der Ammoniakflüssigkeit
als Ammoniumchlorid verbleiben, jedoch wird gleichzeitig Wasser
während
der Trockendestillation mit einer Rate von 100 bis 200 kg (etwa
5550 mol bis 11000 mol) pro Tonne Koks abgelassen. Dieses stammt
aus dem Wasser, das zu etwa 9% in der Kohle enthalten ist, und aus
dem Wasser, das in den anderen Umsetzungen zu etwa 3% erzeugt wird.
-
Man
geht davon aus, dass zum Beispiel 160 kg Wasser in dem Verfahren
zur Herstellung von 1 Tonne Koks abgelassen werden. Da die Löslichkeit
von Ammoniumchlorid bei 20°C
37,2 g pro 100 g Wasser beträgt, und
das Atomgewicht von Ammoniumchlorid 53,4 beträgt, zeigt eine Berechnung,
dass die Menge an Ammoniumchlorid, die pro Tonne Koks lösbar ist,
etwa 1100 mol [=(160000·0,372)/53,4]
beträgt.
Im Falle des Herbeiführens
der Trockendestillation mit Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen, die
dem Kohlerohmaterial mit einer Rate von 1 Gew.-% (10 kg) pro Tonne
zugesetzt werden, kommt deshalb die berechnete Menge des erzeugten Chlors
auf etwa 80 mol (80 mol als HCl, 40 mol als Cl2),
auch wenn man annimmt, dass die Kunststoffabfälle zu 50% aus Polyvinylchlorid
bestehen. Die im Falle der Trockendestillation der Kohle erzeugte
Wassermenge reicht deshalb aus, das aus den Chlor enthaltenden Kunststoffen
erzeugte Chlor als Ammoniumchlorid im Wasser zu lösen.
-
Die
Sättigung
der zum Spülen
verwendeten Ammoniakflüssigkeit
mit Ammoniumchlorid bereitet deshalb in dem Fall der Behandlung
von Chlor enthaltenden Kunststoffen in einem Koksofen kein Problem.
-
Die
Erfinder führten
als nächstes
eine Studie bezüglich
der Behandlung des Ammoniumchlorids in der Ammoniakflüssigkeit
durch, nachdem die Gase vom Chlortyp, die durch die Kunststoffabfälle erzeugt
werden, als Ammoniumchlorid durch das Spülen mit Ammoniakflüssigkeit
abgefangen wurden.
-
Es
ist eine übliche
Verfahrensweise einen Teil der Ammoniakflüssigkeit, die während der
Trockendestillation der Kohle in einem Koksofen erzeugt wird, aus
dem System abzulassen, die Ammoniakflüssigkeit einem Erhitzen oder
Dampf-Stripping in einer Ammoniak-Entfernungsausstattung zu unterziehen,
um den freien Ammoniak durch Verdampfen zu entfernen, und sie abzulassen,
nachdem eine aktivierte Schlammaufbereitung bewirkt wurde. Um eine
Erhöhung
der Stickstoffkonzentration des Meerwassers durch das abgelassene Ammoniumchlorid
zu verhindern, war es eine Verfahrensweise, insbesondere in Fällen, in
denen die Konzentration des Ammoniumchlorids in der Ammoniakflüssigkeit
hoch war, die Ammoniakflüssigkeit
einer Vorbehandlung zur Freisetzung des Ammoniaks zu unterziehen,
indem Natronlauge der Ammoniakflüssigkeit
vor der vorstehend erwähnten
Entfernung des freien Ammoniaks durch Verdampfen zugesetzt wird.
-
Um
Unterschiede im Verhalten zwischen der Chlorkomponente in der Kohle
und der Chlorkomponente in den Kunststoffabfällen im Verlauf der Trockendestillation
zu vergleichen und zu untersuchen, gingen die Erfinder über den
früher
beschriebenen Test zur Trockendestillation von Chlor enthaltenden
Kunststoffabfall hinaus, um den folgenden Test und die Analyse bezüglich des
Verhaltens der Chlorkomponente während
der Trockendestillation von Kohle allein durchzuführen.
-
Es
wurden Proben des Koks, der Ammoniakflüssigkeit und des COG genommen,
die durch trockenes Destillieren von Kohle, die in einen Koksofen
eingebracht worden war, erhalten wurden, und die Cl-Konzentration
wurde jeweils untersucht. Der Koksofen maß 430 mm in der Breite und
6,5 m in der Höhe.
Die Gesamtzeit der Trockendestillation der Kohle betrug 20 Stunden.
Die Messung der Chlorkonzentration der Kohle, des Koks und des COG
wurde unter Verwendung der Ionenchromatographie durchgeführt, um
die Cl-Ionenmenge der Chloride, die in Übereinstimmung mit dem Testverfahren
für Cl
durch das Bombenverbrennungsverfahren der JIS K 2541 „Testing
Method for Sulfur Component of Petroleum and Petroleum Products" erhalten wurde, zu
messen und in eine Gesamtchlormenge umzuwandeln. Die Messung der
Chlorkonzentration der Ammoniakflüssigkeit wurde unter Verwendung
der Ionenchromatographie durchgeführt, um die Cl-Ionenmenge zu messen
und in eine Gesamtchlormenge umzuwandeln.
-
Wie
in 5 gezeigt, haben die Erfinder durch den voranstehenden
Test der Trockendestillation festgestellt, dass, wenn Kohle allein
trocken destilliert wurde, 45% der Chlorkomponente der Kohle auf
den Koks, 54% auf die Ammoniakflüssigkeit
und 1% auf das COG übertragen
wurden.
-
Andererseits
wurde, wie früher
bezüglich
der Ergebnisse des Tests erläutert,
bei dem mit Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen bestückt wurde, die Chlorkomponente
in den Kunststoffabfällen
mit einer Rate von etwa 7% auf den Koks, 89% auf die Ammoniakflüssigkeit
und etwa 4% auf das COG verteilt (6). Verglichen mit
der Kohle war die Rate des Rests der Chlorkomponente in dem Koks
niedriger und fast die gesamte Chlorkomponente war in die Ammoniakflüssigkeit
und das COG übergegangen.
-
Der
Grund, warum die Chlorkomponente der Kunststoffabfälle eine
niedrigere Reststoffrate in dem Koks als in dem Fall der Kohle aufweist,
wird darin vermutet, dass fast das gesamte Chlor in der Kohle anorganisches
Chlor ist, das sich während
der Trockendestillation zersetzt, jedoch in dem Koks verbleibt,
indem es bei hoher Temperatur stabile Erdalkalimetallchloride bildet,
während
das Chlor in den Kunststoffabfällen
organisches Chlor ist, das leicht eine thermische Zersetzung durchläuft und
fast vollständig
auf die Gasphase übertragen
wird.
-
Basierend
auf dieser Erkenntnis bezüglich
des Verhaltens des Chlors während
der Trockendestillation von Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen, wurde
eine weitere Studie bezüglich
der Stickstoffkonzentration zum Zeitpunkt des teilweisen Ablassens
der Ammoniakflüssigkeit
als Abwasser unternommen.
