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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Trockenpulver-Abgabevorrichtung,
und insbesondere eine Trockenpulver-Abgabevorrichtung die Anwendung
findet bei Trockenpulverinhalatoren zur Abgabe einer abgemessenen
Dosis einer pharmazeutischen Substanz, die als Rezeptur in Pulverform
angesetzt ist, an einen Patienten.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Abgabe von therapeutischen, prophylaktischen und diagnostischen
Wirkstoffen an die Lungen eines Patienten kann unter Verwendung
einer Vielzahl von Inhalatorvorrichtungen erfüllt werden. Eine Klasse von
Trockenpulverinhalatoren umfasst Reservoir-basierte Trockenpulversysteme.
Reservoir-basierte Inhalatoren enthalten ein Füllreservoir eines bioaktiven
(therapeutisch, prophylaktisch oder diagnostisch) Wirkstoffs, der
zur Inhalation geeignet ist, einen Mechanismus zum Abmessen des
Füllpulvers
in individuelle Dosen, und einen Mechanismus zur Aeorosolisierung
des Trockenpulvers in einen Inhalationspfad eines Patienten zur
Abgabe an die Lungen.
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Reservoir-basierte
Trockenpulverinhalatoren müssen
innerhalb der Beschränkungen
betrieben werden, die durch die Nutzung von Fülltrockenpulvern gewährt werden.
Zum Beispiel fließen
in typischen Trockenpulverinhalatoren verwendete Pulver nicht perfekt,
und weisen immer einen Grad von Kohäsion auf. Somit muss eine große Sorgfalt
ausgeübt
werden um zu garantieren, dass Pulver innerhalb der Vorrichtung
fließt, um
sicherzustellen, dass das Pulver den angemessenen Punkt erreicht,
wo es abgemessen wird. Dies wird üblicherweise durch ein Mischen
des Pulvers mit einem Arzneistoffträger erfüllt, der weniger kohäsiv ist
und der zulässt,
dass das Pulver fließt.
Arzneistoffträger
wirken auch, um den Wirkstoff innerhalb des Pulvergemisches zu verdünnen, um
ein genaueres Abmessen von stark wirkenden Wirkstoffen in einer
geeigneten Dosis zuzulassen. Obwohl Arzeistoffträger verschiedene vorteilhafte
Wirkungen hinsichtlich des Pulverflusses und des Abmessens aufweisen,
sollte als eine allgemeine Regel eine Abgabe von nicht-kritischem
Material vermieden werden. Somit ist es, wo möglich, die bessere Praxis,
die Menge von nicht wesentlichem Arzneistoffträger in einem Gemisch zu verringern.
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Der
Fluss von Pulvern innerhalb von Inhalatorvorrichtungen kann durch
andere Mechanismen bewirkt werden. Zum Beispiel kann die Bewegung
von Pulver durch eine Vorrichtung, um es zum Abmessen in Dosen zugänglich zu
machen, durch das Aufbringen einer Last auf das Pulver innerhalb
des Reservoirs unterstützt werden.
Eine derartige Last kann mit einem Federvorgespannten Kolben bzw.
Stempel aufgebracht werden, der Druck auf das Pulver ausübt. Die
Last spannt eine Bewegung des Pulvers zu dem Dosiermechanismus in der
Vorrichtung vor. Dieser Lastmechanismus kann jedoch einen Verdichtungseffekt
in dem Pulver erzeugen. Das verdichtete bzw. verfestigte Pulver
kann „Brücken" bilden an oder nahe
dem Dosiermechanismus, und deshalb nicht mehr wie gewünscht fliegen.
Somit ist es wünschenswert,
eine Brückenbildung
des Pulvers zu vermeiden.
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Eine
wichtige Überlegung
bei einem Reservoir-basierten Trockenpulverinhalator ist es, wie
der Inhalator das genaue Abmessen von bioaktiven Wirkstoffen in
Dosen sicherstellt, und sicherzustellen, dass dieses Abmessen gleichmäßig innerhalb
enger Toleranzen wiederholt werden kann. Bei einem Reservoir-basierten System
kann eine Überkomprimierung
eines therapeutischen Pulvers während
des Abmessens einer gegebenen Dosis oder der Abgabe von mehreren
Pulverdosen an einen Patienten, wo eine einzelne Dosis beabsichtigt
ist, zu einer Überdosis
führen.
Abhängig
von dem abgemessenen Wirkstoff kann eine Überdosis ernsthafte nachteilige
Nebenwirkungen bewirken. Gleichermaßen kann eine teilweise Abgabe
oder Nicht-Abgabe einer Dosis einer Medikation an einen Patienten
es verfehlen, den gewünschten
therapeutischen Effekt zu schaffen, und auch zu potentiellen lebensbedrohlichen
Situationen führen,
abhängig
von dem zu behandelnden Zustand.
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US
Patent Nr. 5,575,280 beschreibt eine Pulverinhalatorvorrichtung
mit einer drehbaren Messtrommel mit einer Aussparung, die eine Dosierkammer
zum Übertragen
von Pulver aus einer Zuführkammer
in eine Auslassposition definiert.
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Reservoir-basierte
Trockenpulverinhalatoren sind im Stand der Technik bekannt. Zum
Beispiel offenbaren WO 92/18188 und WO 93/03782 Inhalatoren mit
Pulverreservoiren, die eine pharmazeutische Substanz enthalten,
im Allgemeinen mit einem Füllmittel
in Pulverform kombiniert. Ein Dosierstab oder -schaft wird innerhalb
des Reservoirs bewegt, um eine Messaussparung darin zu füllen. Der
Stab oder Schaft wird dann aus dem Reservoir gezogen, um die abgemessene
Dosis an einen Inhalationskanal abzugeben, wo die Dosis dann durch
einen Patienten inhaliert werden kann.
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WO
92/04928 offenbar ein alternatives Reservoir-basiertes Inhalatorsystem,
bei dem sich der Messmechanismus auf eine Schnecke oder einen Bohrer
verlässt,
die/der koaxial mit der Achse des Reservoirs positioniert ist. Ein
Kolben in der Vorrichtung spannt das Pulver zu dem Ende der Schnecke
vor. Die Schnecke drückt
einen „Finger" von verfestigtem
Pulver an ihrem gegenüberliegenden
Ende heraus, der dann an dem Ende einer vollständigen Drehung abgeschnitten
wird. Dieser „Finger" stellt eine abgemessene
Dosis bereit. Obwohl die Druckschrift behauptet, dass Dosen von
präziser
Größe abgegeben
werden, scheint es nichts zu geben um zu verhindern, dass die Schnecke
wiederholt gedreht wird, so dass der Patient mehrere Dosen bei einer
einzelnen Inhalation inhalieren könnte. Des Weiteren bringt die
parallele und koaxiale Position der Schnecke innerhalb des Reservoirs
potentiell eine Verschwendung hervor, aufgrund der Tatsache, dass
wenn der koaxial ausgerichtete Kolben an das Ende der Schlange stößt, er nicht
mehr das Pulver zu dem Bohrer vorspannt. Das verbleibende Pulver
ist nicht mehr zur Abgabe an den Patienten verfügbar, womit die Nutzungsdauer
der Vorrichtung verkürzt
wird.