-
Der
Chlorgehalt der Kohle beträgt,
obwohl er sich in verschiedenen Kohletypen unterscheidet, mehrere
Hundert ppm. Wie soeben aufgezeigt, wird etwa die Hälfte des
Chlors, wenn die Kohle trocken destilliert wird, auf die Gasphase übertragen,
reagiert mit dem Ammoniak, der während
der Trockendestillation der Kohle erzeugt wurde, und wird in der
Form von Ammoniumchlorid in dem Wasser, das durch Trockendestillation
der Kohle erzeugt wird, abgefangen. In diesem Fall ist die Stickstoffkonzentration
des Abwassers derart, dass Stickstoff in dem Abwasser, das durch
den Koksofen erzeugt wird, mit einer Rate zwischen 800 mg und 1000 mg
pro Liter vorhanden ist.
-
Wenn
Chlor enthaltende Kunststoffabfälle
mit einem Chlorgehalt von 0,5 Gew.-% der Kohle mit einer Rate von
1 Gew.-% pro Tonne zugesetzt und trocken destilliert werden, dann
folgt, dass, unter der Annahme passend zu der voranstehenden Erkenntnis,
dass etwa 90% der Gase vom Chlortyp, die aus den Kunststoffabfällen erzeugt
werden, in die Gasphase übergehen,
der Stickstoffgehalt des Abwassers um 150 mg bis 185 mg pro Liter
relativ zu dem Fall, in dem nicht mit Kunststoffabfällen bestückt wird,
ansteigen wird.
-
Dieser
Anstieg des Stickstoffgehalts im Abwasser zum Zeitpunkt der Trockendestillation
der Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen mit einem Chlorgehalt
von 0,5 Gew.-% kann vom Standpunkt der Erhöhung der Stickstoffkonzentration
des Meerwassers nicht ignoriert werden.
-
Die
Erfinder haben an diesem Punkt herausgefunden, dass es im Fall der
Recycling-Behandlung
von Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen mit einem Chlorgehalt
von 0,5 Gew.-% in
einem Koksofen notwendig ist, Ammoniumchlorid in freien Ammoniak
durch Zugabe einer starken Base, wie Natronlauge, zum Abwasser umzuwandeln.
Insbesondere, wenn zum Beispiel Natriumhydroxid der Ammoniakflüssigkeit
zugesetzt wird, wird das Ammoniumchlorid in der Ammoniakflüssigkeit
zu unschädlichem
Natriumchlorid und Ammoniak umgewandelt, wonach die Stickstoffkomponente
der Ammoniakflüssigkeit
durch Verdampfen des Ammoniaks in einer Ammoniakentfernungsanlage
entfernt wird.
-
Basierend
auf dieser Erkenntnis haben die Erfinder das folgende konkrete Experiment
durchgeführt, in
dem Chlor enthaltende Kunststoffabfälle zusammen mit Kohle trocken
destilliert wurden und das Ammoniumchlorid in der Ammoniakflüssigkeit
durch Zugabe von Natronlauge in freien Ammoniak umgewandelt wurde.
-
Die
Kunststoffabfälle
A (Chlorgehalt 2,32 Gew.-%) und die Kunststoffabfälle B (Chlorgehalt
2,19 Gew.-%) wurden separat mit Kohle bei 1 bis 2 Gew.-% gemischt,
in einen Koksofen eingebracht und trocken destilliert, und die so
erhaltene Ammoniakflüssigkeit
wurde mit Natronlauge versetzt, um den gebundenen Ammoniak freizusetzen.
Wie in 10 gezeigt, stieg die Chlorkonzentration
der Ammoniakflüssigkeit
aufgrund des Vermischens der Kunststoffabfälle, die Chlor enthielten,
mit der Kohle an. Wie in 11 gezeigt,
wurde jedoch gefunden, dass durch Zugabe von Natronlauge zu der
Ammoniakflüssigkeit
bewirkt wird, dass der Gesamtstickstoffgehalt auf dem gleichen Niveau
gehalten wurde, wie wenn Kohle allein trocken destilliert wurde, sogar
in den Fällen,
in denen Kohle, die mit 1 bis 2 Gew.-% Kunststoffabfällen, die
2,19 bis 2,32 Gew.-% Chlor enthielten, versetzt worden war, in einem
Koksofen trocken destilliert wurde.
-
Durch
die voranstehenden experimentellen Ergebnisse wurde festgestellt,
dass im Falle der Trockendestillation von Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen in
einem Koksofen etwa 90% der Gase vom Chlortyp, die durch thermische
Zersetzung erzeugt werden, in die Ammoniakflüssigkeit übergehen, und dass durch Zugabe
von Natronlauge (Natriumhydroxid) zum Ergebnis, um Ammoniumchlorid
in Ammoniak umzuwandeln, und dann Verdampfen und Entfernen des Ammoniaks
in einer Ammoniakentfernungsanlage, die Aufkonzentrierung von Stickstoff
im Meerwasser verhindert werden kann.
-
Infolgedessen
entdeckten die Erfinder durch sorgfältige Studien, wie in dem Voranstehenden
ausgeführt,
wobei sie das Verfahren des trockenen Destillierens in einem Koksofen
als Verfahren zur Behandlung von Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen betrachteten,
1) dass, auch wenn Chlor enthaltende Kunststoffabfälle zusammen
mit Kohle bei 250°C
bis 1300°C
in einem Koksofen trocken destilliert werden, im Wesentlichen das
gesamte Chlor aus den Kunststoffabfällen in die Gasphase überführt wird
und nicht in dem Koks zurückbleibt,
2) dass die Gase vom Chlortyp, die in die Gasphase übergehen,
vom Inneren des Ofens zu der Stelle der aufsteigenden Rohre innerhalb
der etwa 20 Stunden der Trockendestillation sich so bewegen, dass
keine Gase vom Chlortyp in dem Ofen zum Zeitpunkt des Koks-Ausdückens zurückbleiben,
3) dass der Großteil
der Gase vom Chlortyp, die in die Gasphase übergehen, in der Ammoniakflüssigkeit
als Ammoniumchlorid durch eine Ammoniakflüssigkeitsspülung abgefangen werden, 4)
dass, auch wenn die Ammoniakflüssigkeit
zur Verwendung zirkuliert wird, die Spülammoniakflüssigkeit sich nicht mit Ammoniumchlorid
sättigt,
da ihr Wasser zugesetzt wird, das während der Trockendestillation
der Kohle erzeugt wird, 5) dass die Chlorkonzentrationen des Teers
und des Leichtöls,
die als Nebenprodukte während
der Trockendestillation des Gemischs aus Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen und
der Kohle erhalten werden, kein Problem verursachen, da sie ihre
oberen Betriebsgrenzen während
der Destillation nicht überschreiten,
6) dass im Falle des Mischens von Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen und
Kohle und Trockendestillation des Gemischs die Silikabausteinwandung
des Koksofens, die trockene Hauptleitung und dergleichen unbeeinträchtigt bleiben,
und 7) dass eine Erhöhung der
Stickstoffkonzentration des Meerwassers durch Zugabe von Natronlauge
oder einer anderen starken Base zu der Ammoniakflüssigkeit,
um die Chlorkomponente letztendlich unschädlich zu machen, verhindert
werden kann.
-
Darüber hinaus
ist die Behandlung durch dieses Verfahren, verglichen mit dem herkömmlichen
Verfahren der vorherigen Dechlorierung von Kunststoffabfällen, extrem
einfach, da es keine besondere Behandlungseinrichtung oder keinen
besonderen Behandlungsschritt zur Dechlorierung benötigt. In
dem Fall, in dem Kunststoffe mit einem Chlorgehalt von 3 bis 5 Gew.-%
vorher auf ein Niveau dechloriert werden, das die Ausstattung nicht
beeinträchtigt,
d. h. auf einen Chlorgehalt von 0,5 Gew.-% oder weniger, sind Auslässe für die Dechlorierungsbehandlungsausstattung
und andere neue Einrichtungen notwendig. Mit dem Verfahren zum Behandeln
von Kunststoffabfällen
unter Verwendung eines Koksofens gemäß der vorliegenden Erfindung
können
jedoch Kunststoffabfälle
durch die Hinzunahme einer einfachen Ausstattung zur Zugabe der
Natronlauge, die benötigt
wird, um das Ammoniumchlorid in der Ammoniakflüssigkeit nach dem Spülen unschädlich zu
machen, effektiv recycelt werden.
-
Durch
einen Koksofentest wurde festgestellt, dass in der vorliegenden
Erfindung, wenn eine übliche Trockendestillation
und ein übliches
Verkoken mit der Kohle durchgeführt
werden, der 1 bis 2 Gew.-% Chlor enthaltender Kunststoffabfälle mit
einem Chlorgehalt von etwa 2,3 Gew.-% zugesetzt wurden, die Ausbeute der
Trockendestillation der Kunststoffabfälle etwa 40% Teer/Leichtöl, etwa
20% Koks und etwa 40% COG beträgt.
Insbesondere wird aus dem Großteil
der Kunststoffabfälle,
die in dem Koksofen thermisch zersetzt werden, Wasserstoff, Methan,
Ethan, Propan und andere energiereiche Reduktions-Zersetzungsgase,
die in dem Koksofengas enthalten sind. Wenn sie wiedergewonnen werden,
können
sie als Nebenprodukte, wie Teer und Leichtöl, und als Energiequellen,
wie Heizgas, wiederverwendet werden. Darüber hinaus wird die zurückbleibende
Kohlenstoffkomponente ein Teil des Koks, der wieder in einem Hochofen
verwendet werden kann. Die Kunststoffabfälle können infolgedessen effektiv
recycelt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun im Detail erklärt werden.
-
Kunststoffabfälle, die
als industrieller Abfall entsorgt werden, werden von den entsprechenden
Abfallindustrien nach ihrer Materialeigenschaft getrennt gesammelt,
wobei sie Chlorsystem-Kunststoffe und Fremdmaterial enthalten und
nicht enthalten. Bezüglich
Größe und Form
können
die Kunststoffabfälle
in Partien zusammengefasst sein, entsprechend der Kapazität der Aufnahmeeinrichtung.
Die Kunststoffabfälle,
die zu der Behandlungseinrichtung transportiert werden, können zuvor
in einen Zustand gebracht werden, der für das Einbringen in eine Behandlungseinrichtung,
wie einen Koksofen, geeignet ist. Sie werden für einen Koksofen zum Beispiel
in Pelletmaterial durch Brechen-Entfernen des Fremdmaterials- und
Feinhacken (auf unter etwa 10 mm) umgeformt.
-
Kunststoffe,
die als nichtindustrieller Abfall entsorgt werden, bestehen aus
Kunststoffabfall, nicht brennbarem Abfall etc., der von Haushalten
sortiert und entsorgt wird. Diese werden zunächst von den Gemeinden gesammelt.
Diese bei den Gemeinde-Wertstoffhöfen in Partien zusammengefassten
Abfälle
werden durch Firmen, die Verträge
zum Recyceln von Kunststoffabfall haben, zu den einschlägigen Behandlungseinrichtungen
transportiert. In diesem Fall besteht die Zusammensetzung von durchschnittlichen,
sortierten Kunststoffen, obwohl das Zusammenstellen in nach Kunststoffmaterial
oder Fremdmaterial klassifizierten Partien unmöglich ist, zu 75% aus brennbaren
Materialien, die hauptsächlich
aus Kunststoffen (einschließlich
5 bis 10% Chlorkomponenten) bestehen, zu 5% aus magnetischen Metallen,
zu 2% aus Aluminium, zu 8% aus Glas und anderen anorganischen Komponenten
(einschließlich
5% anorganische Komponenten in brennbaren Komponenten) und zu 10%
aus Wasser. Wenn diese Kunststoffabfälle vom nichtindustriellen
Abfalltyp in einen Koksofen eingebracht werden sollen, müssen sie
zuvor zum Entfernen der aus Metall bestehenden Fremdmaterialien
sortiert werden. Die gesammelten Kunststoffabfälle werden einem Zerreißen von
Kunststofftüten – einer
magnetischen Sortierung – Entfernung
von Fremdmaterial (von nichtmagnetischem Material) unterzogen. Darüber hinaus
werden Kunststoffabfälle
vom nichtindustriellen Abfalltyp als Folien, geschäumte Gegenstände und
Pulver gesammelt, so dass das Bestückungsmaterial, das durch bloßes Zerkleinern
dessen auf die vorgeschriebene Teilchengröße erhalten wird, eine geringe
Schüttdichte
und ein großes
Volumen haben würde. Da
es auch überschüssiges Pulver
enthalten würde,
wäre es
manchmal schwierig es zu bestücken.
Darüber hinaus
ist Kunststoff mit einer geringen Schüttdichte und einem großen Volumen
schwierig zu handhaben, da es sich in der Nähe eines Hochtemperatur-Koksofens
oder eines Ofens zur thermalen Zersetzung entzünden könnte. Deshalb werden die Chlor
enthaltenden Kunststoffe zuvor auf eine Temperatur von 80°C bis 190°C erwärmt, in
diesem Zustand zusammengepresst und dann wieder abgekühlt, wobei
eine Volumenverringerung und eine Härtung bewirkt wird. Nach dem
Durchlaufen dieser Arbeitsschritte erreicht der nichtindustrielle Kunststoffabfall
einen Zustand, der zum Bestücken
eines Koksofens oder eines Ofens zur thermischen Zersetzung geeignet
ist, wobei er z. B. einen Aschegehalt von nicht mehr als 10%, eine
Chlorkomponente von nicht mehr als 3,0%, eine Teilchengröße von 10
bis 70 mm, einen niedrigeren Energiewert von nicht weniger als 5000
kcal/kg und einen Schwermetallgehalt von nicht mehr als 1% aufweist.
-
Bezüglich der
Größe des im
Volumen verringerten und gehärteten
Materials können
die Konfektionierung für
eine leichte Transportierbarkeit und im Falle der Aufnahme durch
einen Koksofen, die Mischbarkeit mit Kohle, die Koksfestigkeit,
wenn zusammen mit Kohle trocken destilliert wird, die Gefahr der
Entzündung und
dergleichen angepasst werden. Jedoch sind im Allgemeinen etwa 5
bis 10 mm angemessen. Für
das Volumenverringerungs- und das Härtungsverfahren können ein üblicherweise
verwendeter Harzkneter, ein Trommelheizgerät oder dergleichen eingesetzt
werden.