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Im
Gegensatz zu den Vorrichtungen des Stands der Technik ist es das
Ziel der vorliegenden Erfindung Angelegenheiten des Pulverflusses,
Pulverinhalts, Genauigkeit der Dosis und Reproduzierbarkeit, die
für Reservoir-basierte
Trockenpulversysteme erforderlich sind, direkt anzusprechen. Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues Messsystem für Trockenpulver
mit Anwendung in dem Gebiet von Trockenpulverinhalatoren bereit. Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung ein Messsystem zur Verwendung in
Hand-gehaltenen Reservoir-basierten Trockenpulverinhalatoren bereit.
Das Messsystem kann auch in jedem Fall verwendet werden, wo das
genaue und reproduzierbare Abmessen von Pulvern wünschenswert
ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
wird eine Messvorrichtung bereitgestellt, die zur Verwendung in
einem Trockenpulverinhalator geeignet ist, mit:
- a.
einem Gehäuse,
das ein zum Aufnehmen eines Pulvers geeignetes Reservoir definiert;
- b. einem drehbaren Bohrer, der eine oder mehrere Rillen bzw.
Nuten definiert, wobei der Bohrer ein erstes und ein zweites Ende
aufweist und sich die eine oder mehreren Rillen dazwischen erstrecken,
wobei das erste Ende mit dem Reservoir in Verbindung ist, und;
- c. einem Dosierelement, das eine Dosieraussparung mit einem
gewünschten
Volumen definiert, wobei die Dosieraussparung angrenzend an das
zweite Ende des Bohrers positionierbar ist;
wobei eine
Drehung des Bohrers bewirkt, dass das Pulver durch die eine oder
mehreren Rillen und in die Dosieraussparung weitergeleitet wird,
um das Volumen zu füllen,
dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Rillen spiralförmig sind.
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Es
wird eine Trockenpulverinhalator-Vorrichtung bereitgestellt, mit
einem Inhalatorkörper
mit einem Lufteinlass, einem Luftauslass und einem Luftfluss-Pfad
dazwischen, und ferner die Messvorrichtung wie hierin beschrieben
umfassend.
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Es
wird ein Trockenpulver-Messsystem bereitgestellt, das verwendbar
ist in Trockenpulverinhalatoren mit einem Gehäuse, das in einem Aspekt einen
umbauten Abschnitt aufweist, der ein Reservoir definiert, das ein
Pulver enthält.
Eine Bohrung schneidet das Reservoir an einem Ende. Ein Bohrer mit
Rillen, der in der Bohrung positioniert ist, lässt die Übertragung von Pulver durch
die Bohrung zu. Der Bohrer steht in Verbindung mit einem Bohrungsausgang,
wo das Pulver zu einer Aussparung in einem Dosierelement geleitet
wird, das angrenzend an den Bohrungsausgang positioniert ist. Die
Aussparung des Dosierelements weist ein gewünschtes Volumen auf, und das
Dosierelement ist zwischen einer Ladeposition, die an den Bohrungsausgang
angrenzt, und einer Abgabeposition bewegbar, wo das Pulver abgegeben
werden kann.
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Die
Ausrichtung des Reservoirs zu dem Bohrer innerhalb der Bohrung ist
geeigneterweise nicht-koaxial und nicht-parallel. Vorzugsweise ist
die Achse des Reservoirs transversal zu der Achse des Bohrers, zum Beispiel
bei ungefähr
90 Grad, wobei sich das Reservoir lediglich auf einem Abschnitt
des zylindrischen Oberflächenbereichs
des Bohrers, z.B. 50% oder weniger als 50% dieses Oberflächenbereichs, öffnet.
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Der
Bohrer und der Bohrungsausgang sind derart ausgestaltet, dass eine
Drehung des Bohrers Pulver in die Dosieraussparung überträgt, aber
eine übermäßige Drehung
das Pulver an der Dosieraussparung nicht komprimiert bzw. verfestigt.
Die Abgabe des Pulvers an die Aussparung kann durch ein Erhöhen des
Volumens des Bohrungsausgangs, um eine Zwischenkammer auszubilden,
verlässlicher
gemacht werden. Die Zwischenkammer, die später unter Bezugnahme auf die
bevorzugte Ausführungsform
beschrieben wird, kann wirken um Kavitation innerhalb des Pulvers
auszugleichen, und um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass
ein Totraum innerhalb der Dosieraussparung erzeugt würde.
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Somit
wird in einem Aspekt eine Pulver-Abgabevorrichtung mit einem Gehäuse bereitgestellt,
das ein Reservoir, eine Bohrung und einen Bohrungsausgang definiert,
wobei das Reservoir eine Oberseite und eine Unterseite und eine
Achse dazwischen aufweist. Die Bohrung erstreckt sich in das Gehäuse von
einem Bohrungsausgang, und die Bohrung und das Reservoir schneiden
sich an einer Bohrung/Reservoir-Schnittstelle. Die Bohrung weist
eine Achse auf, die mit der Achse des Reservoirs nichtparallel und
nicht-koaxial ist. Ein drehbarer Bohrer ist koaxial mit der Bohrung
positioniert. Der Bohrer weist eine spiralförmige Rille auf, die sich zwischen
der Bohrung/Reservoir-Schnittstelle und dem Bohrungsausgang erstreckt.
Die Abgabevorrichtung kann auch eine Dosis-Platte aufweisen, mit
einer Dosieraussparung zum Abmessen von Pulver, das von dem Bohrungsausgang übertragenen
wird.
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In
einem anderen Aspekt wird eine Trockenpulverinhalator-Vorrichtung
mit einem Gehäuse
bereitgestellt, mit einem Lufteinlass, einem Luftauslass und einem
Luftfluss-Pfad dazwischen. Der Inhalator weist ferner einen umbauten
Abschnitt auf, der ein Reservoir und eine Bohrung definiert, wobei
das Reservoir erste und zweite Enden und eine Achse dazwischen aufweist,
wobei sich die Bohrung von einem Bohrungsausgang in das Gehäuse erstreckt.
Die Bohrung und das Reservoir stehen an einem Ende des Reservoirs
an einer Bohrung/Reservoir-Schnittstelle in Verbindung. Die Bohrung
weist eine Achse auf, und die Achse der Bohrung ist mit der Achse
des Reservoirs nicht-parallel und nicht-koaxial. Ein drehbarer Bohrer
ist koaxial mit der Bohrung positioniert. Eine spiralförmige Rille
ist in dem Bohrer definiert, und die Nut erstreckt sich zwischen
der Bohrung/Reservoir-Schnittstelle und dem Bohrungsausgang. Der
Inhalator weist auch eine Dosis-Platte auf, die innerhalb einer
Dosieraussparung definiert ist. Die Dosis-Platte ist zwischen einer
Ladeposition, in der die Dosieraussparung mit dem Bohrungsausgang
in Verbindung ist, und einer Abgabeposition bewegbar, in der die Dosieraussparung
mit dem Luftfluss-Pfad
in Verbindung ist.