-
Was
den Ofen betrifft, der in der vorliegenden Erfindung zur thermischen
Zersetzung der Chlor enthaltenden Kunststoffe verwendet wird, kann
ein Ofen mit einer Ofenwandstruktur eingesetzt werden, der auf 600°C und höher erhitzt
werden kann, der Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
Gasen von Chlortyp besitzt, z. B. einer mit einer feuerfesten Wanderung,
aufgebaut aus Silikabausteinen, Schamottbausteinen oder dergleichen,
und es ist erforderlich, diesen Ofen mit einer Einheit zum Lösen des
Ammoniaks des erzeugten Gases in Wasser auszustatten und damit das
Abgas zu spülen.
Insbesondere ist es ein Koksofen (2).
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun mit Bezug auf die 1 und 2 erläutert werden.
-
Wenn
die Kunststoffabfälle 11 und
die Kohle 12 in einer Koksofenkammer 1 eines Koksofens
trocken destilliert werden, strömen
das erzeugte Chlorwasserstoffgas und das Ammoniakgas durch einen
Ofenkopfraum 4 oberhalb des Bestückungsmaterials in die Koksofenkammer 2 und
dann durch ein aufsteigendes Rohr 5, das oberhalb der Koksofenkammer
bereitgestellt wird, zu einem gebogenen Rohr 6. Die Gastemperatur
beträgt
etwa 800°C
im Ofenkopfraum 4 und etwa 700°C in dem aufsteigenden Rohrabschnitt.
-
Das
Material der aufsteigenden Rohre ist im Allgemeinen Gusseisen. Obwohl
in den Studien der Erfinder nicht beobachtet wird, dass die Gase
vom Chlortyp zwischen den aufsteigenden Rohren und der Hauptsammeleinrichtung
Korrosion erzeugen, sollte vom Standpunkt der Langzeitkorrosionsbeständigkeit
das Design die Korrosion des Rohrmaterials bis zu der trockenen
Hauptleitung, in der das Ammoniakgas mit Wasser besprüht wird
(Spülen),
in Betracht ziehen. Auch bezüglich
der Abschirmplatten und der Messerkannten des Koksofens sollte,
obwohl bei den Studien der Erfinder kein spezielles Problem bezüglich der
Korrosivität
beobachtet wurde, auch nicht wenn übliche Materialien verwendet
wurden, in Bezug auf die Langezeitkorrosionsbeständigkeit das Material bevorzugt,
wie benötigt,
geändert
werden, z. B. in rostfreien Zwei-Phasen-Stahl oder Incoloy.
-
Verfahren,
die verwendbar sind, um die Kunststoffabfälle in den Koksofen einzubringen,
schließen
das Verfahren der Zugabe am Ofen- oder Kopfraum der Kokskammer (z.
B. JP-A-9-157834),
das Verfahren der Zugabe am Boden der Koksofenkammern (z. B. JP-A-9-132782) und das Verfahren
des Bestückens
nach dem Vormischen mit Kohle (z. B. JP-A-6-228565) ein. Wenn die Kunststoffabfälle lediglich
in bestimmten Koksofenkammern konzentriert eingebracht werden sollen,
ist es das bevorzugte Verfahren, eine Gasstrombeförderung in
den Ofenkopfraum unter Verwendung eines Inertgases zu bewirken und
dann einen Vorratsrichter mit einer festgelegten Mengenabgabekapazität zu verwenden,
um die Kunststoffabfälle
in die bestimmten Koksofenkammern zusammen mit dem Inertgas zu entleeren.
Ferner wird, um die Probleme des Gasausblasens während der thermischen Zersetzung
und des Eintrags in die Luftatmosphäre zu vermeiden, die Bestückung mit den
Kunststoffabfällen
bevorzugt in einem von der Atmosphäre abgeschlossenen Zustand
durchgeführt.
Insbesondere kann hier das Verfahren der Beladung in den Raum oberhalb
der Koksofenkammern eingesetzt werden, das in JP-A-4-41588 der Anmelder
gezeigt wird.
-
Wenn
Kunststoffabfälle
in einem Koksofen behandelt werden, können einige der zahlreichen
Koksofenkammern als für
die Recycling-Behandlung von Kunststoffabfällen bestimmte Kammern verwendet
werden.
-
Das
im Folgenden erläuterte
Verfahren kann zur Messung des Chlorgehalts von Kunststoffabfällen eingesetzt
werden. Man wende wiederholt das Viertelungsverfahren an 10 kg Kunststoffabfällen an,
die auf 10 bis 20 mm-Stücke
zerkleinert werden, bis zur letztendlichen Aufteilung in typische
Proben von jeweils 20 g. Breche die Proben im gefrorenen Zustand
zu Pulver. Verwende als qualitatives Analyseverfahren die Röntgenfluoreszenzanalyse,
um Analyseergebnisse für
die Pulver in der Größenordnung
von einem Prozent zu erhalten. Verwende als quantitatives Analyseverfahren
die Ionenchromatographie, um die Cl-Ionenmenge der Chloride zu messen,
die in Übereinstimmung
mit dem Testverfahren für
Chlor durch das Bombenverbrennungsverfahren von JIS K 2541 „Testing
Method for Sulfur Component of Petroleum and Petroleum Products" erhalten werden
und wandle in Gesamtchlormengen um. Definiere den Chlorgehalt, basierend
auf den Ergebnissen, als Mittelwert.
-
In
dieser Erfindung differiert, wenn die Chlor enthaltenden Kunststoffabfälle zusammen
mit der Kohle in der gleichen Koksofenkammer thermisch zersetzt
werden, der Prozentsatz der Gesamtmenge des bestückten Rohmaterials, der durch
die Chlor enthaltenen Kunststoffabfälle bestimmt wird, zwischen
dem Fall, in dem Chlor enthaltende Kunststoffabfälle nach dem vorherigen Mischen
dieser mit dem Kohle-Rohmaterial eingebracht werden, und dem Fall
des nicht vorherigen Mischens.
-
Obwohl,
wie vorstehend ausgeführt,
die Chlor enthaltenden Kunststoffabfälle, die aus den allgemeinen Haushalten
klassifiziert/wiedererhalten werden, 5 bis 10 Gew.-% Chlor enthalten,
weisen sie nach dem Windsichten und anderem Trockensortieren von
Kunststoffabfall einen Chlorgehalt von annähernd 2% auf. In diesem Fall
können,
da etwa 150 mol Ammoniak pro Tonne Kohle (etwa 200 mol pro Tonne
Koks) erzeugt werden, auch wenn Chlor enthaltende Kunststoffabfälle von
226 kg pro Tonne Kohle zugesetzt werden (= 150·35,4 (Molekulargewicht des
Chlors)/0,02/1000) d. h. bis zu einem Maximum von 26 Gew.-% relativ
zur zugesetzten Kohle, die dadurch erzeugten Gase vom Chlortyp als
Ammoniumchlorid abgefangen werden.
-
Wenn
eine Feuchtsortierung als Verfahren zum Sortieren der vorgenannten
klassifizierten/wiedererhaltenen Chlor enthaltenden Kunststoffabfälle eingesetzt
wird, kann der Chlorgehalt der Kunststoffabfälle verringert werden und eine
größere Menge
der Chlor enthaltenden Kunststoffe kann dann im Falle des Windsichtens
und einer anderen Trockensortierung behandelt werden, jedoch nimmt
umgekehrt die Ausbeute der Sortierung der Kunststoffe ab.
-
Die
zusammen mit den Chlor enthaltenden Kunststoffen eingebrachte Kohle
sollte so beschaffen sein, dass sie Koksofengas erzeugt, das Ammoniak
und Wasser enthält.
Eine Auswahl des Kohletyps, wie in der Vorgehensweise des üblichen
Verkokens, ist unnötig.
-
In
der vorliegenden Erfindung wird, wenn Chlor enthaltende Kunststoffabfälle mit
Kohle vorher gemischt werden und die Chlor enthaltenden Kunststoffe
nach dem Bestücken
thermisch zersetzt werden, der Prozentsatz des gesamten eingesetzten
Rohmaterials, der durch die Chlor enthaltenden Kunststoffabfälle bestimmt
wird, auf einen Bereich von 0,05 bis 1 Gew.-% gesetzt. Wenn der
Prozentsatz der Chlor enthaltenden Kunststoffabfälle weniger als 0,5 Gew.-%
beträgt,
ist der praktische Wert als ein Verfahren zum Recyceln von Kunststoffabfällen zu
gering. Wenn er 1 Gew.-% übersteigt,
nimmt die Koksfestigkeit deutlich ab.
-
3 zeigt
die Beziehung zwischen der Menge der zugesetzten Kunststoffabfälle und
der Koksfestigkeit.
-
Ein
Verfahren zum Recyceln Chlor enthaltender Kunststoffabfälle, die
einen hohen Polyvinylchloridgehalt aufweisen, wird als nächstes erläutert werden.
Wenn Chlor enthaltende Kunststoffabfälle, die aus 50% Polyvinylchlorid
zusammengesetzt sind, bei einer Rate von 1 Gew.-% relativ zur Menge
der eingebrachten Kohle in einen Koksofen eingebracht werden/in
einem Koksofen trocken destilliert werden, werden 80 mol (= 1000000·0,01·0,5·0,57/35,4)
Chlorwasserstoffgas pro Tonne Kohle erzeugt (Molekulargewicht des
Chlors: 35,4, Chlorgehalt von Polyvinylchlorid: ca. 57%). Andererseits
werden etwa 150 mol Ammoniak aus einer Tonne Kohle erzeugt, so dass,
wenn 1 Gew.-% Kunststoffabfälle
relativ zur eingebrachten Kohle in dieser Erfindung zugesetzt wird,
ausreichend Ammoniakgas konstant geliefert werden kann zum Abgefangen
des Chlorwasserstoffgases, das aus den Kunststoffabfälle durch
Trockendestillation der Kohle erzeugt wird, als Ammoniumchlorid,
auch wenn die Kunststoffabfälle
aus 50% Polyvinylchlorid bestehen. Darüber hinaus wird, zusätzlich zu
dem Ammoniak, der durch Trockendestillation des Kohle-Rohmaterials
erzeugt wird, wässrige
Ammoniaklösung,
die aus einer früheren
Trockendestillation des Kohle-Rohmaterials erhalten wird, gelagert
und zur Verwendung als Ammoniakflüssigkeit zirkuliert, um im
gebogenen Bereich der aufsteigenden Rohre des Koksofens versprüht zu werden,
um die Gase vom Chlortyp als Ammoniumchlorid abzufangen. Wenn dies
auch berücksichtigt
wird, wird deutlich, dass ausreichend Ammoniak (Ammoniakflüssigkeit)
für das
Abgefangen der Gase vom Chlortyp, die aus den Kunststoffabfällen erzeugt
werden, vorhanden ist.
-
In
der vorliegenden Erfindung wird, um sicherzustellen, dass zum Abgefangen
der aus den Kunststoffabfällen
erzeugten Gase vom Chlortyp als Ammoniumchlorid ausreichend Ammoniak
erzeugt wird, eine Menge an Kohle verwendet, die das 1,1- bis 2fache
an Ammoniak gegenüber
der molaren Menge an Chlor in den erzeugten Gase vom Chlortyp erzeugt.
-
Obwohl
es auch möglich
ist, die Untergrenze der Menge an Ammoniak, die aus der Kohle erzeugt
wird, auf das 1,0fache der molaren Menge an Chlor festzusetzen,
die durch die Kunststoffabfälle
erzeugt wird, wird sie bevorzugt auf das 1,1fache festgesetzt, um
die Chlorkomponente als Ammoniumchlorid vollständig abzufangen.
-
Wenn
die Menge an Ammoniak die molare Menge an Chlor in den erzeugten
Gase vom Chlortyp um das 2fache übersteigt,
ist eine große
Menge an Kohle notwendig, um die Kunststoffabfälle zu behandeln, und die Größe des Koksofen
muss erhöht
werden. Da dies ökonomisch
ineffizient ist, wird die Obergrenze auf das 2fache der molaren
Menge an Chlor in den Gasen vom Chlortyp festgesetzt. Die Menge
an Kohle, die benötigt wird,
um eine Tonne Chlor enthaltende Kunststoffabfälle mit einem Chlorgehalt von
2 Gew.-% zu behandeln, beträgt
4,1 t bis 7,5 t.
-
Die
Menge an Kunststoffabfällen,
die relativ zu der Kohle zugesetzt wird, wird durch das folgende
Verfahren reguliert. Nachdem die Kunststoffabfälle in den Kunststoffabfall- Trichterwagen eingebrachten
worden sind, wird eine Bestückungsvorrichtung
verwendet, um die Menge an Kunststoffabfällen, die pro Zeiteinheit aus dem
Trichterwagen abgegeben wird, zu regulieren, wodurch die Menge,
die der Kohle zugesetzt wird, reguliert wird.
-
Wie
vorstehend ausgeführt,
entsteht, wenn die Chlor enthaltenden Kunststoffe mit dem Kohle-Rohmaterial
vor dem Einbringen in den Koksofen gemischt werden, kein Problem
bezüglich
einer Verschlechterung der Koksqualität in Fällen, in denen die Menge der
zugesetzten Kunststoffabfälle
nicht mehr als 1 Gew.-% des Kohle-Rohmaterials beträgt. Die
Zusammensetzung und der Gütegrad
der Mischungskohle, die als Kohle-Rohmaterial verwendet wird, können infolgedessen
die Gleiche sein, wie die in der Vorgehensweise des üblichen
Verkokens, in der Chlor enthaltende Kunststoffabfälle nicht
zugesetzt werden.
-
Wenn
das Rohmaterial Koks und die Kunststoffabfälle gemischt werden, bevor
sie in den Koksofen eingebracht und trocken destilliert werden,
verschlechtert sich die Koksqualität, wenn die Menge der eingebrachten
Kunststoffabfälle
1 Gew.-% des Kohle-Rohmaterials übersteigt.
Der Gütegrad
der Kohle, die als Kohle-Rohmaterial untergemischt wird, wird in
diesem Fall deshalb bevorzugt so ausgewählt, dass die Verringerung
der Koksfestigkeit aufgrund der Einbringung der Kunststoffabfälle kompensiert
wird.
-
In
dem Fall, in dem das Kohle-Rohmaterial und die Kunststoffabfälle in den
Koksofen eingebracht werden und trocken destilliert werden, ohne
zuvor gemischt zu werden, kann jedoch die Verschlechterung der Koksqualität vermieden
werden, auch wenn die Menge der eingebrachten Kunststoffabfälle 1 Gew.-%
des Kohle-Rohmaterials übersteigt.