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In
einem anderen Aspekt wird ein Verfahren der Abgabe eines Pulvers
an den Atmungstrakt eines Patienten bereitgestellt, mit:
- a. Bereitstellen eines Trockenpulverinhalators
mit einem Lufteinlass, einem Luftauslass und einem Luftfluss-Pfad,
der dazwischen definiert ist, wobei der Inhalator ferner umfasst:
(i)
ein Gehäuse,
das ein Reservoir und eine Bohrung definiert, wobei das Reservoir
ein Oberteil, ein Unterteil und eine Achse dazwischen aufweist,
sich die Bohrung von einem Bohrungsausgang in das Gehäuse erstreckt,
die Bohrung und das Reservoir an dem Unterteil des Reservoirs an
einer Bohrung/Reservoir-Schnittstelle in Verbindung stehen, die
Bohrung eine Achse aufweist, die Achse der Bohrung mit der Achse
des Reservoirs nicht-parallel und nicht-koaxial ist;
(ii) ein
Pulver, das in dem Reservoir positioniert ist;
(iii) einen
Bohrer, der in der Bohrung positioniert ist, wobei der Bohrer innerhalb
der Bohrung koaxial drehbar ist, der Bohrer eine darin definierte
Spiralnut aufweist, wobei sich die Nut zwischen der Bohrung/Reservoir-Schnittstelle
und dem Bohrungsausgang erstreckt;
(iv) eine Dosis-Platte,
die eine Dosieraussparung definiert, wobei die Dosieraussparung
angrenzend an den Bohrungsausgang positioniert ist, die Dosieraussparung
dem Luftfluss-Pfad offen- bzw. freilegbar ist; und
- b. Drehen des Bohrers, um das Pulver von dem Reservoir in die
Bohrernut und die Dosieraussparung zu transportieren.
- c. Freilegen der Dosieraussparung dem Luftfluss-Pfad;
- d. Erzeugen eines Luftflusses in dem Luftfluss-Pfad; und
- e. Mitreißen
der Pulverinhalte der Dosieraussparung in dem Luftfluss, um das
Pulver an den Patienten abzugeben.
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Somit
basiert die vorliegende Erfindung auf der überraschenden Erkenntnis, dass
eine Brückenbildung von
Pulvern bei einer Abgabevorrichtung mit einem Bohrer, der eine Schnittstelle
mit einem Reservoir auf eine nicht-parallele Art hat, vermindert
oder vermieden werden kann. Somit lässt eine Ausrichtung auch zu,
dass das Reservoir von Pulver geleert wird, womit eine Verschwendung
von Pulver minimiert und die Nutzungsdauer der Vorrichtung maximiert
wird. Die Ausrichtung des Bohrers und Verminderung der potentiellen
Brückenbildungsstellen
kann auch einen Nutzen bei dem Zulassen einer genauen Abgabe von
weniger fließbaren
Pulvern liefern, womit potentiell die Nutzung von Pulvergemischen,
mit vermindertem Verlauf der Verhältnisse von Arzneistoffträger zu Arzneimittel,
gestattet wird.
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Außerdem basiert
die vorliegende Erfindung auf der überraschenden Erkenntnis, dass
ein Bohrer verwendet werden könnte,
um Pulver aus einem Reservoir einer Dosieraussparung zuzuführen, wobei
die Menge des abgemessenen Wirkstoffs konstant bleibt, ungeachtet
der Anzahl, die der Bohrer gedreht wird, nach dem die angemessene
Dosis abgemessen wurde. Es war zu erwarten, dass ein übermäßiges Drehen
des Bohrers Pulver aus dem Reservoir zu der Dosieraussparung drängt, und
somit zu einer zu starken Verfestigung des Pulvers an dem Punkt
führen
würde. Überraschenderweise
wurde jedoch durch die Erfinder herausgefunden, dass sich das Pulver
auf sich selbst schiebt, und dass die Dosieraussparung eine abgemessene
Dosis, mit lediglich einer vorbestimmten minimalen Drehung des Bohrers,
verlässlich
abgeben kann. Ein genaues Abmessen wird somit nicht durch eine übermäßige Drehung
des Bohrers beeinflusst.
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Ferner
basiert die vorliegende Erfindung noch auf der überraschenden Erkenntnis, dass
die Aufnahme einer Zwischenkammer an dem Bohrungsausgang bei dem
Ausgleichen von Kavitation und Vermindern von Totraum in einer Dosieraussparung
nützlich
ist, womit sich eine gleichmäßigere Dosierung
eines abgemessenen Pulvers ergibt.
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Diese
und andere Absichten und Vorteile werden in der hierin vorgesehenen
Offenbarung offensichtlicher werden.
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Beschreibung
der Figuren
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird unten rein beispielhaft detaillierter beschrieben, unter
Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen, in denen:
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1 eine
Schnittansicht einer Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Abmessen von Pulvern gemäß der vorliegenden Erfindung
ist.
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2 eine
Ansicht in aufgelösten
Einzelteilen der Vorrichtung von 1 ist.
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3 eine
Schnittansicht eines möglichen
Inhalators für
pulverförmige
Medikamente ist, der die Abgabevorrichtung von 1 aufgenommen
hat, wobei die Mundstückabdeckung
des Inhalators geschlossen ist und die Dosis-Platte in der Ladeposition
ist.
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4A eine
Schnittansicht von oben des Inhalators von 3 ist, wobei
das Mundstück
teilweise offenliegt.
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4B eine
Schnittansicht von unten des Inhalators, wie in 4A gezeigt,
ist.
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5 eine
Schnittansicht von unten des Inhalators von 3 ist, wobei
das Mundstück
vollständig offenliegt.
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Beschreibung
der Erfindung
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Ein
Vorrichtung zur Abgabe von Pulver in einem Trockenpulverinhalator
ist in den 1 und 2 gezeigt.
Die Vorrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 12, das einen
von einer Wand umgebenen Abschnitt bzw. einen umbauten Abschnitt 13 definiert,
der ein Reservoir 14 für
ein pharmazeutisches Pulver P ausbildet. Das Reservoir 14 steht
mit einer Bohrung in Verbindung, in welcher ein Bohrer 16 mit
Rillen 17 liegt. Der Schnittpunkt des Reservoirs mit der
Bohrung wird hierin als die „Bohrung/Reservoir-Schnittstelle" bezeichnet. Das Reservoir 14 der
Abgabevorrichtung 10 enthält eine Füllmenge eines Pulvers P. Der
Bohrer 16 wirkt, wie hierin später beschrieben, um das Pulver
P einer Dosis-Platte 18 zuzuführen, in der eine Dosieraussparung 20 ausgebildet
ist.
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Das
Reservoir 14 ist länglich
und erstreckt sich transversal zu dem Bohrer 16. Der Bohrer
und das Reservoir sind deshalb auf eine nichtparallele und nicht-koaxiale
Art zueinander ausgerichtet. Vorzugsweise, wie in 1 gezeigt,
sind das Reservoir und der Bohrer in einem Winkel von ungefähr 90 Grad
zueinander ausgerichtet. Man glaubt, dass die parallele, nicht-koaxiale
Anordnung des Bohrers und des Reservoirs zu einer gleichmäßigeren
Aufnahme von Pulver führt.
Da sich die Kante der Rille 17 kontinuierlich entlang der
Bohrung/Reservoir-Schnittstelle bewegt, ist die Wahrscheinlichkeit,
dass eine Brückenbildung
an der Bohrung/Reservoir-Schnittstelle auftreten wird, theoretisch
minimiert, was einen erhöhten
Pulverfluss in der Vorrichtung ergibt.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist das Reservoir 14 kreisförmig im Querschnitt und ist
somit grundsätzlich
zylindrisch geformt. Die Breite des Reservoirs an den Bohrer angrenzend
ist ungefähr
die Gleiche wie der Durchmesser des Bohrers, so dass sich das Reservoir
auf ungefähr
die Hälfte
des Umfangs des Bohrers öffnet.
Die gleiche Größenauslegung
der Reservoir- und Bohrerdurchmesser gestattet, dass die Inhalte
des Reservoirs während
der Verwendung geleert werden, womit die Menge von unnutzbarem Pulver
in dem Reservoir minimiert wird.
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An
dem einen Ende des Reservoirs gibt es eine Reservoir-Kappe 22,
die an dem Gehäuse 12 mittels eines
Stifts 24 befestigt ist. Ringförmige Aussparungen 26 an
der Innenseite des Gehäuses
dienen für
Dichtungen 28, die gegen den inneren zylindrischen Teil
der Reservoir-Kappe 22 abdichten, um das Eindringen von Feuchtigkeit
und das Austreten von Pulver zu verhindern. Ein Reservoir-Schwimmer
oder Kolben 30 befindet sich innerhalb des Reservoirs.
Der Kolben wird von der Kappe 22 durch eine Reservoir-Feder 32 weggedrängt.
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Das
Pulver wird zu der Bohrung/Reservoir-Schnittstelle, und folglich
auf den Bohrer 16, mittels des durch den Kolben 30 ausgeübten Drucks
vorgespannt. Die Federcharakteristika werden ausgewählt, um
das Pulver zu der Schnittstelle zu drängen, aber um keine Brückenbildung
des Pulvers zu bewirken.
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Bei
der beschriebenen Ausführungsform
beträgt
der Durchmesser des Bohrers 16 zwischen 4 mm bis 10 mm,
und ist vorzugsweise ungefähr
6 mm im Durchmesser. Der Durchmesser des Bohrers kann jedoch gemäß den Anforderungen,
für welche
die Vorrichtung verwendet wird, variiert werden. Eine Bohrerkappe 36 verbindet
sich mit dem Bohrer 16, und die Kappe sieht einen geeigneten
Antriebsmechanismus, wie beispielsweise eine Verzahnung 36a,
vor. Der Bohrer 16 ist innerhalb des Gehäuses 12 mittels
eines Wellendichtrings 38 abgedichtet. Zumindest eine und
vorzugsweise zwei spiralförmige
Nuten oder Rillen 17 befinden sich an gegenüberliegenden
Seiten des Bohrers 16. Bei einer Ausführungsform dreht sich jede
Rille durch ungefähr
90 Grad über
die Länge
des Bohrers. Zu jeder Zeit steht der Boden bzw. der Bodenteil des
Reservoirs 14 in Verbindung mit beiden, einem Teil mit
Rillen bzw. einem berillten Teil 17 des Bohrers und mit
einem nicht-berillten Teil – ein „Steg" 42. Die
Anzahl der Rillen kann, wie auch ihre Größe, Form und Steigung, sowie
Charakteristika ihrer Schneidkante oder des Verhältnisses von Rillenbereich
zu Stegbereich, variiert werden.
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Der
Bohrer 16 ist derart ausgestaltet, dass das Pulver in dem
Bohrungsausgang 34 und in der Dosieraussparung 20 nicht
zu stark verdichtet wird, sogar nach einem wiederholten Drehen des
Bohrers. Um eine verlässliche
abgemessene Pulverdosis vorzusehen, ist es somit nur notwendig den
Bohrer eine vorbestimmte minimale Anzahl von Umdrehungen (zum Beispiel
drei) zu drehen, aber zusätzliche
Drehungen führen
weder zu übermäßigen Dosen
noch zu einer Verdichtung des bereits an der Dosieraussparung befindlichen
Pulvers. Die Abgabevorrichtung ist somit relativ idiotensicher,
wobei sei auch relativ einfach in der Konstruktion ist.
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Die
optimalen Charakteristika des Bohrers werden somit durch die physikalischen
Charakteristika des abzugebenden Pulvers P bestimmt, d.h. wie kohäsiv es ist.
Pulver neigen dazu nicht vollständig
frei zu fließen, und
die pharmazeutische Substanz kann lediglich einen kleinen Teil des
gesamten Gemisches umfassen. Die Kohäsivität des Pulvers in dem Gemisch
kann eine Funktion der Kohäsivität des Arzneimittels,
oder des Füllmittels,
oder von beiden sein. Bei hoch kohäsiven Pulvern kann ein unterschiedliches
Design als bei relativ frei fließenden Pulvern erforderlich
sein, zum Beispiel kann eine erhöhte
Rillengröße erwünscht sein.
Das Design des Bohrers sollte derart gewählt werden, dass eine effiziente
Zufuhr des Pulvers von dem Reservoir an die Dosieraussparung erzielt
wird, aber wobei eine Verdichtung des Pulvers an der Dosieraussparung
auf ein wiederholtes Drehen des Bohrers hin nicht auftritt.
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Das
Pulver, das in die Rillen des Bohrers unter der Vorspannkraft des
Kolbens geflossen ist, wird auf eine Drehung des Bohrers hin auf
die Art einer archimedischen Schraube entlang der Länge des
Bohrers und in den Bohrungsausgang 34 transportiert. Der
Bohrungsausgang 34 befindet sich an dem Endabschnitt der Bohrung
angrenzend an und in Verbindung mit der Dosieraussparung 20 der
Dosis-Platte 18. Bei der bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Bohrungsausgang eine Kammer zwischen den Rillen und
der Dosieraussparung, und wird hierin als eine Zwischenkammer bezeichnet.