Das Kohle-Rohmaterial
muss dafür
als ein Gütegrad
der Mischungskohle nicht speziell ausgewählt werden, um das Absinken
der Kohlefestigkeit durch das Einbringen des Kunststoffabfalls zu
kompensieren.
-
Kohle
kann allgemein in Verkokungskohle, die für die Herstellung von Hochofenkoks
geeignet ist, und Nichtverkokungskohle, die für diesen Zweck ungeeignet ist,
klassifiziert werden. Bei dem derzeitigen Koksofenbetrieb werden
Verkokungskohle und Nichtverkokungskohle in einem beliebigen Mischungsverhältnis verwendet,
um die gewünschte
Koksqualität
zu erhalten.
-
Nichtverkokungskohle
ist, wie hierin bezeichnet, im Allgemeinen Kohle mit einem maximalen
Fluiditätsindex
von 10 ddpm, wie anhand eines Fluiditätstest bestimmt, durchgeführt durch
das Gieseler Plastometerverfahren, das durch JIS M 8801 vorgeschrieben
ist, oder mit einem mittleren Vitrinit-Reflexionskoeffizienten von
nicht mehr als 0,8.
-
In
einem Fall, in dem die Menge der eingebrachten Kunststoffabfälle 1 Gew.-%
des Kohle-Rohmaterials übersteigt,
kann ein adäquater
Ausgleich der Koksfestigkeit durch Verringern des Mischungsverhältnisses der
Nichtverkokungskohle und Erhöhen
des Mischungsverhältnisses
der Verkokungskohle im Verhältnis
zum Absinken der Koksfestigkeit, verursacht durch das Einbringen
des Kunststoffabfalls, erreicht werden.
-
Als
Verkokungskohlen, die für
die Festigkeitskompensation verwendbar sind, können zum Beispiel Goonyella-Kohle,
North-Goonyella-Kohle, Saraji-Kohle, Blue-Creek-Kohle, Luscar-Kohle, Riverside-Kohle, Elkview-Kohle,
Line-Creek-Kohle und dergleichen eingesetzt werden.
-
Die
Temperatur im Falle des trockenen Destillierens von Kunststoffabfällen in
einer Koksofenkammer kann die Gleiche wie bei einem üblichen
Koksofenbetrieb sein. Die optimale Temperatur zum trockenen Destillieren
von Kohle in einem Koksofen beträgt üblicherweise
1300°C.
Dies ist so, da Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und dergleichen üblicherweise
bei etwa 250°C
eine thermische Zersetzung durchlaufen, bei etwa 400°C vergasen
und sich bei 1300°C
vollständig
zersetzen. Im Falle der thermischen Zersetzung oder des trockenen
Destillierens von Chlor enthaltenden Kunststoffabfällen zusammen
mit Kohle-Rohmaterial in einer Koksofenkammer kann infolgedessen
die Temperatur der Trockendestillation und das Muster der Trockendestillation
unter den Betriebsbedingungen, wie während einer üblichen
Trockendestillation von Kohle, durchgeführt werden.
-
Verfahren
zum Abgefangen der durch die thermische Zersetzung von Kunststoffabfällen erzeugten Gase
vom Chlortyp als Ammoniumchlorid schließen, zusätzlich zur Verwendung von Ammoniakflüssigkeit (Ammoniak
und Wasser, erzeugt durch Trockendestillation von Kohle), die zur
Verwendung im Koksofen, wie vorstehend beschrieben, zirkuliert wird,
ein solches ein, das ein Gas oder eine wässrige Lösung verwendet, die Ammoniak
enthalten, der durch ein anderes Verfahren in einer chemisch äquivalenten
Menge zum Chlor erzeugt wird, und das Kontaktieren mit dem Chlor.
Jedoch liegt der Sublimationspunkt von Ammoniumchlorid bei 337,8°C und es
herrscht ein Hochtemperaturzustand nach der thermischen Zersetzung
der Kunststoffabfälle
in dem Koksofen oder dem thermischen Zersetzungsofen. Die bloße Herstellung
von Ammoniumchlorid durch Kontaktieren der Gase vom Chlortyp mit
dem Ammoniak ist infolgedessen nicht genug, und es ist ferner erforderlich,
das Ammoniumchlorid zu kühlen,
um es am Sublimieren zu hindern. Die Verwendung von wässriger
Ammoniaklösung
ist deshalb besonders bevorzugt.
-
Wenn
Ammoniakgas oder wässriger
Ammoniak verwendet wird, um die Gase vom Chlortyp, die durch thermische
Zersetzung der Kunststoffabfälle
erzeugt werden, als Ammoniumchlorid abzufangen, wird aufgrund der
hohen Behandlungskosten bevorzugt zum Beispiel wässriger Ammoniak (Ammoniakflüssigkeit)
verwendet, der während
der Trockendestillation der Kohle in einem Koksofen oder dergleichen
erzeugt wird. Das Ammoniumchlorid, das durch Kontakt zwischen den
Gasen vom Chlortyp, die durch die Kunststoffabfälle erzeugt werden, und dem
Ammoniak erzeugt wird, ist in Wasser löslich. Infolgedessen kann durch
Lösen dessen in
Wasser und, nach dem Ablassen aus dem Koksofen oder dem thermischen
Zersetzungsofen nach draußen, ferner
durch Zusetzen einer starken Base, um das Ammoniumchlorid in ein
Salz einer starken Base und Ammoniak umzuwandeln und die Chlorkomponente
unschädlich
zu machen, den Problemen der Korrosion der Behandlungsausstattung
durch Gase vom Chlortyp, des Verstopfens der Rohre durch Anhaften
von Ammoniumchlorid an ihren inneren Oberflächen und dergleichen vorgebeugt
werden.
-
Wenn
Kohle in einem Koksofen trocken destilliert wird, wird der Ammoniak,
der notwendig ist, um die Gase vom Chlortyp, die durch die Kunststoffabfälle erzeugt
werden, unschädlich
zu machen, durch die Kohle erzeugt. Die Temperatur in dem Raum im
Oberteil der Koksofenkammer beträgt
etwa 800°C
und das Chlorwasserstoffgas und die anderen Gase vom Chlortyp, die
durch die Kunststoffabfälle
erzeugt werden, und das Ammoniakgas strömen durch den Ofenkopfraum
und dann durch die aufsteigenden Rohre, die oberhalb der Koksofenkammern
bereitgestellt sind, zu den gebogenen Abschnitten der aufsteigenden
Rohre. Die Gastemperatur in den Abschnitten der aufsteigenden Rohre
beträgt
etwa 700°C.
Da der Ammoniak und die Gase vom Chlortyp das Spülen mit Ammoniakflüssigkeit
durchlaufen und an den gebogenen Abschnitten der aufsteigenden Rohre
abgekühlt
werden, werden die Gase vom Chlortyp und der Ammoniak in die Ammoniakflüssigkeit als
Ammoniumchlorid eingebracht.
-
Die
Ammoniakflüssigkeit
zum Spülen
wird zirkuliert und wird üblicherweise
für alle
Koksofenkammern des Koksofens verwendet.