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Die
Form der Zwischenkammer 34 bei der bevorzugten Ausführungsform
ist stumpfkegelig. Die Zwischenkammer weist im Allgemeinen einen
kreisförmigen
Querschnitt auf, um mit dem Querschnitt des Bohrers zusammenzupassen,
aber weist eine geneigte Oberfläche
auf, um direkt zu dem Profil der abgerundeten Dosieraussparung 20 zu
führen.
Der Eingang der Kammer weist somit den gleichen relativen Durchmesser
wie der Bohrungsdurchmesser auf, während ihr Ausgangsdurchmesser
die gleiche relative Größe wie die Öffnung zu
der Dosieraussparung aufweist. Es wird geglaubt, dass die Zwischenkammer
einigen nützlichen
Zwecken dient. Es wird geglaubt, dass sie die Kavitation innerhalb
der Kammer vermindert, und den Pulverdruck derart verteilt, dass
ein gleichmäßiges Dosieren
in der Dosieraussparung vorgesehen wird. Das Vorhandensein der Zwischenkammer
vermeidet auch die Bildung von Totraum (d.h. Bereiche, die nicht
aktiv durch das aus dem drehenden Bohrer austretende Pulver gefüllt sind)
in der Dosieraussparung, wobei das Risiko vermieden wird, dass Hohlräume in dem
Pulver erzeugt werden, die eine Unterdosierung des abgemessenen
Arzneimittels ergeben. In einem derartigen Fall wird vermutet, dass
aus den Rillen austretendes Pulver die Zwischenkammer und die Dosieraussparung
füllt,
und dass wenn die zwei bis zur Kapazität gefüllt sind, das Pulver dann auf
sich selbst innerhalb der Kammer zwischen den Rillen und der Dosieraussparung
gleitet, womit eine zu starke Verdichtung des Pulvers vermieden
wird. Wie oben erwähnt,
kann eine zu starke Verdichtung theoretisch eine Abgabe von mehr
Arzneimittel als gewünscht
an die Dosieraussparung ergeben, wobei das Potential zur Überdosierung
erzeugt wird.
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Wenn
von oben gesehen, weist die Dosis-Platte 18 ungefähr die Form
eines Viertelkreises auf. Der Viertelkreis weist eine abgewinkelte
Ecke und eine gebogene Hypotenuse, gegenüber von der abgewinkelten Ecke,
auf. Ein Schwenkstift 44, um welchen die Dosis-Platte schwenkt,
ist an der abgewinkelten Ecke positioniert und erstreckt sich senkrecht
von der Dosis-Platte. Die Dosieraussparung 20 ist in der
anderen Seite von der Platte positioniert, in Ausrichtung mit dem
Bohrungsausgang. Wie in den 1 und 2 gezeigt,
sind das Gehäuse 12 und
die Dosis-Platte 18 in einem Reservoir-Halter 48 positioniert.
Der Reservoir-Halter hat in ihm einen Dosierschlitz 46 ausgebildet.
Ein Stift 44, der an der Vorderseite der Dosier-Platte 18 befestigt
ist, erstreckt sich durch eine andere Aussparung in dem Reservoir-Halter 48.
Der Halter 48 ist an seiner vorderen Fläche mittels einer gleitenden
Frontplatte 50 geschlossen. Eine Schwenkverzahnung ist
um den Schwenkstift 44 herum, innerhalb des Reservoir-Halters 48,
angebracht. Eine Dosis-Plattenfeder 54 (2)
ist innerhalb einer Öffnung
in dem Reservoir-Halter 48 angebracht, und wird zwischen
der Frontplatte 50 und der Dosis-Platte 18 zusammengedrückt, um
die Platte 18 in einer abgedichteten Ausrichtung zu dem
Gehäuse 12 zu behalten.
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Wie
unten ausführlicher
erklärt
wird, wird auf eine Drehung der Verzahnung 52 hin die Dosis-Platte 18 schwenkend
gedreht, was bewirkt, dass die Dosieraussparung 20 weg
von dem Bohrungsausgang 34 und durch den Schlitz 46 bewegt
wird. Die längliche
Form der Dosis-Platte gestattet, dass die verbleibende Oberfläche der
Dosis-Platte den Ausgang abdeckt, wobei eine Leckage des Pulvers
verhindert wird. Die Platte kann auch wirken, um das Eindringen
von Feuchtigkeit zu verhindern, falls sie mit geeigneten Dichtungsmechanismen
ausgestattet ist, oder falls sie gebaut ist aus oder beschichtet
ist mit einem Material, das Dichtungscharakteristiken aufweist.
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Die
oben beschriebene Abgabevorrichtung kann als eine Komponente in
einem Trockenpulvermedikamentinhalator verwendet werden. Diese Komponente
kann entweder ein integraler Teil des Inhalators sein, oder, besser
geeignet, kann als eine Kassette ausgebildet sein, die in einen
Inhalator mit einem Aufnahmedock bzw. -kopplungsteil eingeführt wird,
wie in den 3 bis 5 dargestellt.
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Die 3 bis 5 zeigen
einen bevorzugten Pulvermedikamenteninhalator der vorliegenden Erfindung,
in den die Abgabevorrichtung 10 eingefügt wurde. In 3 umfasst
die Inhalatorvorrichtung 100 einen äußeren Inhalatorkörper 102 und
eine integrierte Mundstückabdeckung 104.
Der äußere Inhalatorkörper 102 definiert
ein Abgabevorrichtungsdock 106, in das die Abgabevorrichtung 10 eingefügt wurde.
Der Inhalator definiert auch einen Luftfluss-Pfad 108,
der sich zwischen einem Lufteinlass 110 und einem Luftauslass,
in der Form eines Mundstücks 112,
erstreckt. Die integrierte Mundstückabdeckung 104 ist
innerhalb des äußeren Inhalatorkörpers 102,
um einen Drehungsmittelpunkt 103, gleitend drehbar. Wenn
die Abdeckung geschlossen ist, wie in 3 abgebildet,
liegt die integrierte Abdeckung über
dem Mundstück 112.
Wenn die Vorrichtung geöffnet
wird, zieht sich die Abdeckung in den äußeren Körper zurück, wobei das Mundstück 112 freigelegt wird.
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Die
integrierte Mundstückabdeckung 104 weist
einen Daumengriff 116 auf, um beim Öffnen und Schließen des
Inhalators zu helfen. Die integrierte Mundstückabdeckung trägt auch
eine Anzahl von inneren Komponenten, die von dem äußeren Erscheinungsbild
des Inhalators nicht offensichtlich sind. Ein gekrümmter Bohrerverzahnungsarm 118 erstreckt
sich von der rechten oberen Seite der Abdeckung 104, und
befindet sich in einer derartigen Lage, dass er die Bohrerverzahnung 36a der
Abgabevorrichtung 10 in Eingriff nimmt. Um den sich ergänzenden
Eingriff mit der Bohrerverzahnung zu ermöglichen, weist der Verzahnungsarm 118 einen gezahnten
Abschnitt 120 auf, der den Zähnen an der Bohrerverzahnung 36a entspricht.