-
Das
Verfahren, das üblicherweise
in den Koksöfen
(siehe 7 in 2) verwendet wird, kann als
Spülverfahren
eingesetzt werden. Obwohl im Allgemeinen Gusseisen als Material
für die
aufsteigenden Rohre verwendet wird, können die Materialspezifikationen
für die
Rohre bis hinauf zu dem trockenen Hauptrohr, in dem das Ammoniakgas
mit Wasser besprüht
wird (Spülen),
abhängig
von den Umständen
geändert
werden, wenn man die Korrosion in Betracht zieht.
-
In
der vorliegenden Erfindung können
die Kunststoffabfälle
unter Verwendung eines thermischen Zersetzungsofens anstatt eines
Koksofens thermisch zersetzt werden. Dies kann durch Installieren
einer Einheit zum Kontaktieren des thermischen Zersetzungsgases,
das aus dem thermischen Zersetzungsofen entweicht, und des Ammoniak-haltigen
Gases und durch Installieren einer Einheit zur Zugabe einer starken
Base zu dem Wasser, das das Ammoniumchlorid enthält, neben dem thermischen Zersetzungsofen
erreicht werden.
-
Zum
Beispiel kann das Verfahren eingesetzt werden, bei dem der thermische
Zersetzungsofen neben dem Koksofen installiert wird und bei dem
das thermische Zersetzungsgas, das die Gase vom Chlortyp enthält, nach
der thermischen Zersetzung der Kunststoffabfällen in dem thermischen Zersetzungsofen
zu den Abschnitten der aufsteigenden Rohre des Koksofens geleitet
wird.
-
Als
Nächstes
wird eine starke Base, z. B. Natriumhydroxid (Natronlauge 16),
der Ammoniakflüssigkeit oder
dem wässrigen
Ammoniak, die Ammoniumchlorid enthalten, die aus dem Koksofen- oder
dem thermischen Zersetzungsofensystem (siehe 16 in 1)
nach draußen
geleitet wurden, zugesetzt. Dadurch reagiert das Ammoniumchlorid
in der Ammoniakflüssigkeit
oder dem wässrigen
Ammoniak mit dem Natriumhydroxid, wobei Natriumchlorid und Ammoniak
entsteht. Die Menge des zugesetzten Natriumhydroxids entspricht
bevorzugt dem chemischen Äquivalent
des Ammoniumchlorids oder einer etwas größeren Menge. Einige andere starke
Basen, wie Kaliumhydroxid, können
anstelle von Natriumhydroxid eingesetzt werden.
-
Der
Stickstoffgehalt der Ammoniakflüssigkeit
wird durch das folgende Verfahren kontrolliert. Das Ammoniumchlorid
in der Ammoniakflüssigkeit
wird zu Ammoniak und Natriumchlorid durch Zusetzen von Natronlauge
zu der Ammoniakflüssigkeit
umgewandelt, wonach der Stickstoff aus der Ammoniakflüssigkeit
durch Verdampfen und Entfernen des Ammoniaks in einem Ammoniakentferner
entfernt wird. Die Zugaberate an Natronlauge (Molverhältnis),
die für
die Ammoniumchlorid-Konzentration der Ammoniakflüssigkeit notwendig ist, wird
zuvor berechnet, wie durch das Beispiel der 12 gezeigt,
und die Natronlauge wird basierend auf dem Messergebnis der Ammoniumchlorid-Konzentration
der Ammoniakflüssigkeit
und der berechneten Zugaberate an Natronlauge zugesetzt. Als ein
tägliches
Kontrollverfahren wurde der Gesamtstickstoffgehalt vor und nach Zugabe
der Natronlauge mehrere Male pro Tag gemessen und der Betrieb wurde
durchgeführt,
während
sichergestellt wurde, dass der Gesamtstickstoffgehalt bei einem
Referenzwert oder unterhalb eines Referenzwerts blieb.
-
Wie
in 13 gezeigt, wurde die Natronlauge, um die Umsetzung
durch inniges Vermischen der Natronlauge zu fördern, durch ein Rohr 20 zugesetzt,
das an der Ansaugstelle einer Ammoniakflüssigkeits-Abpumppumpe 21 angebracht
ist, die auf der Auslassseite eines Tanks 15, der als Quelle
für die
Ammoniakflüssigkeit
dient, installiert ist.
-
Aufgrund
der Zugabe der Natronlauge oder einer anderen starken Base zu der
Ammoniakflüssigkeit oder
dem wässrigen
Ammoniak wird aus dem Ammoniumchlorid Natriumchlorid und Ammoniak
(siehe 17 in 1). Zusätzlich wird der Ammoniak 17 abgetrennt
und in einem Ammoniakentferner 9 wiedergewonnen und wird
einer effektiven Verwendung zugeführt, während der Rest ins Meerwasser
entsorgt wird, nachdem er einer aktivierten Schlammaufbereitung
unterzogen wurde. Der Ammoniakentferner kann einer eines herkömmlichen
Typs sein, wie vom Dampf-Stripping-Typ.
-
Die
Messung der Gesamtstickstoffkonzentration des Abwassers wurde in Übereinstimmung
mit dem in JIS K 0102 beschriebenen Summierverfahren und durch Ultraviolett-Absorptiometrie durchgeführt. Bei
dem Summierverfahren wird der Probe Natriumhydroxid zugesetzt und
es wird destilliert, der durch Zersetzung von Ammoniumionen erzeugte Ammoniak
und einige organische Stickstoffverbindungen werden entfernt, es
wird Devardasche Legierung zugesetzt, um die Ionen der salpetrigen
Säure und
der Salpetersäure
zu Ammoniak zu reduzieren, der Ammoniak wird durch Destillation
abgetrennt und die Menge an Stickstoff wird durch Indophenolblau-Absorptiometrie
bestimmt. Getrennt davon wird eine Probe mit Kupfersulfat, Kaliumssulfat
und Schwefelsäure
versetzt und erwärmt,
um die Zersetzung zu bewirken und organische Stickstoffverbindungen in
Ammoniumionen umzuformen, gefolgt von Destillation als alkalische
Lösung,
um die in der Probe enthaltenen Ammoniumionen zusammen damit zu
destillieren und abzutrennen, und Bestimmung des Stickstoffgehalts
durch Indophenolblau-Absorptiometrie. Das Verfahren berechnet die
Gesamtstickstoffkonzentration durch Kombinieren dieser Menge mit
einer Stickstoffmenge, die den zuvor gefundenen Ionen der salpetrigen Säure und
der Salpetersäure
entspricht.
-
Bei
der Ultraviolett-Absorptiometrie wird der Gesamtstickstoffgehalt
durch das folgende Verfahren analysiert. Die Probe wird mit einer
alkalischen Lösung
aus Kaliumperoxodisulfat versetzt und auf etwa 120°C erwärmt, um
die Stickstoffverbindungen in Ionen der Salpetersäure umzuwandeln
und organische Substanzen zu zersetzen. Nachdem der pH-Wert dieser
Lösung
auf 2–3
eingestellt worden ist, wird die Bestimmung durch absorptiometrische
Messung der Ionen der Salpetersäure
bei einer Wellenlänge
von 220 nm bewirkt. Da die organischen Substanzen in der Probe ohne
weiteres zersetzt werden und die Menge gering ist, ist dieses Verfahren
einfacher als das voranstehende Summierverfahren.