Ein Dosis-Platte-Transferarm 122 erstreckt sich von der
unteren rechten Seite der integrierten Mundstückabdeckung 104. Der
Dosis-Platte-Transferarm
weist auch einen gezahnten Abschnitt 124 auf, durch den die
Dosis-Platte-Schwenkverzahnung 52 der Abgabevorrichtung 10,
nach einem bestimmten Grad an Drehung der integrierten Mundstückabdeckung 104,
in Eingriff nehmbar ist.
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Obwohl
nicht gezeigt, kann die integrierte Mundstückabdeckung 104 auch
an einen Luftfluss-Pfad-Verschluss gekoppelt sein, der positioniert
ist, um den Luftfluss-Pfad 108 zu blockieren, wenn die integrierte
Mundstückabdeckung 104 geschlossen
ist. Wenn die Abdeckung geöffnet
ist, würde
sich der Verschluss aus dem Luftfluss-Pfad 108 bewegen,
um eine Inhalation durch die Vorrichtung zuzulassen.
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Beschreibung der Abgabevorrichtung
bei der Verwendung
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Wie
oben erwähnt,
ist die Abgabevorrichtung der vorliegenden Erfindung ausgestaltet,
um eine innere Komponente eines Trockenpulverinhalators zu sein,
oder, insbesondere bevorzugt, um eine separate Kassette zu sein,
die in einen Trockenpulverinhalator eingefügt werden kann, der mit einem
Kassettendock ausgestattet ist, durch das eine derartige Vorrichtung
aufnehmbar ist.
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Bei
der Kassettenversion, wobei eine Ausführungsform davon in den 3 bis 5 abgebildet
ist, wird die Abgabevorrichtung 10 in das Kassettendock 106 in
dem äußeren Inhalatorkörperabschnitt 102 des Inhalators 100 eingefügt. Wenn
sie so eingefügt
ist, befindet sich die Abgabevorrichtung derart, dass die Bohrerverzahnung 36a ausgerichtet
ist, um durch den verzahnten Abschnitt 120 des Bohrerverzahnungsarms 118 in
Eingriff genommen zu werden, und der Dosis-Platte-Transferarm 122 ist
mit der Dosis-Platte-Schwenkverzahnung 52 ausgerichtet.
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Wie
in 3 gezeigt schiebt ein Patient, um den Inhalator 100 zu öffnen, den
Daumengriff 116 über den
Inhalator in eine Richtung gegen den Uhrzeigersinn, um das Mundstück 112 freizulegen,
wie durch die Pfeile dargestellt. Die integrierte Mundstückabdeckung 104 dreht
sich in dem Inhalatorkörper 102,
und der gezahnte Abschnitt 120 des Bohrerverzahnungsarms 118 nimmt
die Bohrerverzahnung 36 in Eingriff. Der in Eingriff genommene
Arm bewirkt, dass sich der Bohrer 16 (abgebildet in den 1 und 2)
innerhalb der Bohrung der Abgabevorrichtung 10 dreht, wodurch
Pulver aus dem Reservoir 14 in die Dosieraussparung 20 der Dosis-Platte 18 über die
Rillen 17 übertragen
wird.
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Die
integrierte Mundstückabdeckung 104 ist
derart ausgestaltet, dass der gezahnte Abschnitt 120 des Bohrerverzahnungsarms 118 eine
geeignete Länge
aufweist um zuzulassen, dass die Dosieraussparung 20 vollständig gefüllt wird,
aber dass eine Drehung des Bohrers einige Zeit nach dem Füllen aufhört. Die
Anzahl der Drehungen, die der Bohrer macht wenn das Mundstück zurückgezogen
ist, kann leicht durch ein Variieren des Durchmessers der Bohrerverzahnung 36a,
oder durch ein Anpassen der Länge
oder Anzahl des gezahnten Abschnitts 120 des Bohrerverzahnungsarms 118,
oder der Anzahl der Zähne
daran, gesteuert werden.
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4A zeigt
die relative Position der Mundstückabdeckung,
nachdem der Bohrerverzahnungsarm von der Bohrerverzahnung außer Eingriff
gebracht wurde. Aus der unteren, in 4B abgebildeten
Ansicht kann gesehen werden, dass eine weitere Bewegung des Mundstücks bewirkt,
dass der gezahnte Abschnitt 124 des Dosis-Platte-Transferarms 120 die
Dosis-Platte-Schwenkverzahnung 52 in
Eingriff nimmt. Nach in Eingriffnahme der Dosis-Platte-Schwenkverzahnung, beginnt sich
die Dosis-Platte 18 schwenkend zu drehen. Ein schwenkende
Drehung der Dosis-Platte 18 bewegt die Dosieraussparung 20 weg
von ihrer Ladeposition, die an den Ausgang der Bohrung angrenzt.
Wenn diese Drehung fertig ist, befindet sich die Dosieraussparung 20 in
Verbindung mit dem Luftfluss-Pfad 108, und es wird gesagt,
dass sie in ihrer „Abgabeposition" ist, die in 5 gezeigt
wird.
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Wenn
sie auf die in 5 gezeigte Position eingestellt
ist, wird die Inhalatorvorrichtung 100 gegen die Lippen
des Patienten gehalten, und der Patient inhaliert durch das Mundstück 112.
Idealerweise würde
der Inhalator durch den Patienten waagerecht gehalten, so dass das
Risiko des Verschüttens
von Pulver aus der Vorrichtung minimiert würde. Eine Inhalation bewirkt,
dass ein Luftfluss in dem Luftfluss-Pfad 108 erzeugt wird, der
die Inhalte der Dosieraussparung 20 darin mitreißt und eine
abgemessene Dosis von Pulver P an die Lungen des Patienten abgibt.
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Um
den Inhalator in die geschlossene Position zurückzubringen, wird der Daumengriff 116 in
eine Richtung im Uhrzeigersinn geschoben, was bewirkt, dass die
integrierte Mundstückabdeckung 104 wieder
ihre Ausgangsposition einnimmt, bei der das Mundstück 112 abgedeckt
ist. Diese umgekehrte Drehung bringt auch die Dosis-Platte 18 in
die Ladeposition zurück.
Der Inhalator ist dann für
eine nachfolgende Betätigung
bereit.
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Für die Vorrichtung nützliche
Pulver
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Das
in dem Reservoir enthaltene Pulver P kann jeder Stoff sein, von
dem es gewünscht
wird, dass er abgemessen wird. Bei der erwägten Anwendung für diese
Abgabevorrichtung ist das Pulver ein an einen Patienten über eine
Inhalatorvorrichtung abzugebendes Medikament. Geeignete Medikamente
zur Abgabe über den
Inhalationsweg können
somit zum Beispiel ausgewählt
werden aus: schmerzlindernden Mitteln, z.B. Codein, Dihydromorphin,
Ergotamin, Fentanyl oder Morphin; Präparaten für den Hals, z.B. Dilitiazem;
Antiallergika, z.B. Cromoglycat, Ketoifen oder Nedocromil; Antibiotika,
z.B. Cephalosporine, Penicilline, Streptomycin, Sulphonamide, Tetracycline
und Pentamidin; Antihistamine, z.B. Methapyrilen; enzündungshemmende
Mittel, z.B. Beclomethason-Dipropionat, Fluticason-Propionat, Flunisolid,
Budesonid, Rofleponid, Mometason-Furoat oder Triamcinolon-Acetonid;
Hustenmittel, z.B. Noscapin; Broncho-Dilatoren, z.B. Albuterol,
Salmeterol, Ephedrin, Adrenalin, Fenoterol, Formoterol, Isoprenalin,
Metaproterenol, Phenylephrin, Phenylpropanolamin, Pirbuterol, Reproterol,
Rimiterol, Terbutalin, Isoetharin, Tulobuterol, Orciprenalin oder
(-)-4-Amino-3,4-Dichlor-α-([[6-[2-(2-Pyridinyl)Ethoxy]Hexyl]Amino]Methyl]Benzenmethanol;
Diuretika, z.B. Amilorid; Antocholinergetika, z.B. Ipratropium,
Tiotropium, Atropin oder Oxitropium; Hormone, z.B. Cortison, Hydrocortison
oder Prednisolon; Xanthine, z.B. Aminophyllin, Cholin-Theophyllinat,
Lysin-Theophyllinat oder Theophyllin; und therapeutische Proteine
und Peptide, z.B. Insulin oder Glukagon; Impfstoffe, Diagnostika
und Stoffe zur Gentherapie. Es wird einem Fachmann klar sein, dass,
wo es angemessen ist, die Medikamente in der Form von Salzen (z.B.
als Alkalimetall- oder Aminsalze oder als Säurezusatz-Salze) oder als Ester
(z.B. niedrige Alkylester) oder als Solvate (z.B. Hydrate) verwendet
werden, um die Aktivität
und/oder Stabilität
des Medikaments zu optimieren.
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Bevorzugte
Medikamente werden aus Albuterol, Salmeterol, Fluticason-Propionat und Beclomethason-Dipropionat,
und Salzen und Solvaten davon, z.B. das Sulfat von Albuterol und
das Xinafoat von Salmeterol, ausgewählt.
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Medikamente
können
auch in Kombinationen abgegeben werden. Bevorzugte Rezepturen, die
Wirkstoffkombinationen enthalten, enthalten Salbutamol (z.B. als
die freie Base oder das Sulfatsalz) oder Salmeterol (z.B. als das
Xinafoat-Salz) in Kombination mit einem entzündungshemmenden Steroid, wie
beispielsweise einem Beclomethason-Ester (z.B. das Dipropionat)
oder einem Fluticason-Ester (z.B. das Propionat).
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Tatsächlich wird
gemäß dieser
Erfindung erwägt,
dass jeder geeignete diagnostische, prophylaktische oder therapeutische
Wirkstoff als das Pulver P in dem Reservoir 14 der vorliegenden
Vorrichtung enthalten sein kann. Im Allgemeinen weisen Arzneimittelpartikel,
die für
die Abgabe an den Bronchial- oder Alveolarbereich der Lunge geeignet
sind, einen aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer
auf. Partikel mit einer anderen Größe können verwendet werden, falls
eine Abgabe an andere Abschnitte des Atmungstrakts gewünscht wird,
wie beispielsweise die Nasenhöhle,
der Mund oder Hals. Das Medikament kann ein reines Arzneimittel
sein, aber angemessener wird es bevorzugt, dass das Pulver P ein
mit einem Füllmittel (Arzneistoffträger), zum
Beispiel Lactose, gemischtes Arzneimittel umfasst.
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Zusätzliche
Pulver können
mit bestimmten Dichten, Größenbereichen,
oder Charakteristika entwickelt werden. Partikel können Wirkstoffe,
oberflächenaktive
Stoffe, wandbildende Materialien oder andere Komponenten umfassen,
die von den Fachleuten als wünschenswert
erachtet werden.
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Gemische
von Füllmitteln
und Arzneimitteln werden üblicherweise
als Rezepturen angesetzt, um ein genaues Abmessen und eine genaue
Verteilung des Pulvers in Dosen zuzulassen. Ein Standardgemisch
enthält
zum Beispiel 13000 Mikrogramm Lactose gemischt mit 50 Mikrogramm
Arzneimittel, was ein Arzneistoffträger- zu Arzneimittel-Verhältnis von
260:1 ergibt. Weil die vorliegende Erfindung derartige Gemische
genauer und effektiver abmessen und verteilen kann, können Dosierungsgemische
mit Arzneistoffträger-
zu Arzneimittel-Verhältnissen
von 60:1, und möglicherweise
2:1, verwendet werden. Bei sehr geringen Mischungsniveaus wird jedoch
die Reproduzierbarkeit der Arzneimitteldosis veränderlicher.
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Experimentelle Daten
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Beispiel 1
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Eine
Messvorrichtung wurde wie oben beschrieben hergestellt, mit einem
Bohrer mit 6 mm Durchmesser und einer Dosieraussparung mit einem
ausreichenden Volumen, um 3 mg von Pulver zu halten. Die Vorrichtung
wurde mit einem Gemisch aus mikronisierter Lactose und Fluticason-Propionat
(FP), in einem Verhältnis
von 60:1 (3000 Teile Lactose zu 50 Teilen FP), gefüllt. Das
Testen wurde durch ein Drehen des Bohrers für eine festgelegte Anzahl von
Drehungen durchgeführt,
und dann einem Bestimmen der Menge des Wirkstoffs in der Dosieraussparung.
Jede Drehungsgruppe wurde ungefähr
10 Mal wiederholt, und die Ergebnisse für jedes Mal wurden aufgenommen.
Die Durchschnittsmenge von aktivem Material für jede Gruppe von Drehungen wurde
aufgenommen, und die RSD berechnet. Das Testen wurde als erfolgreich
für die
Gleichmäßigkeit
einer Dosis erachtet, falls die RSD weniger als 10% für jede Gruppe
betrug. Die in der nachfolgenden Tabelle gezeigten Ergebnisse geben
die akzeptable Gleichmäßigkeit
für ein
Gemisch von 60:1 an.
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Alternative Ausführungsformen
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Die
Offenbarung der oben bereitgestellten Vorrichtung beschreibt lediglich
die bevorzugte Ausführungsform
der Vorrichtung. Alternative Ausführungsformen werden als im
Rahmen der vorliegenden Erfindung liegend erachtet, wie von einem
Fachmann erkannt würde.