-
Es
ist auch wirksam, die Menge der zugesetzten Natronlauge gemäß der periodischen
Schwankungen in der auf diese Weise gemessenen Stickstoffkonzentration
des Abwassers einzustellen.
-
Die
Teerkomponente, die in der Ammoniakflüssigkeit nach dem Spülen enthalten
ist, wird aus der Wasserkomponente durch Dekantieren (siehe 8 in 1)
abgetrennt. Da die Teerkomponente nach dem Abtrennen etwa 2 bis
3% an Restammoniakflüssigkeit
enthält,
enthält
sie Ammoniumchlorid, jedoch normalerweise in einer Menge, die kein
Problem darstellt. Wenn die Menge an Kunststoffabfällen, die
behandelt wird, groß ist
und die Konzentration der Chlorkomponente des Teers das erlaubte
Maß jedoch übersteigt,
wird die Konzentration der Chlorkomponente des Teers unter Verwendung
einer Zentrifuge oder dergleichen bevorzugt weiter entwässert, um
den gleichen Gehalt zu erhalten, wie wenn die Kunststoffabfälle nicht
zugesetzt worden wären.
-
Nachdem
die Kunststoffabfälle
in dem Koksofen trocken destilliert und thermisch zersetzt worden
sind, kann der Vorgang der Koksentfernung, der Wiedergewinnung des
Koksofengases und des Teers und deren Verwendung durchgeführt werden
wie im herkömmlichen
Koksofenbetrieb.
-
BEISPIELE
-
Kunststoffabfälle, die
Chlorsystem-Harze enthalten, wurden auf etwa 10 mm zerkleinert und
wurden unter Verwendung eines Schneckenkneters im Volumen verringert.
Die Temperatur der Volumenverringerung betrug aufgrund der Schneckenreibungswärme etwa
120°C. Was
durch Zerteilen dieser auf einen Durchmesser von etwa 10 mm und
durch Luftkühlen
dieser auf einem Förderband
erhalten wurde, wurde im Voraus mit Kohle in den in 5 gezeigten
Mischungsverhältnissen
gemischt und wurde in die Koksofenkammern einer Koksofenbatterie
mit 100 Koksofenkammern eingebracht. Das Bestücken des Koksofens erfolgte
vom Kopf des Koksofens durch das gleiche Verfahren wie für herkömmliche
Kohlebestückung.
Das Muster der eingesetzten Trockendestillation war das gleiche,
wie das der herkömmlichen
Koksherstellung. Die Gesamtdauer der Trockendestillation betrug
20 h.
-
-
In
den Beispielen 6 bis 9 wurde der Prozentsatz der Verkokungskohle,
die in der Mischungskohle enthalten war, über den in den Beispielen 1
bis 5 erhöht,
um die Koksfestigkeit beizubehalten. In Beispiel 9 wurde die Trockendestillation
ausschließlich
mit Kunststoffabfällen
durchgeführt,
der in 5 der 100 Koksofenkammern eingebracht wurde und die gleiche
Mischungskohle wie in den Beispielen 1 bis 3 wurde in die verbleibenden 95
Kammern eingebracht.
-
Die
Festigkeit des Koks, der aus den Koksofenkammern nach der Trockendestillation
ausgedrückt wurde,
wurde als O bewertet, wenn die Trommelfestigkeit des Koks, die in Übereinstimmung
mit JIS K 2151 (+15 mm nach 150 Umdrehungen) bestimmt wurde, 84
oder mehr betrug und wurde mit X bewertet, wenn sie weniger als
84 betrug. Die Chlorkonzentration des Leichtöls wurde als O bewertet, wenn
sie 10 ppm oder weniger betrug, und als X, wenn sie mehr als 10
ppm betrug.
-
Das
Abfangverhältnis
durch das Spülen
wurde als O bewertet, wenn es 90% oder mehr betrug, und als X, wenn
es weniger als 90% betrug. Das Abwasser, aus dem der Ammoniak durch
Zugabe von Natronlauge und durch Dampf-Stripping entfernt worden
war, wurde 40fach verdünnt
und eine Bewertung mit O wurde vorgenommen, wenn die Stickstoffkonzentration
des verdünnten
Abwassers 20 mg/l oder weniger betrug und eine Bewertung mit X wurde
vorgenommen, wenn sie mehr als 20 mg/l betrug.
-
In
den Beispielen 1 bis 8 wurde die Wirkung der Zugabe von Kunststoffabfällen auf
den Koksofenbetrieb bewertet. 14 zeigt
die Wirkung auf die Koksproduktivität. Die Verkokungszeit mit Zugabe
von 1 bis 2 Gew.-% Kunststoffabfällen
war im Wesentlichen die gleiche wie im Fall von Kohle allein, und
die Zugabe von Kunststoffabfällen
hatte im Wesentlichen keine Wirkung auf die Dauer oder die Produktivität der Trockendestillation.
Obwohl die Schüttdichte
der Kunststoffabfälle
gering war, nahm die Schüttdichte
jedoch, wenn die Kunststoffabfälle
der Kohle zugesetzt wurden, zum Zeitpunkt der Bestückung des
Koksofens ab. Darüber
hinaus sank die Koksproduktivität,
da die Zugabe der Kunststoffabfälle
die Menge des eingebrachten Kohle-Rohmaterials verringerte, jedoch
war die Wirkung davon gering.
-
15 zeigt
die Streuung der zugesetzten Kohlemenge, wenn Kunststoffabfälle zugesetzt
wurden. Die Zugabe von Kunststoffabfällen verursachte keinen Anstieg
in der Streuung der zugesetzten Kohlemenge und beeinträchtigte
den Bestückungsvorgang
nicht.
-
16 zeigt
den Gasdruck in der Kohle, wenn Kunststoffabfälle zugesetzt wurden. Es wurde
keine Änderung
des inneren Gasdrucks der Kohle aufgrund der Zugabe der Kunststoffabfälle beobachtet.
-
17 zeigt
die Kohlenstoffanhaftung, wenn Kunststoffabfälle zugesetzt wurden. Es wurde
kein Anstieg in der Menge von anhaftendem Kohlenstoff aufgrund der
Zugabe von Kunststoffabfällen
beobachtet.
-
Diese
Erfindung verwendet das in dem Kohlegas etc. enthaltene Ammoniakgas,
das während
der Trockendestillation von Kohle erzeugt wird, um den Chlorwasserstoff
und andere Gase von Chlortyp, die durch thermische Zersetzung des
zugegebenen Rohmaterials, einschließlich ein Chlor enthaltendes
Harz, eine Chlor enthaltende organische Verbindung oder einen Kunststoffabfall,
der diese enthält,
erzeugt werden, in Ammoniumchlorid umzuwandeln, löst das erzeugte
Ammoniumchlorid in Ammoniakflüssigkeit
und zersetzt es nach dem Ablassen mit Natriumhydroxid, um den Stickstoff
zu entfernen, so dass das eingebrachte Rohmaterial des Chlor enthaltenden
Harzes, der Chlor enthaltenden organischen Verbindung oder des Kunststoffabfalls,
der diese enthält,
ferner thermisch zersetzt wird ohne den Stickstoffgehalt der abgelassenen
Ammoniakflüssigkeit zu
erhöhen,
wodurch die Wiederverwendung als Gas und die Wiederverwendung als
Koksrohmaterial ermöglicht
wird.