Zum Beispiel könnte
das Reservoir 14 jede Form oder Größe aufweisen. Das Reservoir
könnte
kreisförmig
oder vielwinklig im Querschnitt sein. Relativ zu der Größe der Bohrung,
könnte
der Durchmesser des Reservoirs größer oder kleiner als die Bohrung
sein. Wo er größer als
der Bohrung/Bohrer-Durchmesser ist, könnte sich der Boden des Reservoirs
verjüngen,
um eine Schnittstelle mit dem Bohrer zu haben.
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Wie
oben erwähnt,
können
der Bohrer/die Bohrung jede Ausrichtung aufweisen, die nicht-parallel
und nicht-koaxial mit der Achse des Reservoirs ist. Obwohl eine
tangentiale oder senkrechte Anordnung bevorzugt ist, können der
Bohrer/die Bohrung zu dem oder weg von dem Ende der Bohrung gewinkelt
sein.
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In
dem Fall, wenn entweder die Form des Reservoirs oder die Ausrichtung
des Reservoir-Bohrer-Winkels unterschiedlich ist, würde der
Kolben 30 Idealerweise angepasst werden, um mit den modifizierten
Merkmalen übereinzustimmen.
Zum Beispiel, in dem Fall wenn der Durchmesser des Reservoirs achteckig
im Querschnitt wäre,
größer als
der Bohrungsdurchmesser wäre,
einen sich verjüngenden
Boden hätte,
der zu der Bohrungsschnittstelle führt, und eine Achse hätte, welche
die Achse der Bohrung/des Bohrers bei 45 Grad (der Bohrer ist zu
der Dosis-Platte-Aussparung
abgeschrägt)
schneidet, würde
auch der Kolben achteckig im Querschnitt sein, um mit den Seiten
des Reservoirs in Kontakt zu sein, er würde entsprechend der Verjüngung des Bodens
des Reservoirs verjüngt
sein, und er würde
um 45 Grad gewinkelt sein, um mit dem Winkel der Bohrer/Bohrloch-Achse übereinzustimmen
und dazu ausgerichtet zu sein. Der Kolben 30 bei der bevorzugten
Ausführungsform
wird gegen das Pulver durch die Feder 32 vorgespannt. Alternativ
kann der Kolben durch andere Mechanismen als eine Feder vorgespannt
sein. Jegliche Druckerzeugende Mittel können aufgenommen werden, zum
Beispiel kann ein unter Druck stehender Kolben verwendet werden.
Auf diese Art konfiguriert, ist ein Zuführmechanismus zum Beladen der
Dosieraussparung in jeder Ausrichtung funktionsfähig, und nicht von der Schwerkraft
abhängig.
Ferner sind ein Schütteln
oder ein anderes Rühren
nicht erforderlich.
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Die
verwendete Kammer kann jede Form, Größe oder Volumen aufweisen,
die/das zulässt,
dass sie wie gewünscht
funktioniert. Die Neigung der Wände
kann geändert
werden, und sie kann größer oder
kleiner als bei der bevorzugten Ausführungsform beschrieben gemacht
werden. Die Seite der Zwischenkammer kann auch parallel, oder auf
eine umgekehrte Art, wie die in der bevorzugten Ausführungsform
gezeigten, sich verjüngend
sein. Obwohl der bevorzugte Bohrungsausgang eine Zwischenkammer
umfasst, muss es nicht unbedingt so sein. Die Bohrerrillen können sich
direkt in die Dosieraussparung öffnen.
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Die
Stelle des Bohrungsausgangs kann auch modifiziert werden. Es wird
als im Bereich der vorliegenden Erfindung liegend erachtet, dass
sich der Bohrungsausgang an jedem Punkt entlang der Länge der
Bohrung befinden könnte,
zu dem Pulver durch den Bohrer zugeführt würde. Falls eine Zwischenkammer
entlang der Länge
der Bohrung positioniert wäre,
wie dem Ende der Bohrung gegenüberliegend
wie bei der bevorzugten Ausführungsform,
würden
die Kammerwände
gewinkelt sein, um mit der Krümmung
des Bohrung übereinzustimmen.
Der Ausgang zu der Aussparung würde
dann flach im Profil sein können,
wovon erachtet wird, dass es die beste Konfiguration ist, um zuzulassen,
dass die Dosis-Platte in den Luftfluss-Pfad bewegt wird, wenn sie
in eine Inhalationsvorrichtung eingebaut ist.
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Bei
der zuvor beschriebenen Ausführungsform
wurde die Bewegung des Dosierelements oder der Dosis-Platte als
drehend schwenkend beschrieben. Man wird erkennen, dass eine Vielzahl
von Bewegungen auch aufgenommen werden könnten. Zum Beispiel könnte eine
alternative Platte längs
in den Luftfluss-Pfad gleiten. Es könnte auch vorgesehen sein,
dass die Platte modifiziert werden könnte, um die Notwendigkeit
zu beseitigen, die Platte überhaupt
zu bewegen. Zum Beispiel könnte
ein Verschluss zwischen dem Bohrungsausgang und der Dosieraussparung
vorgesehen werden, um die Aussparung abzuschließen nach dem sie gefüllt wurde,
und eine Öffnung
auf der gegenüberliegenden
Seite der Aussparung von dem Bohrungsausgang könnte in die Dosis-Platte aufgenommen
werden, welche dann geöffnet
werden könnte,
um die abgemessene Dosis dem Luftfluss-Pfad freizugeben.
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Es
wird auch als im Bereich der Erfindung liegend erachtet, dass die
Abgabevorrichtung entweder als eine entfernbare Kassetteneinheit,
die in ein Kassettendock von einer beliebigen Anzahl von Vorrichtungen passt,
oder als ein nicht-entfernbarer integraler Teil eines Inhalators
verwendet werden könnte,
wobei das Gehäuse
der Abgabevorrichtung durch einen umbauten Abschnitt des Inhalators
ausgebildet ist.
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Ferner
kann die Vorrichtung noch zur Abgabe von Medikamenten über den
Mund oder die Nase verwendet werden, und somit kann das Mundstück tatsächlich eine
Nasenbetätigungsvorrichtung
umfassen.
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Die
Anmeldung, von der diese Beschreibung und Ansprüche einen Teil bilden, kann
als Basis für
eine Priorität
hinsichtlich einer nachfolgenden Anmeldung verwendet werden. Die
Ansprüche
einer derartigen nachfolgenden Anmeldung können auf jedes hierin beschriebene
Merkmal oder Merkmalskombination gerichtet sein. Sie können die
Form eines Erzeugnisses, einer Zusammensetzung, eines Verfahrens
oder von Verwendungsansprüchen
annehmen, und können
rein beispielhaft und ohne Beschränkung ein oder mehrere der
folgenden Ansprüche
umfassen.